Der Vergleich mit der Quadriga war angemessen. Allerdings ging damit auch das Problem einher, dass Curio in unregelmäßigen Abständen leichte Krämpfe in der Hand hatte und jede Möglichkeit nutzen musste, seine Rechte regelmäßig auszuschütteln und zu lockern. Natürlich ging das nur, wenn er nichts wichtiges zu notieren hatte. So wie jetzt.
Ich versuche es mal.
antwortete er daher und dachte einige Augenblicke nach, wie er anfangen sollte. Dann nickte er.
Zuerst muss ich den Gott ansprechen:
Oh, Apollo, Gott der Städtegründer und Heilkunst, den die Kelten als Grannus verehren, und der du als Mogon der Namenspatron unserer Stadt bist.
Curio hatte ja gelernt, dass Grannus und Mogon letztlich nur Erscheinungsformen des Apollo waren, er also letztlich für die Stadt auch am besten mit allen wichtigen Erscheinungsformen angesprochen werden konnte.
Dann muss ich fortfahren mit den bisherigen Leistungen des jeweiligen Gottes. Bei Apollo zum Beispiel:
Du beschützt unsere Stadt vor Unheil und Kranheiten und schenktest ihr deine heilenden Quellen, die den vielen Einwohnern zu Gute kommen.
Kurz hielt Curio inne. Was musste jetzt folgen? Er dachte an das letzte Opfer, das er mitgemacht hatte und versuchte sich die Reihenfolge zu vergegenwärtigen.
Dann... muss ich... betonen, dass wir die Gottheit verehren:
Oft haben die Amtsträger, aber auch die einfachen Einwohner dieser Stadt die Opfer gebracht und so ihre Verehrung für dich und deinen Schutz für diese Stadt erklärt. Daher opfern wir dir heute diese Opfergaben dar.
Jetzt war er wieder im Rhytmus.
Jetzt kommt die eigentliche Bitte:
Beschütze auch weiterhin unsere Stadt vor Verbrechern und Feinden, vor Krankheiten und Unheil, damit ihre Einwohner auch weiterhin in Frieden und Wohlstand leben können.
Dann atmete er einmal durch und blickte nochmal zum Aedituus.
Und zum Schluss nochmal die Versicherung weiterer Opfer:
Wenn du dies tust, werden wir dir auch weiterhin Opfer darbringen und unsere Verehrung zeigen.
Dann wende ich mich nach rechts ab.