Beiträge von Iullus Helvetius Curio

    Curio schüttelte auf die Frage des Scriba nachdrücklich den Kopf.


    Nein, die Hütte ist nicht sein Wohnort... Es ist vielmehr so, dass...


    antwortete Curio schnell, allerdings fehlten ihm dann erstmal die Worte. Es entstand eine kurze Pause, in der er versuchte, seine Gedanken zu ordnen, um dem Scriba die Situation einigermaßen nachvollziehbar zu machen.


    Also, es ist so, dass ich die Hütte bei einem Spaziergang entdeckt habe. Sie wirkte sehr heruntergekommen und ich glaube, dass sie seit längerem nicht mehr bewohnt wurde. Nun habe ich an der Hütte einen Hinweis auf Lacerius Simplex gefunden und möchte mit ihm Kontakt aufnehmen. Vielleicht hat er ja keinen Bedarf mehr an der Hütte oder möchte, dass sie... wieder hergerichtet wird.


    Natürlich hoffte Curio auch, dass der Lacerius entweder die Hütte schon aufgegeben hatte, sodass der junge Helvetier sie sozusagen übernehmen könnte. Schließlich durfte die Hütte nicht mehr allzu viel wert sein, so heruntergekommen wir sie war, ebenso wie sie dem Lacerius kein Interesse mehr an der ihr hatte, wenn er sie so herunterkommen ließ, oder er konnte sie einfach nicht mehr unterhalten und wäre froh, wenn er sie loswürde. All das war natürlich nur Spekulation.

    Nachdem der Pontifex das Gebet es Voropfersgesprochen und etwas Weihrauch aus dem Kästchen genommen hatte, brachte Curio das Weihrauchgefäß zurück zum Gabentisch. Schnell verbreitete sich der wohlig süßlich-rauchige Geruch aus der Weihrauchschale und Curio atmete einmal tief ein und aus. Nachdem er den kurzen Weg zum Gabentisch zurückgelegt hatte, stellte er fest, dass er die schwere Schale mit dem Kuchen nur mit zwei Händen tragen konnte. Daher warf er Viridomarus einen schnellen Blick zu, der seinerseits bestätigend nickte und die Weinkanne nahm, während sich der dritte Helfer Tullus erstmal weiterhin beim Gabentisch aufhielt, für den Fall, dass der Pontifex noch etwas brauchte.


    So waren Curio und Viridomarus auch passend zur Stelle, als sich der Pontifex nach rechts wand, um die Gaben entgegenzunehmen und sie vor das Kultbild zu stellen oder in die Ablaufrinne zu schütten. Daraufhin traten die beiden Discipuli wieder einige Schritte zurück hinter den Pontifex und warteten ab, ob dieser noch irgendwas brauchte.

    In den Thermen war heute nicht so viel los. Offenbar nutzten einige Bürger den warmen Tag für Ausflüge aufs Land oder am Rhenus entlang und so waren nur ein paar Gäste in die Thermen gekommen. Curio entspannte sich zuerst im Warmwasserbecken, wo da warme Wasser die Muskeln seines Körpers lockerte.

    Wieder notierte sich Curio stichpunktartig die Ausführungen des Livianus, wobei er schauen musste, dass er klein genug schrieb, um die Tabula nicht allzu früh vollzuschreiben. Zum Glück hatte er ohnehin eine relativ kleine Handschrift, sodass ihm das nur geringe Probleme bereitete. Nachdem der Aedituus mit seinen Ausführungen zu den Kulten der Germanen und Gallier geendet hatte, schaute Curio wieder hoch, um die nächste Frage zu beantworten.


    Soweit ich weiß fallen bei Apollo Grannus Mogon einige Eigenheiten auf. Durch die Verehrung als Apollo Grannus Mogon wird vor allem Apollos Verbindung zu Gesundheit und Krankheit betont. Auch weiß ich von einigen Heilquellen, in denen uns Apollo Grannus seine Heilungskräfte zukommen lässt.


    führte Curio aus, wobei das jetzt auch nicht allzu viel war. Aber immerhin, besser als nichts.

    Ok, jetzt kams drauf an. Der Aedituus hatte das Favete linguis gesprochen, der Pontifex hatte sich für das Opfer bereits gemacht und nun war es Curio, der nach dem auffordernden Blick des Petroniers zu handeln hatte. Als erstes reichte er dem Pontifex den Weihrauch, der das Voropfer in den bekannt süßlichen Rauch eintauchen würde, der Curio immer einen leichten Schauer über den Rücken laufen ließ. Er wusste von Discipuli, die den Weihrauchgeruch nicht mochten ja sogar einen, der davon schonmal ohnmächtig geworden war, weil es einer der Priester mit der Menge übertrieben hatte. Doch all das hatte jetzt keine Bedeutung. Danach hielt sich Curio bereit, den Geldbeutel, sowie Gebäck und Wein zum Pontifex zu bringen, damit das Voropfer zügig und ohne Verzögerungen vonstatten gehen konnte.

    Mit Curio waren noch zwei weitere Discipuli zum Opfer anwesend. Einmal war dies der junge Publius Fabricius Tullus, der etwas jünger war als Curio und normalerweise im Mars Leucetius Tempel seinen Diesnt tat, und weiterhin der peregine Discipulus Viridomarus, der hier im Tempel arbeitete und bereits die meiste Erfahrung vorzuweisen hatte. Vor dem Opfer unterhielten sich die Discipuli angeregt über ihre Aufgaben und ihre Arbeiten in den jeweiligen Tempeln und tauschten sich über ihre Erfahrungen aus. Doch hatten sie auch immer einen Blick auf die Pontifices und die Aeditui, die anwesend waren. Als der petronische Pontifex auf sie zutrat, verstummten sie sofort.


    Besonders Curio wurde wieder nervös, als der Pontifex ihn direkt und namentlich ansprach, und er dafür einen neidischen Blick von Viridomarus erntete, da eigentich er damit gerechnet hatte, direkt zu assistieren. Dennoch trat Curio vor, schluckte kurz, blickte dann zu den vorbereiteten Opfergaben und dann wieder zum Pontifex.


    Salve, Pontifex Petronius. Ich danke dir für die Möglichkeit, dir assistieren zu dürfen. Die Opfergaben stehen hier für das Voropfer bereit.


    er deutete auf den vorbereiteten Tisch mit den Opfergaben und rief sich in Erinnerung, was man ihm über die Opfergaben gesagt hatte.


    Es wurden besorgt: Weihrauch, eine Kanne Wein von den Hängen des Rhenus, Gebäck vom Bäcker der Freya Mercurioque sowie ein Sack Münzen für den Gott des Handels.


    Der junge Helvetier blickte nochmal kurz auf den Tisch, um sich zu vergewissern, dass er auch nicht vergessen hatte. Glücklicherweise hatte er nichts vergessen und so wandte er sich wieder erwartungsvoll dem Pontifex zu.

    Als das städtische Collegium Pontificium in den Tempeln nach Discipuli für das kleine Ofer angefragt hatten, hatte der Aedituus des Apollo-Tempels, Livianus Pythermon, sofort Curio angemeldet, ihm die groben Opferabläufe erklärt und ihn dann auch für den Opfertermin zum Merkur-und-Rosmerta-Tempel bestellt. Nun stand er für das Opfer bereit. Sein erstes blutiges Opfer, zwar nur als Assistent aber dennoch nah genug am Geschehen, um die Abläufe zu verfolgen und den Pontifices bei dem Opfer zu assistieren.

    Sim-Off:

    Kein Problem. Die Hütte läuft ja nicht weg. :)


    Sowas in der Art hatte sich Curio schon gedacht. Auch wenn Mogontiacum nicht sehr groß war, war es immer noch groß genug um eine ganze Reihe Menschen zu beherbergen, bei denen man auch nicht wusste, ob sie sich auch in der Stadt angemeldet hatten. Auf die Frage des Scriba hin schürzte der junge Helvetier die Lippen.


    Ich weiß leider auch nicht, wo oder wie er wohnt. Allerdings gehört ihm eine kleine Hütte zwischen dem Rhenus und der nordöstlichen Stadtmauer. Wenn das weiterhilft?


    Zumindest ging Curio einfach mal davon aus. Wenn schon ein ihm gewidmeter Tisch in der Hütte stand, müsste er ja zumindest irgendwas mit dieser Hütte zu tun haben. Nur hoffte Curio, dass die Verbindung direkt und nicht indirekt und über zig Ecken war.

    Sehr gut. Themenwechsel gelungen. Nun galt es aber noch eine andere Frage zu beantworten, auf die Curio jetzt so spontan auch keine verlässliche Antwort wusste. Schließlich lag das ja auch nicht allein in seiner Hand.


    Na ja, das hängt davon ab, wie ich mich bei den Lehrstunden mache, aber auch daran, wann Livianus, der Aedituus im Tempel, meine Ausbildung für abgeschlossen hält. Genau kann ich dir das aber leider nicht sagen, Lucius.


    Curio zuckte dazu passend mit den Schultern und schüttelte leicht den Kopf.


    Jedenfalls werde ich dir so schnell wie möglich Bescheid sagen, sobald mein Opfer für die Aufnahme in den Cultus ansteht.

    Fleißig mitschreibend nickte Curio wieder verstehend und notierte sich dabei die wichtigsten Punkte, die Livianus ihm dann eröffnete. Die nächste Frage jedoch eröffnete noch etwas anders, nämlich den großen weißen Fleck, eine weitrechende Terra incognita seines Wissens über die germanischen und gallischen Rituale. Der alte Aedituus, der ihn nahe seiner Heimatstadt ausgebildet hatte, kam selbst nicht aus dieser Region, sondern aus Italia und sprach zwar viel über die Götter, ihre Aufgaben und wie man sie verehrte, bei den Germanen und Kelten wusste er aber selbst nicht weiter... Schade ab auch. Da musste Livianus dann doch noch von vorne anfangen.


    Über die gallischen und germanischen Rituale kann ich dir leider nichts sagen.


    antwortete Curio daher ehrlich, obwohl es ihm unangenehm war, dies so offen auszusprechen.

    Wieder war Curio etwas verwirrt. Zwar kannte er solche Aussagen auch von ihrem Vater, der sich immer über die korrupten Papyrustiger aus Noviomagus aufregte, wenn ihn mal wieder irgendeine unangenehme Nachricht von dort erreichte. Doch dass dieser Widerstreit zwischen Verwaltung und Militär quasi universell war, überraschte ihn dann doch. Entsprechend fehlten ihm auch erstmal die Worte, da er zumindest von seinem Lehrer auf dem Landgut immer gehört hatte, wie wichtig es wäre, sich politisch zu engagieren, wenn auch nur auf der kleinsten Ebene als Magister Vicus oder ähnliches.


    Ähm... Aber... Hmm...


    eigentlich wollte er dagegensprechen, doch fehlten ihm dafür schlicht die Erfahrungswerte.


    Kann man denn nicht... Es gibt doch aber bestimmt auch... Politiker, die sich um das... Wohl ihrer Heimatstadt bemühen...


    setzte er dann nochmal an, doch erwartete Curio gar nicht, dass er seinen Bruder überzeugen könnte. Das Schiff war wahrscheinlich abgefahren. Doch konnte Curio einfach nicht glauben, dass er es in der Politik nur mit schmutzigen Egoisten zu tun hatte, die nur ihre eigene Tasche füllen wollten. Schließlich gehörten die Wahlen zu den wichtigsten politischen Vorgängen überhaupt, bei denen man doch auch irgendwas mitbestimmten konnte.


    Der Tempeldienst läuft sehr gut. Ich bin grade mit der Arbeit für heute fertig geworden. Und ich lerne dort auch viel.


    wechselte er daher schnell das Thema zu etwas deutlich angenehmerem. Wieder sah man einen Glanz in seinen Augen, denn tatsächlich freute sich Curio schon darauf, morgen mit der Arbeit fortfahren zu können.

    Curio nickte verstehend und machte sich nun auch die ersten Notizen. Als dann die Sprache auf die Götter kam, wusste Curio genau was er sagen musste. Die römischen Götter kannte er durch die Bank weg, noch aus seiner Arbeit im letzten Tempel, bei den germanischen Entsprechungen müsste er allerdings teilweise länger überlegen. Da er da - zu seiner eigenen Schande - teilweise weniger gut aufgepasst hatte.


    Also, da gibt es einmal die zwölf Dei consentes An erster Stelle natürlich Iuppiter, den Göttervater, der auch besonders als Schwurgott und Gott für Donner und Blitz verehrt wird. Daher wird er als Donar oder Thor verehrt. Aber auch als Odin, der germanische Göttervater.


    Juno, seine Ehefrau, und Göttin der Frauen und der Familie. Sie wird von den Germanen als Frigg verehrt.


    Weiterhin ist Minerva die Göttin der Weisheit, hat aber noch zahlreiche weitere Aufgaben, insbesondere als Handerwerkergöttin, aber als Göttin der strategischen Kriegsführung. Iuppiter, Juno und Minerva bilden zusammen die Kapitolinische Trias.


    Neptun ist für die Meere zuständig, aber auch für Erdbeben. Bei ihm weiß ich nicht, ob er von den Germanen verehrt wird.


    Vesta ist die Göttin des Herdes, aber auch eine wichtige Staatsgöttin, da sie den Staatsherd beschützt. Ihre Bedeutung wird durch ihre besondere Priesterschaft, die Vestalinnen, unterstrichen.


    Mars ist der Gott des Krieges und der Soldaten. Er wird unter verschiedenen Namen verehrt, hier in der Umgebung vor allem als Leucetius, in anderen Regionen Germaniens aber auch als Tyr.


    Venus ist die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit. Von den Germanen wird sie als Freya verehrt.


    Besonders wichtig für uns ist natürlich Apollo. Er ist Gott der Kunst und des Gesundheit, aber auch ein Orakelgott. Hier in Mogontiacum ist er ja Stadtpatron, und wird daher als Mogon verehrt, aber auch als Grannus.


    Diana ist die Göttin der Jagd.


    Vulcanus ist der Gott des Feuers und Schutzherr der Schmiede.


    Ceres ist die Göttin der Ernte und der Felder.


    Und schließlich Mercurius als Gott der Händler und Götterbote. Auch er wird teilweise als Odin verehrt, wobei ich da die Verbindungslinien nicht so ganz verstanden habe.


    So, lange Ausführung, einiges fehlte, einiges hatte er genannt. Natürlich würde er sich einige Notizen machen müssen, und so griff er den Stilus in der Hand wieder fester.

    Curio hatte gehofft, dass er sich auch äußerlich etwas gefangen hatte, doch war das leider nicht der Fall, denn offensichtlich schaute er dem petronischen Pontifex noch einige Augenblicke mit offenem Mund hinterher. Natürlich, wie sollte es auch anders sein, trat genau in diesem Moment sein Bruder an ihn heran. Na toll... Curio schloss kurz die Augen, atmete dabei tief durch und wandte sich dann seinem Bruder zu.


    Och... gar nix. Mir gehts super. Wirklich, ganz ehrlich. Ist doch toll, dass so viele Menschen sich hier für Politik interessieren, oder?


    Er fügte seinen letzten Sätzen noch zwei gepresste Lacher an. Mein Gott, was redete er da eigentlich für einen Müll. Er klang grade echt wie ein Trottel und Curio sah schon das bekannte Grinsen seines Bruders, des abgeklärten Centurios bildlich vor sich, und ärgerte sich, dass er sich bei solchen Ereignissen, einfach noch nicht ausreichend unter Kontrolle hatte.

    Curio stand ja irgendwie mitten in der Menge, sodass er kaum erwartet hätte, persönlich angesprochen zu werden. So beobachtet er erstmal, wie der Petronius durch die Reihen ging, immer mal wieder stehen blieb, Hände schüttelte, mal wichtig, mal weniger wichtig aussehende grüßte. Kurz verlor Curio ihn aus den Augen und da stand er auch schon vor ihm, mit seiner strahlend weißen Toga und dem kernigen Gesicht. Als er ihn dann auch noch wiedererkannte, sogar grüßte und dann noch nach seinem Dienst im Tempel fragte, war Curio erstmal perplex und ließ sich die Hand schütteln, wobei er eher reflexartig, als bewusst seiner eigenen Hand zumindest eine annehmbare Spannung gegenüber dem militärisch festen Händedruck des Petronius gab.


    Ähm... Ja... Hm... Salve... Ähm... Pontifex.


    stotterte er sich erstmal einen Gruß zusammen, der wohl eher als armselig einzustufen wäre. Sein Vater hätte wohl nur gefragt, ob das auch noch römisch, also richtig, ginge. Curio musste erstmal durchatmen, bevor er es mit Müh und Not schaffte, seine Gedanken zu ordnen und die Frage des Petronius zu beantworten.


    Der Einstand war sehr gut. Livianus hat mir bereits viel beigebracht. Ich fühle mich bei der Arbeit sehr wohl und danke dir nochmal sehr, dass du mir den schnellen Einstieg ermöglicht hast.


    antwortete er dann, sicherlich nicht ohne Stolz, da er sich auch, zumindest nach seinen eigenen Maßstäben, ein guter Schüler war. Objektivität war aber von ihm ja auch nicht zu erwarten, dann schon eher von Livianus.


    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und Fortunas Segen für die kommenden Wahlen.


    fügte Curio dann noch einige freundliche Worte an. Schließlich war der Petronius, soweit Curio da die Gespräche rund um den Tempel richtig verfolgt hatte, der aussichtsreichste und wohl auch beste Kandidat für das Amt, wofür ja auch die Unterstützung der Legion sprach. Daher konnte ein bisschen Unterstützung, auch von der guten, alten Fortuna bestimmt nicht schaden. Weiterhin wollte er den Petronius nicht allzu lange aufhalten, da bestimmt noch einige städtische Potentaten auf ein Gespräch mit dem Kandidaten aus waren, die wohl deutlich wichtiger waren, als ein kleiner Discipulus aus dem Apollo-Tempel.

    Curio dachte einige Augenblicke nach, wobei er die Stirn leicht kräuselte.


    Na ja, eigentlich entscheiden die Götter, ob der göttliche Frieden gestört ist. Wenn dem so ist, geben sie uns Zeichen dafür und wir müssen diese Zeichen melden. In Rom entscheidet dann der Senat gemeinsam mit den Quindecimviri, dem Collegium Pontificium und den Haruspices. Was ich mich dabei aber immer gefragt habe, ist, ob die Meldung immer nach Rom gehen muss, oder ob auch die lokalen Magistrate und der Ordo decurionum darüber entscheiden können. Schließlich brauchen Nachrichten von hier nach Rom und zurück ja auch immer eine gewisse Zeit.


    antwortete Curio, stellte aber auch gleichzeitig eine Frage. Aber schließlich war er ja hier, um zu lernen.


    Die Entsühnung wird dann von den Magistraten und den Priestern durchgeführt, wobei auch oft das Volk miteinbezogen wird.

    Kaum hatte Curio angeklopft, hörte er auch schon die Erlaubnis hineinzugehen. Er betrat das Officium und sah sich einem Scriba mittleren Alters entgegen, der in einem der Regale etwas suchte. Curio atmete tief durch und machte sich in dem kurzen Augenblick des Atmens nochmal selbst Mut, bevor er sein Anliegen schilderte.


    Salve! Mein Name ist Iullus Helvetius Curio. Ich bin auf der Suche nach einem Bürger der Stadt, einem gewissen...


    er hatte sich den Namen extra eingeprägt, da er in der kleinen Hütte am Rhenus keine Tabula zur Hand gehabt hatte.


    Publius Lacerius Simplex. Weißt du, ob und wenn ja wie ich seinen Wohnort in Erfahrung bringen kann?


    Erwartungsvoll schaute Curio den Scriba an und hoffte, nicht direkt nach Hause geschickt zu werden. Und ebenso hoffte er, dass er mit seinem Anliegen hier richtig war oder zumindest in Erfahrung bringen konnte, wo er damit richtig sein könnte.