Beiträge von Titus Germanicus Antias

    Man hatte sie also doch nicht vergessen. Mit höchster Befriedigung stellte Antias fest, dass der Optio zu seinem Kontrollgang eingetroffen war. Das würde die Lage erheblich entspannen und Hispo wieder zu einer einigermaßen normalen Gesichtsfarbe verhelfen. Zackig salutierten die Milites. Als Antias die Frage vernahm, ob es Probleme mit dem Senator gäbe, musste er sich ein bitteres Lächeln verdrücken. Probleme? Er hatte keine Probleme. Noch nicht.


    „Nein, Optio Aemilius Classicus. Ich gehe davon aus, dass es zu verantworten ist, Senator Iulius und seinen Sohn passieren zu lassen.“

    Mit Blick auf das Seitentor, an dem Carbo gerade Hispo die Situation erklärte, während Sagitta den vermeintlichen Gefangenen flankierte, hörte Antias dem Senator aufmerksam zu. Was der sagte, leuchtete ein. Sicher, auch ihm selbst war bereits klar geworden, dass der Platz des Senators angesichts der Lage nicht hier von den Mauern war, sondern unter seinesgleichen. Zudem galt für den Iulier dasselbe wie für den Octavier, sein Wissen war hinter den Stadtmauern weit besser aufgehoben als davor. „Danke, Senator Iulius, ich werde deine Worte beherzigen.“ entgegenete Antias schließlich ohne jeden Hohn, und sah dann wieder zum Tor hinüber.


    Carbo und Sagitta hatten den jungen Römer mittlerweile an Hispo übergeben, der wiederum war im Begriff, das kleine Seitentor wieder zu schließen. „Moment Hispo!“ Wozu noch abwarten? Es war wohl das beste, alles in einem Aufwasch zu erledigen. „Wir haben hier noch zwei Zeugen!“ Hispo wartete zwar, sein hochroter Kopf ließ allerdings keinen Zweifel daran, dass ihm nicht ganz wohl bei der Sache war. Verständlich. Wem war schon wohl in der augenblicklichen Lage.


    „Nun, Senator Iulius ..“ wandte sich Antias wieder dem Iulier zu. „ .. dann wird es wohl Zeit, das Tor zu passieren. Wenn ihr mir bitte folgen würdet.“ Antias ging voraus. Carbo und Sagitta kamen ihm mit fragendem Blick entgegen. Hispo fluchte am Tor vor sich hin. „Bei den Zitzen der Wolfsmutter! Wie viele denn noch? Da können wir das Tor ja gleich offen lassen!“ Ein gutes Zeichen. Je mehr Hispo lamentierte, umso konzentrierter war er bei der Sache. „Nur die Ruhe, Kleiner.“ grinste Antias seinen Kameraden an. „Senator Iulius und sein Sohn können passieren. Wo ist der junge Reisende?“ „Na wo soll er schon sein? Auf dem Weg zur Wachstube.“ „Gut. Behaltet ihn noch dort. Es gibt da ein paar offene Fragen, bei deren Beantwortung er uns behilflich sein könnte.“ Hispo verzog zweifelnd das Gesicht. „Aber auf deine Verantwortung.“ Antias tat einen tiefen bestätigenden Seufzer. Natürlich. Auf wessen Verantwortung denn sonst? Er hatte seine Rübe heute schon so weit über die Mauer gehalten, dass es darauf nun auch nicht mehr ankam. Mit einem erneuten Seufzer drehte er sich zum Iulier um. „Viel Glück, Senator Iulius. Möge die Weisheit der Würdenträger dieser heiklen Situation alsbald ein friedliches Ende bereiten.“

    Gut. Soweit. Für den Augenblick zufrieden ließ Antias den Blick über die Menge schweifen. Das Volk hatte etwas zu tuscheln, mehr als das, wie die Leute nun mal waren, begannen sie sich gegenseitig der Aufwiegelei zu verdächtigen. Pennus und Sulca hatten mit den Befragungen begonnen, wobei der Cluvier sich für seine Verhältnisse noch schwer am Riemen riss. Zumindest vorläufig. Antias war völlig klar, dass das nicht so bleiben würde. Auch die verwirrte Ruhe vor dem Tor würde nicht lange anhalten. Außer etwas Zeit war längst nichts gewonnen. Sollte das Tor sich in absehbarer Zeit doch nicht öffnen, würden die ersten Gruppen versuchen, sich davonzumachen, und sei es nur, um an einem der anderen Stadttore ihr Glück zu versuchen. Anordnung hin oder her. Mit zwei Contubernia war da nicht viel zu machen. Also musste den Leuten etwas geboten und gleichzeitig die Lage entschärft werden. Fama et Fabula anstatt Panem et Circenses.


    Versonnen blickte er auf den Senator und seinen Sohn, dann auf den jungen Römer, der mittlerweile ebenfalls unruhig geworden war, und schließlich auf die gelichteten Reihen der angetretenen Urbaner. „Hört mal. Wir müssen das jetzt klären.“ wandte er sich leise aber entschlossen an die Kameraden. „Fühlt sich jemand berufen, die Geschichte hier in die Hand zu nehmen, bis ein Offizier eintrifft?“ Achselzucken, Kopfschütteln, Hüsteln, keine Antwort. „Nur zu, ich reiß mich nicht drum.“ Keine Wortmeldung. „Nein? Also gut. Dann machen wir jetzt folgendes: Sagitta und Carbo werden den großen Burschen dort festnehmen und in die Wachstube bringen.“ Mit einem knappen Kopfnicken wies er auf den jungen Römer. Ob er nun durch sein vermeintliches Wissen eine Gefahr darstellte oder nicht, in jedem Fall konnte er innerhalb der Stadtmauern weit weniger Schaden anrichten als hier draußen. Darüber hinaus war seine Festnahme eine unmissverständliche Warnung an die Menge der Wartenden. „Der Rest schließt auf und hält die Stellung.“


    Das wäre also das. Allerdings musste der Senator ebenfalls irgendwie in die Stadt, am Besten ohne dem murrenden Volk den Eindruck zu vermitteln, für Senatoren gälten hier Sonderrechte. Im Zweifelsfall würde er eben dessen Verhaftung auch noch inszenieren. Aber immer eins nach dem anderen. Womöglich hatten die Götter ja ein Einsehen und schickten vorher einen verdammten Offizier vorbei. „Einwände?“ Es sah nicht danach aus. Carbo und Sagitta traten aus dem Glied. Die Reihen schlossen sich wieder. Antias spuckte einmal aus und zwang sich zu einem aufmunternden Lächeln. „Gut, dann los.“


    Gefolgt von den beiden Milites ging Antias zu dem groß gewachsenen Römer hinüber. „Keine Sorge, Civis. Du hast nichts zu befürchten.“ raunte er ihm leise zu. „Die Kameraden werden dich jetzt zum Schein verhaften und an's Tor bringen.“ Carbo und Sagitta bauten sich zu beiden Seiten des Römers auf. „Milites!“ bellte Antias theatralisch. „Dieser Mann steht unter dem Verdacht aufwieglerischer Aktivitäten gegen Kaiser und Senat! Abführen!“


    Schweigend kamen die Kameraden der unüberhörbaren Aufforderung nach. Antias stapfte mäßig beruhigt hinterher. „Übergebt ihn Hispo. Erklärt ihm die Sache und kommt schleunigst wieder her.“ Während Carbo an’s Tor hämmerte, machte sich Antias auf den Weg zum Senator. „Sonst noch irgendwelche konstruktiven Ideen, Senator Iulius? Ich wäre nicht gerade unglücklich darüber.“

    Antias nickte nachdenklich. Der Iulier hatte recht. Zudem erschien es in hohem Maße ratsam, unruhige Milites wie den Cluvier schnellstens sinnvoll zu beschäftigen. „Ich werde mich darum kümmern, Senator Iulius. Wenn du mich einstweilen entschuldigen würdest.“ Antias neigte das Haupt, ging dann nach hinten an’s Tor und hämmerte ein paar mal kräftig dagegen.


    „Hispo!“ Nichts. Nur das schon gewohnte dumpfe Gemurmel fruchtloser Diskussionen war zu vernehmen. „HISPO!“ „Was?“ erklang schließlich die genervte Stimme seines Kameraden. „Ist der Optio in der Nähe?“ Kurzes Schweigen. „Nein!“ Mist! Classicus’ Kontrollgang war längst überfällig. „Irgendein anderer Offizier?“ „Nein!“ Antias dachte einen Moment lang nach. „Könnt ihr einen Mann entbehren? „Wieso?“ Wieso? Idiot! Das war nicht der rechte Augenblick für Hispo’s typisch substanzlose Antworten. „Könnt ihr oder könnt ihr nicht?“ Eine lange Pause entstand. Antias stampfte ungeduldig vor dem Tor auf und ab. „Wenn’s sein muss!“ krähte Hispo endlich. „Dann geht einen Offizier suchen! Hier täte einer not!“


    Ohne auf eine Bestätigung zu warten, stapfte Antias wieder in die Formation zurück. Hispo war zwar manchmal eine Nervensäge aber man konnte sich auf ihn verlassen. Der Cluvier hingegen war immer eine Nervensäge, dafür aber nicht halb so verlässlich wie Hispo. „Du bist doch ein erfahrener alter Miles, Sulca ..“ schmeichelte Antias widerwillig. „.. ein paar Leute sollten vernommen werden, und zwar so, dass keine Zweifel an der Ernsthaftigkeit unserer Vernehmung aufkommen, du verstehst?“ Der Cluvier grunzte zufrieden. „Ich nehm’ mir Pennus dazu.“ Na also, das alte Stinktier hatte Blut geleckt. „Gute Idee. Aber übertreibt’s nicht.“ Die letzte Bemerkung hätte sich Anias auch sparen können. Sulca stiefelte bereits grinsend davon. Was für ein beschissener Tag.

    Schweigend wog Antias die Worte des Iuliers ab und beobachtete dabei angespannt die wachsende Zahl der Reisenden. Gerüchte. Informationen. Fakten. Um Gerüchte zu unterbinden, hätten die Urbaniciani jeden verhaften müssen, der die Tore Romas seit dem Morgen geschlossen vorgefunden hatte. Wann schloss man in der Urbs die Tore? Richtig. Diese unübersehbare Tatsache würde sich zweifellos schneller herumsprechen als das dünne Gerücht vom Tod des Princeps. Sein Blick fiel vom aufgebrachten – vielleicht sogar aufrichtig besorgten – Senator auf die Reihen der Kameraden. Zwei Contubernia vor dem Tor, zwei dahinter, eines in der rückwärtigen Wachstube, keine berauschende Truppenstärke für Verhaftungen im großen Stil. Dass der Cluvier neben ihm den Senator feindselig anschnaufte, machte die Situation auch nicht gerade einfacher. „Na los, nehmen wir ihn fest!“ knirschte Sulca wütend durch die Zähne. Nein, der Cluvius war wirklich keine große Hilfe, der Senator aber eben so wenig, auch wenn er nicht ganz unrecht hatte. Die Lage verlangte nach einem Kompromiss. Verhaftungen würden hier nur für Panik sorgen.


    Nach einem langen Räuspern trat Antias schließlich aus dem Glied auf die Menge der Wartenden zu. „CIVES! HERHÖREN! Die Tore werden bald wieder geöffnet! Wir suchen nur nach einer Gruppe von Aufwieglern! Wir erwarten also, dass keiner diesen Ort verlässt, bis die Sache geklärt ist! Wer versucht, sich davonzustehlen, macht sich verdächtig! Bleibt hier und habt noch etwas Geduld!“


    Dann wandte er sich in halblautem Ton an den Iulier. „Du siehst all die Leute hier? Ihre Zahl wächst stetig weiter an. In Kürze werden noch die ganzen Fuhrwerke dazu kommen. Die geschlossenen Tore sprechen eine deutliche Sprache, die Menschenmengen davor sind bis in die Vororte zu sehen. Wir können nicht jeden verhaften, der seine Schlüsse daraus zieht und umkehrt. Das gibt weder die Befehlslage noch die Mannschaftsstärke her. Alles, was wir momentan tun können, ist zu versuchen, Ruhe hier reinzubringen. Wenn du wirklich so überzeugt davon bist, dass jener Civis ..“ Dabei zeigte er auf den wartenden jungen Römer. „.. mehr von mir erfahren hat, als er sollte, kann ich ihn sicherheitshalber in Gewahrsam nehmen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass auch du hier ausharren musst, bis der Optio eintrifft.“ Antias warf einen ungeduldigen Blick auf das Tor. Auch er wäre über klare Anweisungen alles andere als undankbar gewesen. „Ach ja, Senator ...“ ergänzte er, um dem Iulier wenigstens etwas Frohsinn zu bereiten. „.. mein Name ist übrigens Germanicus Antias, Miles Titus Germanicus Antias, Centuria III - Cohors XII. Selbstverständlich werde für das hier die Verantwortung übernehmen.“ So oder so, der Senator würde ihm wahrscheinlich Schwierigkeiten machen wollen. So ein Tag hatte früher oder später vermutlich kommen müssen. Sei’s drum.

    Antias verzog weiterhin keine Miene, ging im Geiste aber bereits die Möglichkeit durch, diesen Senator vorübergehend festzusetzen. Ein Senator von solcher Wichtigkeit, wie dieser Römer es vorgab zu sein, würde um diese Zeit im Senat sitzen, oder? Außerdem war es nicht undenkbar, dass sich gerade Senatoren zu umstürzlerischen Aktivitäten hinreißen ließen. Die Geschichte war voll von Verrätern aus den Reihen des Ordo Senatorius. Wenn der Kerl in die Stadt wollte, und der Optio ihm dies gestattete, weil er Klient des Iuliers war, sollte es Antias recht sein. Einstweilen war es seine Aufgabe, das Tor dicht und das Vorfeld ruhig zu halten. Unruhe, gleich welcher Art und Ursache hatte er im Keim zu ersticken. „Optio Aemilius Classics kontrolliert seine Einheiten stündlich. Es kann also nicht mehr lange dauern, bis er vor dem Tor eintreffen wird. Bis dahin möchte ich dich bitten, zurückzutreten und Ruhe zu bewahren. Senator.“

    Darauf hatte Antias noch gewartet, ein Senator, der die bereits allgemein bekannte Neuigkeit damit zu kaschieren suchte, indem er sich hier lautstark darüber ausließ. Natürlich. Wenn es noch einen Beweis dafür brauchte, dass der Princeps wirklich tot war, dann war es das plötzliche Auftauchen aller möglichen Honoratioren, die sich um den Kadaver des Kaisers zu sammeln begannen, wie Fliegen um die Ziegenscheiße. Ach, Meister, warum leckst du mich nicht einfach am Arsch? fraget sich Antias, ließ sich aber nichts weiter anmerken als eine pflichtschuldige Miene. „Salve Senator. Mit Verlaub, ich habe dem Civis lediglich bestätigt, dass die Tore verschlossen wurden. Solltest du tatsächlich die Verhaftung der Anwesenden anregen wollen, dann würde ich dich bitten, das beim zuständigen Offizier zu tun. In diesem Fall ist das Optio Aemilius Classics. Ich habe hier die Stellung zu halten.“

    Wieder einer, dem das Offensichtliche noch einmal persönlich bestätigt werden musste. Götter! Antias war es langsam leid. Als ob die Menschenmengen vor den geschlossenen Stadttoren nicht schon Indiz genug dafür waren, dass hier bis auf weiteres keiner durchkommen würde. Hätte er für jede Auskunft eine Sesterze genommen, er wäre im Laufe dieses Tages zu einem kleinen Vermögen gekommen. Seit den Morgenstunden stand er mit seiner Einheit nun schon hier in der Kälte herum, zeigte Präsenz, drängte zurück, wiegelte ab und gab Auskunft. Auf der anderen Seite des Tores hörte er Hispo und die Kameraden mit Ausreisewilligen diskutieren, die ein geschlossenes Stadttor offenbar eben so wenig akzeptieren wollten, wie die Reisenden hier draußen.


    Antias stieß einen gedehnten Seufzer aus. Nun gut, so waren die Leute eben, die konnten letztlich nichts dafür, aber er verdammt nochmal auch nicht. Aufrichtig bemüht um einen einigermaßen höflichen Ton nahm er also die nächste Anfrage entgegen, diesmal von einem jungen Römer, der wenigstens anständig gefragt und nicht wie die meisten Wartenden gleich losgejammert hatte. „In der Tat, so ist es.“ bestätigte Antias dem augenscheinlich recht müden Burschen. „Die Tore bleiben geschlossen, bis wir neue Order erhalten. Tut mir leid, Civis, aber Ausnahmen können wir da nicht machen.“

    [Blockierte Grafik: http://oi62.tinypic.com/29uzqsg.jpg]
    Caius Raecius Fimbria


    Marullus im Auge zu behalten war nicht schwer. Aber beunruhigend. Nicht etwa, dass er seinen Wachdienst vernachlässigte oder sich gar gegen ließ. Im Gegenteil. Stunde um Stunde verharrte er reglos in vorbildlich militärischer Haltung wie das in Stein gemeißelte Idealbild eines wehrhaften Urbaners. Weder Kälte noch Durst noch menschliche Bedürfnisse schienen ihn auch nur im geringsten anzufechten. Diese Starre war es allerdings nicht, die Fimbria beunruhigte, das kannte er bereits. Was ihm die Haare aufstellte war das seltsame Lächeln auf dem Gesicht seines trauernden Kameraden. Mehr als einmal glaubte Fimbria, fast tonlos gezischelte Sätze zu vernehmen, aber wenn er sich Marullus dann zuwandte, stand nur dieses kalte starrende Lächeln in dessen Gesicht. Dankbar für jede Ablenkung nahm er sich der wenigen Passanten an, die um diese Tageszeit das Lagertor passierten. Ein paar Boten, ein paar Handwerker, schließlich ein Bewerber.


    „Salve Civis.“ erwiderte er etwas zerstreut den knappen Gruß des jungen Römers. „Zur Rekrutierung? Da musst du in’s Rekrutierungsbüro.“ Ach wirklich? Darauf wäre der hochgewachsene Bursche sicher im Leben nie gekommen. „Äh .. ja .. die Lagerstraße entlang bis zum Hauptgebäude, da gehst du rein und meldest dich im zweiten Officium auf der linken Seite. Ist angeschrieben.“ Irgendjemand murmelte irgendetwas. Der Bewerber war es nicht. Bekümmert drehte sich Fimbria zu Marullus um. Darüber würde er schleunigst mit Antias sprechen müssen.

    Ferox' unerwartetes Gelächter erwies sich als hochgradig ansteckend. Eigentlich gab es da überhaupt nichts zu lachen, sagte sich Antias, widerlegte diese Feststellung aber sofort wieder, indem er selbst in ein derart unkontrolliertes Gegacker ausbrach, das sogar den Siebenschläfer aus dem Schlaf gerissen hätte, wäre er nicht bereits geschmort, besoßt und verschlungen worden.
    „Na dann ..“ wieherte Antias „ .. musst du die Sache eben weiterhin persönlich handhaben, aber aufpassen ..“ Mit tränenden Augen legte er seine rechte Hand auf den Tisch, die von den täglichen Übungen mit Gladius und Hasta schwielig, schrundig und verschorft war. „.. wenn du’s übertreibst, bekommst du auch solche Pfoten.“


    Die hübsche kleine Griechin lächelte sich derweil von dannen. Antias bedauerte zwar ein wenig, dass sie ihr offensichtlich etwas zu nahe getreten waren, aber – Götter – woher sollten sie denn wissen, dass in der Caupona Aluta das Übliche unüblich war? Ferox schien das Missverständnis ebenfalls zu bedauern, wurde seiner Belustigung aber genau so wenig Herr wie Antias. Das Mädel konnte das ab, sie war Wirtin.


    Antias schnaufte ein paar mal tief durch, bekam sich langsam unter Kontrolle, blickte dann in das hochrote Gesicht seines Bruders und verlor sofort wieder die Beherrschung. „Bei aller Liebe, Bruder, Lesen muss reichen ..“ So langsam fing ihm sein zuckender Bauch an zu schmerzen, der Siebenschläfer begann zu rumoren. „ .. das andere kann ich dir nicht beibringen. Weder nach Dienstende, noch sonst irgendwann ..“ Das Bier wollte nun auch nicht länger zurückstehen und machte sich daran, ihm die Blase auszuleiern. „Vielleicht wendest du dich da mal vertrauensvoll an Vespa.“ Nach Luft japsend stierte er Ferox an. War das zu derb? Nein. Der konnte das ab, er war sein Bruder.

    Gerne hätte Antias noch angefügt, dass im Falle seines Bruders wohl eine etwas reifere Frucht zu favorisieren sei, jedoch, er kam nicht mehr dazu. Ferox’ treuherziger Kommentar jagte ihm einen pfeifenden Schwall komprimierter Luft aus der Nase. Bruder oder nicht, das Kerlchen musste man einfach gern haben. Bier und Pflaumen. Mit mühsam zusammen gekniffenen Lippen rammte Antias die Ellbogen auf die Tischplatte, stützte das Kinn auf die Hände und blickte seinen Bruder lange wortlos an, so lange, bis ein dünnes Kichern ihn zu schütteln begann.


    „Ferox..“ prustete er los. „..ich rede hier nicht von gastrischen Vorgängen.“ Fast schon entschuldigend blickte er wieder zur Wirtin. Die lächelte. Was sonst. „Also .. ich meine das Flötenspiel.“ klärte er seinen Bruder grinsend auf. „Pfropfen, Buttern, Nageln .. du weißt schon ..“ Natürlich, Ferox wusste es ganz sicher. Oder nicht? Antias Kichern bekam einen schiefen Unterton. Konnte es sein, dass das Lesen nicht die einzige Disziplin war, in der sein Bruder noch eher unbeleckt war?


    „Nahkampf mit Blankwaffe?“ fragte Antias versuchsweise. „Spießbratenfest? ... Nein?“ Na gut, es war wohl alles ein bisschen viel gewesen heute. Vielleicht war Ferox einfach nur müde, kein Wunder bei der verbrauchten Luft hier drin. „Äh, wir belassen’s dann mal bei zwei Krügen Bier.“ eröffnete er der strahlenden Griechin. „Auf die Pflaumen kommen wir dann vielleicht später nochmal zurück. Danke.“

    „Nun, das war jedenfalls mit Abstand der beste Siebenschläfer, den ich hier je gegessen habe.“ antwortete Antias der säuselnden Wirtin ohne aufzusehen. Seine Aufmerksamkeit galt Ferox. Satt schien sein Bruder ja zu sein, sehr gut. Aber war er auch befriedigt? Wahrhaft befriedigt bis in’s Mark? Wohl nicht. Wie konnte er auch? Der Kopf musste ihm dröhnen von all den neuen Eindrücken. Es war nicht gut, dem Kopf zu viel Raum zu geben, während andere Körperregionen darbten. Und dann auch noch gebratene Eier.


    Betont langsam drehte Antias sich zur Wirtin um. Ihr unverwüstliches Lächeln trieb auch ihm die Mundwinkel nach oben. Da war doch nicht etwa ein Hauch von Missbilligung in ihrer dunklen Samtstimme? Oliven? Was hatten heute denn alle mit Oliven? Antias’ Lächeln wurde breiter als das der Griechin, wenn auch nicht annähernd so süß. „Danke, keine Oliven. Aber wenn du es schon ansprichst, Pflaumen wären wohl die rechte Kost, um dieses deliziöse Mahl zu krönen. Wie heißt es doch bei Martial: Nimm Pflaumen für des Alters morsche Last, denn sie pflegen zu lösen den hartgespannten Bauch.“ Und nicht nur den. „Eine würde vollauf genügen, schön feucht und würzig. Ließe sich da etwas arrangieren?“ Nach einem forschenden Seitenblick auf Ferox fügte er schmunzelnd hinzu. „Keine Sorge, es ist für meinen Bruder.“

    Über die dampfenden Rippen des geschmorten Nagers hinweg studierte Antias die Reaktion seines Bruders. Begeisterung sah anders aus, was freilich kein Wunder war. Mit den Jahren war das Lesen für Ferox sicher zu einer Art Mysterium geworden, das umso bedrohlicher wirkte, je weniger man sich damit auseinandersetzte. Ferox hatte eben das gleiche Verhältnis zur Literatur wie Antias zur Reiterei, nämlich gar keins. Antias musste da bedächtig vorgehen, im Idealfall eine gewisse Begeisterung für das geschriebene Wort in seinem Bruder wecken. Seine eigenen Reitversuche hatten sich bislang darauf beschränkt, verkrampft den Rücken eines Gaules zu erklimmen und dann dort zu warten, was weiter geschah. Natürlich war nie das geschehen, was er erwartet hatte. Entweder hatte sich das Vieh nicht von der Stelle gerührt oder ihn einmal missmutig angeschnaubt und dann abgeworfen. Auf dieses Weise durfte Ferox sich den Litterae nicht nähern.


    „Keine Sorge, Ferox..“ schmunzelte Antias verständnisvoll, spülte die Reste des Siebenschläfers mit einem gewaltigen Schluck Cervisia hinunter und ließ einen röhrenden Rülpser gegen die Tavernendecke steigen. „ ..wenn schon, gehen wir das ganze schön langsam an. In den ersten Tagen wirst du nach Dienstende ohnehin keinen Kopf für so was haben, und später muss ja auch nicht gleich ein virtuoser Scriba aus dir werden. Das wird schon. Alles, was es dazu braucht, ist ein langer Atem, und – bei den Göttern – den braucht man in der Grundausbildung sowieso.“ Gesättigt und zufrieden sah Antias sich nach der Wirtin um. Zum einen, weil er gerne noch einen Krug bestellt hätte, zum anderen, um sich zu erkundigen, ob die hübsche Griechin wohl noch weitere Dienste im Angebot hatte als kreativ zusammen geschmurgeltes Kleingetier. Immerhin war Ferox im Begriff, sein Intimleben für mindestens ein paar Monate auf Eis zu legen, da erschien es angeraten, vorher noch einmal den Aquaeductus so richtig durchzuspülen.

    Die ersten Milites krochen bereits verschlafen aus ihren Unterkünften um der Latrine den obligatorischen Morgenbesuch abzustatten. Antias musste sich sputen. Im Eilschritt marschierte er die Principalis hinauf an’s Westtor. Sehr gut! Ferox und Vespa waren schon eingetroffen. „Salve Urbaniciani!“ brüllte er lachend auf die Torwachen und den wartenden Ferox ein, wandte sich zunächst aber an Fimbria: „Danke Fimbria. Wie sieht’ s aus?“ Mit einem kaum merklichen Seitenblick wies er auf Marullus hinüber. Fimbria zuckte resigniert die Achseln. „Wie gehabt.“ Antias nickte besorgt. Zwar teilte er mit Marullus das Contubernium, aber durch seinen Dienst als Miles bekam er kaum noch mit, wie der Zwilling sich durch den Tag kämpfte. In wenigen Tagen würde sich das wieder ändern. Seine Kameraden würden zu Milites aufsteigen und das Contubernium wieder eine geschlossene Einheit bilden. Fragte sich nur, wie lange Marullus noch durchhielt. „Hab ein Auge auf ihn, ja?“ „Sicher.“


    Endlich ging Antias lächelnd auf Ferox zu, umarmten ihn kurz und überbrachte ihm die gute Nachricht. „Alles geritzt, Bruder. Vespa kann mit. Die Modalitäten erklär ich dir später.“ Mit einer knappen Geste entließ er den Haussklaven, schnappte seinen Bruder mit der einen-, Vespas’ Zügel mit der anderen Hand und zog sie sanft aber energisch hinter sich her in Richtung Principia. „Also, Ferox, ich bring unsere Schöne jetzt erstmal zu den Stallknechten und lass sie begutachten und du ..“ mit einem aufmunternden Grinsen verstärke er den Druck auf Ferox’ Schultern. „Du gehst in’s Stabsgebäude da drüben und lässt dich begutachten. Wird schon schief gehn.“ Vor der Principia angekommen drückte er Ferox noch einmal die Schulter und nahm dann eine militärisch neutrale Haltung ein. „Nach der Porta links, die zweite Tür. Viel Glück Bruder.“

    Es verlangte Antias einiges an Selbstkontrolle ab, seine Züge nicht in ein glückliches Grinsen entgleisen zu lassen. Der Centurio war nichts geringeres als ein verdammter Prachtkerl. Ferox würde ein Stein vom Herzen fallen und für die Tauglichkeitsprüfung stellte Avianus’ angebotener Kompromiss ein willkommen gutes Omen dar. Dafür, dass sich Ferox nicht in jeder freien Minute in’s Stabulum stahl, würde Antias schon sorgen.


    „Centurio Iunius Avianus!“ schmetterte er mit respektvollem Tonfall, sprang zackig auf und nahm Haltung an. „Ich danke und versichere dir meine unverbrüchliche Treue! Wir werden einen guten Tiro bekommen, davon bin ich überzeugt.“ Mochte sich der Centurio auch in allen künftigen Entscheidungen ein derart weises Händchen bewahren. Den leichten Anflug eines Lächelns gestattete sich Antias dann doch. „Nochmals danke und entschuldige die frühe Störung. Miles Germanicus Antias fertig zum Abtreten! Jetzt nichts wie raus an’s Tor. In Kürze würden die Tagesbefehle ausgegeben werden, und bis dahin hatte er gefasst und konzentriert im Glied zu stehen.

    [Blockierte Grafik: http://oi62.tinypic.com/29uzqsg.jpg]
    Caius Raecius Fimbria


    Die erste Tagwache! Immer die erste Tagwache! Fimbria renkte sich beim Gähnen fast den Kiefer aus. Früher, daheim in den Bergen, da hatte er immer gerne etwas länger geschlafen und ohne ein ausgedehntes Ientaculum war er damals noch nicht einmal in die Schuhe gestiegen, auch wenn das Mahl meist nur aus gewässerten Spelzen und Milch bestanden hatte. Sehr lange schien das schon her zu sein. Seufzend schielte er zu Marullus hinüber. Dem schien die frühe Stunde nichts auszumachen. Natürlich nicht. Seit Tutor’s Tod gab es offensichtlich nichts mehr, was Marullus auch das geringste ausgemacht hätte. Hunger, Durst, Schmerz, Strapazen, Schlaflosigkeit – nichts vermochte mehr zu dem verwaisten Zwilling durchzudringen. Allmählich wurde er Fimbria unheimlich. Das konnte kein gutes Ende nehmen.


    Schaudernd wandte Fimbria sich ab und spähte stattdessen verschwiemelt über den Vorplatz. Schau an, da kamen sie ja schon. Zwei Männer mit Maultier. Welcher davon wohl Antias’ Bruder sein mochte? Die beiden Männer hatten weniger Ähnlichkeit mit seinem Kameraden als das Maultier. Tja, das Maultier. Deswegen war Antias schon zu nachtschlafender Stunde aus der Baracke gehetzt um mit dem Centurio zu sprechen.


    Eben als sich Fimbria auf einen der beiden Männer festgelegt hatte, machte der andere den Mund auf um sich vorzustellen. Falsch geraten. „Ah ja.“ grinste er den Neuankömmling gutmütig an.“Salve Germanicus Ferox. Ich bin Raecius Fimbria. Antias hat mich schon auf dein Kommen vorbereitet. Er sollte eigentlich jeden Moment hier auftauchen.“

    [Blockierte Grafik: http://oi61.tinypic.com/11tyjd5.jpg]
    Spurius Cluvius Sulca


    Mutige Entscheidung. „So sei es denn.“ nickte Sulca dem Magistrat anerkennend zu, bedachte den bleichen Scriba mit einem süffisanten Grinsen und ging voraus. In der Mitte des ekelhaft stinkenden Vorraums kam eine kreisrund ummauerte Vertiefung in’s Blickfeld, über der eine stabile Holzkonstruktion emporragte. „Einen Moment, wir brauchen mehr Licht.“ Vorsichtig, um nicht über die diversen Gerätschaften zu stolpern, die beiderseits des Schachtes in der Dunkelheit lauerten, tastete Sulca sich durch den Gestank um zwei Wandfackeln zu entzünden.


    Im warmen Licht der züngelnden Flammen sah es hier doch richtig gemütlich aus, fand der Cluvier, ging zum Holzgestell zurück und klinkte den Henkel seiner Lucerna in den Haken einer hochgezogenen Kette. „Das funktioniert wie ein Trispastos.“ erklärte er dabei dem Magistrat. „.Die dicken Ketten, die du da runterhängen siehst, sind mit den Handfesseln der Captivi verschmiedet, an den dünneren werden Eimer mit Essen und Wasser runtergelassen.“


    Als die Lucerna flackernd am Haken baumelte, beugte sich Sulca etwas widerwillig zu den zwei halbkreisförmigen Holzabdeckungen hinunter und zog sie beiseite. „Jetzt wird’s bitter.“ warnte er die Besucher. Mit Entfernen der Holzplatten schien Sulca den Orcus selbst geöffnet zu haben. Der infernalische Brodem von Kot, Schweiß, Blut und Erbrochenem nahm selbst dem hartgesottenen Miles für einen Moment den Atem. „Bitte schön.“ hustete er hervor und deutete in das schwarze stinkende Loch hinunter. „Captivi Aram von Herodeion und Evaristus von Bethlehem. Damnatio ad flammas. Hoffentlich bald.“


    Mit einer Handkurbel ließ Sulca die Lucerna in den Schacht hinab. Dort wurde allmählich das trübe Glänzen zweier Augenpaare in ansonsten erloschenen verdreckten Gesichtern erkennbar. Die dicken Ketten rasselten leicht, ein gutturales Ächzen klang von unten herauf. „Wenn du sie dir genauer ansehen möchtest – wovon ich eher abrate – zieh ich sie hoch. Das geht freilich nur einzeln.“ Fragend blickte er den Magistrat an. Das unterdrückte Würgen des Scribas nahm er eher beiläufig zur Kenntnis.

    Antias entspannte sich. Der Centurio sah die Angelegenheit so sachlich wie erhofft. Natürlich hatte Avianus recht, spätestens mit Ablegen des Eides hatten die persönliche Präferenzen eines Urbaners hintan zu stehen. Andererseits hatten sie wohl alle, vom Tiro bis zum Praefectus, ihre intimen kleinen Nischen in den Soldatenherzen, sei es die zurückgelassene Familie, eine Geliebte, die Leidenschaft für Pferderennen oder eben die Zuneigung zu einem treuen Weggefährten. „Das sehe ich nicht anders, Centurio Avianus. Ich denke, Ferox ist sich dessen völlig bewusst. Er möchte das Tier einfach gut versorgt wissen.“


    Wenn Vespa erst einmal in der Castra untergebracht war, mochte es Ferox bei Bedarf ein klein wenig Trost spenden, zu wissen, dass er sie dort finden konnte. Weder bei der Tauglichkeitsprüfung noch beim täglichen Drill konnte Antias dem Bruder eine große Hilfe sein, aber wenigstens diese kleine Freude wollte er ihm machen, und wenn es einen Offizier gab, der noch Fühlung zu den Mannschaften hatte, war das Centurio Iunius Avianus. „Sei versichert, Centurio Avianus, die Anwesenheit des Maultiers wird meinen Bruder bei der Erfüllung seiner Dienstpflichten eben so wenig beeinflussen wie mich die Anwesenheit meines Bruders.“

    „Danke, Centurio Iunius Avianus .. es wird nicht lange dauern.“ lächelte Antias, setzte sich mit knirschender Lorica auf einen Stuhl und packte sich den Cassis auf den Schoß. Noch einmal kurz durchgeatmet und raus damit: „Es ist so, Centurio .. mein Bruder Ferox wird sich heute zu den CU melden. Ein guter Junge, der unsere Reihen ohne Frage bereichern wird, motiviert und anspruchslos. Einzig an seinem treuen Maultier hängt er sehr. Nun ...“ Antias kratzte sich am Kinn. Avianus fragte sich gerade sicher, ob da tatsächlich ein Miles vor ihm angetreten war, um sich zu frühmorgendlicher Stunde über so elementarmilitärische Dinge wie treue Maultiere auszulassen. Ganz genau. Dem war so.


    „.. da wir hier ja ohnehin über ein gewisses Kontingent an Lasttieren verfügen, dachte ich, es wäre vielleicht möglich, auch das Maultier meines Bruders in den Dienst zu übernehmen.“ Die meisten Offiziere hätten ihn nun wahrscheinlich belustigt des Raumes verwiesen, aber er war mit seinem Ansinnen auch nicht zu irgendeinem Offizier gegangen, sondern zu seinem vertrauenswürdigen ehemaligen Ausbilder. „Das Tier ist noch jung, kräftig und kerngesund, Centurio.“

    Das erste, was Antias nach dem Eintreten in’s Auge stach, war natürlich die strahlend auf einem Ständer ruhende Crista. Eine ebenso ehrenvolle wie beeindruckende Zier, die Avianus zweifellos blendend stehen würde. Mit einem kaum merklichen Lächeln im Gesicht nahm Antias rasselnd Haltung an und salutierte. „Salve, Opt ...“ Ach, Götter. „Salve, Centurio Iunius Avianus! Miles Germanicus Antias möchte dir seine Glückwünsche zum neuen Amt aussprechen!“ Dann - in etwas moderaterem Ton: „Nichts offizielles, Centurio. Eher ein Anliegen. An sich wohl keine große Sache, allerdings etwas speziell .. wenn ich dir ein, zwei Minuten deiner sicher knapp bemessenen Zeit stehlen dürfte?“