"Wie du dich vielleicht noch erinnern kannst war die Zielsetzung des Auftrages der, durch gezielte Desinformation und Bestechung die Germanen zu destabilisieren und soweit Unruhe in etwaige Bündnisverhandlungen zu bringen damit Übergriffe auf den Limes verhindert werden sollten. Dies ist ganz gut gelungen, sogar soweit das eine ihrer Heerführerinnen Norwiga mit Schimpfwort und Schande vertrieben wurde. Mittlerweile sieht die Situation so aus, dass die Germanen mit sich selber beschäftigt sind und es derzeit keinen Anführer gibt den wir im Auge behalten müssten. Allerdings herrscht diese Ruhe nur solange wie es im Imperium keine größeren Probleme gibt."
Der Petronier hatte im Prinzip alles kurz und knapp berichtet, über die vielen kritischen Situationen wollte er sich nicht unbedingt äußern schliesslich war sein Gegenüber lange genug Soldat um sich vorstellen zu können wie Geheimaufträge wirklich abliefen.
"Tatsächlich sind durch die erfolgreichen Verhandlungen und Abschlüsse für die Grenzregion friedliche Zeiten eingetreten. Die Frage lautet aber weiterhin wie weit wir die Situation bis ca. 150 km nach dem Limes überwachen können? Welche Gedanken und Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung um ggf. wirksam operieren zu können?"
Für Marcellus war es klar das Rom seinen Einfluss gezielt erweitern musste um dem Limes die größtmögliche Sicherheit zu geben. Vielleicht waren vorgeschobenen Handelsposten eine Idee oder kleinere Befestigungswerke sowie natürlich die Anlage neuer Straßen um rasch feindliche Truppenbewegungen zu attackieren. Aber die Entscheidung darüber hatte nicht er zu treffen, dafür gab es Vorgesetzten mit größerem Weitblick.