Beiträge von Gaius Iulius Gracchus

    Gracchus blickte verdutzt, dann jedoch begann der zu lächeln bis er schließlich vor Freude lachte.


    "Mein Neffe, dass sind ja wunderbare Neuigkeiten. Ich freue mich für dich! Das ist ein bedeutender Schritt zu Erfolg und Reichtum. Ich bin wirklich Stolz auf dich! Jetzt bin ich aber sehr gespannt, wie du das geschafft hast. Du musst mir alles darüber berichten!"


    Sim-Off:

    Ich gratuliere dir ganz herzlich zu deinem Betrieb! Mögen deine Bauwerke die Ewigkeit überdauern! :dafuer::dafuer::dafuer:

    "Seine Anweisungen waren, seinem Verwalter zur Hand zu gehen, sowie ihm selbst bei Angelegenheiten des Senats, der Factio, der Legion und seiner Korrespondenz als Schreiber und Sekretär zur Verfügung zu stehen. Er meinte, er würde alles Regeln, wenn er aus Rom zurück käme. Wann das sein würde ließ er allerdings offen."


    Er nahm sich noch etwas Käse.


    "Ich hoffe, er kommt bald. Ich mag es nicht für´s nichtstun bezahlt zu werden."


    Gracchus wurde ernst.


    "Das ist doch eines Iuliers nicht würdig!"


    Er schaute sich in der Taverne um als suchte er jemanden. Dann schaute er seinen Neffen an.


    "Weist du, ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht als Nuntius oder Scriba im öffentlichen Dienst meinen Unterhalt verdienen sollte. Es würde natürlich nicht so ein leichtes Leben sein wie als Privatsekretär, aber ich würde dem Imperium dienen. Vielleicht wäre das der Beginn meiner politischen Karriere? Was meinst du?"

    Gracchus trank einen Schluck und wendete sich Subaquatus zu.


    "Nun, wie soll ich sagen, der Verwalter, ein gewisser Seanimus Oktavius Sophus, ist auf Geschäftsreise, also kann ich nichts in der Betriebsverwaltung helfen. Meridius ist noch immer in Rom, also kann ich auch für ihn nichts tun. Und sein Briefkasten ist so leer wie mein Magen!"


    Er nahm sich etwas von der Platte und aß es genußvoll bevor er fortfuhr.


    "Man könnte sagen, Meridius bezahlt mich derzeit für´s nichtstun!"


    Gracchus lachte laut und nahm noch einen Schluck Falerner. Der war wirklich besser als der letzte Wein!

    Die Tür öffnete sich und Gracchus betrat die Taverne. Da war er wieder, der Duft von Wein und Leckereien. Doch diesmal würde er sich zusammenreißen, das hatte er sich geschworen. Er sah sich um. Wie jeden Abend war die Taverne gut besucht. Es dauerte nicht lange und er entdeckte seinen Neffen. Es dauerte eine Weile bis er sich durch die Reihen der Gäste einen Weg gebahnt hatte und am Tisch ankam.


    "Salve, Subaquatus, schön das du schon hier bist! Wie geht es dir?"


    Er setzte sich und betrachtete kurz die Leckereien und die Amphore Wein, die sein Neffe bestellt hatte.


    "Ist das etwa der selbe Wein wie am letzten Abend?"


    Er schaute Subaquatus fragend an und grinste dann.


    "Der war nämlich nicht´s für mich!"

    Vorsichtig schaute Gracchus um die Ecke. Er hatte Glück, heute war niemand im Peristylum. Heute würde er kein turtelndes Pärchen stören. Mit leisen Schritten betrat er den Garten. Er war wunderschön, die unterschiedlichsten Blumen blühten hier. Dies war wirklich ein Ort der Erholung und Muse. Die letzten goldenen Strahlen der untergehenden Sonne waren gerade erloschen und man konnte den Sternenhimmel sehen. Kleine Öllämpchen hüllten den Garten in ein angenehmes, warmes Licht. Irgendwo begann eine Grille zu zierpen. Gracchus atmete tief die vom Duft der Blumen erfüllte Luft ein. Am Rand des Garten stand eine kleine Bank. Sie sah einladend und bequem aus, und schon bald hatte er sich gesetzt und ließ seinen Blick über den Garten gleiten.

    Also, zunächst mal ein dickes Lob für das neues Design und die Verbesserungen etc. Find ich echt klasse! :dafuer::dafuer::dafuer:


    Aber ich hab dazu gleich mal eine Frage ?( :


    Da es ja nun den "Öffentlichen Dienst" gibt, möchte ich gerne erfahren, wie man dort angestellt werden kann und was man dort verdient ( als Liktor und Scriba, Nuntius wird ja bereits genannt ) ?


    Schon mal vielen Dank für die Antwort im Vorraus!

    Heute begann Gracchus mit seiner neuen Arbeit als Secretarius. Was sollte er nun zuerst machen? Er holte sich die Briefe, die an diesem Tag für Meridius angekommen waren und las sie sehr sorgfältig. Zu allen Nachrichten machte er sich Notizen, außer zu denen, die ganz privat an Meridius gerichtet waren. Von jenen notierte er lediglich die Ankunft und von wem sie waren, denn das ging ihn ja nun wirklich nichts an. Die Notizen zu den offiziellen und geschäftlichen Briefen waren natürlich ausführlicher. Da der Verwalter der Betriebe nicht anwesend war, er war laut Livianus angeblich auf Geschäftsreise, gab es über die Betriebe nicht allzuviel zu berichten. Gracchus nahm sich ein paar Weintrauben, die er sich auf dem Markt gekauft hatte und begann sie zu essen, während er begann den Bericht an Meridius zu verfassen.

    Ja, manchmal haben die Götter auch Mitleid mit einem alten Mann der zuviel getrunken hatte. Gallus hatte in kürzester Zeit ein Bad hergerichtet. Gracchus hatte Gallus kurz dankbar zugenickt und war sofort ins Bad gegangen. Nun legte er seine Kleidung ab, faltete sie und legte sie auf einen Hocker der im Balneum stand. Langsam stieg er in das Bad. Das Wasser war angenehm kühl. Es umspielte seine Füße und Beine. Es dauerte nicht lange und er lag langstreckt im Becken. Es war einfach nur göttlich. Nach und nach begannen seine Kopfschmerzen zu verschwinden und die Lebensgeister kehrten in seinen Körper zurück. Oh Gallus, dachte er, du bist zwar ein nicht all zu motivierter Sklave, aber für diese Wohltat sei dir gedankt.


    Er begann zu summen... mmm... mmm... mmm...


    Bald darauf waren die schlimmstem Schmerzen weg und erfühlte sich fast wie neugeboren. Er wusch sich noch einmal gründlich und stieg aus dem Becken. Als er jedoch seine Kleidung anlegen wollte, bemerkte er, dass sie sehr stark nach Wein roch. Nein sie roch wie eine ganze Schiffsladung Wein. Oh, Bacchus... Schnell zog er sie an und noch schneller begab er sich in sein Zimmer. Zum Glück hatte er sich ja auf dem Markt neue Kleidung gekauft!

    Mit weinseeligen Augen blickte Gracchus Gallus an. Sein erscheinen war ein erlösender, wenn auch reichlich später Anblick. Bald würde er sein Bad bekommen. Oh, dieser elende Brummschädel ...

    "Gallus, richte mir bitte ein kaltes Bad her!"


    Seine Kopfschmerzen waren einfach zu stark, um sich über Gallus spätes erscheinen noch weitere Gedanken zu machen. Er hoffte nur er würde sich jetzt mehr beeilen.

    Als Gracchus erwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Oh, dieser Wein. Der letzte Becher war ihm wohl nicht so gut bekommen. Ihm brummte der Schädel. Ein Bad! Ein schönes kaltes Bad! Das würde ihm jetzt gut tun und seine Lebensgeister wecken. Langsam erhob er sich und ging zur Tür. Er streckte seinen Kopf heraus:


    "Gallus?"


    Er war niergendwo zu sehen.


    "Gallus?"


    Wo war er? Langsam, einen Schritt vor dem anderen machend, begab er sich ins Atrium. Oh, eines schwor sich Gracchus, nie wieder würde er es so übertreiben mit dem Wein hier. Er sollte sich an die Tugenden seiner Familia erinnern. Welche waren das noch gleich? Zumindest zählten Bescheidenheit und Mäßigung dazu! Beides hatte er wohl in letzter Zeit vermissen lassen.


    "Gaaaallllluuuuus?!"


    Sein Ruf hallte im Atrium. Eine Taube die am Rande der Dachöffnung saß, flatterte erschrocken davon. Sein Blick fiel in das Wasserbecken in der Mitte des Atriums. Wie sah er überhaupt aus? So konnte er sich doch nicht hier blicken lassen. Schnell strich er sich die Haare zurecht und ordnete seine Tunika und Toga.

    Gracchus musste laut und herzlich lachen.


    "Ja, ja, Caesarsch Erbe ischt sch...schtark in eusch."


    Er nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Becher. Leer! Aber auch die Amphore war inzwischen leer. Er blickte über den Tisch zu Subaquatus herüber, der sich inzwischen sehr konzentriert mit der Sklavin beschäftigte und seinen Onkel kaum noch beachtete. Ja, die Jugend, hatten doch nur Wein, Weib und... was war das noch gleich... im Kopf. Aber Gracchus war´s recht so. Er war ja auch mal jung gewesen. Inzwischen war es spät geworden. Nur wenige Gäste saßen noch in der Taverne.


    Gracchus erhob sich... und merkte die Wirkung hispanischen Weins. Etwas unsicher tapste er zu Subaquatus herüber, beugte sich zu ihm hinab und flüsterte ihm zu:


    "N...na dann mal noch... eine a...an...angenehme N...n...nacht, mein Lieber."


    Er zwinkerte seinem Neffen zu und grinste.


    "Isch glaube d...dein Onkel B...Bacchus, eh... Gracchus, hat f...für heute ge... gen... genug! Wir schehn unsch b... bald wieder!"


    Dann schwankte er zur Tür, wobei er fasst über einen Hocker stolperte. Irgendetwas muss in dem Wein gewesen sein. Die römischen Weine waren doch bekömmlicher, dachte er sich, während er zu Tür hinaus und Richtung Casa Decima ging. Vielleicht hatte er Bacchus heute etwas zu viel geopfert?

    "Wohl gesprochen, Subaquatus! Wohl gesprochen! Wo Amor wirkt,da ist der Mensch machtlos. Auf die Frauen! Auf die, die da waren und auf die, die da sein werden!"


    Er erhob seinen Becher und nickte seinem Neffen zu. Dann wanderte sein Blick, die beiden beobachtend, zwischen Subaquatus und der Sklavin hin und her. Er grinste.


    "Nun, mein lieber Subaquatus, wie sieht es bei euch aus? Ihr scheint den fleischlichen Vergnügen ja nicht gerade abgeneigt."

    Gracchus musste über die Frage seines Neffen schmunzeln.


    "Ach, weist du, das ist so eine Geschichte für sich. Da gab es mal eine nette junge Frau, aber das ist lange her. Da war ich noch um einiges jünger als du heute bist. Und heute, heute bin ich zu alt um mich auf eine Frau fest einzulassen. Und als du damals geboren wurdest, da schien die Erbfolge und der Fortbestand der Familie gesichert. Ja, damals... "


    Gracchus bekommt einen verträumten Blick und scheint in längst vergangene Zeit zu reisen...

    "Du scheinst hier ja schon richtig heimisch zu sein. Nun ja, ich traf Meridius in den Thermae Traiani in Rom. Zufällig kamen wir ins Gespräch und ehe ich mich versah hatte ich den Posten als Privatsekretär."


    Die kleine Sklavin kam zum Tisch und brachte zwei Becher und eine kleine Amphore Landwein, dazu Brot, etwas Schafskäse und saftigen Braten. Gracchus griff zu seinem Geldbeutel und reichte der Sklavin 3 Sesterzen.


    "So, das dürfte reichen. Nun lass es dir schmecken Neffe!"


    Gracchus erhob seinen Becher.


    "Trinken wir auf unser Wiedersehen und auf eine glücklich Zukunft!"

    Gracchus überlegte eine Weile, bis er zuerzählen begann:


    "Nun ja, wo soll ich da anfangen. Wie du ja weist, ode auch nicht, war ich lange Zeit in der Gegend von Aquilea. Ich lebte dort auf dem abgeschiedenen Weingut eines Freundes deines Großvaters. Ich suchte die Ruhe und den Frieden um über einge Dinge nachzudenken."


    Er stockte kurz, kratzte sich am Hinterkopf und fuhr fort:


    "Naja, und um eingen "Freunden" aus dem Weg zu gehen, die mich zu gerne auf den Elysischen Feldern hättem wandern sehen. Als ich jedoch von Tod meines Bruders, deines Vaters hörte, beschloss ich nach Rom zurückzukehren. Dort musste ich feststellen, dass die Iulier Rom verlassen hatten und sich scheinbar über das ganze Imperium verstreut hatten. Erst durch Meridius erfuhr ich, das du noch am Leben bist, den Göttern sei Dank!"

    Gracchus lächelt als er seinen Neffen erblickt.


    "Salve, mein Neffe! Schön dich zu sehen! Komm und setz dich! Möchtest du etwas trinken, etwas essen?"


    Mit einer einladenden Geste weist er auf den Tisch.


    "He, Wirt, meine Bestellung! Ich warte immer noch!"

    Gracchus betrat die Taverne. Es dauerte eine Weile, bis er einen leeren Tisch fand. Er setzte sich und winkte den Wirt herbei.


    "Wirt, einen Becher Wein, etwas Brot und Käse!"


    Dann sah er sich die anderen Gäste an. Soldaten. Alles nur Soldaten.
    Scheinbar war diese Taverne ihr Treffpunkt nach Dienstschluß. Sicher wird Subaquatus einige von ihnen kennen.


    "He, Wirt, wo bleibt meine Bestellung!"


    Es schien als hätte der Wirt alle Hände voll zu tun. Gracchus beobachtete weiterhin die Gäste. Scheinbar waren hier alle Ränge der Legion vertreten. Wenn hier so viele Gäste sind, muss die Taverne ja eigentlich entsprechend gut sein... Oder entsprechend billig... Oder die Soldaten sind einfach sehr anspruchslos... Er dachte noch eine ganze Weile darüber nach, während er auf seinen Neffen wartete.

    Und Gracchus schaute sich um. Es war wirklich erstaunlich welch große Auswahl an erlesen Waren hier angeboten wurde. Vor allem die Stände mit den Nahrungsmittel, und ganz besonders die mit den Delikatessen, hatten es ihm angetan. Er ließ sich von den Händlern nicht zweimal bitten, doch eine Kostprobe zu nehmen. Im Gegenzug sparte er auch nicht mit Lob für die vorzüglichen waren.


    "Bei allen Göttern, Livianus, dieser Markt gefällt mir. Ich hätte nicht gedacht, dass es außerhalb Roms eine solche Fülle und Auswahl an Köstlichkeiten gibt."


    Er wischte sich die Hände an einem Tuch, dass ein Händler ihm nach einem Schluck Wein reichte, ab und wandte sich Livianus zu.


    "Sag mal, Livianus, die Gens Decima besitzt ja auch einige Betriebe, wie Meridius mir sagte, was sind das für Betriebe?"


    Gracchus hatte sein Auge bereit auf den nächsten Leckerbissen geworfen.


    "Mhmm... was für lucullische Freuden dieser Markt doch bereit hält!"


    Als es zu dämmern beginnt erinnert sich Gracchus an sein Treffen am Abend. Subaquatus wird bestimmt schon dort sein, dachte er.


    "Livianus, ihr sagtet, man könne ja später noch in die Taverne gehen. Nun, zufällig habe ich mich heute Abend mit meinem Neffen dort verabredet. Wenn ihr Lust habt folgt mir doch einfach, ich lade euch ein!"