Beiträge von Gaius Iulius Gracchus

    Gracchus begann zu verstehen und es war ihm peinlich. Verlegen schaute er zu Livianus:


    "Oh... Ich verstehe... Das ist mir jetzt aber peinlich... wenn ich gewusst hätte... meinst du die Beiden sind mir deswegen böse? Es wäre mir sehr unangenehm, wenn ich direkt am ersten Tag schon Mitglieder der Familie verärgert hätte."


    Er schaute Livianus fragend an. Dann kratzte er sicht am Kopf und meinte:


    "Nun, wenn du mir die Stadt zeigen möchtest, komme ich gerne mit. Auf dem Weg vom Hafen hierher habe ich noch nicht allzuviel von Tarraco gesehen."

    Gracchus war verwirrt. Was hatte das zu bedeuten. Er rückte mal wieder seine Toga zurecht, die Livianus zum Dank, mal wieder völlig verrutscht war. Fragend schaute er Livianus an, als sie aus dem Peristylum heraus kamen und kurz inne hielten.

    Der Verwalter auf Geschäftsreise, keine Briefe an Meridius, keine Arbeit für den Privatsekretär. Es blieb also jede Menge Zeit um sich auszuruhen. So beschloss Gracchus sich in das Peristylum zu begeben. Dort angekommen, sah er, dass sich noch zwei andere Personen dort aufhielten. Eine Frau und ein Mann, bei vornehm gekleidet und in ein Gespräch vertieft. Scheinbar bemerkten sie ihn nicht. Was sollte er nun tun? Wäre es unhöflich ihr Gespräch zu stören um sie zu grüßen?
    Er dachte kurz nach und entschied, dass es unhöflicher wäre, sie nicht zu grüßen als ihr Gespräch zu stören.


    "Salvete!"


    Gracchus verneigte sich kurz und wartete ab.


    Salvete!


    Hiermit möchte ich mich euch einmal vorstellen. Mein Name ist Gaius Iulius Gracchus. Wie der Name schon sagt, stamme ich aus der Gens Iulia und komme aus dem schönen Rom. Von heute an werde ich hier die Arbeit als Secretarius des Meridius aufnehmen.


    Valete!


    Gaius Iulius Gracchus



    Sim-Off:

    Also, da ich nebenher noch studiere, bin ich von Montag bis Donnerstag nicht zu erreichen. Dafür stehe ich von Freitag bis Sonntag zu eurer Verfügung. Ich bitte euch das zu berücksichtigen!

    Gracchus, der scheinbar schon leicht eingenickt war, schreckte auf als die liebreizende Helena ihn ansprach.


    "Oh, verzeih mir Helena, ich war wohl kurz eingenickt. Aber ja, ich mag Hispania. Das Klima hier tut einem alten Mann wie mir sehr gut. Und die Menschen hier sind freundlich und weltoffen."


    Er wendete sich Curio zu.


    "Verzeih mir Curio, aber mir scheint es ist schon spät. Ich werde mich jetzt auf den Heimweg machen. Für diesen unterhaltsamen Abend danke ich euch, und spreche euch ein Lob für den vorzüglichen Wein aus.Ich wünsche dir noch einen vergnüglichen Abend."


    Gracchus rückte seine Toga zurecht und wendete sich den anderen Gästen und Helena zu.


    "Auch euch wünsche ich noch eine vergnüglichen Abend!"


    Dann wandte er sich um, um sich auf den Heimweg zu begeben.


    Die Menschen in Hispania sind wirklich sehr gastfreundlich und weltoffen, dachte Gracchus bei sich. Aber weis ich noch nicht recht, was ich von dieser Familie halten soll. Sie haben doch irgendwie recht respektlos über meinen Ahnen gesprochen.

    "Vale, Livianus!"


    Livianus verließ das Atrium und Gracchus blieb allein zurück. Nun, dachte er bei sich, ein freundlicher junger Mann, dieser Livianus, sehr nett. Schade nur, das dieser Seanimus Octavius Sophus auf Geschäftsreise ist. Ich fürchte mein erster Bericht an Meridius wird nicht ganz vollständig sein können.


    Und Gracchus wartete auf Gallus ...

    Gracchus überlegte einen Augenblick.


    "Danke, aber im Moment, denke ich, war es das erstmal. Nochmals vielen Dank!"


    Da fiel ihm doch noch etwas ein:


    "Wartet, vielleicht könntest du mir den Namen des Verwalters sagen, damit ich mich ihm vorstellen kann?"

    "Nun, ich danke dir für deine freundliche Aufnahme in eurer Casa. Meridius hat sich zu seinen Reiseplänen nicht geäußert."


    Gracchus zuckte mit den Schultern.


    "Als ich mit ihm in der Thermae Traiani sprach, und um Bedenkzeit bat, meinte er jedoch, er wüsste nicht, ob er in einer Woche noch in Rom weilen würde. Es schien mir ganz so als würde er eine baldige Abreise planen, aber sicher bin ich mir da nicht."


    Livianus scheint etwas überrascht zu sein über Meridius` Pläne, vielleicht hätte ich Meridius um ein Begleitschreiben bitten sollen, dachte Gracchus bei sich.

    Gracchus verbeugte sich vor dem jungen Mann der das Atrium betrat. Er hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Meridius, dachte er bei sich.


    "Salve, Livianus! Zunächst möchte ich Dir danken, dass Du mich empfängst. Meine Name ist Gaius Iulius Gracchus. Soeben bin ich aus Rom eingetroffen. Ich bin hier auf Wunsch des Meridius, von dem ich euch und der Familia seine herzlichsten Grüße überbringen soll."


    Gracchus rückte seine Toga zurecht, die ihm verrutscht war.


    "Seinem Wunsch entsprechend, soll ich hier als sein Privatsekretär tätig sein, sprich ihm berichten wie es mit seinen Betrieben steht und seine Korrespondenz verwalten."

    "Nun, es wäre sehr nett von dir, wenn du mir etwas Wein bringen könntest. Ich denke, der wird mir die Wartezeit versüßen. Wenigstens stehe ich nicht mehr vor der Tür."


    Gracchus grinste. :D


    Sim-Off:

    Naja, ich schau einfach Morgen früh noch mal vorbei. Hab im Moment genug Zeit.

    Gracchus betrat das Atrium. Meridius und seine Familia leben wahrlich nicht schlecht. Während er wartete, betrachtete er die Sonne, die durch die Öffnung des Daches auf das Wasser im Becken des Atriums fiel und hübsche Lichtspiele an die Wände warf.

    Doch etwas erschrocken drehte Gracchus sich um. Eine Mann, scheinbar ein Sklave hatte die Tür aufgerissen und schaute ihn genervt an. Gracchus trat zur Türe.


    "Salve! Wie schön, dass doch jemand hier ist, ich dachte schon den langen Weg umsonst gemacht zu haben. Mein Name ist Gaius Iulius Gracchus. Soeben bin ich aus Italia eingetroffen. Ich bin hier auf Wunsch des Maximus Decimus Meridius und überbringe Botschaft von ihm. Daher wünsche ich ein Mitglied der Familie zu sprechen!"

    Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    "Salve Gracchus, ich glaube wir wurden einander noch nicht vorgestellt, ich bin Publius Matinius Agrippa, es freut mich deine Bekanntschaft zu machen."


    Gracchus verneigte sich kurz:


    "Salve, Agrippa! Auch ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen. Wie mir scheint erörtert ihr gerade die Liebschaften meines Ahnen, des Großen Caesars? Nun ja, es lässt sich wohl kaum bestreiten, dass er mehr Liebschaften hatte, als es für seine Karriere gut gewesen wäre. Dennoch denke ich, dass es Unbestritten ist, das er wahrhaft Großes geleistet hat. Ohne ihn wäre Rom nicht zu dem geworden, was es heute ist: Das größte und mächtigste Reich der Welt. Bedauerlich ist allein sein unrühmliches Ende, rutschte unsere Familie dadurch doch für einige Zeit in die Bedeutungslosigkeit ab."


    Gracchus ergriff einen Becher Wein, den ein Sklave ihm reichte,erhob ihn und blickt in die Runde.


    "Trinken wir auf den Großen Caesar! Möge sein Andenken stets in Ehren gehalten werden. Und trinken wir auf unseren Gastgeber, auf Gaius Scribonius Curio!"

    Gracchus folgte Curio zur Casa Scribonia. Dort angekommen begab er sich Curio´s Einladung folgend in den Innenhof. Er wendete sich an Curio.


    "Nun, nochmals vielen Dank für deine freundliche Einladung. Ihr habt wirklich einen sehr schönen Innenhof, wirklich einladend hier!"

    "Salve! Nun ja, wie du siehst, bin ich gerade erst angekommen, habe also noch nicht allzuviel von Stadt und Land gesehen. Aber das Klima hier ist sehr gut. Warm und sonnig, so mag ich es."


    Gracchus schaut kurz zum Himmel empor.


    "Scheint mir als ließe es sich hier gut leben."

    Nachdem er eine ganze Weile gewartet hatte und keiner auf sein Klopfen reagiert hatte, beschloß er etwas fester zu klopfen. Aber erneut rührte sich nichts. Langsam fragte er sich ob überhaupt jemand hier wohne.


    ...


    Nachdem er nun fast eine 1/4 Stunde vor geschlossener Tür gewartet hatte, ja, Gracchus ist ein sehr geduldiger Mensch, beschloß er es einen anderen Tag zu versuchen. Jetzt musste er erstmal eine Unterkunft für die Nacht suchen.

    Endlich, nach langer Reise war Land in Sicht. Zwar war die Reise nicht unangenehm gewesen, es gab weder Stürme noch Flauten, oder gar Überfälle, aber dennoch war Gracchus froh, sein Ziel erreicht zu haben.
    Tarraco! Hier sollte er also für die nächsten Monate oder Jahre leben. Schlecht war es hier nicht, das Klima war ähnlich dem in Italia. Und das war schon bedeutend für einen Mann der die Kälte verabscheute. Nachdem das Schiff am Kai verteut worden war, begab Gracchus sich von Bord. Während er über die Planke auf den Kai zusteuerte, sagte er zu sich:


    "Ich sollte Neptun beim nächsten Besuch im Tempel danken."


    Mit Hilfe eines Hafenarbeiters fand er recht schnell das Meldeamt, wo er sich registrieren lies. Und wenig später machte er sich auf den Weg zur Casa Decima.