Beiträge von Duccia Silvana

    Runa entledigte sich der Decke in die sie sich gehüllt hatte und schlüpfte unter die von Curio gehaltene Decke. Sie wartete bis ihr Mann ebenfalls im Bett lag. Aber kaum, dass Curios Körper die wärmenden Fälle erreicht kuschelte sich Runa an ihren Mann, legte den Kopf auf seinen Brust und flüsterte. „Wir werden Eltern, kannst du dir das vorstellen?“ Runa konnte es irgendwie nicht. Gerade war sie dabei sich ihrer kleinen Nichte anzunähern und zu lernen, wie man mit so einem kleinen Wesen umging und nun – wenn auch erst in 7 Monaten – sollte sie selbst? Sie sprach ihre zweifel auch aus. „Meinst du wir schaffen das?“ Nun die Hauptlast würde wohl eh bei ihr liegen, denn Curio war ja tagsüber bis spät mit seiner Arbeit beschäftigt und Runa würde ihn auch wenn das Kind da war sicher nicht davon abhalten. Sie wusste, das Curio ja gerade zu dazu verdammt war nach oben zu kommen und das fiel einem nun mal nicht in den Schoss.
    Aber wenn er Zeit finden würde, dann würde Runa ihn sicherlich auch mit einspannen. Sie selbst hatte ja ein überaus gutes Verhältnis zu ihrem Vater und wünschte sich das für ihre Kinder auch.

    Runa feixte ja sie feixte, als sie sah wie ihr Mann sich freute. „Ja!“ bestätigte sie noch mal seine Feststellung, hielt ihn dann aber fest, bevor er wirklich noch mitten in der Nacht das halbe Haus wecken würde. „Immer langsam. Es sind noch ein paar Monate. Seit zwei Monaten... Also eigentlich quasi in unserer ersten oder zweiten Nacht... muss es passiert sein. Ich denke, Alpina können wir Bescheid geben, mit allen anderen warten wir bis zur Wintersonnenwende.“ Ja auch Runa wusste, dass in den ersten Monaten sehr sehr viel passieren konnte. Sie wollte den Kreis derer die es wussten klein halten... zumindest erst einmal. Sie gab ihrem Mann, der nun eher an einen aufgeregten Jungen erinnerte einen Kuss. „Ich liebe dich auch und deine Frau würde jetzt liebend gern schlafen...“ Sie zwinkerte ihm zu. Ja auch Runa wusste, dass sie beide wohl viel zu aufgeregt waren um innerhalb der nächsten Augenblick einzuschlafen, aber sich zumindest schon mal unter den kuscheligen Decken legen, damit konnte man ja schon mal anfangen.

    Runa grinste, ja man konnte es förmlich sehen, wie es in ihrem Mann arbeitete. Sie wollte schon protestieren, denn sie wünschte sich eine Schwangerschaft ja nur bedingt – sie hatte immer noch ne Heidenangst vor der Geburt. Aber sie schwieg und tatsächlich so ganz langsam schien wohl die Information bei ihrem Mann angekommen zu sein.
    Ihr Grinsen wurde zu einem breitem Lächeln, als der Blick ihres Mannes sie traf und sie nickte... ganz zaghaft. Dann strich sie sich über den Bauch und sagte leise. „Ja hat sie...“ Und Runa wäre nicht Runa... „Oder meinst du ich sticke tatsächlich völlig freiwillig an einer Decke für ein Babybett?“ Nun lachte sie fröhlich. „Ja Iullus du wirst Vater!“

    Runa musterte ihren Mann und gerade Curio, der doch sonst kausale Zusammenhänge recht schnelll erkannte tat sich gerade im Moment schwer. Und wie es so ihre Eigenart war, wenn etwas nicht so lief wie sie es sich vorstellte, rollte Runa mit den Augen. Na klar war er müde, hatte viel Arbeit gehabt... aber bei den Göttern, wem konnten solche Schühchen schon passen?
    Runa legte die Hände in ihre Schoss und sah ihren Mann also an und... schwieg erst mal, natürlich nicht zu lange, aber lang genug um wohl seine Geduld etwas auf die Probe zu stellen.
    „Nun...“ fing sie an, was wohl nicht gerade darauf schließen ließ, dass sie direkt herausplatzen würde mit der Antwort. „Also...“ Ja Runa genoss das gerade :D. „Also was ich dir sagen wollte ist, dass deine Nächte wohl zum nächsten Sommer hin kürzer, unruhiger, mit weniger Schlaf werden.... oder du schläfst im Gästezimmer.“ Ob er es nun verstand?

    „Um Veränderungen.“ sagte Runa und übte sich gerade mal darin auch mal um den heißen Brei zu reden. Sie selbst zog die Decke nun auch fester um sich. Ihr Gesicht war ernst, ja es gelang ihr gerade wirklich gut nichts von dem was sie eigentlich fühlte und dachte nach außen dringen zu lassen. Auch wenn ihr das unfassbar schwer fiel. So schob sie nun also ein kleines Päckchen zu Curio und nickte ihm zu. „Mach es auf.“ Dann schaute sie gespannt auf ihren Mann, der wenn er die Verschnürung lösen und den groben Stoff auseinander schlagen würde, ein kleines paar Schuhe darin finden würde.
    Runa zweifelte nicht daran, dass ihr Mann wohl wissen würde, was sie ihm damit sagen wollte um so gespannter wartete sie auf seine Reaktion, bis die Information ihr Ziel erreicht hatte. Diesen Moment wollte sich Runa nicht entgehen lassen. Nun huschte doch ein kleines Lächeln über ihr Gesicht...

    Sie schaute lächelnd auf und schaute ihn fast dankbar an. Ob man wenigstens schon erkennen konnte, dass es ein Wolfs- und ein Widderkopf werden sollte? Nun ja sie hatte ja noch Zeit... So legte sie nun also die Stickerei beiseite und lächelte. „Nur zu gern... nur zu gern.“ Runa sah ihm an wie müde er war und sie war versucht das Gespräch auf später zu verlegen. Aber wer wusste schon, wann Curio mal wirklich Zeit hatte. Zur Zeit sahen sie sich ja nur für ein paar Momente bei gemeinsamen Abendessen. Danach verzog er sich meist direkt in sein Arbeitszimmer.
    Sie gab also ihrem Drang nicht nach sich mit Curio ins Bett zu kuscheln und zu schlafen, sondern sah ihren Mann fragend an. „Hast du noch einen Moment?“ Runas blaue Augen ruhten auf ihrem Mann und sie fügte noch hinzu. „Ich muss dir was sagen.“ Weder am Ton noch an ihrer Haltung konnte man erkennen in welche Richtung es gehen würde.

    Auch Runa verstaute ihr Geschenk unter ihrem Mantel. Sie nickte dem Druiden dankend zu. Auch wenn sie nicht wirklich zufrieden war und zu gern mehr erfahren hätte, sträubte sie sich nicht dagegen, dass ihr Mann sie wegzog – eigentlich war das gar nicht nötig, denn sie hatte doch vorher schon klar gesagt, wem sie im Zweifel folgen würde. Sie schwiegen, wahrscheinlich würden sie die tun, bis sie zu Hause angekommen sind. So konnte Runa noch grübeln, was eigentlich gerade passiert war und warum bei allen Göttern sie diesen Ort unbedingt aufsuchen musste. Sie hatte immer noch keine Erklärung dafür und der der sie hätte geben können hüllte sich in Schweigen und mystischen Worthülsen. Runa war schon etwas frustriert. Sie war eine Anhängerin klarer Worte und konnte deshalb mit diesem um den heißen Brei reden nichts anfangen. So blieb ihr nur die Hoffnung auf den ersten Schnee und dass er der Einladung – die Runa mehr als nur überrascht hatte - folgen würde. Vielleicht würde sie dann Antworten erhalten. Auf jeden Fall würde sie Curio wohl darum bitte Dankrun einladen zu dürfen um mit ihr über diese Nacht zu reden. Vielleicht kannte sie Antworten....

    „Nein nein ganz und gar nicht.“ Versicherte Runa. „Aber um sicher zu gehen, kann ich ja meinen Vater Pontifex Duccius Verus fragen, ob es da irgendwelche Probleme geben sollte.“ Runa konnte sich nicht vorstellen, dass es irgendwie mit ihren Aufgaben kollidieren könnte. „Wenn du möchtest, dann kann ich deine kleine Tochter... wie alt ist sie überhaupt? Gern mal mitnehmen. Ich unterrichten einmal in der Woche die Kinder der Bauern der Umgebung in Sachen römischer Götterkunde.“ So alt konnte das Kind ja noch nicht sein, wenn sie noch lesen und schreiben lernen sollte. Also würde das vom Alter her bestimmt gut passen. So viele Kinder in ihren „Kreisen“ gab es hier ja nicht und Runa selbst hatte auch viel lieber mit den Kindern der Bauern gespielt, als mit denen ihrer „Schicht“. Gut der Soldat hier konnte das natürlich anders sehen, zumal es ja Kinder von Germanen waren, auf die einige Römer nicht so gut zu sprechen waren...

    Runa grinste schelmisch. „Ja genau so machen wir das. Wir beschaffen uns einen Vorrat an Schneebällen und dann....“ Runa brach in schallendes Gelächter aus, als sie sich vorstellte, wie sie Curio mit ihrem Vorrat eindeckten. Sie konnte ja nicht ahnen, dass ihr Mann seinerseits bereits Vorbeitungen traf um Alpina und sie gebührend zu empfangen. Runa ging wohl eher davon aus, das Curio sich nicht wirklich auf eine derartige Kinderei einlassen würde.

    „Ich würde mich auch freuen, wenn er mal etwas mehr … also wenn er etwas lockerer wäre. Aber weißt du ich glaube er hat Angst. Angst die Maske fallen zu lassen. Du weißt doch noch wie schwer es war an seinem Panzer zu kratzen und wenn wir das nicht beide getan hätten, dann wäre ich heute wohl nicht hier. Curio wäre nie von selber auf die Idee gekommen, mir seinen Liebe zu gestehen. Er will sich immer beweisen, obwohl ich denke er hat das gar nicht nötig. Er ist gut in dem was er tut. Vielleicht müssen wir etwas an seinem Selbstbewusstsein arbeiten? Immerhin gehört er jetzt auch zu meiner Familie und an Selbstbewusstsein mangelt es uns nun wirklich nicht.“ Runa musste unweigerlich grinsen.
    Sie erwiderte die Umarmung. „Ich mache das gern und ich muss sagen, dass mir die Arbeit im Tempel gar nicht fehlt. Weißt du in letzter Zeit kommen immer mehr Frauen hier her und wollen meinen Rat. Sie fragen mich ob ich dieses oder jenes Zeichen für sie deuten oder ihnen auch den Runen lesen kann. Die eine Frau meinte ihr wäre so was wie ihre Seherin. Auch wenn ich glaube sie übertreiben. Aber es erfüllt mich mit Freude, wenn ich ihnen helfen kann.“ Ja inzwischen war Runa wohl mehr Gode als Aeditua. „Und außerdem weißt du ja, dass ich mich schon immer für deine Heilkunst interessiert habe. Es freut mich, wenn ich den Menschen helfen kann.“ Runa lächelte ihre Freundin an. „So da hier alles in Ordnung ist, was hältst du davon, wenn wir jetzt den Herren dieses Hauses eine ordentliche Schneeballschlacht liefern?“ Runas Grinsen wirkte nun fast wie eine kindliche Vorfreude, ja sie wollte Curio mit einer ganzen Salve Schneebällen eindecken.

    "Auf die Gastfreundschaft." sagte Runa und goß wie immer einen kleinen Schuck auf dem Boden, bevor sie selber ganz vorsichtig trank.


    „Nun in diesem hier ist neben Honig, der zu Wein gegoren ist, befindet sich Kirschsaft. Ich finde so schmeckt er am besten. Aber der Met wird auch pur oder versetzt mit Gewürzen und Kräutern angeboten. Am Besten du testest dich durch und findest heraus, welcher dir am ehesten mundet.“
    Sagte Runa fachkundig, ja sie selbst hatte schon bestimmt 100 verschiedene Varianten ausprobiert, aber der mit dem Saft der Kirsche war ihr Favorit.
    „Nun zu dem Lehrer. Leider kenne ich hier keine. Aber ich denke mein Onkel Witjon ähm ich meine natürlich Duccius Marsus wird dir da sicher einen guten Rat geben können. Wenn es nur um das Schreiben, Rechnen und Lesen geht, so kann ich deine Tochter gern unterrichten. Ich könnte ihr im Tempel wo ich als Aeditua tätig bin täglich sicherlich täglich die ein oder andere Unterrichtsstunde geben.“
    Jemanden was beibringen? Das tat sie ja schon, es gab genug Schüler in den Tempeln, warum also nicht auch mal jemanden in Dingen wie Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichten?

    Runa schaute fast schon verzweifelt zwischen den beiden Männern hin und her. Der eine der keine Antworten gab und der der keine bekam. Runa blickte zu dem Druiden. Ihr Blick voller Verzweiflung und dennoch erhob sie sich. „Bitte Galstar sagt ihm wer du bist. Er kann es nicht sehen. Er braucht die Sicherheit.“ sagte sie leise flehend. So stand sie neben ihrem Mann, breit mit ihm zu gehen, aber in der Hoffnung das der Druide verstand und Curio die Antwort gab die er brauchte.

    Runa ließ sich von Alpinas Fröhlichkeit anstecken und lachte mit. Dann nickte sie und wurde etwas ernster. „Ja ich wünschte er wäre das ein oder andere Mal lockerer.“
    Sagte sie und zuckte mit den Achseln. „Ich glaube, dass es zu einem gewissen Teil auch meine Schuld ist. Wenn der Erwartungsdruck meiner Familie nicht wäre.. wer weiß vielleicht würde er sich dann...“ Runa sah sich in der Taberna um. In Alpinas Abwesenheit hatte sie versucht alles so gut wie möglich in Schuss zu halten, Ihr kam es dabei sehr gelegen, dass die Römer ja diese Vorschrift mit dem Betreten von Tempeln nach Geburten hatten. Auch wenn Runa das Quatsch fand. So hatte Runa jedenfals die Zeit gefunden sich ums Haus und um die Taberna Medica zu kümmern. Gespannt wartete sie ob Alpina was zu beanstanden hatte.

    Runa kicherte, als noch ein Schneeball seinen Weg in Curios Richtung flog und sein Ziel auch fand.
    Curio jedoch erwies sich mal wieder als Spaßbremse. Runa schaute zu Alpina zuckte mit den Schultern und verschwand mit ihr in der Taberna.

    Runa hatte sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten, doch nun war es an der Zeit, dass sie ihrer Freundin und auch ihrem … Mann ( ja so konnte man Corvinus wohl nennen) gratulierte. So trat sie zu ihrer Freundin heran legte dem kleinen Bündel eine Kette mit einer Rune in die Hände. Ihre Freundin umarmte sie und flüsterte „Meinen Glückwunsch und das dort ist die Rune Hagalaz sie steht für das Gleichgewicht der Kräfte, für Fruchtbarkeit und Gedeihen. Möge sie die kleine Alruna beschützen.“ Dann trat sie zu ihrem Schwager und reichte ihm die Hand. Bisher war Runa ihm ja aus dem Weg gegangen. So sahen sie sich seit der Hochzeit zum erste mal. „Auch dir meine Glückwünsche. Mögen die Götter immer ihre schützenden Hände über eure Tochter halten. Sie is wirklich ein kleines Goldstück."
    Als Runa Curio dann mit ihrer kleinen Nichte auf dem Arm sah schmunzelte sie. „Steht ihm wirklich gut oder?“ fragte sie grinsend ihre Freundin.

    Runa kicherte und begrüßte Alpina lachend. Obwohl als Curio auf sie zukam ihr das Lachen fast im Halse steckend geblieben wäre, wenn sie nicht das Funkeln in seinen Augen gesehen hätten. Viel zu spät – nämlich erst als der Schnee in ihren Nacken rieselte – bemerkte sie dass sie ihr Mann für ihren Schneeball rechte. Runa quietschte auf, als der Schnee zu ihrer haut durchdrang. „Alpina HILFE!“ Rief sie lachend nach ihrer Freundin und zappelt in den Armen ihres Mannes. „Na warte.“ Hauchte sie an seinen Lippen. Ihre Augen funkelten vergnügt, als sie nun zu ihrer Freundin schlenderte und kichernd sagte: „Der Herr des Hause wünscht, dass wir in der Taberna Medica nach den rechten sehen. Und den Übermut hat Skladi wohl nur geweckt.“ Schon hakte sie sich bei Alpina unter und warf ihren Mann noch einen Blick zu, der ihn wohl sagen sollte, das Runa auf Rache aus war.

    Runa staunte nicht schlecht, als sie das Atrium betrat und Curio zusammen mit den Sklaven Schnee schippen sah. Sie nickte allen zu. Erst als Curio sie ansprach schaute sie an sich herunter. Oh ja sie war mit ihrem dünnen Hemdchen eindeutig unpassend angezogen und die nackten Füße, die sich gerade noch kalt wie an Fisch angefühlt hatten ähnelten nun wohl eher Eiszapfen. Dennoch machte Runa einige Schritte auf Curio zu, bis sie den Schnee unter ihren Füßen fühlt. Ja eiskalt eindeutig, also definitiv kein Traum. „Guten Morgen.“ sagte sie nun eindeutig wach. „Ja der Winter ist gekommen... sehr früh in diesem Jahr.“ stellte nun auch Runa überflüssigerweise noch mal fest. „Du hast wohl Recht, ich werfe mir schnell was über.“ Sprach und verschwand schnell um sich in Hosen, ein Wollhemd und einen Mantel zu hüllen. Auf dem Weg in ihr Zimmer hatte sie in der Küche schnell noch einen Topf mit Wasser über das Feuer gehängt. So kam sie nun also für das Wetter richtig gekleidet mit einem warmem Kräutersud (den man später wohl als Tee bezeichnen würde) wieder in Atrium. Sie stellte den Topf und die 5 Becher auf einem nahen Tisch ab und beobachtete alle ein Weile.
    Runa juckte es nach einer Weile in den Fingern und da sie ja mitunter noch recht kindisch war, kam es wie es kommen musste, sie bückte sich, formte mit den Hände aus dem Schnee eine Kugel und >PLOPP< Bekam Curio einen Schneeball in den Nacken. Der Treffer wurde begleiten von einem übermütigen Kichern von Runa.

    Runa schlief tief und fest und seit langem mal wieder traumlos. Was für sie eine wirkliche Erholung war. So bemerkte sie zunächst nicht das sich Curio aus dem Bett, Zimmer und Haus geschlichen hat. Zunächst! Denn Frau ist nun mal Frau und denen wird bekanntlich recht schnell kalt. So auch Runa. Nun wollte sie, so wie sie es sich eben angewöhnt hatte, ihre Füße – die wohl gerade mal wieder die Temperatur eines Fisches im Wasser hatten – bei Curio unter der Bettdecke aufwärmen. Aber da war es im Gegensatz zu sonst nicht warm und kuschelig. Nein eiskalt! Runa tastete im Halbschlaf nach ihrem Mann. LEER! Seine Seite war leer! Sie richtete sich im Bett auf. „Curio?“ sprach sie leise ins Dunkel des Zimmers hinein. Bekam aber keine Antwort. Sie schälte sich also aus dem Bett und begann das Haus nach ihrem Mann abzusuchen...

    Runa war noch so unglaublich weit weg, als Curios Wort, mit denen er die zeuge heran bat, wie ein Eimer Eiswasser über sie niedergingen. Runa, die ja nicht gerade als prüde bekannt war, wurde knall rot und sie vergrub sich sorgsam unter der Decke. Nein sie wollte keinen der zeugen, die sie bis eben erfolgreich verdrängt hatte ins Gesicht sehen. Nicht jetzt und nicht hier. Eigentlich wollte sie nur noch das sie gingen. Sie wollte mit ihrem Mann allein sein. Ja endlich mal so wirklich allein sein. Natürlich waren sie das auch vorher gewesen, aber das war anders. Jetzt durften sie es nun endlich. Runa zog sich also die Decke über den Kopf und hoffte, dass das nun folgende Prozedere schnell gehen würde. Nein so lang die hier im Zimmer waren, würde sie nicht mehr unter der schützenden Decke hervorkommen – ganz bestimmt nicht!