Beiträge von Duccia Silvana

    Runa hatte einige Tage gebraucht um alles herzurichten. Eigentlich hatte sie jede frei Minute dafür verwendet, dass hier und heute alles perfekt war. Zum einen sollte Alpinas Tochter die perfekte feier erhalten und zum anderen wollte sie ihrer Schwiegermutter beweisen, dass sie sehr wohl in der Lage war einen Haushalt zu führen. Aus diesem Grund hatte sie auch jegliches Hilfsangebot abgeleht, mit der Begründung dass sie sich Ruhe verdient hättet. Immer wenn sie noch an den Abenden kurz nach Alpina geschaut hatte, hatte sie ihre Freundin auf den aktuellen Stand der Vorbereitungen gebracht und sich hier und da noch Tipps eingeholt. Die größte Herausforderung war allerdings gewesen, im Budget zu bleiben und dennoch ein Festmahl zu zaubern. Aber Dank ihres Dickkopfes und ihres Verhandlungsgeschick und natürlich auch unter Ausnutzung der Verwandtschaftsverhältnisse war es ihr gelungen bei den Händler gute Preise zu bekommen beziehungsweise bei den duccischen Betrieben einen ordentlichen Familienrabatt.
    So stand nun als eine ordentlich geschmückte und mit allen möglichen Speisen bedecke Tafel bereit. Auch an Wein und Bier würde es heute nicht fehlen. Runa hatte schmunzelt müssen, bei dem letzte Blick auf die Tafel. Curio würde bestimmt Herzrasen bekommen, weil er denen würde, dass sie das Geld für den ganzen Monat verpulvert hatte.
    Alles war hergerichtet auch den paarenden Schmuck hatte Runa gefunden, in Ermangelung von Blumen hatte sie Girlanden aus Blättern. Hagebutten und anderen bunten Früchten angefertigt und diese überall arrangiert, so das der ganze Raum nun festlich erstrahlte.


    Auch Runa hatte sich dem Anlass entsprechend gekleidet und da das hier heute eine römische Feier war, war sie auch wie eine solche gekleidet. Sie trug eine blau-weiße Tunika, die mit ein paar Stickereien verziert war und von einer Wolfsbrosche gehalten wurde ( ja so ein ganz kleiner Hinweis auf ihre Herkunft musste dann doch sein). Die Haare hatte sie sich, wie es sich für eine anständige verheiratete Frau gehörte nach oben gesteckt, nur ihr Gesicht wurde rechts und links von einer Strähne umrahmt.
    Als Alpina nun mit ihrer kleinen Tochter auf den Arm den Raum betrat begrüßte Runa, die neben ihrem Mann stand ihre Freundin „Salve Alpina.“ Und sie lächelte ihre Freundin herzlich an.

    Mehr Fragen als Antworten. So verwirrend wie die Bilder, so verwirrend waren auch seinen Antworten. Würde er ihr wirklich helfen können? Helfen können zu verstehen? Helfen können richtig zu deuten? Helfen können das Lied richtig zu hören? Runa war verunsichert. Ihre Hand griff die ihres Mannes. Zu gern würde sie die Antworten erhalten. Die Antworten nach denen sie schon so lange suchte. Aber wollte sie diesen Weg wirklich gehen? Ja auf der einen Seite wollte sie diese aber auf der anderen Seite wollte sie dies nicht allein tun. Ihre Stimme war leise, sie sprach wohl mehr zu sich selbst als zu den hier anwesenden. „Gern würde ich verstehen, gern würde ich lernen. Aber ich kann und werde diesen Weg nicht ohne meinen Mann gehen.“ Dann waren es Runas blaue Augen, die fragend auf Curio schauten. Ja sie würde dies nicht allein entscheiden. Sie hatte ihre Wahl eigentlich schon getroffen, doch letztlich überließ sie es ihrem Mann...

    „Met du solltest unbedingt den Met probieren, der schmeckt kalt und heiß sehr gut.“ Runa nickte dem Wirt zu, der statt der Glühwein nun heißen Met abfüllte. Während Runa noch darüber nachdachte, wer ein guter Lehrer sein könnte.
    „Nun es kommt darauf an in welche Richtung deine Tochter unterrichtet werden soll. Hast du genaue Vorstellungen?“ Runa wollte erst mal abklopfen worin der Kern der Ausbildung bestehen sollte, bevor sie einen Empfehlung ausspreche würde.

    Zitat

    Original von Susina Alpina
    "Corvinus und ich haben beschlossen, einen dies lustricus im Kreise der Familie zu feiern, sobald der Nabelrest abgefallen ist. Es wird die letzte gemeinsame Feier sein, bevor Curvus, TImarcha, Lana und Cornutus abreisen. Da ich noch nicht wieder so viel aufstehen und laufen kann, wollte ich dich bitten, ob du mir bei der Organisation der Feier helfen kannst? Timarcha hat schon die Hochzeit fast alleine durchziehen müssen, weil ich keine große Hilfe mehr war. Ich würde sie gerne entlasten. Willst du das übernehmen?"
    Es würde eine gute Gelegenheit für Runa sein, ihr Ansehen als Hausvorstand in den Augen Timarchas noch zu steigern.


    Runa beobachtete die Kleine, wie sie sich mit der Muttermilch den Magen vollschlug. Sie war so fasziniert von diesem Bild, dass sie nur mit halben Ohr mitbekam, was Alpina sie fragte.
    „Ähm ja natürlich.“ Hatte Runa gerade wirklich zugestimmt, das erste gemeinsame Familienfest quasi allein zu organisieren? „Ich denke du und auch Timarcha haben sich eine Pause verdient. Ich mach das schon.“ Machte sie? Zuversicht konnte nicht schaden. Aber immerhin gelang es Runa Überzeugung in ihre Worte zu legen. „Möchtest du außer der Familie noch jemanden einladen?“ fragte Runa, vor allem, damit sie abschätzen konnte für wie viele Personen sie planen müsste.

    Eine tiefe innere Zufriedenheit breitete sich in Runa aus und erst nach dem Kuss öffnete sie ihre Augen und ja wie sollte es anders sein, sie strahlte ihren Mann an. Sie konnte ihr Glück in Momenten wie diesen kaum fassen. Die Götter meinten es wirklich gut mit ihr. Sie hatten ihr nicht nur einen guten Mann, nein sie hatten ihr den perfekten Mann geschenkt. Im Stillen dankte sie den Göttern, sowie sie es häufiger tat, denn Runa war der Ansicht, dass sie den Göttern für dieses Geschenk welches sie ihr gemacht haben nicht oft genug danken konnte.
    Sie lächelte also versonnen und immer noch flüsternd sagte sie. „Danke, für deine Liebe mein Ehemann.“ Ja Runa kam nicht umhin, dieses Wort so oft wie nur möglich zu benutzen, da es ihr immer noch wie ein Wunder vorkam.


    Runa nahm den Korb, denn die Flaschen überließ sie dann doch lieber Curio – denn mitunter war Runa das, was man als Elefant im Keramikladen nannte. Und sie freute sich auf einen gemütlichen Abend zu Hause, am heimischen Feuer, ja da war es eben doch am schönsten.

    Sie lächelte ihren Mann an nickte und schloss die Augen. Sie hielt inne einen Moment und tatsächlich spürte sie wie sich eine unglaubliche Ruhe in ihr ausbreitete. Alle Sorgen und Nöte waren so weit weg und ihre Gedanken waren frei davon. Nur das Geräusch des leise plätschernden Wassers der Quelle war zu hören. Genau dies war es was sich wie eine Melodie anhörte. Eine Melodie, die wenn man es denn vermochte sie zu höre sich im Herzen ausbreitete und auf die Seele legte. Runa wagte es kaum zu atmen. Aber sie suchte ergriffen, von diesem Ort die Hand ihres Mannes. Um sie zu halten um in zu spüren. Ganz ganz leise um die Magie des Ortes nicht zu stören hauchte sie[SIZE=6] „Wie wundervoll....“[/SIZE]

    Runa war sehr wohl bewusst, dass sich ihr Mann Gedanken um die Haushaltskasse machte. Weshalb sie auch ohne Nachfrage ergänzte. „Nun ich hoffe du findest es in drei Tagen noch genauso köstlich. Und das Fleisch habe ich günstig erstanden. Es waren einige Abschnitte, die der Händler mit zum Halben Preis gelassen hat. Für einen Braten ungeeignet, aber perfekt für eine Suppe.“ Das sie mit dem armen Händler bis auf Blut gefeilscht hatte, ließ sie unerwähnt. Aber sie hatte sich wohl heute auf dem Markt definitiv den Namen einer knallharten Verhandlungspartnerin gemacht. „Ich werde sicherlich Gwyns Hilfe benötigen.“ Sagte sich lachend. Runa hatte ja nicht gerade den Ruf der Küchenfee schlechthin und wenn heute noch was auf den Tisch sollte, ja dann würde sie definitiv Hilfe brauchen.
    Ob der nächsten Ankündigung von ihrem Mann schaute sich gespannt und setzte sich wie er gebeten hatte auf den Hocken. Sie war ganz gespannt und blickte ihren Mann entsprechend mit leicht vor Aufregung geröteten Wangen an.

    Zitat

    Original von Susina Alpina
    ...


    Runa hörte den Ausführungen ihrer Freundin zu und erwiderte schließlich. „Ich weiß, dass du sagtest, dass es Mittel und Wege gibt eine Schwangerschaft zu verhindern. Aber wie du schon gesagt hast, ist dies wohl keinen Option.“ Runa hielt die Hand ihrer Freundin ganz fest. „Weißt du ich denke schon dass man mir in der nächsten Zeit wohl sehr häufig auf den Bauch starren wird, ob sich schon was tut. Nicht nur ich werde wohl daran gemessen, sondern auch Curio. Sollte der Nachwuchs ausbleiben, so würde das Fragen nach der Richtigkeit unserer Beziehung aufwerfen.“ Ja Alpina hatte es schon sehr richtig ausgedrückt. Auf Curio und Runa lastete auch noch die Fortführung der Familie. „Ich werde wohl einfach den Götter vertrauen müssen.“ Nur kurz blitzte in Runa der Gedanke auf, dass sie es vielleicht selber war, also jene Frau, die im Kindbett starb. Aber so schnell wie der Gedanke gekommen war wurde er auch wieder verdrängt.
    Dann grinste Runa ihre Freundin an. „Oh ja, dass tut er. Er nimmt sich viel Zeit und sorgt dafür, dass ich auch... du weißt schon.“ Runa kicherte verlegen. „Mit Gewalt? Wirklich?“ Runa schaute entsetzt. „Ist das nicht ein Affrontgegen die Göttin der Liebe? Immerhin huldigt man doch genau ihr mit diesem.. Akt.“ Runa wurde knall rot. „Also du weißt was ich meine. Ich dachte eigentlich, dass alle Männer... also das sie auf die Bedürfnisse ihrer Frauen...“ Ja Runa war wirklich noch nicht so erfahren, dass sie frei mit ihrer Freundin über diese Thema reden konnte. Sie war halt noch verklemmt in dieser Beziehung.
    „Natürlich gern.“ sagte Runa, als sie auch schon aufsprang um die Kleine zu holen. Ganz vorsichtig nahm sie die Kleine aus ihrer Wiege. Runa betrachtete dieses kleine Wunder voller Liebe. Sie hauchte der Kleinen einen Kuss auf die Stirn und flüsterte: „Der Segen der Götter begleite dich auf Deinem Weg. Möge Dir Gutes begegnen. Sei willkommen in unserer Mitte.“ Sie drückte die Kleine an sich bevor sie sie an die Mutter weitergab. Runas Lippen umspielte ein sanftes Lächeln. „Sie ist wirklich wundervoll.“

    Runa stellte den Korb ab und bemühte sich immer noch nicht laut loszulachen, das tat sie erst als der Junge definitiv außer Hörweite war. Sie fiel in die Arme ihres Mannes und erwiderte den Kuss. „Ich konnte einfach nicht widerstehen. Und außerdem mussten wir da alle durch.“ Runas fröhliches Lacher erklang. Gefolgt von einem spitzbübischen grinsen und einem versucht zerknirschten Gesicht. „Meinst du ich soll mich bei ihm entschuldigen?“ Da sie das aber nicht annahm, denn durch eben jene Rituale musste alle durch, wechselte sie das Thema. „Ich wollte dich abholen und fragen ob wir gemeinsam nach Hause können. Ich wollte heute Abenden einer der Gemüsesuppen mit Rindfleisch machen. Schön kräftig und es wärmt gut durch. Gerade bei diesem Schietwetter.“ Ja der Winter würde dieses Jahr wohl früh kommen.Es war ungewöhnlich kalt für dieses Jahreszeit. „Hast du noch lange hier zu tun?“ Wenn dem so wäre, würde Runa schon mal vorgehen, denn das was sie auf den Tisch bringen wollte würde ein paar Stunden über den Feuer garen müssen.

    Runa musste sich wirklich ein Kicher verkneifen und sich bemühen die Fassade aufrecht zu halten. Sie nickte dem jungen Mann also huldvoll zu und folgte ihm. Während er vor ihr her schritt stahl sich dann doch ein breites Grinsen auf ihr Gesicht. Sie grüßte Nickten den Sklaven an der Tür.
    Als der „Kleine“ sich dann aber davon machen wollte, konnte Runa es sich nicht verkneifen, den jungen Mann noch etwas zu ärgern. „Du willst mich allein da hinunter gehen lassen? Wie wäre es wenn du mich beim Helvetius anmeldest?“ Runa musste sich wirklich zusammennehmen nicht laut loszulachen.

    Ein ihr Unbekannt kam auf Runa zu. Sie schaute ihn von oben bis unten an, ja man konnte sagen sie mussterte ihn. Da sie ihm Hintergrund einige der Discipuli sah, die sich ein Feixen nicht verkneifen konnten, konnte Runa sich eins und eins zusammen reinem. Ah ein Neuer. Und der musste jetzt wohl durch die üblichen „Willkommensspielchen“ durch. Runa grinste, sie kannte derlei Spiele ja noch aus ihrer Zeit. Sie setzte also ein wichtiges Gesicht auf und sprach mit ernster Stimme. „Ich bin Duccia Silvana die Nichte des Legatus Augusti pro Praetore Duccius Vala. Ich suche Aedituus Helvetius. Ich muss ihn in einer dringenden Angelegenheit sprechen.“ Ja so konnte man es auch nennen. Schließlich ging es ja darum, was es zum Abendessen geben sollte. Wenn das nicht wichtig war, was dann? Runa versuchte wirklich die Fassande aufrecht zu halten und ernst zu bleiben. Bisher gelang ihr das ganz gut.

    Runa stand mit einem Korb frischem Gemüse vom Markt, etwas Fleisch und einem Krug Bier am Tempel um ihren Mann abzuholen. Dies hatte zwei Gründe. Erstens fand sie es einfach schön mit ihrem Ehemann durch die Straßen zu bummeln und sich den Leuten zu zeigen (sehen und gesehen werden und so). Und zweitens konnte so Curio den prall gefüllten Korb nach Hause schleppen. Frei nach dem Motto Schatz halt mal kurz, was ja in der Frauensprache nur bedeutet „Das trägst du jetzt brav nach Hause“. Das ganze mit einem netten Lächeln verpackt funktioniert immer, also fast. Obwohl Runa Curio wohl nicht mal dazu auffordern müsste, er würde ihr den Korb eh abnehmen.
    Also so beladen betrat sie den Tempel, grüßte die Anwesenden und schaute sich nach ihrem Mann um.

    Zitat

    Original von Susina Alpina
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    Runa schaute nachdenklich und nickte. Eine kurze Pause entstand. „Ja das tut es jetzt schon.“ Sie griff nach der Hand ihrer Freundin, schaute sie aber nicht an, sondern lieber den Fußboden. „Weißt du ich habe Angst selbst... also ein Kind... ich möchte derartige Scherzen nicht. Ich weiß nicht ob ich das so tapfer durchstehen würde wie du.“ Runa suchte immer noch den Fußboden nach irgendwelchen Fehlern ab. „Ich bin eine furchtbare Ehefrau oder?“ Runa lächelte ihre Freundin nun schief an. „Eine die sich wünscht lieber keine Kinder zu bekommen...“ Runa seufzte. „Ich wäre wohl doch besser Vestalin geworden. Obwohl ich ja sagen muss, dass mit dem Kinder machen, dass macht mir definitiv Spaß.“ Nun grinste sie verlegen. „Nun unsere Hochzeitsnacht. Sagen wir es mal so, wir haben sie unter den gegebenen Umständen bestmöglich hinter uns gebracht. Es war nicht schlecht. Aber die zweite Nacht, also unsere erst Nacht, die wir allein verbracht haben, DIE war definitiv besser. Wir hatten alle Zeit der Welt füreinander und haben das ausgekostet bis tief in die Nacht.“ Runa grinste nun breit und Alpina, die ja in derlei Dingen schon Erfahrungen hatte konnte sich ihren Teil wohl denken.

    Runa winkte lachend ab. „Dies ist keine Mühe. Wir freuen uns, dass wir wieder ein paar neue Gesichter hier begrüßen können. Und du hast doch bestimmt schon von der Gastfreundschaft hier im Norden gehört. Sieh es also als so was wie ein Willkommensgeschenk. Und natürlich habe ich noch Zeit. Also wie kann ich dir noch helfen?“ Runa lächelte den Soldaten fröhlich an. Nein eine Mühe war das nun wirklich nicht. Im Gegenteil so konnte man doch viel schneller die Leute kennenlernen, welche alle mit ihrem Onkel in die Stadt gekommen sind. Natürlich würde Runa zu einem köstlichen Heißgetränk nicht nein sagen.

    Mit ein paar schnellen Schritten war sie bei ihrer Freundin und sah sie fast schon tadelnd an. „Du sollst doch langsam machen.“ Dann aber schloss sie ihre Freundin erst mal herzlich in den Arm, bevor sie die Blumen in den Krug stellt und sie so arrangierte, das Alpina sie gut sehen konnte.
    Dann ging Runa leise zur Wiege. „Sie ist... perfekt.“ Kurz streichelte sie der Kleinen über die Wangen, ganz sanft nur um sie nicht zu wecken. Sie kam lächelnd zu Alpina zurück. „Ursi also hm...“ Ja ein schöner Name. „Ich werde sie wohl Alruna nennen. So hat sie einen Vater der sie Ursi nennt und eine Tante die sie bei ihrem germanischen Namen ruft.“ sagte Runa, bevor sie die Hand ihrer Freundin nahm. „Ich habe das gern für euch getan. Ich hätte mir nie verzeihen können, wenn irh aufgrund meiner Untätigkeit.. du weißt schon. Aber sag wie geht es dir? Es war ja nicht gerade … nun es war sicher sehr schmerzhaft.“ Ja Alpina konnte sicherlich spüren, dass Runa die Geburt immer noch sehr nah ging und sie irgendetwas bedrückte.

    Ein paar Tage waren ins Land gegangen nun aber wollte Runa endlich nach ihrer Freundin sehen. Ihr Mann, war im Castelum, also würden sie ungestört sein. Mit einem Blumenstrauß voller Herbstblumen bewaffnet betrat sie leise das Zimmer. „Alpina? Bis du wach? Darf ich reinkommen?“ fragte Runa vorsichtig in den Raum hinein, man wusste ja nie. Vielleicht wäre ihre Freundin auch lieber ungestört.

    Sie verkniff sich nun aber wirklich die Frage was denn mit den Priestern passieren würde. So ganz war ihr das nicht klar... aber aufgeschoben war ja nicht aufgehoben. Ihr Mann würde also nicht umhinkommen ihr später diese Frage zu beantworten. Sie erhob sich also und zog Curio mit sich.
    „Mit Weihrauch und Wasser.“ Pflichtete sie ihm bei. Ja sie wollte bei den Opfer dabei sein. Einerseits um Venus zu danken anderseits war dies hier heute das erste Mal, dass sie beide ich in der Öffentlichkeit als Mann und Frau zeigen konnten. Um nichts in der Welt (gut um fast nichts – als falls Curio doch ins Schlafzimmer....) würde sie sich davon abhalten lassen. Und wenn das Opfer nicht so lange Zeit in Anspruch nahm, wer weiß vielleicht müsste sie nicht bis zum Abend... ihr Mann war schon irgendwie gemein, erst streichelte er sie so dermaßen verführerisch nur um ihr zu sagen, dass sie sich in Geduld üben müsste, also ob Geduld ihre Stärke war....
    Nützt ja nichts. Also hieß es ein Reinigungsritual hinter sich zu bringen und der Venus vom ganzen Herzen zu danken.

    Termine.. natürlich waren es Termine die sie davon abhielten. Natürlich war dieser Termin wohl eher eine Herzensangelegenheit denn eine Pflicht, aber dennoch, warum es gerade Venus stören sollten, wenn sie vorher... und Curio nackt badend im Wasserbecken war auch keine sooooooo schlechte Vorstellung. Runa lächelte ihren Mann verführerisch an, benetzte sich vorsichtig die Lippen ( dass hatte sie sich definitiv von irgendwem abgeschaut) und flüsterte leise. „Nun dann verschieben wir das wohl besser auf heute Abend (sie sagte bewusst nicht Nacht,denn so lange wollte sie nicht warten :D), nicht das Venus noch ein Auge auf meinen Mann wirft, wenn er im Becken des Schreins badet. Ich habe nämlich nicht vor zu teilen.“ Ein Kuss auf Curios Nasenspitze folgte. „Darf ich denn mit?“ Runa war sich dessen nicht so sicher. „Ich mein wegen der Geburt und so? Ich würde gern mitgehen. Gibt es ein Reinigungsritual?“ Unsicher fragte sie und setzte dann keck hinterher. „Also irgendwas anderes, als im Becken des Schreins zu baden, ich glaube das würde die Priester dort nur... nun ja …“ Sie kicherte.

    Ja sie würde vor allem mit Alpina darüber sprechen, wenn dann konnte es wohl ihre Freundin am Besten, also ihr die Angst vor einer Geburt nehmen. Das sie mit Curios Mutter.. nein das wäre wohl ausgeschlossen. Ihre Schwiegermutter würde sie wohl eh nur daran erinnern, dass es ihre Pflicht war der helvetischen Familie gesunden Nachwuchs zu schenken. Also blieb nur Alpina übrig. Da die aber noch ein paar Tage brauchen würde, legte Runa das Thema einfach erst mal bei Seite.


    Runa musste kichern konnte sich aber dennoch nicht verkneifen ihn weiter zu necken. „Und was hindert dich daran?“ Ja wenn man es recht bedachte waren doch alle gerade mit sich selbst oder dem neuen Erdenbürger beschäftigt. „Oder ist es unanständig das am Tag zu machen?“ Auch wenn sich kicherte war das dennoch eine ernst gemeinte Frage. Gabs hier auch so was wie Vorschriften über das wann und wo? Das es Vorschriften über das WIE beziehungsweise über das was man nicht durfte gab, dass hatte ihr ihre Mutter schon lang und breit erklärt. Runa verstand zwar nicht warum man das ein oder andere nicht durfte, hatte es aber einfach so hingenommen. Die Hand dir ihre Schenkel entlang glitt war nicht unbedingt dazu geeignet, dass Runa still sitzen blieb. So rutschte sie unruhig umher und revanchierte sich ihrerseits mit einer feuchten Spur von Küssen entlang von Curios Hals. Und wiederholte nochmal flüsternd ihre Frage. [SIZE=7]„Was hält uns davon ab?“[/SIZE]

    Runa versuchte sich wirklich zu beruhigen, doch er schwieg lange. Runa gingen die wildesten Gedanken durch den Kopf. 'Er wird mich verstoßen, davon jagen. Ich bin ein furchtbare Ehefrau...' Doch Curio reagierte so wie eben nur er reagieren konnte. Jeder andere Ehemann hätte seiner Frau wohl wer weiß was angetan, wenn sie derlei Gedanken geäußert hätte. Aber nicht so IHR Mann. Nein er zeigte Verständnis. Als er ihr tatsächlich anbot nicht nur auf einen Erben sondern auch auf sein eheliche Recht zu verzichten, hob sie den Kopf und sah ihn mit tränen verschleiertem Blick an.
    „NEIN!“ Oh das war aber eine doch recht entschiedene Antwort auf seinen Vorschlag. Er dachte natürlich auch schon weiter und überlegte wie man es erklären konnte, dass sie Kinderlos blieben. Erst jetzt wurde Runa so wirklich bewusst, was das für Konsequenzen haben könnte. „NEIN!!!“ Ja ihre Antworten waren gerade recht einsilbig.
    Runa legte ihre Hände in ihren Schoss, atmete ein paar Mal tief ein und aus, bevor sie ihren Mann wieder ansah. Ein kleines zaghaftes Lächeln umspielte ihren Mund. „Ich liebe dich.“ sagte sie, als sie seine Hand griff. „Du wirst nichts erklären müssen.“ Immer wieder machte sie kleine Pausen zwischen ihren Worten. „Ich werde dir eine gute Frau sein und dir einen Erben schenken und so die Götter wollen, ein ganzes Haus voller Kinder.“ Sie griff und auch noch nach seiner anderen Hand. „Wir sollten auch diese Entscheidung den Götter überlassen. Bisher haben sie immer richtig entschieden.“ Wer weiß vielleicht war es bei ihr ja auch gar nicht so schlimm wie bei ihrer Freundin. Runa hätte ihren Mann jetzt wohl gern gebeten ihr bei der Geburt zur Seite zu stehen, aber dieser Wunsch würde unausgesprochen bleiben, denn auch wenn sie sich über die Konventionen hinweg gesetzt hatte, würde sie dies von Curio nicht verlangen.
    Runa lehnte sich nun wieder an ihren Mann und sagte leise. „War es denn letzte Nacht so schrecklich für dich, dass du darauf verzichten würdest?“ Fragte sie mit einem spitzbübischen Unterton in der Stimme. Und ganz leise flüsterte sie in sein Ohr. „Also ich würde das gern wieder tun vor allem will ich gern erfahren, wie es ist wenn keiner zuschaut.“ Ja sie wusste sehr wohl, dass Curio sich gestern Nacht wohl zurückgehalten hatte und sie selber hatte sich ja auch nicht fallen lassen können. Führen von ihm ja, sich aber eben nicht so richtig von dem Gedanken an die Zeugen befreien können.