Beiträge von Duccia Silvana

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    Original von Iullus Helvetius Curio
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    Runa entglitten sämtliche Gesichtszüge. Bisher konnte sie die Fassade aufrecht erhalten, aber das ging nun nicht mehr. Zum Glück standen sie etwas abseits, so das wohl nur Alpina und Curio es mitbekommen würden.
    „Er hat was???“
    Runa konnte es nicht fassen. Und das dies hier aus einer Bierlaune heraus kam konnte sie sich nicht vorstellen, warum bei allen Götter hätte er sonst Curio eingeweiht. Ja warum verdammte Axt weihte er Curio ein und sprach nicht erst mit ihr?
    Runa drehte die Federn in ihrer Hand. Sie konnte gerade nichts sagen, also nickte sie nur stumm. Ihr gingen tausend Gedanken durch den Kopf und jene die ihren Vater betrafen waren nicht gerade freundlich.
    „Es tut mir leid.“ flüsterte Runa Curio zu, damit meinte sie ausschließlich, das ihr Vater ihn so unvorbereitet getroffen hatte. „Wir reden in den nächsten Tagen.“
    Ja hier und jetzt würde das nichts bringen, sie konnten sich ja schlecht gleich noch mal zurückziehen, ohne dass es auffallen würde.
    „Ihr entschuldigt mich?“ fragte Runa, nun deutlich gefasster und in einem so neutralen Ton, das es einem fast schon einen eisigen Schauer über den Rücken jagen konnte.
    Sie musste hier weg, sie musste sich irgendetwas einfallen lassen. Das naheliegendste wäre mit Curio ins Bett zu hüpfen und ihren Vater vor vollendete Tatsachen zu stellen, aber das konnte auch bedeuten, das sie und Curio einen Kopf kürzer gemacht wurden, also nein das war keine Option. Runa ging also schweigend über den Platz und grübelte nach einer Lösung...


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    Original von Lucius Helvetius Corvinus


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    „Ne ne lass man min Jung, da ist min Bruder schon, dass sollte reichen.“ antwortete der Schmied, als schon die Frau des Soldaten kam. „Schau din Fru is dor.“ Mit einem freundlichen Nicken wurde nur auch Alpina begrüßt.

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    Original von Decima Sevilla
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    Runa zuckte nur mit den Schultern, ob ihr Vater damit einverstanden war oder nicht, war ihr gerade herzlich egal. Er war es doch, der ihre kleine heile Welt mit seinen Plänen gerade gehörig auf den Kopf gestellt hatte, da war es ja wohl das mindeste, dass er hier nun etwas Geld locker machte.
    „Ob er ist ist oder nicht, bezahlen muss er dennoch.“ sagte sie nun also mit einer Bestimmtheit, die keinen Widerspruch zu ließ.


    Und schon fanden sie sich am nächsten Stand wieder und Runa war … begeistert. „Oh ja ja. Er hebt dein südländisches Blut eindeutig hervor.“ sagte sie mit einem breiten Grinsen. Ja so konnte Runa zumindest zeitweise mal das ganze Dilemma in dem sie sich gerade eigentlich befand vergessen. Sie nahm Nela den Stoff aus den Händen un hielt ihn ihr an den Körper. „Ja doch eindeutig für dich gemacht.“

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    Original von Lucius Helvetius Corvinus
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    Leif grinste breit und klopfte dem Soldaten anerkennend auf die Schulter.
    „Gut gemacht min Jung. Gut gemacht.“ es dauerte nicht lange und der Helvetier bekam ein neues Bier in die Hand gedrückt. „Und nun krass uns mal ordentlich saufen uff meinen Sieg.“ Und wieder wurde das grinsen breiter. Ja der Leif war wirklich stolz auf seine Leistung. „Sach mal, woher kennst denn unsere Kleene?“ fragte er nun und nickte in Richtung Runa. Weil irgendwie passte der Soldat nicht in das Bild derer mit denen sich Runa umgab.


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    Runa war unruhig, sie spürte deutlich die Anwesenheit der Göttin.
    'Oh Freya sag was ist nur passiert?'
    Runa blicke gingen unruhig umher und als sie nun auch noch ihren Vater im Gespräch mit Wtjon sah – und dazu Curios Zustand, ja da wurde ihr einiges klar.
    Nur ein ppar schnelle Schritte und sie satdn mit Alpina zusammen bei Curio. Sie wäre ihm zu gern um den Hals gefallen, hätte ihn in den Arm genommen und ihm Halt gegeben – ja Curio sah gerade so aus, als könnte er genau das gebrauchen. Aber nichts dergleichen konnte sie tun, so blieb ihr nur zu fragen, zu fragen was passiert war, auch wenn sie schien so eine ungute Ahnung hatte.
    „Curio? Curio was ist passiert?“ fragte sie leise mit bangem Blick und flehte innerlich die Götter an, dass sie sich irre möge, das sie sich getäuscht hatte und Curio vielleicht einfach nur das Eseen nicht vertragen hatte und deswegen so mitgenommen aussah. Hoffnung, ja Hoffnung war schließlich das was bekanntlich zuletzt starb.

    Runa schaute von ihrem Vater und Curio wieder zu Alpina und dann wieder zu den beiden Männern. Als sie sich trennten, wäre Runa am liebsten quer über den Platz gelaufen. Aber irgendetwas hielt sie davon ab, war es die Haltung von Curio, die nichts Gutes verhieß oder die Hand ihrer Freundin.
    „Alpina?!“ Runas Stimme war ängstlich. „Alpina irgendwas stimmt ganz und gar nicht. Bitte wir müssen herausfinden, was los ist.“
    Natürlich konnten sie nicht sofort zu Curio laufen, aber sie konnten ihren Spaziergang fortsetzen, der dann langsam aber sicher zu ihm führen würde.
    Dann schaute sie Alpina an. „Ach so ein Mädchen, es wird ein Mädchen.“ Ja nun war es ganz klar, warum sie vorher so unterschiedliche Signale empfangen hatte, wusste sie nicht. Vielleicht lag es an der Anwesenheit der Göttin?

    Runa grinste. „Ja ich nehme sie beide.“
    Der Händler bekam vor Aufregung ganz rote Wangen und kramte gleich noch ein paar exklusive Paare unter dem Tisch hervor und zeigte sie Runa. Die war nun natürlich völlig aus dem Konzept gebracht und schaute fast schon hilfesuchend zu Nela. „Was meinst du soll ich die da auch noch?“ Sie hielt nun noch ein goldenes Paar nach oben. „Hm aber zu denen hier, bräuchte ich definitiv ein neues Kleid. Hach Nela ich denke das hier wird heute länger dauern, gut das ich heute Nachmittag frei habe.“ So wand sie sich also zum Händler. „Ich nehme sie alle drei, die lieferst du doch bestimmt zur Villa Duccia, dort bekommst du dann auch dein Geld.“ Ja ihr Vater sollte ruhig bissel bluten, schließlich war er an diesem Frusteinkauf nicht ganz unschuldig.

    „Leif“ lautete die knappe Antwort, während nun auch der in die Hand einschlug. „Bereit?“ Aber eine Antwort wurde nicht abgewartet, sondern er drückte sofort los. Natürlich erwartete Leif, dass das hier mal interessant wurde. Her und hin ging es scheinbar wollte keiner der beiden Männer nachgeben....




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    Runa blickte zu ihrem Vater und Curio. Leichte Sorgenfalten bildeten sich auf ihrer Stirn.
    Zu gern würde sie wissen, was da besprochen wurde, zumal Curio merkwürdig verspannt wirkte. Und dann die Tauben. Runa wirkte fast schon erschrocken. Was war hier los. Ihre Hand griff nun fast schon hilfesuchend nach der Hand ihrer Freundin. Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht.
    Ein Windhauch fuhr über den Platz.
    Runa blickte zu Alpina. „Ähm was? Nun vielleicht doch ein Mädchen...“ Ihr Blick wirkte ein wenig verstört. „Alpina irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht.“

    „Schuhe also Schuhe kann man doch wohl nie genug haben.“ erwiderte Runa mit einem breiten Grinsen, dass dann schon fast zu einem lauten lachen wurde. Wurst in zu enger Pelle, ja das traf es ganz genau.
    Dann aber konnte Runa ein Lachen nun wirklich nicht mehr unterdrücken, die mehr als nur gewagte Farbkombination war einfach zum Schreien.
    Dann aber ein fröhliches Quietschen und schon war Runa fast kopfüber in den Schuhen verschwunden. Sie wühlte sich durch die Auslage hielt mal diese und mal jenen hoch. „Nela schau mal hier oder der oder doch lieber der? Hach ich kann mich nicht entscheiden. Was meinst du welchen soll ich nehmen?“ Ja ok die Paare unterschieden sich nur in ein paar kleinen Nuancen von einender, aber für Runa legen Welten zwischen ihnen. „Oder Nela was meinst du soll ich sie einfach alle nehmen?“ Runa drückte die Paare an ihre Brust. „Ich glaub ich bin verliebt!“ brachte sie lachend hervor.

    Runa hatte sich auf die Mittagsstunde heute wirklich gefreut. Sie war mit Nela verabredet. Einkaufen hieß das heutige Tagesmotto und Runa war irgendwie in Kauflaune. Später würde man so was wohl auch als Frusteinkaufen bezeichnen. Aber Es machten zumindest für den Moment glücklich. Und das konnte beide gute gebrachen. Nela die fast stets und ständig bei ihrer Mutter war und Runa – nun ja Runa und ihre Liebe,, die sie nur im Verborgenen leben durfte.
    Nun ja das war jetzt aber alles ganz weit weg und die beiden jungen Frauen zogen durch die halle. „Schuhe!“ Runa grinste breit. Sie hatte zwar gefühlt das halbe Zimmer voller Schuhe, aber davon konnte man ja nie genug haben. „Und nun ja vielleicht ein neues Kleid für den Sommer?“
    Ja so richtig wusste sie nicht was sie wollte, aber das würde sich sicherlich schon noch ändern. Meistens waren es ja die Dinge, die man unbedingt haben musste, von denen man bisher noch nicht mal wusste das es sie gab.
    Nun musste sie sich ein lautes Lachen verkneifen. „Ja guck oder der dort sollte man sagen, dass figurbetont nicht unbedingt zu ihrer Figur passt.“ sagte sie als eine nun sagen wir etwas beleibtere Frau an ihnen vorbei ging, die ein Kleid anhatte, was gute zwei Nummer nur klein für sie war.

    Einer der Knechte, der gerade einen lauf hatte sah zu dem Herannahenden auf.
    „Ach was hock dich hin und zeig was du drauf hast.“ Lud er den Helvetier ein.
    Schließlich hatte man nicht jeden Tag Gelegeheit sich mit Außenstehenden zu messen. Aber der Soldat würde sich ganz schön strecken müssen, immerhin hatte er es hier mit dem hufschmied zu tun, dessen Oberarme waren nicht von schlechten Eltern. Aber zunächst hoben alle ihre Humpen und tranken auf die götter, die Duccier und Runa im Besonderen. Schließlich wussten hier alle, wem sie diese Abwechslung vom Alltag hier zu verdanken hatten.



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    Runa lächelte und nickte, ja man konnte deutlich die Kindsbewegungen spüren.


    „Nun Vater hatte es ja schon erlaubt. Und seine Worte waren, sobald ich meinen Ausbildung abgeschlossen habe, steht dem nichts mehr entgegen. Ich muss nur abklären, wann ich im Tempel gebraucht werden. Aber ich denke, dass sollte kein Problem sein. Also ich würde gern so bald als möglich anfangen.“
    Während sie nun so umherliefen, zeigte Runa mal auf den mal auf den und erklärte Alpina wer wer war. Irgendwann standen sie an einer Position, von der aus sie alles überblicken konnten. Runa sah zu ihrer Familie und zu Curio. „Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man jetzt schon denken, dass wir einen große Familie sind. Schöne Vorstellung oder?“ Dann wand sie sich zu Alpina und sagte wie aus heiterem Himmel. „Ich würde mir an deiner Stelle einen Namen für einen Jungen überlegen.“

    Runa lächelte. Alles würde sich finden, sie hatte es gewusst. Und so lauschte sie den fast schon aufgeregten bildreichen Schilderungen ihrer Freundin. Sie hatten sich gefunden und Alpina war bis über beide Ohren verliebt. Und Corvinus? Na der auch, dass konnte ein Blinder sehen. Vielleicht konnte er es nur noch nicht so sagen, vielleicht würde er das nie können – Soldaten eben. Aber er zeige es ja jetzt schon mit den vielen kleinen Gesten. Und – was wohl das wichtigste war, man konnte sehen, dass er sich auf das Kind freute. Jedes mal wenn er auf Alpina Bauch schaute grinste er wie ein Honigkuchenpferd.
    Runa sah zu ihm hinüber. Corvinus wurde gerade von den Knechten dazu gebeten. Als ob die sich zwei mal bitten lassen würden.
    „Ja er wird ein guter Vater. Und Alpina wirklich ich freue mich so für dich. Es wird bestimmt wundervoll werden. Ihr alle in dem großen Haus.“ Runa schaute kurz zu Curio. Oh ja das wäre ein schöne Vorstellung... aber nein nicht jetzt darüber nachdenken, sonst würde sie wohl doch noch auf ihrer eigenen Feier in Tränen ausbrechen und DAS wäre nicht zu erklären, deswegen gestattete sie sich keine weitere Gedanken daran wie es wäre – das würde sie sich heute nacht in ihren Träumen ausmalen.
    „Aber sag, wie viel Zeit bleibt dir noch, bevor...“ Runa legte die Hand auf Alpinas Bauch und verweilte dort einen Moment. Mit einem Lächeln sah sie zu Alpin. „...bevor der kleine Helvetier auf der Welt ist?“

    Auch Runa nickte ihrerseits Curio zu, ein unverbindliches Nicken, nicht mehr war es. Ja Runa war wieder in ihre olle geschlüpft und dennoch stand sie da und hing ihren Gedanken nach. Ja was wäre gewesen wen. Was wäre wenn sie einfach beide den Mut aufgebracht hätte und davon gelaufen wären? Einfach irgendwo hin, wo sie keiner kannte. Ein einfaches leben führen...
    Sie fühlte sich fast schon ertappt, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte und zuckte merklich zusammen. Erst als sie bemerkte, dass es Alina war entspannte sie sich etwas.
    Sie lächelte ihre Freundin an.
    „Gern. Ich denke du hast mir einiges zu erzählen.“ Runa nickte in die Reichung des älteren Helvetiers. Sie hakte sich bei ihrer Freundin unter. „Ihr wirkt beide wie frisch verliebt.“ Stellte Runa fest. War sie neidisch? Nein war sie nicht. Sie gönnte Alpina vom ganzen herzen, dass sie hoffentlich ihr Glück gefunden hatte. „Aber erst mal sagst du mir wie es dir … also euch.“ Runa blickte auf den nun schon sehr deutlichen Babybauch von Alpina.“ ...geht. Und dann müssen wir unbedingt abklären, wann ich bei dir anfangen kann.“ Ja Runa wollte über vieles reden. Aber sie machten wohl auch mit ihren vielen ablenkenden Frage klar, dass sie nicht über Curio und sich reden wollte. Nicht hier und nicht jetzt.

    Runa nickte sie verstand, ja sie verstand und dennoch gab sie sich noch einen Moment der Vorstellung hin, der Vorstellung wie wäre es wenn...
    „Ich weiß...“ sagte sie traurig. Auch sie wollte niemand enttäuschen, auch sie wollte ihr Familie nicht gegen sich aufbringen. Aber sie hatte auch Angst, ja sie hatte Angst, dass sie es nicht schaffen würden.
    Sie hatte Angst davor, dass ihr Vater oder gar ihre Mutter Pläne für die haben könnten. Gerade Mutter war ja weniger begeistert, dass sie immer noch nicht verheiratet war und das sie nun hier war war zwar schön, aber auf der andern Seite war es auch gefährlich. Was wenn sie ihrem Vater einen Floh ins Ohr setzte.
    Doch von all dem sagte sie Curio nichts.
    „Ja ganz bestimmt wir schaffen das.“ bekräftigte sie seine Worte.
    Noch ein letzter Kuss und dann ging sie auf Abstand. Und sie gingen langsam sich noch etwas über das heutige Opfer und den Hain unterhaltend zurück. Irgend ein belangloses Thema mussten sie ja finden, denn sie konnten wohl kaum schweigend wieder zum Fest kommen.


    Und hier war die Feier nun im vollen Gange, der Met floss in Strömen. Sie Knechte hatten angefangen sich im Armdrücken zu messen. Hier und da sah man Pärchen, die sich zusammengefunden hatten. Ein fast schon sehnsüchtiger Blick Runas folgte eben jenen Pärchen, bevor sie zurück zur Tafel ging.
    „Da sind wir wieder. Ich glaube Curio ist schwer beeindruckt.“
    Sie drehte sich zum ihm um „Oder? Es hat dir doch gefallen.“ Hach ja da war sie wieder diese neckende Zweideutigkeit von Runa.

    Die gemeinsame Zeit war wie immer viel zu kurz. Und sie beiden wussten, dass sie zurück mussten, aber keiner wollte den ersten Schritt tun. Runa schüttelte fast schon widerwillig den Kopf. Nein sie wollte nicht, sie wollte nicht zurück und so tun müssen das sie nur Freunde waren. Es ist ihr schon immer schwer gefallen sie von ihm zu trennen, doch normalerweise lagen immer Stunden dazwischen, dass sie so tun musste, als wäre nichts zwischen ihnen hier und heute waren es nur Augenblicke. Und Runa wusste nicht ob sie das konnte.
    Sie schaute nun fast schon flehentlich zu Curio.
    „Was ist wenn wie das hier einfach alles hinter uns lassen? Einfach allem davon laufen?“

    Wenn er jetzt ja sagen würde, dann würde Runa ihm folgen. Aber sie wusste, dass er viel zu vernünftig war, dass er sie auf den Boden der Realität zurück holen würde, so wie er es immer tat.

    Runa hätte noch stundenlang hier so stehenbleiben und die Zweisamkeit genießen können, aber ihr war fast schon schmerzlich bewusst, das man sie früher oder später vermissen würde – auf ihrer eigenen Feier – und sicherlich sogar nach ihnen suchen würde. So ging sie also noch mir Curio zu jenem Stein, der den Ducciern als Altar diente. Eigentlich war er es nur ein gewöhnlicher Findling, aber er fügte sich so nahtlos in die Umgebung hinein, das man ihn als Teil des Ganzen und nicht als störend empfand.
    Runa legte die Hand auf eben jenen Stein und schloss für einen Moment die Augen. Ja sie wirkte in diesem Moment wohl auch nach außen völlig versunken, so als wäre sie in einen andere Welt eingetaucht. Erst nach einer Weile öffnete sie die Augen und lächelte Curio an.
    Sie suchte nach etwas unter ihrem Kleid, bis sie schließlich zwei Steine, je an einem Lederband befästigt, in der Hand hielt. Auf dem einen war sein Wappen, auf dem anderen das ihre. Wenn man jedoch beiden Steine zusammenlegen, passten sie direkt ineinander, wie zwei teile eines Puzzle, dann ja dann konnte man erkennen, das die Wappen von einer Schlange umrahmt wurden. Eine Schlage die kein Anfang und kein Ende hatte. Den teil mit dem Helvetischen Wappen legte sie ihm um. Das Passende Gegenstück mit dem Wolf ihrer Familie legte sie sich um. „Eines Tages, werden wir dafür sorgen, das diese beiden Teile zusammen gehören.“ Sprach sie leise mit einem wunderbaren Glanz in den Augen.

    Curio verstand, dass konnte Runa genau spüren und fühlen. Sanft streichelte sie über seine Arme, die nun Gänsehaut überzogen waren. Ja hier in dieser Idylle hier wo im Frühjahr Ostara den Boden berührte, damit sich das grün seinen Weg bahnen konnte. Hier wo man die Mächte der Natur förmlich greifen konnte. Hier konnte man mit seinen Göttern am besten in Kontakt treten.


    Und genau so schien es auch auf Curio zu wirken, denn endlich sprach er es aus. Er sprach aus was er Runa zwar schon lang zeigte und spüren ließ, aber diese drei Worte waren ausgesprochen doch fast wie ein Versprechen.

    „Und ich liebe dich, mehr als du dir vorstellen kannst.“
    sagte die sich nun in seinen Armen wieder zu ihm umdrehende Runa. „Ich musste dir das hier unbedingt zeigen und gerade jetzt im Licht der untergehenden Sonne ist es hier einfach wunderbar. Ich wusste du würdest es, wenn du es erst mal gesehen hast verstehen. Nichts was ich dir hättet erzählen können, nichts was ich dir hatte erklären können, nichts was ich dir hätte sagen können – wäre auch nur ansatzweise so ausdrucksfähig gewesen wie das hier.“


    Runa hatte nun wieder nur Augen für ihn. „Curio wenn wir eines Tages heiraten, dann tun wir das hier. Ja? Hier geben wir uns vor den Göttern unser Versprechen. Ja?“ Ja sie würde Curio wohl irgendwann in naher Zukunft oder in ferner? Erklären müssen, dass sich eine germanische Hochzeit doch sehr von der einer römischen unterschied.

    Runa war es die nun eng an Curio geschmiegt war und seine Küsse genoss und ebenso erwiderte, ja es hatte sich wohl wirklich im laufe des Tages etwas angestaut und zwar bei beiden. Runa wäre ihm ja heute am liebsten schon mehrfach um den Hals gefallen, doch immer wieder hatten sie die Konventionen davon abgehalten. Ach wie einfach könnte doch alles sein, aber nein sie beide hatte sich wohl den schwersten nur möglichen Weg herausgesucht.
    „Ich hätte es keinen Moment länger ausgehalten, so zu tun, als ob wir nur Freunde sind.“
    Sagte sie zwischen zwei Küssen.
    Aus sein Kompliment hin musste sie fast schon lachen und antwortete nun doch etwas neckend. „Na bei so einem Lehrer wäre alles andere doch auch eine Enttäuschung gewesen.“ Und sich nun wieder an ihn schmiegend. „Ohne dich hätte ich das nie geschafft.“


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    Dann aber schwieg Runa eine Weile und ließ den Platz auf sich wirken, ja hier konnte man die Götter förmlich spüren, hier konnte man die Natur in ihrer Ursprünglichkeit sehen und ihre Kräfte wahrnehmen. Weiter hinten würden sie ihm später den fels zeigen, welcher als Altar genutzt wurde. Aber das würde später kommen.
    „Spürst du ihre Macht?“ fragte Runa leise in die Stille hinein. Ja die hier war einer der Plätze wo Runa die Götter fast schon greifen konnte.



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    Ja so manches Mal konnte ihr Vater sie nicht verstehen, was für Runa aber nicht tragisch war, immerhin war er auch nur ein MANN. Und weil er gerade so zerknirscht aussah, bekam er von seiner Tochter einen liebevolle Umarmung und einen Kuss auf die Wange. Ein gehauchtes „Danke!“ Mit einem so freudig und strahlenden Lächeln, dass ihm bestimmt das Vaterherz nur so dahinschmelzen würde.


    Auch wenn sie wohl am liebsten gleich aufgesprungen wäre, musste sie sich wohl noch gedulden, bis Curio seinen Teller leer geschaufelt hatte. Runa beobachtete mit einem Grinsen, wie er nun versuchte die große Portion schnell zu verdrücken und dennoch nicht seinen Mainieren sausen zu lassen.


    Kaum aber, dass der letzte Bissen in seinem Mund verschwunden war, erhob Runa sich und deutete Curio mit einem Kopfnicken an ihr zu folgen. Etwas abseits der Tafel wartet sie auf ihn.


    Wenn er sie also erreicht hätte, würde Runa ihn in nördlicher Richtung tiefer in den Wildgarten hineinführen, bis hin zu jener Stelle, wo die Familie ihre Opfer im feiern abhielt.


    Ein kurzer Kontrollblick in alle Richtungen folgte und als Runa sich sicher sein konnte, dass sie hier niemand, wirklich niemand sehen konnte, fiel sie Curio um den Hals und holte sich einen leidenschaftlichen Kuss ab.
    „Ich hab schon gedacht, dass wir heute gar keinen Moment für uns haben.“ Sagte sie schließlich als sich ihre Lippen voneinander lösten.

    Bei der Antwort ihres Vater wäre ihr beinahe das Herz stehen geblieben. Wie was wo? Warum … ?
    Doch ein Blick auf ihren Vater und schon gab es Entwarnung. Nein er hatte nichts gemerkt, denn dann wäre er wohl kaum noch so ruhig und gelassen und weder Curio noch Runa würde noch friedlich am Tisch sitzen. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, was er anstellen würde. Curio wäre bestimmt einen Kopf kürzer oder zumindest seinen Patron los und sie selbst würde sich wohl ne ordentliche Trachtprügel abholen dürfen.


    Aber wie schon gesagt Entwarnung. Runa entspannte sich also sichtlich und wollte nun ihrerseits dann doch lieber ihre Pläne umsetzen. Also wurde der berühmte Schmollmund samt Deckelblick aufgesetzt und ihr Vater bekam einen Tritt unterm Tisch verpasst.
    „Vater kann das geschäftliche nicht auch später erledigt werden?“ fragte sie ihn laut und deutlich, damit wollte sie auch Curio zu verstehen geben, dass alles in Ordnung war und ihr Vater nichts gemerkt hatte.

    Zitat

    Original von Susina Alpina
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    Sie entschied in die Offensive zu gehen und Runa zu fragen.
    "Runa, darf ich fragen, ob Petronius Marcellus zu den geladenen Gästen gehört?"


    Wenn Runa ihre Frage mit ja beantworten würde, müssten sie sofort gehen. Die Gefahr für Corvinus wäre zu groß.


    Runa schaute Alpina fast schon verwundert an, erst dann ging ihr ein Licht auf, natürlich Witjons Frau.
    Sie schüttelte dann aber lächelnd den Kopf. „Da ich heute für die Gästeliste verantwortlich war.. natürlich.. nicht.“ sagt sie mit einem Augenzwinkern zu den beiden. Denn in erste Linie nicht wegen Corvinus, sonder wegen Alpina hatte Runa nicht mal im Traum daran gedacht Marcellus einzuladen.
    Dann wand sie sich zu ihrem Onkel und hob ihren Becher. „Ich danke dir für deine Wünsche. Auf die Götter und auf uns.“ Der obligatorische Schluck für die Götter landete auf dem Boden. Bevor Runa einen ordentlichen Schluck nahm.
    Sie wand sich dann urplötzlich an ihren Vater. „Vater? Spricht etwas dagegen, das ich Helvetius Curio nachher unseren Hain zeige? Du weißt ja, dass er sich sehr für die Götter unserer Ahnen interessiert und ich würde ihnen auch gern noch danken, dass sie mir heute beigestanden haben."
    Da sie wusste, dass die Männer der Sippe solche Abende auch gern zu lockeren Gesprächen nutzen, hoffte sie, dass sie so den Chance bekam wenigsten für ein paar Momente heute mit Curio allein zu sein.

    Zitat

    Original von Susina Alpina
    Sie nutzte die Gelegenheit, um Runa gleich einzuladen. "Wir sollten unbedingt in den nächsten Tagen gemeinsam Holunderblüten pflücken gehen. Die Zeit dafür ist kurz und man kann sie nicht nur als Heilmittel benutzen, sondern auch leckere Dinge daraus zaubern. Komm doch nach deinem Dienst im Tempel zu mir, dann können wir bei dieser Gelegenheit noch ein paar andere Dinge bequatschen..."
    Alpina zwinkerte der Freundin zu. Ja, es gab einigen Diskussionsbedarf, sicher auf beiden Seiten.


    Bald nahm man an der Tafel Platz. Alpina war unsicher wohin sie sich setzen sollte und wartete ab, was die Duccische Familie machte. Ihr Blick suchte Corvinus.


    „Oh ja...“ Runa nickte heftig und voller Vorfreude,. „... dass machen wir auf jeden Fall. Und Dann besprechen wir auch gleich, wann ich bei dir in die Lehre gehen kann, also wann ich anfangen kann. Ich freue mich so wahnsinnig darauf. Auf das lernen und vor allem darauf, dass wir bald viel mehr Zeit miteinander verbringen können.“
    Und nun hieß es Essen, es gab zwar keine feste Sitzordnung, aber das Witjon als Sippenoberhaupt an der Stirnseite Platz nehmen würde war klar. Runa platzierte sich zwischen ihren Vater und ihrer Mutter, nicht ohne jedoch Alpin, Curio und Corvinus gegenüber, also so zu platzieren, dass man sich gemütlich unterhalten konnte.


    Das Essen sah wirklich köstlich aus und selbst der Kaiser wäre ob der reich gedeckten Tafel wohl vor Neid erblasst. Nicht nur typische germanische, nein auch etliche römische Spezialitäten hatten ihren Platz gefunden. Es gab also Fleisch, Fisch, Gemüse... kurzum für jeden Geschmack etwas.


    Nach dem nun alle saßen, ruhten die Blicke auf dem Familienoberhaupt Witjon...