Beiträge von Antiope

    Ich werte mich, ich dachte nicht daran nachzugeben. Oh, diese Schweine, wie konnten sie nur diesem Perversen gehorchen. Erhofften sie sich etwas davon? Oder versuchte er sie ebenfalls zu unterdrücken - wenngleich es ihm dort auch gelang. Er war nichts besseres als die Sklaven, die sich ihm unterwarfen... Ich biss wieder, da meine Arme blockiert waren und trat auch. Doch wieder konnte ich nichts dagegen tun, dass ich ihm Keller angekettet wurde. Die gleiche Szene, nur eine andere Stadt, eine andere Casa. Wenn Curio und Hestia davon Wind bekamen, würden sie sicherlich gnädig die Augen zumachen, sobald Malachias ein Messer zwischen den Rippen stecken hatte!


    Elendes Schwein!


    Und noch einige weitere Verfluchungen, allerdings in meiner Sprache, warf ich ihm zu, wütend über seine Unverfrorenheit. Er zog den Zorn der Großen Mutter auf sich, wenn er eine ihrer Töchter so misshandelte und bei diesem Gedanken wurde ich ruhiger.

    Ich hatte mich geduckt und mich nach vorn bewegt, doch einer der Männer traf mich, sodass ich stolperte. Wäre ich nicht mit meinem Bein an die Tischkante geschlagen, wäre es auch kein Problem gewesen, doch auf die nun verheilende Wunde hatte ich das harte Holz bekommen und es schmerzte mich entsetzlich. Ich würde es wohl schaffen müssen. Doch noch ehe ich mich wieder aufrappen konnte, hatten sie mir das Messer aus der Hand gerissen und hielten mich fest.

    Ich ging in Kampfeshaltung, hielt das Messer fest. Oh, sollten sie nur näher kommen, diese Narren.


    Malachias du Feigling, traust du dich nicht, selbst näher zu kommen? Sollen diese armen Sklaven durch deine Feigheit sterben? Die Unschuldigen?

    Mein Blick wurde verächtlich, nein, ich ließ mich nicht unterkriegen. Ich begann in Richtung Küche zu laufen, überraschend schnell für meine Peiniger und dort griff ich unverzüglich nach einem Messer. Oh, ich hatte meine Blutunschuld bereits verloren, ich hatte schon gemordet, als mich ein Mann anrühren wollte. Niemand rührt ungestraft eine Amazone an!

    Als ich seine Hand in meinem Gesicht spürte, konnte ich mir ein Grinsen kaum verkneifen. Er wagte es, wobei er nicht ein bisschen Kampferfahrung hatte, gut einén Kopf kleiner war als ich und genau weiß, was es für ihn heißen würde. So packte ich ihn an seinem Handgelenk und zog ihn mit mir hinaus. Inhaltlich mochte es wirklich von hestia sein, doch dies würde ich nicht auf mir sitzen lassen. Mein Druck an seinem fetten Gelenk war klar aussagend, dass er sich nicht befreien würde können und ich zog so überraschend doll, als wir draußen waren, dass er auf dem Boden landete.

    Glaube mir, ich bin in der Lage dazu, geiler Bock!


    Ich nahm den Brief in die Hand, doch er sagte, dass es Hestias Schrift war? Nun, ich traute Malachias nicht unbedingt das Gechick zu, so gut schreiben zu können, doch es gab genug andere leute, die ihm dies abgenommen haben könnten!

    Ich sah kurz zu Malachias, dann wieder zu Curio. Was war mit ihm? Ich wünschte, Hestia wäre hier, sie wüsste es bestimmt! Dann blickte ich wieder zu Malachias, aus düsteren Augen, mit noch finstererem Blick.


    Wahrscheinlich soll ich deinen Anweisungen folgen, hm? Nein, ich gehorche nur ihren Worten persönlich!

    Ich war in den letzten Tagen immer allein gewesen.
    Ich hing in den letzten Tagen meinen Gedanken nach.
    Ich sorgte mich um Selnya... Und, wie ich mir eingestehen musste auch um Curio.


    Mich fand niemand, ich suchte niemanden. Doch ich wollte nach meinem Herrn schauen, hoffte ich würde ihn allein antreffen. So machte ich mich auf den Weg zu seinem Zimmer. Ich wollte gerade die Tür öffnen, da kam sie mir schon entgegen und Malachias kam heraus. Ich ignorierte ihn, betrat das Zimmer.

    Als Malachias hereinkam, setzte ich gerade zum sprechen an, schwieg dann aber geflissentlich. Ich beobachtete Curios Gesicht - was war das wohl für eine Botschaft? Sie schien ihn zu erfreuen und durch mein Angebot wirkte er zuvor ein wenig gereizt. Nun, ich holte Luft und sprach:


    Herr, Ihr glaubt vielleicht, es ist einer Sklavin nicht angemessen zu handeln, doch so gebt mir diese Chance. Ich würde doch gerne den Ring loswerden, irgendwo ist er ein wenig lästig...


    Warum war ich nur immer so ehrlich? Mein Angebot entsprach eigentlich dem seinen, doch ich wollte ihm zeigen, wie ich fühlte, was ich dachte und so entschloss ich mich dazu, nicht zu kneifen, sondern sprach weiter.


    Ich möchte, dass Ihr darüber Bescheid wisst... Selbstverständlich bin ich bereit, dafür still und wohl auch gehorsam zu sein... Ich bin es jedoch leid, immer befehligt zu werden, gestraft und gepeinigt, obwohl ich nur ich selbst bin. es hat glaube ich keinen Sinn, dass ich mich selbst zur Sklavin mache, denn Ihr wisst wahrscheinlich genausogut wie ich, dass ich zu nichts mehr tauge wenn ich gebrochen bin. So bin ich also bereit Eure Forderungen einzugehen, wenn Ihr mich so freundlich wie vor wenigen Minuten behandelt... Ich werde Euch in der Öffentlichkeit nicht mehr demütigen und Ihr wisst, daran kann mich auch die Peitsche nicht hindern!


    Es war untypisch für mich, soviel zu reden, doch irgendwo mochte ich Curio sehr gerne und ich wollte mit ihm keinen Streit. Es störte mich allerdings auch, ihn als Befehlshaber zu sehen... Ich würde auf ihn hören, doch würde ich mich nicht wie Dreck behandeln lassen.. Verstand er das Angebot? Ich hatte ziemlich viel drum herum geredet...

    Ich dachte ein wenig nach. Diese Römer... Ich musste ein Lächeln dass zum Grinsen hinschwenkte zeigen. Dann versuchte ich wieder normal zu schauen.


    Ich habe nicht vorgehabt irgendjemanden herauszufordern und verstehe auch nicht ganz was du meinst, Herr...


    Ich wusste es wirklich nicht. Meine Meinung über das Göttliche tut nun sowieso nichts zur Sache, doch wovon Curio nun sprach... Wie dem auch sei, ich begann mich an meinen eigenen Vorsatz zu erinnern, vielleicht wäre es doch ganz gut den Eisenring erst einmal loszuwerden. Ich würde es Curio auf einer anderen Art und Weise zeigen, dass ich ebenso das Recht auf eine Identität wie er hatte. Würde ich ihm nun meine ruhige Seite zeigen, vielleicht würde er es dann eher einsehen als wenn ich immer rebellierte.


    Herr... Wäret Ihr bereit einen Kompromiss mit einer Sklavin einzugehen?


    Oh diese Worte kosteten mich keinen Stolz, denn ich war dem dauernden Streit überdrüssig. Ich selbst würde mich niemals als Sklavin sehen, doch sollte er es ruhig tun. Wenn es ihn zufriedenstellte.



    Edit: Rechtschreibfehler ;)

    Nein niemals werde ich mich einem Manne als Sklavin unterwerfen, ich bleibe dabei dass auch ich als ein Mensch zu zählen bin!


    Wut überkam mich - daher wehte also der Wind. Ich hatte nicht vor Ärger zu machen, aber einen derartigen Schwur ließ ich mir nicht von einem Manne ebverlangen... Ich war Amazone und keine Sklavin wenn es auch nach dem römischen Gesetz anders war, doch dieses Gesetz konnte nciht den Weg menes herzens vorgeben!


    An den Eisenring werde ich mich Zeit meines Lebens gewöhnen, doch niemals daran dass ich Gefangene sein soll. Und würde ich selbst meinen Körper unterwerfen, mein herz und mein Geist wären frei!


    Stolz blickte ich Curio an.

    Ich ließ Calculus meine Wunden behandeln, warum sollte ich es nicht tun? Mich würde Curio dies sowieso nicht tun lassen und es war ja nun auch nicht eine typische Sklavenbehandlung. Ich schloss einen Moment die Augen, was würde wohl in der nächsten Zeit auf mich zukommen?


    Ja, es ging wohl um eine Hausuntersuchung, hoffentlich geht es Selnya gut. Er wirkte jedenfalls nicht tyrannisch, eher barsch eben...


    Ich musste grinsen. Es war seltsam, dass Curio normal mit mir sprach, vor kurzem war alles noch so anders.

    Ich sah meinen "Herrn" durchgehend schweigend an. Seine Nichte? Ich musste mir eingestehen, ich war mir nicht allzu sicher ob er Hestia oder Helena meinte, ich kannte seine Grade nicht. Aber ich habe Helena länger nicht mehr gesehen, also konnte ich nur Hestia nennen...


    Herrin Hestia geht es sicherlich gut, sie ist allerdings noch immer in den Bergen, um Kräuter zu sammeln und so kann ich es nicht sagen...


    Ich blickte wohl in diesem Moment ein wenig nachdenklich drein, bevor ich weitersprach.


    In der Casa Iunia habe ich mich ein wenig abgeschottet aber soweit lief alles gut. Doch am Tag meiner Abreise kam so ein barscher Römer daher, wollte den Hausherren sprechen, doch mehr kann ich dazu auch nicht sagen...


    Ich legte meine Hände übereinander um ein wenig die Schürfwunden zu verdecken, die an meinen Handgelenken waren. Meinem Bein ging es soweit wieder gut, doch warum sollte ich mit ihm darüber sprechen...

    Als ich Malachias sah verdrehte ich entsetzt die Augen ins blaue Himmelszelt - bei der großen Schlangenmutter, ich war ja nun den beiden Männern ausgeliefert. Nun, die würden sich schon wundern. Mit erhobenem Kopf ging ich an Malachias vorbei, das Schlangenei sicher zwischen meinen Brüsten in Richtung Tablinum, als mir die Fesseln abgebunden wurden.

    Ich hatte gehofft ein eigenes Pferd zu bekommen, doch im Gegensatz dazu wurde ich in Handfesseln auf dem Pferde des Boten hergebracht. Meine Stimmung war wieder einmal auf dem Nullpunkt und ich beschloss dies auch erst einmal zu zeigen. Wenig Bisspuren wiesen seine Hände jedenfalls am Ziel angekommen nicht auf. Er klopfte laut an und ich begann ergeben auf mein Schicksal zu warten - ergeben? Nur für den Moment und ich grinste mit einemmal breit.

    Nun, ich muss nun weg, Mein Herr ließ mich nach Italia rufen und ich werde dieser Bitte folgen...


    Ich nahm Selnya in den Arm und flüsterte leise, dass wir uns bald wiedersehen würden und verschwand mit einem Lächeln.