Beiträge von Marcus Octavius Maro

    Das Ringen war oftmals der Teil wo die Rekruten endlich mal aus sich heraus gingen und Maro erkennen konnte, wer vielleicht eine Kämpfernatur war und wer nicht. Und dann gab es noch solche wie Scato und Lurco.


    Routiniert vergewisserte er sich, dass Scato Lurco nicht umgebracht hatte. Die Atmung war stabil und der Hals nicht gebrochen, soweit er das erkennen konnte. "Ahala, du liegst gerade so gemütlich im Dreck, hol maln Eimer mit Wasser... Na beim Brunnen du Vollidiot."


    Dann wandte er sich dem Ringer zu.


    "Scato. Du verfluchte Seekuh." Er schlucg dem Rekruten ordentlich mit seinem Stab ins Gesicht. "Ihr solltet ringen. Nicht euch gegenseitig umbringen. Das bringt das Stadtgesindel schnell genug fertig. Ich sag dir was Scato: Wenn du noch einmal Scheiße baust, nehm ich diesen Stab und steck ihn dir waagrecht in den Hals. IST DAS KLAR?! Du trägst morgen beim Rüstungsmarsch doppeltes Gewicht und schippst vier Wochen Scheiße, freu dich schon mal drauf.
    Ah, da kommt der Vollidiot Ahala mit dem Wasser. Du Scato, wirst jetzt deinen Kollegen mit dem Wasser wieder aufwecken und ihn dann zum Medicus schaffen. Und wenn er doch noch drauf gehen sollte, zieh ich dir höchstpersönlich deine hässliche Haut vor der angetretenen Castra von deinen nichtsnutzigen Innereien ab und glaub mir ich kann sowas.


    Was glotzt ihr anderen denn so? Hier ist nur einer in Ohnmacht gefallen und sein Kamerad ist ein nutzloses Rindvieh. Gibt nichts zu kucken. Also weiter machen. Und dann weggetreten. Witzloser Haufen Straßenabfall."

    Maro schüttelte den Kopf. "So viel motorisches Feingefühl wie ein Haufen thrakischer Lastenträger - Minus die Kraft. Ihr müsst euch vorstellen, dass da Pfeile, Steine und Wurfspeere kommen. Wären meine Truppe beim Sklavenaufstand vor ein paar Jahren so herum gelaufen, wäre der ganze Haufen platt gewesen, noch bevor die anderen Cohorten ihren Hintern aus der Castra in die Stadt bequemt hätten und ich wäre mit dem ungewaschenen Sklavenmob alleine gewesen. War ich aber nicht. Weil Milites die besten Soldaten der Welt sind. Ist das klar."
    Das war keine Frage.
    "Aber ihr seid noch keine Milites so wie ihr den Schild da herum schwenkt wie eine kaputte Amphore. Aber gut. Formationen werden täglich geübt und irgendwann könnt vielleicht sogar ihr sowas halbwegs damit zu Rande. So, genug geschwafelt. Ihr verbreitet mir noch zu wenig Kampfgeist. Deswegen werdet ihr jetzt die Ausrüstung ablegen - und zwar fein säuberlich - euch partnerweise zu sammen finden und ringen. Drei Runden. Wer den anderen zwei mal wirft, gewinnt. Los."

    Maro nickte.
    "Mhm. Schiefe Schlachtordnung ist meistens eine höfliche Bezeichnung für: "Eine Flanke ist zu zu schnell oder zu langsam". Da reißt es dann unvermeidlich die ganze Linie auseinander. Sowas erfordert höchste Disziplin von allen Beteiligten. Und "Ungeordnete Formation" ist eine höfliche Bezeichnung für "Verfluchtes Scheißchaos bei dem keiner mehr weiß wo hinten und vorne ist." Da gehts dann ums nackte Überleben, meine Herren.Wir fangen aber mit dem wichtigsten für uns hier in der Stadt an.
    Das urbane Schlachtfeld,"

    dozierte er,
    "ist eines mit ausgeprägter Vertikalität. Heißt übersetzt: Alles Gute kommt von oben. Wenn ihr Lappen wüsstet, was man allein schon auf meinen bedauernswerten Schädel geworfen hat, würdet ihr es nicht glauben.
    Und oft reicht der Helm einfach nicht aus. Deswegen sind enge Formationen mit gehobenen Schilden überlebenswichtig zu beherrschen. Es kommt hierbei auf makellose Ausführung und höchste Geschwindigkeit an. Jeder einzelne Miles muss zu jedem Zeitpunkt genau wissen, was er zu tun hat und bereit sein. Wenn eine Legio in irgendeinem gottverlassenen Acker in Parthien nach der Ansprache des Feldherren so langsam den Feind auf sich zu latschen sieht, kann man sich schon mal ein paar warme Gedanken machen und die Muskulatur vorbereiten. In der Stadt kommt der Feind blitzartig von allen Seiten, von oben und von unten. Also. Disziplin und Geistesgegenwart. Hier ist was wir üben.


    Alle nehmen Schilde und Schwerter auf und stellen sich in Fünferreihen hintereinander auf. Und zwar ein bisschen zügig. Dann wird die zweite Reihe ihr Scutum über die Köpfe der ersten Reihe halten, und zwar so, dass möglichst nur geringe Lücken bleiben. Die hinteren Reihen machen das entsprechend. Auf geht's im Laufschritt.

    So wie immer waren einige gut, andere weniger gut.


    "Ahala, du bist der einzige, der noch nicht getroffen hat. Einen hast du noch. Auf geht's alle schauen zu."


    Das machte den armen Kerl natürlich nervös. Fürs Pilum-Werfen brauchte man einfach ein gewisses Gefühl. Und so warf Ahala auch den letzten Speer zu kurz und Maro wandte sich ab.


    "Wenn dein Centurio und deine Kameraden dich schon so nervös machen, was wird dann passieren, wenn du einem Feind gegenüber stehst? Naja. Ahala wird später sie Speere einsammeln.
    Wenden wir uns nun einem anderen Thema zu. Formationen. Scato. Was kennst du für Formationen?"

    Maro nickte ungeduldig während Lurco seine Erklärung abgab.


    "Ihr Götter, ich glaube unser Lurco hier ist ein verdammtes Genie was? Ich hoffe ihr anderen habt euch das gemerkt. War nämlich alles korrekt."


    Mental machte er sich eine Notiz, dass Lurco auf die Liste mit denen kam, die nicht ganz hohl in der Birne waren und daher tatsächlich vielleicht zu etwas zu gebrauchen.


    "Aber geschwafelt ist noch nicht geworfen. Deswegen werden wir genau das jetzt üben. Da hinten sind die Ständer mit den Pila. Jeder fünf. Dann stellt ihr euch 15 Schritt vor den Zielen dort drüben auf und werft. Auf das Ziel. Nicht auf eure Kameraden, auf das Ziel. Keiner betritt den Raum zwischen euch und den Zielen, bis ich das sage. Wenn das doch jemand wagen sollte, spieß ich seinem Kopf auf einer gallischen Kavallerielanze auf. Ich denke ich hab mich klar ausgedrückt. Und jetzt los."

    Tatsächlich schafften es die Rekruten sich nicht mit ihren Übungsschwertern gegenseitig in die Unterwelt zu befördern. Die meisten hatten dazu auch viel zu viel Angst, den Gegenüber zu verletzten.


    "Ach, ihr Memmen. Stecht doch mal richtig zu. Der andere hat ein Schild und ist außerdem nicht aus Glas. Wenn er seinen Schild nicht hochkriegt und dann eins in die Fresse bekommt ist das grade gut. Dann lernt er es vielleicht."


    Maro sah sich das Ganze noch eine Weile an. Dann gab er das Signal zum aufhören.


    "So. Reicht jetzt. Bevor Mars euch für eure Lahmarschigkeit mit dem Schwert hier und jetzt zu bestrafen beschließt. Wir machen jetzt mit dem Pilum. Lurco. Erzähl uns alles was du über das Pilum weißt."


    Ad
    Cnaeus Decimus Casca
    Casa Decima Mercator
    Roma


    M. Octavius Maro Cn. Decimo Cascae s.d.


    es hat sich ergeben, dass eine deiner Sklavinnen von den Cohortes Urbanae verhaftet wurde. Du kannst besagte Sklavin, die auf den Namen Grian hört nun bei der Castra Praetoria abholen. Zeige dieses Schreiben dann der Wache am Tor zur Bestätigung vor.


    Grüße


    Marcus Octavius Maro
    Centurio
    Cohors XII · Centuria III
    Cohortes Urbanae


    Auch bei den Schwertübungen ergaben sich bei jedem Durchgang die gleichen Diagnosen.


    "Proculus. Was fällt dir ein, das Schwert fallen zu lassen?! Auf dem Boden nützt es dir nichts. Der einzige er hier Schwerter wirft, bin ich. Und zwar in deinen Kopf Proculus, wenn du das Teil noch mal fallen lässt."
    Nach diesem Muster schritt er die Rekruten korrigierend die Reihen ab.
    "Titius, du verfluchter Hornochse. Das ist ein Schwert. Kein Holzprügel. Fließende Stichbewegungen hab ich gesagt. Die prügelden Schränke erwischt es auf dem Schlachtfeld immer direkt nach den Offizieren, wenn sie sich nicht beherrschen können. Also beherrsch dich."
    Als er genug gesehen hatte, gab er das Zeichen zu einhalten. Es war noch kein Schwertmeister vom Himmel gefallen. Die Tirones stellten im Moment eine größere Gefahr für sich selbst dar, als für andere. Aber das würde schon noch werden.
    Es war Zeit für die nächste Übung.
    "Da ihr jetzt immerhin alle zu wissen scheint, an welchem Ende man das Ding anpackt, kommen wir zur nächsten Übung. Paarweise zusammen. Immer abwechselnd wird einer auf den anderen einstechen. Der andere wird mit dem Schild blocken. Versucht euch bitte nicht am zweiten Tag schon gegenseitig umzubringen. Schlecht für die Statistik. Los jetzt. Bis ich sage, dass es genug ist."

    Scatos Antwort war für einen Rekruten hervorragend. Aber es war nicht Maros Art auf dem Exerzierplatz mit Lob um sich zu werfen.


    "Korrekt Scato. Ihr anderen habt hoffentlich zugehört. Denn ihr werdet es brauchen. Ihr werdet auch feststellen, das es beim Kampf mt dem Schwert um mehr geht, als das was Scato in der Theorie erläutert hat. Damit meine ich mystischen Schwachsinn, von wegen "bestes Schwert der Welt", den man von ignoranten Zivilisten zu hören bekommt. Es stimmt, dass der Gladius ein herausregendes Stück römischer Militärtechnik ist und das Rom diesem Schwert viel verdankt. Aber ein Schwert ist nur so gut, wie der, der es führt.
    In diesem Sinne werden wir uns jetzt um diese Grundtechniken kümmern. Jeder von euch wird sich jetzt zu einem der Übungspfähle begeben. Dort werdet ihr folgende Übung ausführen: Zustechen - hinter den Schild ducken und wieder zustechen. Körperspannung und Konzentration sind die Schlüssel. Am Anfang führt ihr jede Bewegung bewusst aus. Über die nächsten Wochen wird euch das in Fleisch und Blut übergehen. Schöne fließende Bewegungen müssen das sein. Jede einzelne so konzentriert und kraftvoll wie ihr könnt. Los jetzt. Zustechen - hinter den Schild ducken und wieder zustechen. Bis ich sage, das es genug ist."

    Als Lurco die Runden absolviert hatte, ließ er den Haufen wieder aufstehen.


    "So. Ich glaube ihr habt genug für heute. Waffen gibts morgen. Dafür braucht ihr das bisschen Grips, der vielleicht in eurem Hirnkasten begraben sein mag und eure Konzentration. Rüstung aufnehmen. Wegtreten"


    - AM NÄCHSTEN MORGEN -


    Am nächsten Morgen stand Maro frisch ausgeruht wieder auf dem Exerzierplatz, die Rüstung geputzt, den Weinstock im Anschlag.
    Etwas, das er nicht von allen Rekruten behaupten konnte. Nachdem er säumige und allzu verschlafene erst einmal eine gute Runde angeschrien hatte, kam er zügig zur Sache.


    "Heute schauen wir uns die Waffen an. Ein Wort zur Vorsicht. Ihr benutzt heute vielleicht Übungsschwerter. Aber für unsere Zwecke werden sie behandelt wie das reale, scharfe Ding. Wenn ich also jemanden erwische, der hier herum fuchtelt oder anderen Unfug treibt, oder das Pilum später ohne meinen Befehl wirft, schneide ich dem betreffenden die Innereien raus und stecke sie ihm in den Hals, das könnt ihr mir glauben.
    So. Jeder nimmt sich ein Schwert und einen Schild und wir gehen rüber zu den Übungspfählen. Unterwegs wird uns Scato erklären, was ein Gladius ist und was er glaubt, wie man ihn einsetzen soll."

    Maro pflegte diese Frage jedes Mal zu stellen. Und er bekam immer eine andere Antwort. Meistens vergaßen die Tirones einen oder gar mehrere Ränge. Oder ließen sie einfach weg.


    "Jaja, auf Nummer sicher gehen wie? Immunes und Principales? Das geht präziser. Aber lassen wir das. Was ein Optio ist, wird dir sicher eindrücklich klar, wenn du einen triffst und du ihn verwechselst. Hehe.


    Und: Wenn ich sage "zähle die Ränge auf", meine ich "zähle die Ränge auf". Wenn ich nur die für dich erreichbaren hätte haben wollen, hätte ich das ja wohl gesagt, nicht? Erste Regel in des Kaisers glorreichem Heer: Tu genau das, was dir gesagt wird. So. Ich hoffe, jeder hat das Problem kapiert. Für euch bedeutet das: mehr Arbeit. Alle machen Liegestütze während Lurco fünf mal um den Platz rennt."

    "Staaaate.", kommandierte Maro. "Erstens. Mit viel Fantasie konnte man vielleicht erkennen, dass das eine Linie werden sollte. Aber meine Fantasie ist leider nicht sehr ausgeprägt. Deswegen werden wir das morgen weiter üben. Und übermorgen und überüber... na ihr wisst ja schon. Es ist wichtig, dass ihr das ins Gefühl bekommt. Heute war ein kleines Antesten. Zweitens. So lange wie ihr gebraucht habt um euch in diese nennen wir es Linie zu stellen, wär ein normaler Miles fast bis zum Rhein und wieder zurück marschiert, ohne aus der Puste zu kommen, verlasst euch drauf. Aber ihr seid ja noch keine Milites nicht wahr?"
    Er ließ das kurz in der Luft hängen, dann war es Zeit für die nächste Lektion.
    "Damit ihr jetzt nicht aus den Latschen kippt, gibts jetzt eine kleine Verschnaufpause für die versammelte Damengesellschaft. Ich will sehen, ob ihr genau so wenig im Hirn habt, wie in den Muskeln. Lurco! Zähle mir alle Ränge der Cohortes Urbanae auf. In aufsteigender Reihenfolge."

    Maro hatte den Fortschritt von Scato und die zunehmend verzweifelten Übungen der anderen Rekruten stillschweigend beobachtet. Allein mit ihren Gedanken waren sie am besten aufgehoben, oh ja.


    "Aha. Nachdem Scato geruht hat, sich wieder zu uns zu gesellen. Aufstehen! In einer geraden Linie aufstellen! Und wenn ich sage gerade, dann meine ich gerade. Vorwärts."

    Maro nickte und hielt kurz inne um sich zu sammeln.


    "Gerne Praefecte. Hier ist unsere Lage. Wir können wohl tatsächlich hoffen, dass die Station hier bald fertig wird. Die Arbeiten am Dach laufen. Das ist ein kritischer Teil der ganzen Operation. Ich muss dir nicht ausführlich erläutern, dass das Dach einer der verwundbarsten Teile eines Gebäudes ist und ich akzeptiere da oben nur Perfektion in allen Bereichen. Material und Verarbeitung müssen absolut fehlerlos sein. Darüber hinaus mache ich mir Gedanken über ein System zur Feuerbekämpfung hier oben. Ich dachte ursprünglich an große Tanks, aber dann hat mir der Architectus vorgerechnet, wie viel diese Dinger wiegen würde und dass sie die Statik ruinieren würden. Trotzdem werden wir immer genug Wasser vorrätig habe. Ansonsten gab es keine bemerkenswerten Zwischenfälle. Bei dem letzten mit dem Gerüst warst du ja dabei. Ich hatte jemanden im Carcer verhört, der behauptete, darüber etwas zu wissen, aber es stellte sich heraus, dass er nur ein bisschen Kuhhandeln wollte und eigentlich nichts wusste. Wir sollten trotzdem wachsam sein deswegen und auf unsere Gerüste und dergleichen aufpassen. Dass die Banden diesen Ort mit sagen wir Unwillen betrachtetn, dürfte keine Überraschung sein und ich bin mir sicher, wir werden von ihnen hören.
    Die Moral ist trotzdem gut, Praefecte. Den Milites ist sehr an dieser kleinen Festung gelegen. Sie bedeutet Schutz und Sicherheit selbst außerhalb der Castra"

    Maro wusste so langsam was die alten Optios damit meinten, wenn sie meinten, sie würden so langsam taub gegenüber der Schlappheit der Rekruten heutzutage.
    Er hatte Mühe, nicht einfach zu resignieren. Aber das wäre wohl kaum professionell gewesen. Oh nein, dieser Haufen würde die volle Packung schon abbekommen, daran bestand kein Zweifel.


    "Soso, Scato. Der Herr haben sich wohl schon zur Ruhe gebettet. Soll ich dem Herrn noch ein bisschen Wein und Käse zum wohlverdienten Feierabend servieren lassen?
    STEH. SOFORT. AUF. Und für jeden nicht odentlich ausgeführte Liegestütze rennst du noch eine Runde. Und ich würde sagen von den paar zwanzig Liegestütze, die du... angedeutet hast, waren zehn ordentlich... obwohl, du würdest uns wahrscheinlich draufgehen was? Und dann müssten deine Kameraden deine traurigen Überreste zum Müllhaufen schleppen. Mann, Mann, Mann. Renn einfach noch zwanzig und mach schnell. Der Rest macht nämlich so lange weiter Liegestütze, wie Scaco am Rennen ist. Auf geht's."

    Ein neuer Tag, ein neuer Haufen Zivilisten zum Schleifen. Heute hatte er das Ganze mal etwas anders angegangen. Ihm folgte ein Haufen Legionäre, die zu ihrer eigenen Ausrüstung noch einmal in einem Bündel verstaut deinen Satz Ausrüstung mit sich schleppten. Maro wieß sie an, vor jedem Rekruten ein Bündel abzulegen und dann zu verschwinden.
    Anschließend wandte er sich den Rekruten zu.


    "Ich bin Centurio Marcus Octavius Maro und zuständig für eure Grundausbildung. Mein Wort hier auf dem Exerzierplatz ist für euch Gesetz dem ihr zu folgen habt. Ihr werdet nur reden wenn ihr angesprochen werdet. Wenn ihr angesprochen werdet, haltet eure Antworten kurz und präzise. Ihr werdet euch nur bewegen wenn ihr dazu aufgefordert werdet. Es wird nicht gelacht und es wird nicht geheult. Ich habe keine Zeit für Schwätzer, Schwächlinge oder Penner."


    Er wartete nicht auf eine Antwort, was er gesagt hatte, war klar genug gewesen. Maro deutete stattdessen hauf die ausrüstungsbündel vor den Rekruten.


    "Das hier ist eure Ausrüstung. Dabei findet ihr eine Liste mit den Gegenständen dieser Ausrüstung. Die wird jeder unterschreiben und heute nach der Ausbildung in das Officium vom Waffendepot schaffen. Die Milites, die euch die Ausrüstung heute hergeschafft haben, tun dies übrigens als Bestrafung. Diese Milites sind diejenigen die nicht pfleglich mit der ihnen zugeteilten Ausrüstung umgegangen sind. Diese Milites müssen nicht nur im Dienst Scheiße schippen. Sie müssen dies in voller Rüstung und Gepäck tun. Sie müssen nicht nur in voller Rüstung Scheiße schippen, sie müssen die Rüstung hinterher auch inspektionsfertig säubern. Erst dann dürfen sie pennen gehen. In voller Rüstung. Und zwar weil jeder Teil der Rüstung Eigentum der Cohortes Urbanae und damit des Kaisers ist.


    Genau wie eurer Arsch jetzt übrigens auch. Und meine Aufgabe ist es euch in eine Form zu schmieden, von der der Augustus sich nicht zurecht angeekelt abwenden würde. Und wenn ich mir das so anschaue, hab ich da ein ganzes Stück Arbeit vor mir."


    Er ließ den Rekruten einen Moment Zeit um seine Worte zu verarbeiten.


    "Dieser Schmiedeprozess beginnt genau jetzt. Wir fangen an mit Rennen. XX mal um den Exerzierplatz. Dann Liegestütze, L Mal. Dann sehen wir weiter. Ach ja, wer anfängt zu kotzen, fängt von vorn an. Wer auf seinen Vordermann kotzt, wird den Kollegen beim Scheiße schippen Gesellschaft leisten. Auf geht's und ein bisschen Tempo jetzt."


    Hier absolvieren die


    Tirones
    Manius Purgitius Lurco
    und
    Sisenna Iunius Scato


    unter Anleitung von


    Centurio
    Marcus Octavius Maro


    ihre Grundausbildung.





    Ausbildungsplan:


    Grundausbildung
    I. Einführung / erste Exerzierübungen
    II. Theorie
    III. Kampf- und Waffenübungen - Ringen - Scutum- Gladius - Hasta - Schleuder
    IV. Formationen
    V. Schwimmübungen
    VI. Häuserkampf



    Sim-Off:

    Bitte einmal hier auftauchen :D

    Maro war gerade dabei gewesen die Gerüste zu überprüfen - seid dem Vorfall neulich hatte sich bei ihm eine gewisse Paranoia deswegen eingeschlichen - als er die unverkennbare Stimme des Praefectus hörte. Er fand den Urbi und nahm Haltung an.


    "Salve, Praefecte. Was kann ich für dich tun?"