Beiträge von Marcus Octavius Maro

    Hätte Maro nicht mitbekommen, dass Frugi neulich bei der Kaisern eine Audienz gehabt hatte hätte ihn diese Nachricht vermutlich mächtig irritiert. So jedoch war er ledglich überrascht, dass Frugi sich derart gut verkauft zu haben schien, dass er jetzt als persönlicher Attache bei der Augusta zu fungieren hatte. Um was es wohl gegangen war. Er würde seinen Verwandten bei Gelegenheit deswegen befragen. Und wenn die Octavier bei der Kaiserin einen Stein im Brette hatten, war das umso besser. Dass die Kaiserin außerdem ein möglicher Verbündeter im urbanischen Vorgehen gegen Verus sein könnte, sagte er dem Tribun selbstredend nicht.


    Mit leicht gehobenen Brauen antworteteer also dem Tribun.


    "Nun, wenn die Augusta den Optio benötigt werden wir selbstverständlich keine Einwände erheben, Tribun. Wenn du willst, werde ich sogleich alles mögliche in die Wege leiten und die nötigen Leute informieren. Wann hat sich der Optio zur Eskorte melden?"

    Frugi. Ja den kannte Maro in der Tat. Was der Prätorianer wohl von ihm wollen könnte? Wollte die Garde jetzt auch noch Frugi abwerben? Aber dann würden sie es kaum mit ihm besprechen.


    "Jawohl, Tribun. Optio Octavius Frugi ist mir persönlich bekannt. Er hat kürzlich meine vorherige Position in der Centurie eingenommen als er von Germania hierher versetzt und befördert wurde."

    Zitat

    Die Kaiserin hatte sich gewunschen, dass ein gewisser Optio Octavius Frugi ihrer Eskorte nach Germanien zugeteilt wurde. Nachdem sich der Iunier versichert hatte, dass es sich dabei nicht um einen Soldaten der Cohortes Praetoriae handelte, bekam er den Tipp, dass es einen solchen Optio wohl bei den Urbanern gab. Er machte sich daher auf dem Weg zum nahegelegenen Officium des neuen Cornicularius des Tribunen Petronius um diese Sache zu klären und den Optio gegebenenfalls für diese Sondermission anzufordern. Als er das Büro betrat grüßte er freundlich.


    "Salve! Ich bin Tribun Iunius von den Prätorianern. Es geht um eine Personalanforderung. Kann ich diese gleich mit dir besprechen?"


    Auch hier nahm Maro sofort Haltung an.


    "Salve,Tribunus. Natürlich. Bitte nimm doch Platz. Um welche Personalie geht es?"


    Er klappte den Bericht an dem er gearbeitet hatte zu und widmete dem Prätorianer die volle Aufmerksamkeit.

    Zitat

    Licinus hatte die Stabsoffiziere der Prätorianer abgeklappert und sich zuvor in seinem officium eingerichtet. Jetzt wollte er sich den Kollegen von der Stadtpolizei vorstellen und ging durch die Vorzimmer. Eines davon betrat er und stellte sich dem dortigen Sekretär vor.


    "Salve. Marcus Iulius Licinus, ich bin der neue princeps praetorii. Ich möchte mich tribunus Petronius vorstellen?"


    Der Cornucularius sprang auf und nahm Haltung an. Das war also der Neue. Dem Vernehmen und dem Aussehen nach ein erfahrener Soldat.


    "Selbstverständlich, Princeps. Wenn du mir bitte folgen willst?"


    Und führte den Princeps sogleich zum Tribun, der den neuen sicher sofort in Augeschein nehmen wollen würde.

    "An den Schultern sind undeutlich blutige Handabdrücke zu finden. Soso. Interessant. Gut Cerretanus. Alles was dir auffällt: Sofort auf eine der Wachstafelnschreiben."
    Er reichte dem Miles so ein Teil.


    "Wir sehen gleich mal, was wir zusammenfassen können, wenn wir mit der Befragung durch sind. Ansonsten: Inspizierung dieser Hütte fortsetzen."


    Sim-Off:

    Canus wird auch bald beitreten wenn er zeit findet :D

    Na immerhin etwas. An Sklaven gewandt fuhr er fort:


    "Danke. Du kannst zurück ins Haus gehen und mir den nächsten schicken."


    Das könnte eine echt zähe Angelegenheit werden. Obwohl die letzte Information war ja durchaus aufschlussreich gewesen: Viel Geld. Affäre.
    Dann war die Frau da oben also tatsächlich nur die Geliebte des alten. Wie unschicklich.


    Der Optio sah sich um.


    "Cerretanus. Irgendwas ungewöhnliches aufgefallen bei euch da draußen?"

    Der Tribun wollte anscheinend wirklich was anfangen hier. Zu Maros Missfallen bewegten sie sich hier sauber außerhalb des soldatischen Handwerks und innerhalb des stinkendnen Sumpfes der römischen Politik. Manchmal wünschte er sich tatsächlich das simple Leben einer Grenzlegion. Barbaren schnätzeln und Straßen bauen. Hier in der ewigen Stadt waren sie in ein... Ding herein geraten, das sie nicht überblicken konnten. Oder da Maro nicht überblickte zumindest. Er wusste nicht wie fit der Tribun in der Kunst der Intrige war. Aber als Soldat wusste Maro, dass sie einen ausführlicheren Schlachtplan brauchten, als "wir gehen zum Kaiser damit."


    "Nun Tribun. Ich bin mir sicher, du hast einen Plan für diesen Feldzug ausgearbeitet, der alle Gelegenheiten für Hinterhalte und Engpässe einberechnet hat? Die Eventualität, dass uns Curator und Konsul in den Rücken fallen? Und so weiter? Der Tiberier ist Patrizier. Der Konsul ist Patrizier. Diese Leute halten zusammen. Solltest du also keinen gewitzten, wasserdichten Plan haben, darf ich mir respektvoll erlauben davon, den Kaiser wegen dieses Gequassels zu verständigen, abzuraten. Um dessen eigener Sicherheit willen. Der Trecenarius ist gefährlich. Auch für den Kaiser. Der Konsul und der Curator potentiell auch. Vergiss nicht: Sie haben es unterlassen sofort für den Kaiser einzustehen und sich damit mitschuldig gemacht. Von denen haben wir keine Rückendeckung zu erwarten. Der Imperator wäre nicht der erste, der der Garde zum Opfer fällt, wenn es hart auf hart kommt."


    Er dachte kurz nach und blickte umher. Auch in der Castra konnten sie nicht völlig sicher sein, nicht belauscht zu werden. Und diesen Winkelzug bekam besser niemand mit.


    Dann nahm er eine Schreibtafel

    Es gäbe da allerdings trotzdem was, was du unternehmen könntest, wenn du dich in der Pflicht siehst: Die Kaiserin informieren. Damit es jemand wenigstens weiß.


    Nach Maros Ansicht konnten sie den Trecenarius nicht mit voller Kraft angreifen. Aber Samen des Verderbens konnten sie auf jeden Fall sähen. Wenn die Kaiserin clever war.

    Auch wenn er an der Zuständigkeit an der Stelle des Tribuns noch ein bisschen herum diskutiert hätte, so hatte Maro doch einen Befehl erhalten und würde den genau so ausführen.
    Bloß glaubte er irgendwie nicht, dass die Prätorianer unbedingt die richtige Antwort finden oder auch nur suchen würden. Außer es steckten wirklich die Christen dahinter. Dann würde die prätorianische Ermittlung sicher vorbildlich laufen.


    Außerdem bedeutete es weniger Arbeit für Maro und seine Leute.


    "Ihr habts gehört, Männer. Einpacken und dann Abmarsch. Unsere Freunde von der Garde übernehmen jetzt hier."

    Optio Maro verzog keine Miene, als der Trecenarius wie erwartet versuchte, das Ding zur Garde zu schaufeln. Es war jetzt am Tribun angemessen zu reagieren.
    Im Übrigen hatte der Tiberier zumindest in einer Sache Recht. Das hier würde dem Kaiser zu Ohren kommen. Ob nun durch den Trecenarius oder sonst wen. Ein Mord an einem Senator war keine Kleinigkeit. Vielleicht würden hier auch deswegen höhere Tiere als der Trecenarius oder sogar der Tribun das Ruder übernehmen.


    Was die Zuständigkeit hier betraf, war sich Maro nicht sicher. Einerseits klar ein Gewaltverbrechen in der Urbs und als solches grundsätzlich erst einmal polizeiliche urbanische Zuständigkeit. Andererseits war da der ominöse Fisch. Sollte das tatsächlich was an der tiberischen Verschwörungstheorie dran sein, war das ein Fall für den Staatsschutz der Prätorianer. Aber dafür hatte er nur ein bisschen Gekratze auf einem Stein.


    Das Statut, dass der Trecenarius einfach etwas "an sich" ziehen konnte, war für Maro auch neu. Aber er war ja auch kein Anwalt.

    Maro hatte im Rahmen seiner Tätigkeit schon ein paar Mal mit den Christen zu tun gehabt. Gewaltverbrechen waren nicht so sehr ihr Ding normalerweise.


    "Ich darf jedenfalls zu Protokoll geben, dass ein derartiges Verbrechen für diese jüdische Sekte eher ungewöhnlich ist. Mir fiele spontan kein Mord oder Raub ein, der mir jemals unter die Nase gekommen wäre, der erwiesenermaßen" er blickte zum Trecenarius herüber "von einem Christen verübt worden wäre.Aber das werden wir ja nun rausfinden."


    Maro fand es nicht hilfreich, dass der Praefectus hier im Anfangsstadium der Ermittlung herum posaunte und Mutmaßungen anstellte. Typischer Legions-Soldat. Aber ein senatorischer Legionär nichtsdestotrotz.


    "Tribun, ich beantrage eine offizielle urbanische Ermittlung gegen Unbekannt wegen Mordes im Sinne des Paragraphen dreiundsiebzig des Codex Iuridicialis zu eröffnen und die bereits begonnene Ermittlungsarbeit fortzusetzen."


    Das würde zwar die Prätorianer offiziell aus der Sache heaus halten. Aber Maro machte sich keine Illusionen, dass der Trecenarius zumindest versuchen würde einen Weg zu finden in der Angelegenheit herum zu pfuschen. Der Mann wurde ihm zunehmend unheimlich und Maro würde zusehen, dem Prätoriaer so wenig wie möglich den Rücken zuzudrehen.

    Diese Sitzung war wirklich der helle Wahnsinn gewesen. Und Maro konnte sich auch gut an die Worte des Trecenarius erinnern. Fast tat er Maro Leid. Aber nur fast. Der Tiberier war jemand, der einer für ihn irgendeiner Form gefährlichen Person umgehend den Hals mit einem spitzen Gegenstand öffnen würde.


    "Ich habe es gehört, Tribun. Wie unachtsam vom Trecenarius, das Vorgehen des Kaisers abzulehnen und zu insinuieren, der Augustus sei kein wahrer Römer. Müssen aber aufpassen, was wir tun, falls du anordnen solltest, dass deswegen was getan wird. Der Mann ist brandgefährlich und wahrscheinlich instabil dieser Aktion heute nach zu urteilen. Genauso wie seine ganze Truppe gefährlich ist. Falls du jetzt mit seinem verbalen Ausrutscher irgendwas vorhast, Tribun, kann ich dir nur raten, dass dieser Pilumwurf sitzen muss. Sonst sind wa wech. Der Haufen macht keine Kompromisse.


    Aber ich sag dir was: Ich glaub nicht, dass du deswegen irgendwas anfangen könntest. Es wäre selbst für den göttlichen Augustus äußerst schwer, die Prätorianer in irgendeiner Form anzufassen. Und ich weiß nicht wie viele ihm in bei dem Thema in der Sache jedenfalls zustimmen. Sicherlich hätten Traditionalisten mit dem Inhalt seiner Worte kein Problem.


    Und wie gesagt. Wenn sich einer so eine Aktion leisten kann, dann der Anführer des kaiserlichen Meuchelmörderkollegiums.Die Reaktion des Konsuls war jedenfalls nicht besonders entrüstet ob der Entgleisung. Wahrscheinlich denkt der, dass der Tiberier recht hat. Das wären schon zwei symbolische Kohorten, die demjenigen gegenüber stehen, dem die Worte des Trecenarius zu weit gingen. Der Curator hat auch nichts gesagt. Drei Kohorten.Was also willst du tun oder nicht tun, Tribun?"


    Auf was auch immer es hinaus laufen würde. Maro würde Befehle befolgen. Oder ansonsten nichts tun. So lief das hier hier im Exercitus.

    Der Optio hatte sich inzwischen darauf verlegt, vorläufig etwas zuzuhören. Sollten die Prätorianer doch ersteinmal ihre Ergebnisse vortragen. Der Tribun würde schon Bescheid sagen, wenn es wieder Zeit für die Offensive wurde.


    Und die prätorianischen Ergebnisse waren ja auch durchaus interessant. Besonders die Geschichte, dass die Sergia nun eine Zeugin und keine Verdächtige mehr war. Aber so lief das nunmal bei Ermittlungen. Sie würden sehen, wie sich das weiterhin entwickelte. Was er jedoch von dieser Kommission mitnahm war, dass die befragen Frauen sich tatsächlich ungewöhnlich benahmen, so wie es auch schon angemerkt worden war. Das war bei dieser Quintilia losgegangen und würde nun aber hoffentlich bei der Sergia enden. Vielleicht ließ die Nervosität sie in solchen Situationen überkompensieren? Maro wusste es nicht.


    Kopfschüttelnd folgte er den anderen aus dem Saal. Die christen. Die kamen Maro ja seit neuestem immer öfter unter die Nase. Vielleicht hatten die Prätorianer ja tatsächlich Recht.

    Zu den Pflichten eines Büroleiters gehörte es, den Befehlen des Tribuns zu folgen, egal was da verlangt wurde.


    Nach Jahren in der Castra Praetoria wusste Maro auch, wo er schnell gewisse Ressourcen auftreiben konnte und so dauerte es nicht lange, bis er den Tribunen den gewünschten Posca servieren konnte. Nebenbei hatte er auch noch was ordentliches beschafft. Den Wein würde er an geeigneter Stelle zwischenlagern, bis er guten Nutzen finden würde. Auch wenn es unwahrscheinlich war, dass sich die Tribunes im Dienst die Kanne geben würden.
    Maro war auf alles vorbereitet.


    Zunächst aber das Essigmischgetränk.


    "Der gewünschte Posca, Tribunes."

    Nachdem er sich von dem frühzeitig beendeten Verhör aus dem Carcer verabschiedet hatte, kam Maro zu seinem Arbeitsplatz als Büroleiter des Tribuns Crispus um in furchtbar schlechter Laune einen Bericht zu verfassen.



    Zwischenbericht


    Res:
    Diebstahl und Störung des Opfers bei der Veteranenverabschiedungszeremonie



    Beschuldigter:
    "Ovinius Limetanus Caius"
    Nota:
    Mögl. falscher Name
    - Indiz: "Caius" als Cognomen ungewöhnlich
    Beruf: "Lastenträger"
    Geständig
    Suizid im Carcer


    Infrage kommende Straftat(en):
    § 68 Cod.Iur.
    §§ 86, 49 Cod.Iur.


    Zwischenergebnis:
    Beschuldigter gesteht die Tat in der Sache.


    Versucht angeblich zum Zwecke des Gewinns einer Wette mit die Geldbörse des Opfers Cnaeus Decimus Casca unbemerkt zu stehlen.
    Rennt sodann zwecks Flucht auf das Marsfeld und stört das Opfer. Wird von Sicherheitskräften festgenommen.
    Stürzt sich beim Verhör unvermittelt in den zur möglichen Disziplinierung hervorgeholten Pugio (Standardprozedur; größere Abschreckungswirkung als bsp. ein Knüppel). Ableben schließt sich unmittelbar an.


    Nota:
    Suizidversuch während des Verhörs bei der vorliegenden Delikts- und Beweislage generell äußerst ungewöhnlich.
    Erklärungsmöglichkeit I:
    Beschuldigter möglw. geistig umnachtet. Dafür spricht das durchweg aufsässige und unangemessene Verhalten während des Verhörs.
    Erklärungsmöglichkeit II:
    Angeklagter fürchtete sich weniger vor Tod als davor weitere Angaben zu Lasten eventueller Hintermänner zu machen.
    In den kriminellen Strukturen des kriminellen Roms nicht undenkbar.
    Möglw. könnte "Fabius Saxafornius Kaeso" da Aufschluss geben.


    Empfehlung:
    Weitere Ermittlung im Umfeld des Beschuldigten, insbes. Fahndung nach ""Fabius Saxafornius Kaeso"
    Anmerkung zur Empfehlung:
    Sollte "Kaeso" nicht ermittelt werden können, könnten die Aussichten aufgrund der spezifischen Geheimhaltung innerhalb der kriminellen Kreise Roms äußerst schlecht sein.


    Berichterstatter:
    M. Octavius Maro
    Cornicularius
    Cohortes Urbanae


    "So eine Scheiße. Naja, was solls. Ein Trottel weniger."

    "Ach Scheiße."


    Was für eine Sauerei. Aber überraschend bis zu letzt war der Junge gewesen. Sich einfach so in die Waffe der Verhörsperson zu stürzen. Das versuchten normalerweise nur die ganz Verzweifelten. Aber der da hatte doch immer noch einen Ausweg gehabt. Einen weit offenen sogar. Irgendwas war hier abnormal. Sie würden es aber wahrscheinlich nicht mehr erfahren. Alles was sie hatten, war der Name des angeblichen Wettpartners. Diesen würde Ovinius mit seinem Selbstmord zeimlich effektiv geschützt haben.


    Mit wachsender Frustration drehte er sich zu den anwesenden Milites vor der Tür.


    "Abräumen."


    Maro selbst würde dann mal einen Bericht schreiben gehen.

    Maro wandte sich wieder dem Dieb zu und nickte für sich selbst. Der Tribun wollte diesen Ovinus wegen Staatsfeindlicher Einwirkung auf Sicherheitsorgane drankriegen. Das würde er sicher ohne weiteres begründen können.
    Mit in Verachtung und Häme getränkte Stimme sagte er zu Ovinius:


    "Hast du gehört? Wir haben dich wegen staatsfeindlicher Einwirkung auf Sicherheitsorgane am Wickel. Weil du as Opfer gestört hast, würde ich meinen. Weißt du was im Absatz II dieses Gesetzes für eine hübsche kleine Strafsschärfung vorgesehen ist? Der Tod. Oh, ja. In diesem Augenblick biste tot. Nicht nur eine gebrochene Nase und ein paar Monate hier in dem Loch. Die blasen dir das Licht aus. Da kannste auch mit deinem Kaeso wetten.Aber du kannst dich freuen: Es liegt ganz bei dir, ob wir dem Prätor diese Option vorschlagen oder nicht."


    Er baute sich über der erbärmlichen Gestalt auf und zog den Dolch. Aber es gab vorerst noch keinen Grund ungemütlich zu werden. Der Tribun hatte die Ansage deutlich verlauten lassen mit seinem Tritt.


    "Ich schlage vor, du fängst damit an, die Frage des Tribun zu beantworten. Erzähl doch noch ein bisschen was über diesen Saxofonius Kaeso. Wo finden wir den? Gibt es ihn überhaupt? Oder heißt er vielleicht sogar anders? Je mehr du redest, desto weiter weiter krabbelst aus dem stinkenden Hades raus."

    Eine ganz normale Wette also. Natürlich. Nun, sie hatten ja jetzte in paar Informationen zusammen, mit denen sie weitermachen konnten.


    Einen Kaeso und die Handwerker, für die der Mann angeblich Möbel und Gedöns schleppte. Maro blickte zum Tribun.


    "Sollen wir mit dem was er uns gesagt hat anfangen, Tribun. Oder sollen wir ihn... eingehender befragen?
    Ich rate jedenfalls dazu, diesen Kaeso mal zu untersuchen. Mit dieser Wette kriegen wir den wegen §§ 86, 49 Cod.Iur. dran. Falls er existiert."


    Der Delinquent vor ihnen würden sie sauber wegen § 86 Cod.Iur. einbuchten können. Oder wenigstens wegen Versuch zu § 86. Und wegen der sakralrechtlichen Verbrechen, die er mit der Opferstörung auf sch geladen haben mochte. Mal sehen wie frech der dann noch war.

    Eine seltsame Frage, die der Cerretanus da stellte.



    "Nun soweit ich weiß gehts Flora ganz gut. Wenn du sie sprechen willst musst du zur Casa Octavia gehen. Ich wüsste nicht, was da ein Problem sein sollte. Schlepp sie halt nicht hierher. Das war ja senerzeit ein Problem, wenn du dich erinnerst."


    Auch auf die Nervosität des Furiers konnte er sich keinen Reim machen. Irgendwas war hier faul. Aber das ging ihn vorerst nur begrenzt etwas an. Flora würde schon wissen, wie hier zu verfahren wäre. Je nachdem was Cerretanus wollen könnte.