Ocella verdrehte die Augen und winkte ab, Sabo war ein typisches Alpha Männchen. Immer vorn, immer der Beste, immer der Größte, mit seiner ganz eigenen Art der Betrachtung wenn er sprach hatte ein Gott gesprochen. Ocella mochte keinen ungefragten Rat, er wollte auch nicht bemuttert werden.
Er war irgendwann abgestoßen von Sabo´s Welt, wollte seinen eigenen Weg gehen, seine eigenen Entscheidungen fällen, er wollte Freiraum.
All das bot ihm Varro, all das hatte ihn zum Vexillarius gemacht. Und so seltsam es klang, die Disziplin der Legion gefiel ihm besser als die brutale Anarchie in Sabo´s Bande.
Was redest du denn da? Christ werden? Nein, ich habe meine Götter und die stehen zu mir. Was Sabo wohl sagen würde, wenn er ihm weismachte, daß es auch Varros´ Götter waren?
Was Sabo´s Götter betraf, so waren sie höchstwahrscheinlich düster und finster. Kein Wunder, daß ihnen ihr Adept gefiel.
Du hast ihn vom Kreuz holen lassen? Verdammt Sabo, das war nobel von dir und völlig römisch,...du hast Recht, du bist ein selbstloser, loyaler Mann, ein Vorbild für jeden jungen Römer.
Nicht zu fassen, daß man sich mit Geld von Strafen loskaufen kann! Auch wenn es ihn für Armádos freute, so stellte dies doch einen eklatanten Verstoß gegen römisches Recht dar. Doch andererseits war von Sabo im Grunde nichts anderes zu erwarten. Er würde immer alle Möglichkeiten zu seinem Vorteil suchen und erbarmungslos nutzen.
Er hob die Hand und meinte,
Lass´gut sein Sabo, du versuchst nun schon seit Jahren mich zu bekehren,...vergiss es!
Er tippte auf die Tischplatte.
Du bist mein Bruder, das bedeutet ich bringe dir Loyalität und stehe dir bei. Doch ich werde kein römisches Recht beugen! Wenn du dereinst schuldig gesprochen werden solltest,...was sollte es denn für dich für eine Strafe geben? Ad bestias? Du bist selber eine Bestie...kopfschüttelnd sah er seinen Bruder an. Ja, er würde ihn auch aus der Hölle herausholen und es sich dann später vorwerfen.