Beiträge von Titus Octavius Frugi

    Mitleid breitete sich in Frugi aus, noch so jung und musste schon mit solchen Problemen fertig werden. „Ja bitte ich möchte zu der Casa Mamilla. Dann möchte ich deine Zeit nicht weiter beanspruchen, für euch gibt es bestimmt viele Vorbereitungen zu treffen. Für die Aussage bedanke ich mich und wünsche dir viel Kraft für die Zukunft.“

    Damit wandte er sich zu Herminia Tarpa, um ihr zu folgen.

    Völlig von Scatos Frage überrumpelt starrte der Octavier diesen einen Moment lang an. Gab es denn Wünsche zu solchen Untersuchungsergebnisse?

    „Nein Theopompus hat den Sack geöffnet und es gesehen und ich habe ebenso einen Blick auf sie geworfen. Glaub mir wir beide erkennen wenn einer Tod ist. Ja und obduzieren können wir noch immer nicht“, griente er. Wir haben sie nicht in den Sack gesteckt und ich glaube nicht, dass irgendwer versucht hat sie zu retten. Stell dir doch die Situation vor, sie ermordete die Oberste Vestalin auf dem Markt, wird dann selber ermordet. Was denkst du, sorgt man sich nicht als erstes um die Vestalin? Wir brauchen einen ehrlichen Bericht der allen Untersuchungen standhält. Du müsstest dafür gerade stehen.“ Frugi schaute Scato scharf an. „Hierbei gibt es keine Wünsche.“ Wie kam der nur auf solche Ideen?

    Wenn Frugi Ferox sah, musste er an sein trauriges Schicksal denken. Als er von dem Tod dessen Bruders erfuhr war es auch ihm sehr nahe gegangen. Als er seine mitfühlende Worte hörte musste der Octavier sofort daran denken.
    „Du musst dir keine Sorgen um mich machen, zu meiner Verwandschaft habe ich keinerlei Kontakt und der Name Manius Octavius Gracchus sagt mir nichts. Aber sag mir wie nennt sich denn denn die Verwandte, die ich auch nicht kenne. Ist es die junge Frau die draußen sitzt?“
    Er sah Ferox grübelnd an. Was mache ich denn mit ihr? „Sag mir, ist dieser Octavius Viktor nicht auch verstorben? Dann könnte ich sie doch in der Casa Octavia unterbringen. Verwaist wird sie doch bestimmt nicht sein. Was denkst du?“ Fragend schaute er Ferox an, zu zweit überlegte es sich oft besser.

    "Ein schwarzer Tag für Rom", begann der Octavier mit aller Vorsicht. "Virgo Valeria, zwei Dinge noch, wo ist das Messer mit dem die tat begonnen wurde? Wir müssten es als Beweis mitnehmen. Zum Zweiten, kann ich, aber noch besser, unser Medicus sich den Leichnam der Virgo Vestalis Maxima sehen. Es ist wichtig, denn auch unser Bericht gelangt zum Kaiser." Er hoffte er hätte die Dringlichkeit seines Anliegens zum Ausdruck gebracht.

    Da dies ein offizieller Anlass war vermied Frugi eine freundschaftliche Begrüßung. "Salve Miles Medicus Iunius Scato, an deinem Gesichtsausdruck sehe ich, dass du schon vermutest was hier anliegt." Der Octavier schaute sich um, vergewisserte sich, das sie nur zur Viert waren. "Es handelt sich hier um die mutmaßliche Mörderin der

    Virgo Vestalis Maxima. Es wird ein Aufschrei in Rom geben wenn herauskommt, das diese da, von mir, uns eine, Vermutung, an Hand eines Indizes eine Christin ist. Du verstehst also die Untersuchungsergebnisse gelangen bis zum Kaiser."

    „Die Oberste Vestalin ging wohl mit mit ihrer Schülerin Valeria Maximilla über den Markt, als eine ältere, angeblich von Hass erfüllte Frau auf die Virgo Vestalis Maxima stürzte und diese mit einem Messer mit der Länge von drei Palmi erstach. Die Aeditua Herminia Tarpa hatte mir vorher berichtet, sie wurde gerufen nach dem Tod der Virgo Vestalis Maxima und ihrer Mörderin, sie hätte eine Wunde im Nacken der Obersten Vestalin gesehen, diese aber schon bei der göttlichen Vesta weilte.

    Zeugen waren wohl die junge Vestalin Valeria Maximilla und der Liktor Caius Lucceius Aterianus. Um jede Panik in der Bevölkerung zu vermeiden verfrachteten sie die Leiche in eine Sänfte und brachten wir ihren Leichnam in die Casa Mammilla.

    Jene Vestalin Valeria hatte der Mörderin befohlen ihr das Messer zu geben. Angeblich hat der Liktor um sie zu beschützen oder den Tod von zwei Vestalinnen zu verhindern, die Alte dann mit diesem Messer erstochen. Ich jedoch glaube es war Valeria Maximilla und der Liktor nahm die Tat auf sich um die junge Vestalin zu beschützen.

    Die Vestalin Valeria berichtete mir, sie habe sofort an den Pontifex Maximus geschrieben.

    Die mutmaßliche Mörderin habe ich in unser Lazarett bringen lassen und Miles Medicus Iunius Scato wird sich um den Leichnam kümmern.“
    Der Octavier verstand die überaus große Besorgnis der Praefectus, die tat war ein Angriff auf Rom gewesen.

    „Ich glaube ich habe das wichtigste dir jetzt mitgeteilt selbstverständlich folgt ein sorgfältiger bericht wenn alle Fakten
    beisammen sind."

    Frugi mit seinen Freunden im Gefolge betrat das Lazarett, entdeckte gleich die Wache mit dem Leichensack. „Danke ihr könnt nun wegtreten, wies er die vier an. Persi wärst du so nett und würdest dich auf die Suche nach Scato machen. Es ist schon spät vielleicht hast du Glück und er ist in seiner Baracke.“

    Nachdenklich schaute er auf den Sack hinunter, sollten sie die Leiche da heraus holen? Nein sie wartete besser auf Scato.

    Nachdem Ferox nach ihm geschickt hatte machte Frugi auf den Weg zu ihm. Er war schon sehr gespannt worum es ging. Als er durch den Warteraum ging bemerkte er eine junge Frau, ehe er durch die halb geöffnete Türe
    spähte.

    Gespannt trat er ein. „Salve Ferox alter Freund, du hast gerufen und hier bin ich. Was kann ich für dich tun?“ voller
    Erwartung schaute er ihn an.

    Frugi wollte sich gerade ein paar Stichpunkte aufschreiben und hörte wie sich Zwischentüre öffnete er hob den Kopf und sah den zunächst spähenden Blick seines Vorgesetzten. Auf dessen Frage gab er die Auskünfte die er vorläufig geben konnte.

    „Genau Praefectus. Was ich mit Sicherheit sagen kann die beiden Toten verstarben keines natürlichen Todes. Die Todesursachen müssen noch gewissenhaft geklärt werden, zumal eine der Leichen die Obervestalin ist. Zu der Leiche im Sack kann ich jetzt schon sagen, es hat den Anschein, dass es eine Christin war. Sie trug ein Amulett in der Form
    eines kleinen Fisches. Was wohl Eindeutig ein Symbol dieser verrückten Fanatiker ist.“

    Die Milites Bavius Persaeus und Pedius Theopompus rührten sich rührten sich nicht sie schauten ebenso wie der Ocktavier den näherkommenden entgegen.

    „Salve Virgo Maximilla, mein Name ist Cornicularius Octavius“ grüßte Frugi, „um es kurz zu machen, deine wie auch
    unsere Zeit ist kurz. Durch Zufall kamen wir vorbei, als ich eure Sklaven dabei beobachtete, wie sie etwas in einen Sack verstauten, auf unserer Nachfrage hin erfuhren wir, das die Sklaven zu euch gehörten und in eurem Auftrag eine Leiche in diesen Sack unterbrachten. Wir begleiteten sie zur eurer Porta wo uns
    Herminia Tarpa berichtete, dass ebenfalls Decima Messalina auf nicht natürliche Weise verstorben ist. Nun möchten
    wir erfahren was du zu diesem Geschehen bereichten kannst, da du eben diese Vestalin Maxima begleitet hast. Wie ist sie in deiner und der Gegenwart des Liktors verstorben?“

    Der Cornicularius blieb stehen und schaute Herminia Tarpa an. „Wir sind aber verpflichte auf Fragen wahrheitsgemäß zu Antworten.“ Diese Bemerkung konnte Frugi sich nicht verkneifen, für ihn war es augenscheinlich, dass man hier etwas vertuschen wollte.

    „Der Name der toten Vestalin Maxima lautete also Decima Messalina und wie ist der vollständige Name von Schwester
    Valeria? Der begleitende Liktor war also Caius Lucceius Aterianus? Die Tote in dem Sack war die auch mit Namen bekannt?.... Die Vestalin Maxima müsste ich dann auch in der Casa Mamilla anschauen.“

    Das also ist also unser gemeinsame freier Abend? Viel Rennerei und Schreiberei noch im nachhinein. Der Octavier warf seinen Freunden einen aufmunternden Blick zu, obwohl ihm selber auch nicht gerade Wohl war. Das würde hier eine vertrackte Sache werden. „Du sagtest, *Der Tod der Maxima war kein natürlicher Tod. Und das kann man nicht
    zwischen Tür und Angel erzählen *dann weißt du aber doch mehr, wie wäre es, wenn du mir berichten würdest was du weißt.“

    Wer konnte schon wissen, ob man ihr nicht später verbieten würde etwas zu sagen und bei einer solchen Äußerung wusste sie doch etwas.

    Der Octavier hielt ein verstärktes wachsames Auge auf die gegenüberliegende Seite, da Lurco mit einem jüngeren Burschen beschäftigt war. Natürlich musste es etwas wichtigeres sein, leider konnte er nicht mehr sehen. Außerdem begann jetzt die Feier. Vorhin war der beißende Geruch nach verbranntem Fleisch bis zu ihm vorgedrungen, jetzt würden die Opfertiere weiter zerlegt und das Fleisch gekocht. An die Gläubigen würde Brot und Wein verteilt werden.

    Sie würden vorerst weiter Wache halten, denn selbst wenn die Opferhandlungen beendet waren, musste man noch mit allem rechnen.

    Frugi hob erstaunt die Augenbraue. „Salve, mein Name ist Cornicularius Octavius, wie die kann ich das verstehen. Ihr betrauert eine Tote, verstaut sie dann in einem Sack um sie verschwinden zu lassen? Das war doch bestimmt der Gedanke, warum sich die Tote jetzt in einem Sack befindet.“ Ihm war schon bewusst, das es zwei unterschiedliche
    Tote gab. Die Leiche im Sack war Christin, wenigstens deutete das Amulett darauf hin.

    Aufmerksam betrachtete der Octavier die, ja nun wer war sie denn? „Du schaust etwas mitgenommen aus. Es wäre auch hilfreich deinen Namen zu erfahren. Virgo Vestalis Maxima aus welcher Gens?“ Schade, wir können sie bestimmt
    nicht mitnehmen zu einem Verhör, aus ihr spricht eindeutig ein schlechtes Gewissen, fast hätte er geseufzt.

    „ Cornicularius Octavius das solltest du dir besser einmal anschauen“, kam von Theopompus. Frugi trat näher und bückte sich zu der Leiche hinab. „Auch das noch“, murmelte er während er das Amulett betrachtete.
    Es war ein Amulett in der Form eines Fisches, also war das hier ein Christ. "Also gut während du auf Persaeus mit der
    Verstärkung wartest“
    , zu mehr kam er nicht mehr denn vier Männer der CU, die ganz in der Nähe waren, folgten Persi. Das lief ja mal gut, dachte er noch als Persi meinte: „Cornicularius die Sklaven gehören zu den Vestalinnen.“ Den Hinweis der Sklaven hatte er nicht wirklich wahrgenommen. „Da siehst du mal wieder wie lange ich nicht in Rom war, habe wohl doch einiges vergessen. Gut dann machen wir es so, ihr“ , damit wies er zu der Wache, „bringt die Leiche, so behutsam wie möglich, damit wir die Todesursache feststellen können, in die Castra am besten zum Valetudinarium

    und bewacht sie dort. Falls jemand fragt sagt ihr, Cornicularius Octavius kommt und gibt die nötigen Erklärungen ab. Abmarsch!“.
    Hoffentlich finde ich nachher Scato, überlegte er, aber weiter. „Wir drei sind unbewaffnet, also werden wir die Sklaven begleiten. Bringt uns zu euren Herrinnen“, wandte er sich zu den Sklaven.

    Der Octavier hatte den suchenden Blick von Lurco eingesammelt, nickte diesem zu, denn auch er sah jetzt den kleinen Steinewerfer. Mit Theopompus, den größten unter ihnen, hatte er vereinbart bei besonderen Situationen würde er mit einem scharfen Pfiff durch die Zähne in auf Besonderheiten aufmerksam machen. So ein Pfiff war meistens, wegen der hohen Tonlage aus Lärm herauszuhören.

    Nach Vereinbarung geschah es und Frugi wies mit dem Kopf zu der gegenüberliegende Stelle an der Junge stand. Pompus würde von seiner Stelle nun die andere Seite im Auge behalten, sollte sich dort etwas regen würde er es sehen. Während Persaeus, der von der Vereinbarung wusste, ebenso gleichzeitig gewarnt war und verstärkt ihre Seite im Auge behielt.

    War das Ganze jetzt nur Zufall oder war das wirklich ein Christenbengel und mit seiner Aktion begannen nun Angriffe?

    Cornicularius Octavius Frugi war mit seinen Freunden Persaeus und Theopompus unterwegs, plötzlich blieb er stehen. „He ihr beiden wartet einmal, lasst uns das einmal näher ansehen. Was treiben die da?“ Er trat noch näher heran. Was mag in dem Sack sein? „Pompus schaust du bitte einmal nach was in dem Sack ist. Und ihr bleibt augenblicklich stehen“, wandte Frugi sich an die Sklaven.

    Inzwischen hatte Theopompus den Sack geöffnet, bei seiner Körpergröße traute sich niemand ihn daran zu hindern. Fast schrie der: „Bei den Göttern, da ist eine Frau drin, sie ist tot.“ „Persi du holst Verstärkung, die ganze Sippschaft kommt mit in die Castra und ihr sagt mir auf der Stelle wer hier das sagen hat und zu wem ihr gehört.“ Grimmig schaute der Octavius dabei die Sklaven an, es sollte keiner wagen sich von der Stelle zu rühren.

    Bei den Göttern hat der ein Tempo, dachte Frugi und versuchte möglichst schnell aber auch sorgfältig. die Karte zusammen zu falten, denn darauf wurde auch Wert gelegt. Nun hastete er hinterher, geriet ins stolpern, fluchte und begann wieder am Ausgangspunkt mit dem zählen. Nach einer Weile zählte er gerade 192, 193, - Straßenreinigung amtierenden Magistraten notierte der Octavier auf eine Tafel, die er ebenso mitgebracht hatte. "Ja Praefectus", antwortete er kurz und zählte weiter.