Natürlich hatten die Urbaner den plötzlichen Tumult gesehen. Noch während sie überlegten ihr Position auf zu geben und einzugreifen, war es geschehen und Vulpis war verschwunden. Frugi wäre fast vor Wut geplatzt. So hatten seine Freunde ihn noch nie gesehen. Wütend stapfte er zu Lurco. "Der Schuft hat Lunte gerochen und uns ausgetrickst. Die Kerle die bestimmt in seinem Auftrag handelten sind uns ebenso entwischt. Entschuldigt bitte, wegen mir steht ihr jetzt wie die Deppen da. Doch irgendwann erwischen wir ihn schon."
Beiträge von Titus Octavius Frugi
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Schnell spulte Frugi seinen Text hinunter. "Salve mein Name ist Octavius Frugi, ich würde gerne den Praefectus Urbi, in einer privaten Angelegenheit sprechen."
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Octavius Frugi, stand als Privatmann am Eingang der Villa Claudia und klopfte an.
Seine Hände waren schweißnass, obwohl er ein gutes Verhältnis zu seinem Praefectus hatte war er aufgeregt.
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Interessiert hörte Frugi den Ausführungen des Liktors, über das Leben einer Vestalin zu. Als normaler Bürger machte man sich meist nur wenig Gedanken über ihr Leben. Man wusste über ihre Bedeutung und achtete sie, doch mehr war meist nicht zu erwarten.
Ja, bei der Toten konnte er nichts mehr zu dem Tat Hergang erfahren. Trotzdem, für den Octavier hörte sich alles zwar schlüssig an, dennoch hatte er Zweifel. Er gestand die Tat bestimmt nur, um die Vestalin Valeria zu schützen, was in seinen Augen nur zu verständlich. Der Liktor nahm seine Aufgabe sehr ernst. Seinen gerechten Zorn, über die schändliche Tat, konnte Frugi auch nachvollziehen, doch da waren eben die restlichen Zweifel.
„Gut, ich möchte zunächst die Sklaven sprechen“, meinte er zögernd „würdest du bitte draußen warten, es könnte sein, dass ich weitere Fragen habe. Schicke mir die Sklaven herein.“
Den Liktor warten zu lassen schien ihm wichtig, er wollte auch damit noch Einflussnahme von außen verhindern.
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Verhör der Sklaven
Aufmerksam schaute der Cornicularius die Sklaven der Reihe nach an. Wie sie so vor ihm aufgebaut da standen, sah er ein Häufchen Sklaven, wie sie über all im Reich zu finden waren. „Wie lange steht ihr schon im Dienst der Vesta?
Wem untersteht ihr? Wer hat euch gerufen um Ordnung zu schaffen? Wer von euch hat das Messer weggenommen und wem dann gegeben.“Schnell hintereinander ließ der Cornicularius die Fragen auf die Sklaven niederprasseln. Er hatte schon auf dem Marktplatz bemerk, sie waren ängstlich. In ihrer Panik wäre es möglich, dass sie einander widersprachen.
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"Wäre es nicht sinnvoll, wenn wie du sagtest, die Priesterinnen paarweise hinter dem Liktor schreiten, auch hinter den beiden ein Liktor geht? Denn gerade Angriffe, besonders feige, werden doch von hinten ausgeführt. Zumindest würde es doch abschrecken. Das nur aus meiner Sicht betrachtet. Mit einem liegst du sicher richtig, das Leben in Rom hat sich bestimmt verändert, es ist bestimmt der Preis für das Wachstum des Imperiums.
Du hast also nichts von dem Angriff auf die Virgo Maxima mitbekommen? Doch bestimmt davon wie es zum Tode der mutmaßlichen Attentäterin kam. Wurde er von der Vestalin Valeria durchgeführt? Ob ihre Tat Schuld an ihrer plötzlichen Verstummung ist? Was bei dem was geschehen und sie gerade gesehen hatte verständlich wäre. Eine
Reflexhandlung oder eine Schutzhandlung, weil sie vielleicht Angst um ihr eigenes Leben hatte? In meinen Augen wäre es eine menschliche Reaktion.“Nachdenklich schaute Frugi ins Leere. Alles wäre so möglich gewesen. Es wäre gut wenn Minerva ihn erleuchten würde, damit er die richtigen Fragen stellte.
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„Ja es muss sein, die Sklaven zu sprechen gehört dazu. Ob jeden Einzeln oder sie gemeinsam entscheide ich noch,“ antwortete der Cornicularius. Dankend nickte er Herminia zu, als der Liktor den sorgfältig ausgesuchten Raum betrat.
„Salve Liktor Caius Lucceius Aterianus“, grüßte er zurück. „Du wirst dich wundern über die nochmalige Befragung, doch dies muss sein. Du warst Begleiter der Vestalinnen, als diese den Markt besuchten? Warum waren sie dort? Nicht jeder Einwohner oder Besucher Roms erkennt Vestalinnen, damit wären sie nicht vor Berührungen sicher. Davor mag einer alleine sie doch nicht beschützen können. Zumal in einem solchen Gedränge was dort meist herrscht. Ist das der normale Verlauf eines solchen Besuches? Wer bestimmt, wer und wie viele Beschützer solch einen Einkauf begleiten?
Musste ausgerechnet die Virgo Vestalis Maxima den Einkauf selber tätigen? Warum? Hatte sie kein Vertrauen zu
anderen Vestalis?“ Aufmerksam hatte der Octavier den Liktor bei seinen Fragen beobachtet. -
"Das hier ist Octavia Romana und mein Name ist Titus Octavius Frugi sie war auf dem Weg zur Casa Octavia, als ihr Begleiter Manius Octavius Gracchus unterwegs verstarb. Nun mach bitte den Weg frei, damit Romana hier eintreten und wohnen kann. Ich bin Cornicularius bei den Urbaner und verbürge mich für sie. Um alles weitere kümmere ich mich auch. Jetzt ist es wichtig das Romana hier gut versorgt wird."
Zögernd ließ der Alte sie eintreten, dabei murmelte er: "Mein Name ist Rufus."
"In den nächsten Tagen schaue ich wieder vorbei. Ruh dich aus und erhole dich von der Reise und dem Schrecken."
Zum Abschied schenkte der der Octavia noch ein Lächeln.
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Interessiert nahm Frugi den Bericht von Scato entgegen. "Wisst ihr es ist mein erster Obduktionsbericht den ich zu lesen bekommen."
Kaum das er diesen in der Hand hielt, setzte er sich hin und begann zu lesen.
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Frugi versuchte sich den Schrecken über den Zustand der Vestalin nicht anmerken zu lassen.
"Gut dann warte ich zuerst auf den Liktor hier und später werde ich dann nach der Virgo Valeria schauen. Auf jeden Fall muss ich mich selber überzeugen, denn auch ich muss Rechenschaft ablegen. Wie sieht es mit den Sklaven aus? Natürlich haben die nur Befehle ausgeführt, doch Tatzeugen sind sie bestimmt. Es ist doch bestimmt kein Problem sie hierher zu rufen? Oder?"
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„Salve Herminia Tarpa, der Miles Medicus Iunius Scato, wird noch vorbeikommen und ich bitte darum ihn in aller Ruhe alleine ungestört arbeiten zu lassen.
Ich selber würde gerne mit der Virgo Valeria Maximilla und Liktor Caius Lucceius Aterianus sprechen. Es wäre sehr hilfreich, wenn die beiden zeitgleich hier erscheinen würden. Ein Raum in dem wir ungestört sprechen können
steht uns dann doch bestimmt zur Verfügung?"Der Octavier schaute Herminia freundlich an, so wie sie sich bis jetzt verhalten hatte, würde sie bestimmt dafür
sorgen, dass alles wie gewünscht ablief.
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Cornicularius Octavius stand am Eingang der Casa Mamilla und klopfte an. Er hatte noch einige Fragen die beantwortet werden mussten.
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Frugi kam in sein Zimmer gehetzt. "Huch ihr seit ja schon beide da. Erstmal Salve, Lurco du müsstest noch warten, Scato soll zuerst rein gehen."
Er ging zur Verbindungstüre, klopfte an und steckte den Kopf zur Türe hinein. "Praefectus Claudius, Miles Medicus Iunius Scato ist jetzt da."
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Natürlich kam keine Reaktion als der Oktavier klopfte. Es kann nicht sein dachte er. „So ein Haus lässt man doch nicht einfach verkommen, da ist bestimmt jemand“. Tröstend sollten seine Worte sein, doch sie hörten sich eher flehend an.
Da plötzlich meinte er etwas zu hören. Schlurfende Schritte näherten sich und ein alter gebeugter Mann öffnete die Türe einen Spalt. „Ja bitte," kam zögerlich. "Mein Herr ist verstorben, Cora und ich sind nur noch hier.“
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Frugi wollte Romana jetzt nicht nochmals mit Fragen löchern und stand deshalb auch auf als er ihre Aufbruchstimmung sah. „Gut dann dann auf zur Casa Octavia von hier ist sie nicht so weit entfernt.“ Damit machten die beiden sich auf.
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Frugi verkniff sich ein Lächeln bei der etwas verlegen wirkenden Reaktion Romanas. Wenn er
selber so beobachtet worden wäre, hätte er sich auch nicht gut gefühlt.
„Nicht erschrecken, ich bin ein Verwandter wie man mir sagte, auch wenn wir uns nicht kennen. Wenn ich mich vorstellen darf, Cornicularius Titus Octavius Frugi, für dich dann einfach Frugi. Ich werde versuchen dir weiter zu helfen bis wir die Perfekte Lösung gefunden haben. Mein Vorschlag wäre, wir suchen die Casa Octavia auf, wo dein geplanter Wohnsitz sein sollte? Danach sehen wir weiter.“ Fragend mit einem versuchten aufmunterndem Lächeln schaute er sie an.
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Danke für die Wünsche!
Die OP ist gut verlaufen, die Sicht bleibt noch eingeschränkt, bis nach der 2. OP das Ganze wird bestimmt 3 Monate dauern, deshalb geht alles langsamer.
Doch Hauptsache dabei.
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„Stimmt schon, dass man immer am Besten in der eigenen Gens aufgehoben ist. Nur wie ich schon sagte ich kenne keinen aus der Gens nur Maro und das auch nur dienstlich. Doch ich versuche ihr zu helfen.“ Bevor Frugi das Offizium verließ, lächelte er Ferox an. „Ich hoffe wir sehen uns bald einmal privat.“
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Frugi betrat den Nebenraum und schaute auf die schlafende Frau. Er setzte sich zu ihr und betrachtete sie eine Weile. Schließlich seufzte er und dachte, es hilft nichts, ich habe noch Pflichten und muss sie
wecken.Ein wenig lauter als normal räusperte er sich. Vielleicht wird sie davon wach.
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Stirnrunzelnd betrachtete Frugi kurz den Sack, schüttelte verneinend mit dem Kopf. „Ich nehme nur das Amulett mit. Du machst schon alles richtig, denn du bist der Fachmann und wir wären dir nur im Weg. Die Berichte liefere bitte dem Praefectus Urbi ab. Er wird sich dann um alles Weitere kümmern und die nötigen Anweisungen geben.“
„Was denkt ihr? Ich habe keine Lust jetzt noch einmal loszuziehen und die letzten freien Stunden zu genießen. Für mich ist alles gelaufen.“ Seine Freunde, an die das gerichtet war, sahen ihn an und nickten nur.
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So ganz verstand der Octavier nicht warum Medicus Scato ihnen die Vorträge hielt, sie hatten nicht aus Nichtachtung der Toten so gehandelt aber er ließ ihn erst einmal reden.
„Zur Erinnerung“, begann er dann, „wir wussten nicht was in dem Sack war, ehe Pompus ihn öffnete. Was sollten wir machen, ersichtlich war die Sklaven gehörten zu den Vestalinnen. Gut wir hätten den Leichnam rausholen können und damit einen Aufstand heraufbeschwören können. Die zweite Möglichkeit wäre gewesen, den Marktplatz absperren, einen Medicus rufen und den Dingen laufen lassen.
Wir haben keinen ermordet und in den Sack gesteckt, deshalb habe ich die Leiche gleich unter Bewachung zu uns bringen lassen.
Wenn du dich erinnerst, betrifft das Ableben einer Vestalin unmittelbar den Kaiser, sie steht unter seiner Patria potestas. Sie war bei unserem eintreffen auch schon abtransportiert worden und der Kaiser wurde sofort über ihren
Tod informiert. Ja und er wird dann derjenige sein der die Untersuchungsergebnisse in Zweifel stellen könnte. Soviel ich weiß wurde Valeria Maximilla auch schon zu ihm einbestellt.
Du kannst ihren Leichnam in der Casa Mamilla anschauen. Zuerst hätte ich aber gerne das Amulett, von dieser Toten hier."
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Cornicularius Octavius Räusperte sich. "Könnte ich bitte das Messer in dem ungesäuberten Zustand erhalten. Ferner wird unser Medicus, Sisenna Iunius Scato vorbeikommen und sich den Leichnam anschauen."
Der Octavier würde die Leiche nicht berühren und dies Scato überlassen.