Beiträge von Titus Octavius Frugi

    Pferd, jawohl schrie Frugi, der unter den herbeieilenden Soldaten war und rannte los zum Pferdestall. „Verdammt, sie hat nicht auf mich gehört, ich hatte ihr doch gesagt sie solle sich um ihren Rücken kümmern“, fluchte er vor sich her. Im Stall angekommen wählte er nach kurzer Überlegung zwei Pferde aus. Das Zweite bestieg er selber und fasste die Zügel des freien Pferdes. Der Centurio wird auf dem Weg zur Kräuterfrau Hilfe brauchen. Ich kann sein Pferd führen, er muss sich um Idun kümmern und in der Stadt ist es nicht so leicht ein Pferd ohne freie Hände zu führen, wie auf freier Strecke. Außerdem werde ich ihm den Weg frei halten. Ein Legionär kann die Seherin halten, während der Centurio sein Pferd besteigt. So waren die Überlegungen des Octaviers, ehe er vor dem Centurio die Pferde zügelte.

    „Ich verstehe“, kam zwischendurch von dem Legionär. „Das ist es also, was dein Volk in euch sieht. Ihr, also du und die anderen Seherinnen, habt also einen sehr hohen Stellenwert in eurer Gesellschaft. Um so mehr kann ich dann bewundern, dass du so handeltes und dich in unsere Hand begabst. Es wird wohl die Angst sein. Angst vor dem Unbekannten Fremden, die uns Menschen dazu bringt törichte Gedanken zu spinnen und diese dann auf das Unbekannte zu übertragen. Furcht trägt seltsame Früchte. Oft lässt sie Dinge sehen, die es nicht gibt oder treibt einen auch zu seltsamen Handeln an. Nicht nur bei Kindern, nein weit aus schlimmer ist es bei Erwachsenen. Diese Furcht produziert gelegentlich Hass, unberechtigten Hass. Vielleicht ist dies der Hass der Völker gegeneinander treibt, der Kriege entstehen lässt.“
    Wie schon öfter nickte der Octavier, dieses mal wohl um sich, seine ausgesprochene Gedanken selber zu bestätigen. „Du solltest deinen Rücken weiter behandeln lassen“, völlig aus dem Zusammenhang kam das jetzt mit Vorwurf in der Stimme. „Unsere Wege werden sich bestimmt noch öfter kreuzen“, kam zum Abschluss erleichtert von Frugi. Jetzt brauchte er ihr nicht mehr aus dem Weg zu gehen. Für sich hatte er alles geklärt, er war jetzt im Reinen mit sich. Erleichtert schlug er den Weg zur Lagertaberne ein, Wein würde ihm jetzt gut tun.

    Natürlich bemerkte Octavius den tief in ihn eindringen wollenden, prüfenden Blick. Er konnte noch nicht einordnen warum sie ihn so anschaute. Misstraute sie ihm oder wollte sie nur ganz simpel fesstellen ob sie ihm Lügen auftischen konnte und er naiv genug wäre ihm zu glauben. Frugi merkte sehr schnell, da war keine Lüge drin, bei dem was sie antwortete. Er hätte nicht sagen können woher er dies wusste, doch für ihn war es einfach so.
    Aufmerksam achtete er auf jedes Wort von Idun, für ihn war sie noch immer Idun, warum konnte er nicht sagen, aber er vermutete dieser Name hatte eine Bedeutung. Vielleicht ergab sich einmal die Gelegenheit sie danach zu fragen, jetzt fand er, war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Ab und an nickte er, nicht um sie zu bestätigen, es war sein Zeichen, dass er sie verstanden hatte. Das mit ihrer Macht musste er noch genauer hinterfragen, für ihn war das Thema noch nicht abgeschlossen.
    „Er ist wie du Soldat“, das war es was ihm so zu schaffen machte. Sein schlechtes Gewissen trat hervor, er war auch auf seine Weise daran beteiligt gewesen. Er hatte sie mit Genugtuung zur Verurteilung geführt, mit Freuden angebunden, sie entblößt, die Verurteilung begrüßt. In seinen Augen war es richtig gewesen und wenn ehrlich war, hatte er noch immer diese Meinung. Warum suchte er also nur die Schuld beim Centurio? Er hatte die Befehle seinem Rang gemäß ausgeführt. Ihn hatte auch keiner nach seinen Wünschen oder Vorstellungen gefragt. Es war schon wie die Seherin sagte, „Was wäre die Alternative gewesen, wenn er sich geweigert hätte? Was hätte ihr mit ihm gemacht? Was hättet ihr dann mit mir gemacht?“
    Lange Zeit schwieg er und starrte auf einen unbestimmten Punkt, ehe er sich einen Ruck gab und sie anschaute. „Ich muss zugeben ich habe dem Centurio Unrecht getan. Ich schäme mich, weil ich meine Unsicherheit über mein eigenes Verhalten, ihm zuschieben wollte. Zu dem Mitleid, über deinen zerschundenden Rücken stehe ich, aber dennoch, es war richtig was ich machte. Ich danke dir für deine Erklärungen, jetzt habe ich Respekt für den Centurio und auch wenn du nur eine Sklavin und Barbarin bist, hast du meine Achtung.“ Frugi machte eine Pause, dann stellte er die Fragen die ihn noch immer beschäftigten. „Du sagtest, du kannst niemanden verfluchen oder unter einen Bann stellen, es wäre Aberglaube. Was sind denn deine Fähigkeiten? Irgendwoher muss doch die Furcht der Menschen vor solchen Dingen kommen, denn meistens gibt es doch einen wahren Kern, bei solch einem Glauben.“

    Ziemlich heftig landete der Eimer auf dem Boden neben der Schüssel. Der Miles richtete sich auf und schaute sie eindringlich an. Ganz so als wolle er in sie hinein blicken. Langsam als suche er nach den richtigen Worten begann er. Dabei bewegte ihn dies schon von beginn der der Auspeitschung an. Sicher er war immer der Meinung gewesen, Rom müsste dem Germanenvölkern zeigen wer die Macht und damit das Sagen hatte. Der Überfall musste bestraft werden und damit jeder der damit zu tun hatte. Also auch die Seherin und das erst recht wenn sie ihn unter seinem Bann genommen hatte. Das aber war der Punkt, dies bezweifelte er und verstand nicht wieso sie es soweit kommen ließ. „Sag mir warum? Warum hast du es soweit kommen lassen? Du bist eine Seherin und wusstest bestimmt was geschehen würde. Wieso versorgtest du seine Wunden? Mehr noch, brachtest ihn vom Dorf weg? Wohin wolltest du mit ihm? Du hättest dich ihm unterwegs entledigen können oder fliehen. Du bist gewohnt in der Wildnis zurecht zu kommen und so viele Soldaten können sich selbst mit allergrößter Mühe nicht lautlos durch den Wald bewegen. Dazu kam noch der Überfall der jungen Krieger, der war bestimmt zu hören. Warum also? Du sagst verdammt noch mal kein Wort und schweigst verbissen als er da steht und dein Strafmaß verkündet obwohl du ihm das Leben rettetest. Oder stimmt das nicht? Ihr habt doch solche Macht, warum hast du ihn nicht verflucht? Selbst jetzt habe ich das Gefühl, dass du nicht möchtest, dass etwas gegen ihn gesagt wird.“
    Seine Fragen und Gedanken, die zunächst langsam und bedächtig herauskamen, kamen dann schneller, heftiger, anklagender. Wie eine Art von Peitschenhiebe. Frugi wusste da war noch mehr in ihm, was raus musste, doch konnte er ihr trauen? Es betraf ihn, den Centurio und er war sein Vorgesetzter. „Sag mir wieso machte er das? Ich verstehe es nicht. Du rettest ihm das Leben und er peitscht dich so brutal aus und brandmarkt dich auch noch selber. Ich sage nicht, dass es falsch war, getan werden musste es, doch warum er?“ Genau das war das Problem in Frugis Augen. Es war richtig und dennoch falsch und für dies gab er dem Centurio die Schuld. Nicht Rom nicht die Seherin, nein er war das Problem und auch wieder nicht. Bin ich am Ende das Problem? Sehe nur ich alles so? Frugi hatte das Gefühl er drehe sich in einem Kreis und dieser würde ihn gefangen halten. Fragend schaute er sie an. Es waren aber nicht nur Fragen es war eine Art unterdrückter Hilferuf, sie war doch eine Barbarin. Er konnte doch nicht und dennoch nur sie konnte es. Fast unhörbar kam es über seine Lippen. [SIZE=7]„Hilf mir“[/SIZE].

    Es war einer dieser endlos langer, öder Tage, an denen der Octavier nichts mit sich in seiner Freizeit an zu fangen wusste. Morgens hatte der Optio durch die Gegend gescheucht und später Formationsübertragungen bis zum geht nicht mehr mit ihnen durchgeführt. Anschließend gab es noch schwimmen in den Thermen, dass war aber schon nicht mehr in seinem Dienst. Eigentlich hätte er sich einen Urlaubsschein abholen können, wie seine Freunde Persaeus und Pompus, doch er hatte keine Lust dazu. Im Grunde hatte er seit jener denkwürdigen Auspeitschung zu gar nichts mehr Lust, obwohl etwas hätte er gerne gemacht, was er sich aber jeden Tag mehrmals selber verbot. Frugi kannte sich, einmal hatte er diesem Bedürfnis nachgegeben, bei seinem Neuanfang hier, als er in einem Garten aufwachte um sich gleich ins nächste Besäufniss zu stürzen. Diesesmal würde es aber nicht mit einer gepfefferten Strafpredigt des Optio und einer Nacht im Carcer mit dazugehörigem Strafdienst abgehen.
    Er konnte sein inneres Gleichgewicht nicht finden, selbst der Besuch im Marstempel hatte ihm nicht weiter geholfen.
    Jetzt überlegte er ob er eine Lagerlupa aufsuchen sollte, seine Lust dazu hielt sich aber in Grenzen. Seine zweite Wahl wäre ein Würfelspiel, was er aber auch nicht berauschend fand.Trotzdem führten ihn seine Füße ihn in Richtung Lagerschuppen, hinter einem Bretterhaufen von diesem sollte derzeit das heißeste Spiel laufen.
    Was, besser gesagt wen er dann sah, ließ ihn inne halten. Bisher hatte er tunlichst versucht ihr aus dem Weg zu gehen. Etwas in ihm hatte sich gesträubt ihr zu begegnen. Von weitem hatte er sie seit ihrer Genesung schon öfter gesehen, war dann aber immer in eine andere Richtung gegangen. Verdammt jetzt musste er aber einfach zu ihr, der Rücken ihrer verdreckten Tunika war blutig. Verprügelte der Kerl sie etwa noch immer? Was für ein Dreckskerl dieser Centurio doch ist, polterte es gleich in dem Octavier. Mit ein paar schnellen Schritten war er bei ihr, „Lass stehen, ich nehme ihn“, raunzte er die Seherin an. Er nahm den Wassereimer hoch schaute sich um, „wohin mit ihm?“ im gleichen gleichmütigem Ton fragte er weiter, „ich dachte dein Rücken wäre inzwischen verheilt, wieso schlägt er dich noch immer?“

    Ein leicht zischendes Geräusch kam aus Pompus Richtung, hörte sich so an, als würde er Luft ablassen. Persaeus schielte nun deutlich in Seine Richtung mit einem Fragezeichen im Gesicht und dachte dabei, hat der gerade die Luft angealten? Warum? Pompus versuchte wieder normal zu atmen und bekam dabei den Wunsch des Tribunus mit. Jetzt kamen seine Denkerfalten hervor. Hatte er nicht gesehen, wie beim Antritt seiner Wache, der Praefectus zu Pferd das Castellum verließ? Fragend schaute er zu Persaeus, dieser wusste den fragenden Blick seines Kameraden nicht zu deuten. Auf die Frage nach dem Legatus zuckte beide wie auf ein Zeichen mit den Schulter, schließlich hatten sie ihn noch nie gesehen, vielleicht benutzte der einen Geheimeingang. Sie kannten ihn nicht. Ob es den hier überhaupt gab? Jetzt begann Persaeus Denkerzeit.
    Vollkommen unerwartet nach der ganzen Grübelei ging ein Ruck durch Pompus. Er nahm erneut Haltung an. „Tribun, ich bringe dich zum Offizium des Praefectus.“ Sollten die sich doch darum kümmern.
    Groß wie er war, schritt er mit der entsprechenden Schrittlänge voran in Richtung Principia » [Officium] praefecti castrorum.


    Diopeithes Pedius Theopompus


    Die Türe zum Officium, wo der alte cornicularius des Lagerpräfekten seinen Dienst tat stand weit offen. Pedius Theopompus klopfte trotzdem an und trat aber gleich ein, "Salve cornicularius, ein Tribunus Manius Flavius Gracchus Minor für den Praefectus". Ohne lange zu warte drehte er sich um und ging zurück.

    Interessiert betrachteten Pedius Theopompus und Bavius Persaeus wer da in Richtung Tor kam. Bei dem Wort Tribunus realisierten die beiden wer da angekommen war und nahmen sofort Haltung an. „Salve Tribunus Manius Flavius Gracchus Minor“ erklang es eintönig. Persaeus grübelte, und nun? Was mache ich mit dem. Kann ihn kaum fragen, was ist dein begehren? Wohin des Weges, erscheint mir auch unpassend. stillstehen, abwarten erscheint mir passend.
    Vorsichtig schielte er in Richtung Theopompus, der stand auch wie zur Säule erstarrt und schien sich demnach mit ähnlichen Gedanken zu beschäftigen.

    Der Miles Octavius Frugi war von einer inneren Unzufriedenheit und Unruhe geplagt seit der Rückkehr aus dem freien Germanien. Er machte sich Vorwürfe wegen seines zeitweiligen inneren Zwiespaltes und beschloss kurzer Hand den Marstempel in der Legio auf zu suchen.
    Vorher besorgte er sich noch ein Opferlamm.


    Mars, Gott des Krieges, der Stärke,
    hier stehe ich nun wieder.
    Ich möchte dir für deinen Beistand danken.
    Ich hatte dir versprochen einmal ein größeres Opfertier zu überbringen,
    nimm nun dieses Lamm zum Dank, dass du mir deinen Beistand schenktest.
    Du standest dem Praefectus und mir in einer ernsten Gefahr zur Seite.
    Gib mir die innere Stärke, Befehle aus zu üben und Zweifel zu überwinden.
    Gib mir Mut, Kraft, Ausdauer und die innere Stärke,
    weiter dem Kaiser und dem römischen Reich zu dienen.


    Lange stand Frugi noch da und ließ die Ereignisse, seit sie die Brücke des Rhenus in Richtung freies Germanien überquerten, im Geiste an sich vorbei ziehen.


    Cersobleptes Bavius Persaeus


    Persaeus , der gerade des Weges kam hörte das Gerede der Legionäre. Der sonst so besonne sachliche Miles war nicht mehr zu halten. Habt ihr nichts zu tun? Elende Schwachköpfe ihr? Wenn ihr es so nötig habt dann geht ins Lupanar. Lasst sie in Ruhe! Ohne sie hätte dass in Germanien ganz anders ausgehen können.
    Wütend stierte er die Legionäre an und wartete darauf, dass sie sich endlich verzogen.
    Er konnte nicht anders, er hatte ganz in ihrer Nähe gestanden bei der Auspeitschung. Mehr noch er hatte sie mit an die Pfähle gekettet und er hatte sie auch mit in den Carcer gebracht. Er hatte ihren Rücken direkt vor sich gesehen. Er verstand auch warum der Centurio so handeln musste wie er es tat und fand es richtig. Dennoch den Anblick, des wie er meinte, gebrochenen, geschundenen Weibes, würde er bestimmt nie vergessen. Sie hatte bekommen was nötig war, doch jetzt war es genug.
    Persaeus blieb noch eine Weile dort stehen und wartete ab ob sich wirklich alles beruhigt hatte.


    Diopeithes Pedius Theopompus



    Pompus trat nach dem kurzen, ja von drinnen ein. Grüßte knapp militärisch, „Salve, ...Centurio Aulus Tiberius Verus?“
    Vermutlich so wie er ausschaut ist er das, beantwortet er sich seine frage selber. „Die die hiesige Heilerin, Kräuterfrau und Hebamme Susina Alpina wünscht dich dringend zu sprechen. Es geht um die Seherin Idun.“
    Abwartend musterte der Miles den Centurio genauestens. Er hätte dem Centurio noch gerne manches gesagt, wie zum Beispiel, die du aus Dankbarkeit so grausam behandeltest. Dabei wäre das noch die freundlichste Feststellung gewesen. Doch er war nur ein einfaches Miles, deshalb schwieg aber. Sollte sich der Tiberier aber weigern, dann garantierte der gutmütige Theopompus für nichts mehr.


    Diopeithes Pedius Theopompus


    Theopompus machte sich auf, um nach diesem Centurio zu suchen, aber nicht ohne sich vorher nach seinem Namen zu erkundigen. Er hatte der Kräuterfrau versprochen ihn zu ihr zu bringen. Es war ihm ein Vergnügen den Kerl in Augenschein zu nehmen. Centurio hin oder her, er mochte keine solche Machtdemonstrationen, wie er sie mit der Seherin veranstaltet hatte.
    Er hoffte jetzt er würde bei dem richtigen anklopfen.


    Diopeithes Pedius Theopompus


    Pompus konnte die Kräuterfrau sehr gut verstehen. "Ich kenne ihn auch noch nicht, denn ich hatte hier Dienst. So viel mir bekannt ist, ist er selber verletzt. Jetzt muss ich hier bleiben, doch werde alles tun was möglich ist, damit er Morgen hier ist. Ich finde du hast ein Anrecht auf eine gute Bezahlung, zuerst rettet sie ihm das Leben und dann befiehlt er so etwas."
    Pompus würde sein Wort halten und sollte der Centurio sich querstellen würde er sich an höhere Stelle wenden oder ihn mit seinen Freunden gewaltsam herschleifen. Das hier war keine Art und Weise.


    Diopeithes Pedius Theopompus



    Theopompus der vor der Türe wartete, falls die Kräuterfrau Hilfe benötigte, hörte drinnen die Frage von dieser. Leise trat er ein. „Dir mag es jetzt merkwürdig erscheinen“, mir selber mehr als das, dachte er dabei, „der Centurio, dessen Leben sie rettete, ließ sie auspeitschen. Ich hörte es wären 21 Hiebe gewesen, anschließend wurde sie als seine Sklavin gebrandmarkt. Soviel habe ich von den Kameraden erfahren. Bestimmt erfährt man später mehr über die Hintergründe für solch eine harte Bestrafung. Vielleicht aber hängt es mit den Gerüchten zusammen, welche kursieren. Der Centurio solle unter ihrem Bann stehen, sie ist ja eine Seherin.“ Pompus blickte nachdenklich auf den zerschundeten Rücken, welch einen Preis, hatte sie für das Zusammentreffen mit dem Centurio bezahlt.

    Octavius Frugi und sein Freund Bavius Persaeus, hatten sich in den Thermen von dem Blut und dem Schmutz gereinigt, ihre Kleidung gesäubert, doch das was diese Auspeitschung sonst noch für Spuren hinterlassen hatte, ließ sich nicht so schnell entfernen, wenn überhaupt.
    Auf das persönliche Befinden der Legionäre wurde aber keine Rücksicht genommen. Der Befehl hatte gelautet die Sklavin zum Carcer bringen, das hatten sie ausgeführt und nun waren sie zurück auf dem Forum, denn warteten noch immer die Germanen aus dem Dorf auf ihr Schicksal.
    Den ersten Eindruck, zurück auf dem Forum, den Frugi hatte war das die Stimmung des Volkes sich geändert hatte. Es waren keine aufpeitschende Hassreden gegen die Barbaren oder Lobgeschrei für Rom mehr zu hören. Sie wandte sich noch immer gegen die Germanen, doch das hoch heben Roms hatte merklich nachgelassen. Viele starrten nur noch schweigend und nachdenklich zu den Vollstreckern, ganz als ob sie befürchteten Rom könnte noch mehr von seinem Ansehen heute und hier verlieren.
    Zweifel traten in dem Octavier auf, sollte er diesen Centurio wirklich noch seinem Ranggemäß Achtung und Respekt zollen? Fast hätte er aufgestöhnt ehe sie vor im traten und meldeten. „Befehl ausgeführt, die Sklavin befindet sich im Carcer.“ Die Ehrenbezeugungen an den Centurio kamen wie eine lästige Pflicht, in innerer Abwehrhaltung.
    Er wusste es hatte etwas geschehen müssen, um allen zu zeigen das die Seherin keine Gewalt über einen Centurio, über Rom hatte. Aber so? Musste es wirklich so sein?

    Zitat

    Original von Titus Octavius Frugi
    Schnell geleitete Theopompus Alpina bis zum Tor der Castra um dann dem besorgt dreinblickendem Persaeus entgegen, der mit ihnen zu der Zelle eilte. Frugi atmete ebenfalls erleichtert auf als er die Kräuterfrau sah. Er drehte sich noch einmal um, „Theopompus wird hier draußen warten, falls du etwas brauchst.“
    Draußen meinte er zu den beiden, „ich besuche erst einmal die Thermen.“



    Sim-Off:

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    Schnell geleitete Theopompus Alpina bis zum Tor der Castra um dann dem besorgt dreinblickendem Persaeus entgegen, der mit ihnen zu der Zelle eilte. Frugi atmete ebenfalls erleichtert auf als er die Kräuterfrau sah. Er drehte sich noch einmal um, „Theopompus wird hier draußen warten, falls du etwas brauchst.“
    Draußen meinte er zu den beiden, „ich besuche erst einmal die Thermen.“


    Diopeithes Pedius Theopompus


    Verlegen rieb sich Pompus über sein Kinn. "Nein", antwortete er und schaute sich um als ob er irgendwelche Lauscher erwartete. "Nein", begann er nochmals leise, "es geht um eine Seherin. Ich war nicht dabei, aber wie es ausschaut wurde sie auf's heftigste ausgepeitscht. Da weißt du bestimmt besser was du benötigst." Dann fiel ihm noch etwas ein. "Du musst dir keine Sorgen machen, ich bleibe bei dir, dir geschieht nichts."


    Diopeithes Pedius Theopompus


    „Salve Susina Alpina, wir benötigen in der Castra Legionis die Hilfe einer Frau mit medizinischen Kenntnissen“.
    Was sollte Pompus auch sonst sagen, er hatte Wachdienst an der Porta und wusste nichts von den Vorkommnissen auf dem Forum. Er hatte nur den geschundenen Frauenkörper gesehen, den Frugi und Persaeus zum Carcer getragen hatte.