Beiträge von Titus Octavius Frugi

    Frugi zuckte mit den Schultern, „ist ja gut, wenn ihr meint.“ Er verstand die ganze Aufregung nicht, außerdem merkte er, wie sich Müdigkeit in ihm breit machten. Ich will jetzt einfach nur schlafen und danach sehe ich dann weiter dachte er. „Hört zu, Ärger will und wollte ich nie machen, ich gehe jetzt in euer verdammtes Loch und schlafe erst mal ne Runde, danach könnt ihr mir erklären was ich hier soll, denn das hat mir bisher noch keiner gesagt.“ zufrieden mit sich selber ging er fast ohne schwanken zwischen den Legionären.

    Der Miles hatte genug. Er wollte nicht ständig wie ein Sack durch durch Gegend geschleift werden. Plötzlich, bestimmt für seine Kameraden auch völlig unerwartet, stemmte er die Füße fest auf den Boden, der Erfolg war, er rutschte seinen Kameraden aus den Armen und knallte mit dem Gesicht zuerst auf die Erde. Rappelte sich wütend auf, spuckte die Erde aus, die in seinem Mund gelandet war, wischte sich mit dem Arm über Mund und Nase, welche auch blutete. Nach einem Blick auf dem mit Dreck und Blut verschmierten Arm meinte er: „Sagt Kameraden, könnt ihr mir nicht einfach sagen wohin ich gehen soll? Ich kann doch alleine gehen. Langsam nervt ihr. Gebt mir keine Antwort auf meine Fragen und schleppt mich durch die Gegend.“

    Der Octavier war froh, dass er durch den Marsch von Rom nach Germanien, schon Fußmarsch erprobt war. Jetzt konnte er sich vorstellen was für ein Gefühl es sein musste wenn die Legionen aufbrachen um neue Länder zu erobern um sie dem Römische Reich zu zu führen.
    Bisher war es für ihn normal gewesen in den Baracken der Castra zu nächtigen, nun würde er draußen abseits von den Hauptstraßen, womöglich gar in der Wildnis sein Lager aufschlagen.


    Den ganzen Tag hatte er die Reiter der Ala vor seiner Nase gesehen. Wenn sie zurück wären musste er sich umhören ob es für ihn auch eine Möglichkeit geben würde das Reiten zu erlernen.

    „Genau wie mein Optio der Caius Rubrius Pennus“, kicherte der Miles Titus Octavius Frugi, als er zwischen den Legionären stand und dem Gebrüll des Optios zu hörte. Ihm ging gar nicht auf, dass er mit dem riesen Anschiss gemeint war. Im Gegenteil, es war als ob er ganz verzückt lauschen würde, zwischendurch nickte er immer wieder zustimmend.
    „Richtig, recht hat er, der Optio. Das sollte er sich wirklich merken. Um wen geht es eigentlich? Wer hat da eigentlich so viel Mist gemacht?“ Fragend schaute Frugi die beiden die ihn festhielten an.

    „Na gut wenn es sein muss“, nuschelte der Miles. „Auf wen denn?“ Die Antwort gab dann der Optio. „Gut dann holen wir Pompus und das Wiesel, neee sagt besser zu dem Persaeus, das ist nämlich sein richtiger Name. Wiesel sage ich nur in Gedanken zu dem, weil ich finde, der sieht aus wie ein Wiesel. Der ist ein feiner Kerl genau wie Pompus, der ja Theopompus heißt. Sagt hatte ich euch das nicht schon einmal erzählt. Egal,...wohin sagtet ihr gehen wir jetzt? Ich finde es ja furchtbar nett von euch mich zu begleiten. Doch sagt mir warum hakt ihr euch bei mir ein? Habt ihr auch zu viel getrunken und jetzt Angst hin zu schliddern? Seit's auch froh, dass ihr zurück nach Rom geht? Ward ihr schon lange hier? Immer in der Castra und wartet dann das irgend etwas passiert? “
    Frugi quasselte und quasselte ohne Punkt, Komma und Strich, bis sie dann an der Porta der Castra ankamen.
    „Kann ich euch jetzt alleine gehen lassen? Ich hole nur meine Ausrüstung und dann kann es losgehen. Ach und meine Freunde bringe ich dann auch gleich mit.“

    Der Octavier hatte alles genau in sich aufgenommen, als sie marschbereit auf dem Campus der Ala standen. Der Praefectus Alae der Ala II Numidia hatte eine kurze Ansprache zu der Mission, zu der sie jetzt aufbrachen, gehalten und sie auf den besonderen Aspekt, dass dies eine Diplomatische Mission sei, aufmerksam gemacht.
    Wie auch immer, dachte Frugi, wenigstens raus aus der Castra und endlich das Land wohin es mich verschlagen hat kennen lernen.
    Für ihn war es das erste mal, einen längeren Zeitraum außerhalb einer Stadt zu verbringen, abgesehen von der Reise nach Germanica. Interessiert beobachtete er aus den Augenwinkeln, zu mehr getraute er sich nicht, denn er ahnte, dass er aufmerksam von den Offizieren beobachtet würde, die am Rande stehende Frauen. So ist das also wenn man in die Wildnis zieht, dachte er. Normalerweise hätte er einen Pfiff durch die Zähne getan, was er sich jetzt verkniff. Einen leisen Spruch zu Pompus, konnte er sich nicht verkneifen, "was für Bräute, um die sollten wir uns einmal nach unserer Rückkehr kümmern.“
    Ansonsten hörten man Pferdegetrappel und das rhythmische Klacken der Soldatenstiefel, die das Gelände verließen.

    Nachdem der Mageninhalt des Octaviers teilweise vor der Taberna befand, konnte er sich auch wieder etwas besser um seine Umgebung kümmern. „Geht ihr auch nach Rom?“ fragte er die Legionäre. Suchend schaute er sich um, „wo ist er denn hin, der Caius Rubrius Pennus? Wollte der nicht mit nach Rom. Ja und dann müssen wir noch den Pompus und das Wiesel abholen.“ Gemeint waren damit, Theopompus und Persaeus seine Freunde, die mit ihm nach Germanien versetzt wurden. Er wartete erst gar nicht auf eine Antwort und torkelte los.

    Vor sich hinstierend dem Schlaf entgegen dämmernd, stand Frugi leicht wankend um Haltung bemüht in der Taberna. Es hatte den Anschein, als würde den Legionär sein Umgebung nicht weiter interessieren.
    Erst als er wieder direkt angesprochen wurde spulte er herunter, was er hunderfach ausgesprochen hatte. „Titus Octavius Frugi, Miles der Cohortes Urbanae.“ Soweit es in einem Zustand möglich war, glotzte er recht dümmlich, sein Gegenüber an und meinte sichtlicht enttäuscht. “Pfff du bist gar nicht Caius Rubrius Pennus mein Optio. Wer bist du denn?“
    Nach einer kurzem überlegen, folgte ein, „bitte um wegtreten zu dürfen“, schon war der Octavier, ein Hand vor dem Mund, in Richtung Ausgang unterwegs.

    Was dann als nächstes geschah bekam Frugi nicht mehr so richtig mit. Er spürte wie er hin und her flog, sah dann plötzlich zwei fremde Gesichter halbwegs über sich, welche ihn drohend anschauten. Den Sinn ihr Frage verstand er nicht. Warum sollte mit ihnen draußen gehen, er kannte sie doch nicht. Da sein Hirn wesentlich langsamer, als im normal Zustand, arbeitete. Wälzte sich diese Frage zäh wie Teig durch seinen Verstand. Aber etwas anderes war da noch. Die scharfe schneidend donnerte Stimme eines Militärs. Dieser Ton bewirkte wahre Wunder, schneller als irgend einer von den Anwesenden vermutete hätte, stand der Octavier, sichtlich um Haltung bemüht, wankend aufrecht und lallte mehr oder weniger verständlich: „Melde ein Miles sucht ein Weg.... zurück nach Rom.“

    „Was'en für Eber? … Sind das net Wildschweine? … die Männer von den Säuen?“ Beifall heischend schaute sich der Octavier um. Da niemand lachte alle nur noch grimmiger schauten und noch drohender näher kamen, winkte er verächtlich mit seiner Rechten ab, „die kenne ich net, war noch net im Germanenwald. ….könnte sie ja mal besuchen, …. doch vorher sagt mir was wollt ihr von mir? Ich kenn euch net.... will euch auch net kennenlernen. Germanengesockse! NOCH EIN Bier“, brüllte er in Richtung Wirt. „Und dann, dann trinken wir auf den beschissenen Optio, der mir die zweifelhafte Ehre zu Teil werden lassen wollte, die glorreich ausharrende Legio zu verstärken.“ Danach stierte er kurz die Veteranen an. „Was glotzt ihr so?“ Hob seine Faust und wollte sie einem der beiden ins Gesicht donnern, verlor aber das Gleichgesicht und fiel ihm direkt in die Arme.

    Es hatte eine Weile gedauert ehe der Octavier sich endlich aufrappelte, die Luft mit einem schmerzverzerrtem Gesicht einsog, mit der rechten Hand sich an der Mauer abstützte und vorsichtig in Richtung Forum weiter humpelte. Zwischendurch tastete er sein Knie ab, von dem aus die Schmerzen kamen und stellte erschrocken fest, außen am Knie hatte sich eine dicke wiche Beule gebildet. So in der Größe eines in der Mitte geteilten Apfels.
    Auf die Menschen die ihn betrachteten oder kopfschüttelnd weiter gingen achtete er nicht weiter. Ihn beschäftigte im Augenblick nur sein Bein, sein Kopf und den Hunger und Durst den er hatte..
    Was habe ich doch für ein Glück dachte er voller Selbstironie, da vorne ist auch gleich eine Taberna. Drinnen angekommen bestellte er sich gleich ein großes Bier, an dessen Geschmack er sich schon recht gut gewöhnt hatte und leckeres Räucherfleisch, serviert mit Kümmelbrot und Rübenscheiben. Ehe das Essen kam war er schon beim dritten Bier. Nach einem Latrinenbesuch, machte er sich über seine Bestellung her und stellte zufrieden fest, dass die Speisen ihm hier zu sagten, hierher würde er noch öfter kommen. Wieso noch öfter, fragte er sich dann, ich wollte doch nicht hierbleiben. Beim vierten Bier schimpfte er vor sich her. Soweit kommt es noch, dass ich wegen des Essens in diesem Drecksnest bleibe. He Bedienung noch einen von diesen Humpen oder wie sich die sich hier in Mogodingsbums nennen. Aber zackig ein Legionär des Kaisers hat Durst.“ Nach einem fettem Rülpser schütte er den Rest Bier hinunter und klatschte der vorbei eilenden Bedienung auf den Hintern.
    Wankend stand er auf torkelte zum Tresen um dort sein nächstes Bier in Empfang zu nehmen. Er drehte sich um hob den Krug und schrie. „Auf die glorreiche Legio, die tapfer auf die Hilfe der Ala harrt. Lasst euch nicht stören die schlafenden Legionäre wachen über euch. Dümmlich grinsend schaute er auf den Busen der Bedienung und versuchte hin zu greifen. Diese stieß ihn weg und krachend landete Frugi über den nächsten Tisch. Geschirr, Getränke und Essen flogen durch die Gegend, empört schimpften die Gäste über das Verhalten des Legionärs und der Wirt rief Knechte um ihn raus zu werfen.

    Der Legionär war einfach los gerannt ohne Sinn und Verstand. Der reichliche Bierkonsum mit seinen Freunden und der Anblick des Wachsoldaten vor dem Eingang der Castra hatten seine Frustration wegen der Versetzung zum Ausbruch verholfen. Er wollte einfach nicht mehr, er sah keinen Sinn in seiner Anwesenheit in dem fremden Land. Für ihn war es in seinem vom Alkohol umnebelten Hirn sicher der Kaiser konnte sehr gut auf ihn hier in Germanien verzichten. Hier brauchte man ihn nicht, wenn ihn überhaupt jemand brauchte.


    Hinter sich hörte er eine Stimme die etwas von Fahnenflucht schrie Stimme. Seine Beine rannten einfach weiter ohne auf seinen Verstand zu warten. Da war er nun plötzlich auf einem großen Platz mit vielen Straßen die links und rechts von ihm wegführten.
    Wohin sollte er jetzt? Er kannte sich doch gar nicht aus. Seine Beine regelten es ganz ohne Hilfe seines Hirns und rannte links rüber und dann war er inmitten von großen Grundstücken die von Mauern umgeben waren. Von Mauern dachte er, genau solche mauern die mich in Germanien gefangen halten. Ich muss hier weg. Über welche Mauer soll ich denn? Links, nimm die Linke, links ist da wo dein Herz ist. Das Ding das immer wie blöd klopft wenn es an dein Hiersein denkt. Junge die Mauer packst du doch. Nimm den Baum da, hoch mit dir und dann rauf und rüber.
    Waren da nicht Stimmen und und das klack klack der Caligae zu hören? Mit einem dumpfen Aufprall, einen ächzen und stöhnen und einem rascheln in einem Laubwerk trat vorerst Ruhe jenseits der Mauer ein.
    In der Nacht durchdrang ein leises schnarchen und ab und an das schmatzen eines selig Schlummernden die Stille.


    Etwas raues, feuchtes spürte der Octavier in seinem Gesicht. Seine Hand fuhr nach oben um es weg zu wischen, verfing sich dann aber in etwas wollartiges. Ein Möööh dich bei seinen Ohren lies ihn hochfahren, gleich aber mit schmerzenden Kopf und einem seltsamen Gestank in der Nase zurückfallen. Vorsichtig öffnete er die Augen, schloss sie aber gleich wieder, da die Sonne ihm direkt in diese schien. Blinzelnd drehte er sich eine wenig und schaute direkt auf auf die Beine eines Schnapsendes Schnurpendes etwas. Sich auf einem Arm abstützend spürte er jetzt das sein Unterarme brannten, tzzz zog er zischend die Luft ein, da er feststellte sein linkes Bein schmerzte.
    Langsam wanderte sein Blick mit den zusammengekniffenen Augen höher und riss sie gleich darauf erschrocken auf. Das ist ein Schaf. Glasklar kam dieser Gedanke jetzt vor. Ein Schaf? Wieso sehe ich ein Schaf? Wo bin ich denn hier überhaupt?
    Sich nun doch für seinen Zustand relativ schnell aufrecht hingesetzt stellte er fest. Er saß auf einer Wiese mit Bäumen und einem Schaf?
    Gleich kam die nächste Frage, wieso sitze ich auf einer Wiese, mit Bäumen, einem Schaf, brummendem Schädel, brennenden Armen und schmerzendem linken Bein?
    Mit beiden Händen rieb er sich über die Augen und sein Gesicht, schüttelte sich um dann den Versuch zu starten sich zu erinnern. Richtig, wo waren denn Pom und Persaeus?
    Jetzt stockte ihm fast der der Atem, zuletzt hatte er sie an der Porta, der Castra von der Legio II in Mogontiacum gesehen. Aber wieso war er jetzt hier, bei strahlenden Sonnenschein auf einer Wiese und in diesem Zustand? Liebend gerne hätte er seinen Kopf geschüttelt, doch er befürchtete,bei dessen Zustand hätte er da drin alles zerstört.
    Mühsam rappelte er sich hoch und schaute sich langsam um, dann meinte er irgendwo Stimmen zu hören. Er wandte den Kopf in die Richtung aus der das Geräusch eines Karrend kam und entdeckte da die Mauer. Dunkel dämmerte ihm da etwas, etwas von einem Baum und einer Mauer. Ich muss da rüber geklettert sein, schloss er aus dem an was er sich mühsam erinnerte.
    Ich muss hier weg und zurück aber wie?
    Wo Mauern waren gab es auch ein Tor und man würde es an diesem bestimmt nicht begrüßen, wenn ein Legionär, von dem niemand wusste wie er auf das Grundstück gekommen war, da jetzt durch nach draußen wollte.
    Frugi entschloss sich vorsichtig an der Mauer entlang zu schleichen, wenn nur das Bein nicht so schmerzen würde, um eine geeignete Stelle zu finden die Mauer zu überwinden.
    Er hatte doch wahrhaftig ein wenig Glück der Baumstamm eines erst kürzlich gefällten Baumes lag an der Mauer und dicke Äste lagen rundherum. Eilig und möglichst leise stapelte er keuchend einige Äste auf den Stamm und fing an sich hoch zu arbeiten. Endlich war er so hoch das er die Unterarme auf der Mauer aufstützen konnte und da wusste er dann auch wieso diese brannten, vom abstützen auf dieser verfluchten Mauer. Oben angekommen sah er erleichtert die Straße war leer. Es war wie es schien die Straße zwischen einer Villa und einem Templum. Vorsichtig drehte er sich auf der Mauer, kniete sich, irgendwann baumelten seine Beine in Richtung Straße und ließ sich dann einfach runter fallen. Sein Bein dankte es ihm mit einem unbeschreiblichen Schmerz, den er laut hinaus schrie.

    Frugi stierte leicht wankend den Tiro an. „Och nööö, der schon wieder. Hat der etwa auf mich gewartet? Ich geh nicht zu dem. Der will, dass ich da bleibe, ich will aber nach Hause zu meiner CU.“ Schon drehte er sich um und wollte nichts wie weg. Seine Freunde hackten ihn unter und wollten ihn so durch die Porta schaffen. Der Octavier konnte sich aber befreien und schrie die beiden an. "Ihr wollt meine Freunde sein und schleppt mich da rein. Nein, das könnt ihr vergessen, da gehe ich nicht rein. Was soll ich da, die brauchen doch keine Leute, die lassen andere arbeiten. Drückeberger sind das, jawohl Feiglinge. Das werde ich auch dem Kaiser sagen und unserem Optio dem Rubius und dann und dann, dann kommt der und scheißt die zusammen. Jawohl, das kann der und wie der das kann. Dann wackelt die Bude.“
    Noch einmal drehte er sich in Richtung Tor und winkte der Wache zu. „Macht's gut Kameraden und langweilt euch schön. Ich bin dann mal weg“
    Seine Freunden staunten dann nicht schlecht, denn Frugi rannte wie ein geölter Blitz davon.

    Wie spät es war wussten die drei nicht als sie am Eingang der Castra standen. Theopompus und Persaeus hatten den Octavier gefunden. Er war dort wo sie ihn vermutet hatten, in der ersten Taverne.
    Frugi hatte nachdem er sich wieder einmal über die Versetzung zur Legio nach Germanica aufgeregt hatte, einfach das Gelände verlassen. Seine Freund waren ihm gefolgt und gemeinsam hatten sie einen Zug durch die Gemeinde gestartet um die verschiedenen Germanische Biersorten zu probieren. Jetzt warteten sie auf ihren Einlass und hofften, dass keiner ihr Verschwinden bemerkt hatte.

    „Frugi? Der ist schon in Ordnung, eigendlich immer gut gelaunt und zu Späßen aufgelegt. Meldet sich gerne zu Sonderaufgaben und tritt für seine Freunde ein.“ Nachdenklich schaute Pompus in die Richtung in der Frugi verschwunden war und wandte sich wieder an Aulus. „Du bist noch nicht lange dabei und kannst es bestimmt nicht verstehen. Da gibst du immer dein Bestes und denkst alles ist in Ordnung dann so was.“
    Jetzt mischte sich Persaeus ein. „Stell dir vor du hast dein Leben hier eingerichtet und plötzlich heißt es in Nikopolis brennt die Luft du kannst viel für Kaiser und Reich tun und es ist eine Ehre den Kameraden dort zur Seite zu stehen. Du kommst dort an, du siehst die Kameraden dort schieben eine ruhige Kugel. Zu allem Überfluss erzählt dir da auch noch einer, alles ist gut und das meiste macht eh eine andere Einheit. Kämst du dir nicht verarscht vor? Ehrlich, ich kann ihn verstehen und gehe ihn suchen, gehst du mit Pomp? Mach es gut Kamerad wir sehen uns.“
    Kaum gesagt stiegen die beiden aus dem Becken und verschwanden ebenfalls.

    Frugi starrte den Tiro an, was redete der denn jetzt für einen Blödsinn. Dachte der der etwa er hätte Schiss? „Mir geht es nicht darum wer was ab bekommt, sondern, dass hier Überhaupt was abgeht. Was ich bisher mitbekam, ist das hier eine Sommerfrische. In Rom selbst wenn es eine Stadt ist, war wesentlich mehr los. Was macht ihr denn überhaupt, wenn die Ala das meiste macht. Vor allem wofür braucht ihr uns. Ne Leute so geht das nicht,ich muss hier weg.“ Der Miles hetzte zu seinen Kleidern, zog sich an, verließ nicht nur die Thermen sondern das Gelände der Legio.

    Oktavius war von den anderen unbemerkt zurückgekommen. Er bemerkte wie es in ihm zu gären begann. Was er bisher mitbekommen hatte, war es ruhig und friedlich in diesem Teil von Germanien. In ihm tönten die Worte seines ehemaligen Optios in seinen Ohren, er hatte sie sich genau eingeprägt.
    *dir und deinen Kameraden hier wird eine ganz besondere Ehre zuteil. Ihr wurdet ausgewählt, heldenhaft und ehrenvoll die Grenzen unseres Reiches zu schützen! Gemeinsam werdet ihr in den Norden aufbrechen, nach Germania, wo die glorreiche Legio II euch bereits erwartet!*


    „Ich dachte hier in Germanien brennt die Luft, weil ihr dringend Verstärkung braucht“, sprach er den Tiro an. „Alles was ich hier vor finde ist das reinste Erholungsgebiet. Verflucht noch mal, kann mir einer sagen was ich hier soll?
    Allmählich kam ihm der Verdacht in Rom bereitete es irgendeinem Schreibtischtäter Freude Menschen sinnlos durch die Gegend zu scheuchen. Wütend haute er mit der Faust gegen die Wand.

    „Das mit den Vorgesetzten möchte ich jetzt nicht so sagen, da gibt es schon gewaltige Unterschiede“, mischte sich das Wiesel ein. Persaeus war der Dienstälteste von dem Trio. „Wir waren in der Cohortes Urbanae in Rom. Warst du schon mal in Rom und hast die CU in Aktion gesehen?“ Mit etwas Wehmut dachte Pompus an Rom zurück, nie hätte er gedacht, dass man ihn versetzen würde. So wie ihm ging es allen anderen auch. „Kennst du dich in Mogontiacum aus. Gibt es vernünftige Tavernen, Lupanars oder sonstige interessante Adressen?“

    Verwirrt schaute Pompus auf, na der hat aber auch nicht das Sprechen erfunden dachte er. „Dachte das sieht man“, grinste er. „Aber ja sind wir. Was gehen soll? Wenn du schon denkst das wir die Neuen sind, wirst du dir auch denken können was uns interessiert. Bist wohl selber noch neu? Uns interessiert natürlich, wie ist der Dienst, die Vorgesetzten und die Verpflegung ist. Übrigens ich bin Theopompus, das da ist Persaeus und der weg ging ist Titus Octavius Frugi und du bist?“