Beiträge von Titus Octavius Frugi

    Der Miles Titus Octavius Frugi hatte in dieser Woche Dienst am Stadttor. Händler und Bauern waren schon mit ihren Waren auf den Märkten, trotzdem sah es aus, als ob es heute kein besonders ruhiger Tag würde.
    Der schwere Reisewagen, der langsam auf das Tor zugerollt kam, war nicht zu übersehen. Frugi war jedes mal aufs neue gespannt welche Fahrgäste sich solch ein Gefährt leisten konnte oder meinte sich darin zeigen zu müssen.
    Sicherheitshalber hob er schon früh die Hand, damit der Kutscher ja rechtzeitig sein Gefährt zum Halten brachte.

    Frugi hatte sich schon eine Weile bei der Unterkunft des Optios herumgetrieben. Den Aushang hatte er gelesen, sah dann gleich den Tiro eintreten, was selbstverständlich für den Diensteifer eines Tiros war. Er selber hatte sich überlegt, ein übereifriger wollte er selber nicht sein, als letzer wollte er auch nicht aufkreuzen. Viele nutzten dies als zur Schaustellung von angeblichem großen Arbeitseinsatz. Nein er entschied sich für die Mitte.
    Fünf standen auf der Liste, wenn er sich als dritter meldet lag er gut. Kurz entschlossen trat er dann auch ein und meldete, "Salve Optio, Miles Titus Octavius Frugi meldet sich wie befohlen.“

    So das reicht jetzt dachte sich der Octavier, sprang auf ergriff sich eine dunkelhaarige in seiner Nähe, ihm war es gerade so was von egal ob die beschäftigt war oder nicht.
    Erschrocken, blickte sie ihn an, „womit kann ich dienen?“ Kam dann ganz dem Motto des Hauses. Frugi griff in ihre lange schwarzen Haare, schlang eine Strähne um seine Hand, zog sie näher an sich heran und zischte ihr ins Ohr "und du mein Weibchen zeigst mir nun wo die besonderen Räume sind, du weißt schon“, dabei zwickte er ihr in die Brust. „Und einen hübschen Kerl will ich auch dabei haben. Verstanden?" Kam es nun drohend von dem Miles. Eifrig nickte die schwarzhaarige, „folge mir bitte“ hauchte sie fast.
    Vor einer Türe wartete schon ein hübscher kräftiger Bursche, nickte freundlich, öffnete die Türe und ließ Frugi den Vortritt. Der betrachtete sich den Raum genau, wusste aber nicht wirklich etwas mit all den Sachen anzufangen.
    Niemand sollte dies aber merken, denn er spielte gerade eine Rolle und übernommen hatte aus langeweile, dass was er einmal gesehen hatte spielte er jetzt nach. ER wollte sich aber keine Blöße geben und meinte etwas großspurig, „ gut und ihr beide zeigt es mir jetzt einmal richtig, gebt alles was ihr könnt.“ Selbstverständlich kam es wie aus einem Munde.

    ~~~ ~~~ ~~~


    Irgendwann kam Frugi von der schönen Schwarzhaarigen im Arm geleitet zurück und ließ sich vorsichtig auf eine Kline nieder. Sie reichte ihm einen Becher Wein, rückte den Teller mit den Häppchen näher zu ihm. Zum Abschied flötete sie, „ich hoffe du wurdest zu deiner Zufriedenheit bedient und beehrst uns bald wieder?“ Alles in Ordnung, alles wunderbar,“ kam sehr wortkarg von Frugi“.

    Die ersten strahlen der Morgensonne waren auf dem Weg die Dunkelheit der Nacht zu vertreiben als vom Exerzierplatz zu hören war.


    Mars hat zu mir gesprochen.
    .Soldaten! - milites triones, milites, Abteilung!
    Venite!
    state!
    aequatis passibus!
    Sehr gut und nuncursim!
    ad dextram!in aciem venite!
    oculos vostros ad sinistram
    !“


    Frugi marscherte die erdachte Linie entlang, machte kehrt und schrie:


    sarcinas sumitein tabernacula!
    bonam noctem!


    Mit den Worten legte sich der Octavier hin und schlief sofort ein.

    Getreu sich an sein Tagesmotto haltend, Aquam foras, vinum intro, hatte Frugi wie man so sagt, einen Zug durch die Gemeinde gemacht. Schuld daran war nur, dass niemand aber auch wirklich kein Schwanz seiner Einladung gefolgt war und nur deshalb hatte er die Taverna Apicia verlassen und war weiter gezogen. Jetzt war er an der Porta Praetoria angekommen, grüßte die Wache, „Moin ihr Luschen, alles klar?" und marschierte geradewegs zum Exerzieplatz.

    Bevor Frugi das Lupanar betrat, stieß er seinen Nachbarn an. "Hat er wirklich gesagt, wir wären dort alleine? Dann haben wir die Auswahl?! fragte er. Gut soviel Erfahrung hatte er auch nicht mit mit solchen
    Häusern aber dennoch, man hörte ja dolle Geschichten von den edelsten Häusern in Rom. Eilig versuchte er sich etwas vor zu drängeln, denn wer zuerst kommt mahlt ja bekanntlich zuerst dachte er sich.
    Es half ihm nichts, drinnen musste erst einmal der Eingang freigemacht werden. Weil einige wohl da standen und Maulaffen feil hielten.
    Ein wenig später gehörte er auch zu der Sorte. Was er jetzt sah, das hätte er nicht möglich gehalten. Es hätte sich schon gelohnt sich hier nieder zulassen und den Anblick zu genießen.
    Was einige auch sofort machten, sie ließen sich auf die Klinen nieder genossen den bereitstehenden Wein und die leckeren kleinen Köstlichkeiten. Andere verzogen sich mit einer Lupa hinter einen Wandschirm.
    Für den Octavier war das aber nichts, Er liebte mehr das Intime und bald hatte er seine Wahl getroffen. Mit einer dunkelhäutigen Schönheit, die etwas Raubtierhaftes an sich hatte verzog er sich nach oben.


    Irgendwann kurz bevor sie den Heimweg antraten kam der Miles völlig erschöpft zurück in den Eingangsbereich. Ließ sich dort mit einem seligen Lächeln auf eine Kline nieder. Hier würde er noch öfter herkommen.
    Suchend schaute er sich um, er hatte doch völlig vergessen die Lupa nach ihrem Namen zu fragen.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Scipio
    Hm also allein mag ich das als kleiner Tiro nicht stemmen.


    Scipio kleiner Tiro ?(


    Zitat

    Original von Aulus Iunius Avianus
    Liest hier eigentlich kein CUler sonst mit? Ähem ... Frugi! Avianus (also der andere ;))! Maro! Peticus! Schnarchnasen allesamt. :D



    aber nein Chefe bin doch da. :D wozu eigentlich? 8o

    Alle sahen den Tribun herankommen und der Optio überschlug sich förmlich, man könnte meinen er ist aufgeregt, dachte Frugi. Dann sieht er auch mal wie das ist wenn Druck von oben zu erwarten ist. Wir müssen uns täglich mit ihm herumplagen. Und schon wieder hat er einen Grund seine Stimmbänder zu trainieren.
    Dieses Mal klappte es auf Anhieb,nach dem "Silentium!!!“
    war auch Ruhe. Bach dem "State!" standen alle wie eine eins. "Salve, Tribunus Iunius" ertönte es donnernd in die Abendstille. Jetzt musste das Herz von Pennus doch richtig aufgehen.
    Was das Erscheinen eines Tribuns so ausmachte.
    Der Octavier konnte sich nicht helfen, er hatte das Gefühl als wenn den Tribun irgendetwas tierisch Freude machte. Er kannte ihn ja schon etwas länger aus Zeit als er ihn höchstpersönlich geschliffen hatte. So wie der daherkam war es bestimmt keine Strafaktion, gegen Aufständische oder ähnliches. Bestimmt stehen wir hier aus reiner Schikane, weil der Optio oder sonst einer meinte, unsere Baracken wären nicht in Ordnung und diese werden nun auseinandergenommen und wir dürfen dann bis in den Morgenstunde schuften.
    Diesen Gedanken verwarf er aber wieder, sie standen ja vor den Baracken und dann hätten sie ja etwas gehört.


    Aufmerksam, nein eher gebannt, lauschte die ganze die Centuria III der Cohors XII den Worten ihres Tribun.
    Der Miles verstand zuerst nicht wirklich, dass heißt verstehen konnte er es schon, doch glauben tat er es noch nicht so wirklich. Bestimmt ging es den anderen nicht besser, den zuerst tat sich mal gar nichts. Es war ob alle erstarrt wären. Vorsichtig späte Frugi von links nach rechts, ob sich da was regte, doch außer fragenden, erstaunten, zweifelnden Blicken sah er noch nichts.
    Aus dieser Starre erweckte sie dann der Befehl des Optio "Ihr habt den Tribunus gehört! Ausrüstung ablegen!!!"
    Jetzt endlich trat Bewegung in die Truppe, denn wenn der Optio so etwas sagte konnte es nur stimmen. Auf Kommando rannte, stieß, stolperte, rempelte und puffte jeder Vorwärts. Lautes Lachen, Fragen angeben prahlen war zu hören. In den Baracken war nach dem Lärm zu urteilen bestimmt ein riesiges Tohuwabohu. So schnell und freudig war bestimmt selten ein Befehl ausgeführt worden.
    Grinsend, wie ein Honigkuchenpferd kam der Octavier nach draußen gerannt und stand schon in freudiger Erwartung in der Reihe.

    Frugi, der die beiden von weitem beobachtet, zwinkerte seinem Kameraden Theopompus zu, „pass mal auf wie ich den Kleinen hoch bringe“
    Er schlenderte in Richtung Tor, grinste Plautus an. „Sag wen hat unser Frischling sich denn da bestellt?“ Ohne eine Antwort ab zu warten kam laut von ihm, „Achtung, Optio“. Schnell drehte er sich ab und ging ein Stück weg, ehe er sich lachend zu ihnen umdrehte.

    „Ich glaube ermeint damit nicht das Große Ganze, sondern unser Reich hier. Speziel die Tironen , die zu einer anderen Zeit noch wirkliche kluge, starke, diensteifrige Kerle waren." Grinsend fügte Frugi hinzu, „im Gegensatz zu uns eben“.

    „Eigentlich Schade, wenns wirklich haarig wird könnten wir ihn gut als Rammbock gebrauchen.“ Der Miles warf einen prüfenden Blick in Richtung Optio, „hm ,joo ich denke ja, wir haben schon öfter gedacht es geht nicht gut, gleich platzt er. Irgendwie träumt er immer von der guten alten Zeit, in der alles besser war.“ Bei der Vorstellung der Optio würde platzen, hielt er krampfhaft ein lachen zurück, was ihm aber jeder ansehen konnte.

    „Boah, der regt sich mal wieder künstlich auf“, Frugi, der sich neben Trogus gestellt hatte, wies mit dem Kopf in Richtung Optio. „Ja und der Große, ich meine Pomp fehlt auch noch“, meinte er noch bevor er schnell voller Unschuld gerade aus schaute, da der Optio rüber schaute.

    Zitat

    Original von Aulus Quintilius Trogus
    Der Aushang war natürlich, gelinde gesagt, eine ziemliche Frechheit. Gerade als Tiro war das alles anstrengend genug, und nun war auch noch der Abend im Eimer. Egal, Befehl ist Befehl und Aulus war gerade angekommen. Dort sah er auch schon ein bekanntes Gesicht.
    "Salve Frugi. Drücken sich alle und denken sie kommen davon? Das gibt ja nur wieder nen noch größeren Anschiss, ich hoffe wenigstens dass die wenigen, die anwesend sind, von der Strafe verschont bleiben."


    Er machte es sich etwas gemütlich, hier lag noch ein Holzstück herum auf dem er nun platz nahm. "Hast du eine Idee was das werden wird?"


    „Salve Trogus“, nickte ich dem Tiro zu und hörte ihm zu während er nach dem Großen Ausschau hielt. "Schon möglich, dass sich einige zu drücken versuchen, doch letztendliches siegt das Pflichtbewusstsein, schließlich haben sie einen Eid abgelegt. … Ja mit den Strafen ist das immer so eine Sache“, grinste Frugi vor sich hin. „Ne eine Idee habe ich auch nicht, doch ich denke es muss etwas wichtiges sein, vielleicht eine Razzia oder so was: Bestimmt gibt es wieder Ärger in der Subura, da geht man am Besten nur mit einer ganzen Centuria hin. Dann mach dich auf was gefasst.“ Er sammelt eine Handvoll kleine Steinchen, setzte sich neben den Quintiller und übte Zielwerfen auf einen großen Stein.

    Der Octivianer, drückte sich schon eine Weile in der Nähe der Baracken herum. Er fand es schon merkwürdig, dass noch kein Schwanz zu sehen war. Gut es war noch ein wenig früh, aber trotzdem, langsam konnte sich hier etwas tun. Dabei hatten sie es doch alle gelesen, denn Gemecker hatte es doch am Tage, über diesen Aushang, genug gegeben.

    Frugi war äußerst schlecht gelaunt, was er eben gelesen, hatte ihm sichtlich die Laune verdorben. Wer hatte da etwas angestellt, so dass ihn der Feierabend verdorben wurde. Er hatte sich doch zum Würfelspiel verabredet.
    Den muss ich finden, war sein Gedanke, den werde ich auf ein vernünftiges Maß zusammen stutzen. Verdammter Hurensohn“, schimpfte er vor sich her und riss die erst beste Barackentüre auf.Raus damit wer was es? Wer verdirbt uns hier den Feierabend?“ Wütend starrte er in die Runde. Er war ja ein friedliebender Mensch aber das ging eindeutig zu weit.

    Der Octavianer betrachtete kurz den Miles, der dachte bestimmt er hätte schon die Erfahrung eines Centurios. „Und du meinst uns jetzt etwas damit etwas neues zu erzählen?“ Danach drehte er sich zu dem Quintiller und meinte, „Reg dich nicht auf ich wollte dich nicht ärgern, eigentlich wollte ich nur wissen, du hast nicht zufällig den Pomp gesehen? Das ist so ein großer kräftiger, wir wollten später eine Runde drehen. Du weißt schon? Sollte er hier vorbei kommen dann sag ihm, ich würde am Vorratslager auf ihm warten“. Frugi fiel ein er hatte sich noch nicht vorgestellt, „Ach übrigens mein Name ist Titus Octavius Frugi, kannst mich aber Frugi nenne.“ Damit klopfte er dem Tiro auf die Schulter und ging pfeifend in den Regen

    Auf der Suche nach seinem Freund Pomp durchstreifte Frugi das Lager und hörte zufällig das Gemecker über das Wetter. Gut der Kleine der sich gerade beschwerte, traf nach seiner Meinung genau ins Schwarze. Die derzeitige Wetterlage war einfach beschissen. Der Junge braucht einfach eine Aufmunterung, dachte er sich, schon trat er näher und grinste den Qintiler an. „Na wie hätten es der Herr den gerne? Etwas schwüler, gewittriger oder doch etwas frostiger?“ Diese Auswahl würde ihm bestimmt nicht gefallen und er würde sich hoffentlich noch mehr aufregen, was ja auch in seinem Sinne war.