Frugi hatte beide Hände voll zu tun, damit ihm nichts auf den Boden fiel, doch fast wäre es dann doch passiert, Ferox meinte doch allen ernstes, es würde kuschelig werden. Da wüsste er aber was ihm besser gefallen würde. Es waren ihm doch schon sowieso zu viele in ihrer Baracke.
„Klar kannst du mir helfen. Nur ist die Frage ob du etwas nehmen kannst ohne das alles auf dem Boden landet. Doch weit mehr interessiert mich die Frage, was ich mit dem Zeugs hier machen soll. In diesem Zustand kann ich davon kaum etwas zu mir nehmen. Du musst wissen ich habe keine Ahnung vom kochen. Du etwa? Ehe ich etwas halbwegs genießbares zustande gebracht habe bin ich bestimmt verhungert.“
Als Ferox den guten Pupillus erwähnte, sah Frugi dessen rotes Gesicht im Geiste vor sich und er musste unwillkürlich grinsen, obwohl ihm nicht so ganz wohl bei dem Gedanken an ihm war. Was wenn der plötzlich ausrastete und aus allem Kleinholz machte?
Ein Seufzer kam gleichzeitig mit dem Entschluss, etwas für seine Stärke zu tun, von ihm.
Beiträge von Titus Octavius Frugi
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Melde mich wieder zurück, alle Klarheiten beseitig, es kann weiter gehen.
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Mich bitte entschuldigen, ich habe PC Probleme
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Im nachhinein konnte Frugi nicht sagen wie er es geschafft hatte unter seinem Scutum hervor zu kommen. Er wäre lieber liegen geblieben, denn was er gerade geboten hatte war eines Urbaners nicht würdig. Sein nächstes Ziel sollte unbedingt sein stärker, kräftiger zu werden. Bestimmt würde diese Sulca ihn noch manches Mal hänseln. Aber immerhin, er hatte ihn rausgeholt.
Als der Octavier einigermaßen sicher stand beobachtete er das Vorgehen der alt gedienten. Irgendwann sind wir auch so weit, schoss ihm zähneknirschend durch den Kopf. Dann endlich, eine Lücke und da lag Ferox. Was beim Henker war mit ihm?
Der stand ja gar nicht mehr auf. Was soll‘s dachte Frugi, ich bekomm die Meute eh nicht gehalten, kümmern ich mich lieber um den Kameraden, dann können die anderen sich weiter um den Schreier kümmern.
Widererwarten war er dann doch schnell bei Ferox, der nicht auf Sulca‘s Gemecker reagierte. Frugi kniete sich neben ihm. rüttelte ihn, nichts passierte. Er überlegte sich vielleicht sollte ich bevor dieser hier noch niedergetrampelt wurde, dafür sorgen, dass er hier wegkam.
Zuerst versuchte er es aber noch etwas anderes nachdem das schütteln nichts half. „Tut mir ja leid aber das musste sein Kamerad“, meinte er nachdem er ihn leicht an seiner Schulter anhob und ein paar wirkungslose Ohrfeigen verpasst hatte. Noch einmal gab er ihm links und rechts eine, „Ferox, ..Mensch Ferox komm wieder zu dir…was ist denn nur los mit dir?“ Soweit Frugi sehen konnte hatte der am Boden liegende keine Verletzung, also nicht, dass ihn ein Stein am Kopf getroffen hatte oder so.
Hier liegen bleiben kann er auch nicht sinnierte er nochmals, richtete sich auf und sah schräg vor sich einen kräftigen Burschen, der nicht wie die anderen rum lärmte, sondern ruhig das Ganze beobachtete. „He du da, komm mal zu mir und hilf mir.“
Leicht sprachlos über die Wirkung seiner Worte, stellte Frugi fest, der kam wirklich. „Pass auf, wir bringen den jetzt da drüben zu dem Karren.“ Der Bursche nickte und meinet: “Komm hilf mir den auf meinen Rücken zu wuchten und dann geh vor“. Der Octavier richtete Ferox in Sitzposition auf, der Bursche hockte ich über dessen Beine und Frugi half ihm, dass er Ferox Arme zu fassen bekam. Schon stand er da mit seiner Last auf dem Rücken und sie gingen zum Gefangenenkarren. Am Karren angekommen, kletterte Frugi hoch und versuchte seinen Kameraden hochzuziehen, was ihm nach einiger Mühe dann auch gelang. Bevor er sich noch bedanken konnte war der Helfer verschwunden. Selber ging er zurück in die Linie seiner Kameraden, denn Ferox konnte er jetzt nicht weiter helfen. -
Da schließe ich mich doch deinem Bruder an, lieber Kamerad Nero Germanicus Ferox.
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Gerade hatte Frugi wieder Mut gefasst und er sowie Ferox brüllten die Zuschauer an, als er ein Stück weiter weg Sulca hörte. Ein Blick zu diesem rüber wäre fast sein schaden gewesen, denn in dem Augenblick rempelte ihn jemand an. Im letzten Moment fand er noch festen Stand.
Die Stimmung wurde immer aufgepeitschter. Die Meinungen klafften weit auseinander und mittendrin er, ein noch ziemlich frischer Tiro. Frugi versuchte möglichst alles im Blick zu halten, doch sein größtes Problem war die drückende schiebend Menge. Er fragte sich wie lange er noch Stand halten konnte, denn der kräftigste war er nun wirklich nicht.
Er wünschte sich es würde Verstärkung kommen. Aus dem Augenwinkel sah er wie Ferox zu Boden ging. Hatte den wer gestoßen? Er musste ihm helfen oder sollte er Sulca rufen?
Da passierte es, er verlor seinen Halt, wurde nach hinten gestoßen auf ihm landetet sein Scutum. Schon spürte er wie jemand darauf stand. Die Luft ging ihm fast weg. Der Rand des Scutums drückte gegen seine Stirn. Würde er jetzt von der nach vorne schiebenden Menge zertrampelt werden.
Wie ein Irrer versuchte er das Scutum hoch zu drücken. -
Kaum hatte Frugi Ferox eine Kurzfassung seines Lebens erzählt, als es ihm schon leid tat. Was musste er ihn jetzt für einen Jammerling halten. Doch weit gefehlt sein Kamerad konnte ihn anscheinend verstehen, brachte keine dumme Sprüche und unterhielt sich weiter mit ihm als wenn es ein ganz alltägliches Thema gewesen wäre. Verlegen grinsend meinte er, „stimmt, doch da muss ich nun durch. Ich bin gewohnt nicht so schnell auf zu geben. Vielleicht führen mich die Jahre hier ja in eine Richtung, die ich nie erwartet hätte einzu schlagen.“
Jetzt war er an der Reihe, betrachtet aufmerksam die Nahrungsmittel die man ihm gab, bedankte sich, um sich gleich darauf wieder an Ferox zu wenden. „Dein Leben also auch nicht immer gerade sonnendurchflutet. Ja es wäre schon interessant, hinter die Fassaden der einzelnen Typen hier zu schauen. Doch lassen wir das jetzt. Ich habe wirklich Hunger. Sag mal hat dein Bruder dir gesagt wann er mit den Leuten aus seiner Baracke zu uns kommt. Da geht es bestimmt erst richtig rund. Doch ich finde es gut, denn bestimmt können wir einiges von ihnen lernen.“ -
Frugi konnte nur immer wieder denken, was er doch für ein Glück hatte in der Mitte der Reihe zu marschieren. So konnte er mit einigermaßen normaler Schrittlänge marschieren. Wenn er das Gestöhne und Gefluche so mit bekam, waren seine Fersen bisher auch noch ziemlich verschont worden, wie auch die seines Vordermannes. Doch sonst fand er das Ganze schon sehr ermüdend und anstrengend. Wenn er sich vorstellte so in Zukunft seine Tage zu verbringen, grauste ihm schon sehr. Hoffentlich würde es bald eine Pause geben und etwas anderes auf dem Programm stehen.
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Interessiert hörte der Octavier Ferox zu. Das sich Geschwister so kenne lernten war schon eine interessante Geschichte. Er fragte sich gerade ob er auch so Kind war, was noch irgendwo in der Weltgeschichte Geschwister hatte?
Doch nun musste er erst einmal Ferox Frage beantworten. „Nun, ich bin ohne Eltern und Geschwister aufgewachsen, wenn man den fast zwanzig Jahre älteren Sohn der Pflegefamilie nicht mitrechnet. Mein Vater hatte mich bei denen abgeladen, nachdem meine Mutter bei der Geburt verstorben war. Danach war er in einer wichtigen Angelegenheit verschwunden. Zwischen durch hatte er immer mal etwas Geld für den Unterhalt geschickt, mit dem letzten war dann auch sein Testament angekommen. Nie habe ich eine einzige Zeile von ihm erhalten. Es war als wollte er nichts mit mir zu tun haben, wenn du verstehst was ich meine?“
Langsam rückten sie in der Warteschlange der Ausgabestelle näher. „Weiß du,“fuhr Frugi fort, „die beiden sorgten sich sehr gut um mich, wenn man nur Nahrung, Kleidung und Schulbildung als wichtig erachtet und ich bin ihnen auch dankbar dafür, doch“ und jetzt musste er schlucken. Man spürte so wirklich glücklich war er nie gewesen. „Doch im Grunde war ich immer alleine, alles musste ich mir selber erarbeiten.“ Nach einer Pause fügte er noch hinzu. „Für mich ist es völlig fremd mit anderen in einem Raum zu schlafen, mein lebenslang hatte ich mein kleines Kämmerlein für mich alleine.“ Nur noch drei Mann waren jetzt vor ihen, es ging schneller als er erwartet hatte. -
"Consistite!" Laut und deutlich war der Befehl zu hören und rums standen alle. Nach mehrmaligen wiederholens, hatten vielleicht nun alle ihren linken Fuß entdeckt.
"Wer von euch weiß, wie das Marschieren um eine Kurve funktioniert?" Was ist denn das für eine dämliche Frage, will der uns veralbern? In dem man einen Fuß vor den anderen setzt, beantwortet Frugi die Frage des Centurio in Gedanken. Merkwürdig war nur, keiner seiner Kameraden antwortete. Ob sie alle die Frage zu albern fanden? Langsam wurde er aber unsicher. War es eine Falle nur damit sie anschließend wieder 50 Liegestützen machen durften? Marschieren in einer Kurve grübelte er dann doch. Noch nicht oft aber das ein oder andere mal hatte er eine Cohorte an sich vorbeimarschieren gesehen. In seiner Vorstellung ließ er diese um eine Kurve gehen ohne dass dabei die exakte Linie zerstört wurde. Natürlich, dass muss es sein, fast hätte er sich mit der Hand gegen die Stirn geschlagen. Es musste mit der Schrittlänge zu tun haben. Die Außen gingen hatten einen weiteren Weg. Vorsichtig äugte der Octavier nach links und rechts, lauschte ob ein anderer sich meldete, das wäre ihm eigentlich lieber gewesen, doch nichts kam. Jetzt holte er luft, kratzte seinen Mut zusammen und begann:“ Centurio Iunius Avianus, die korrekte Antwort weiß ich nicht, doch es müsste mit der Schrittlänge zusammen hängen, denn die Tirones die außen gehen haben den weiteren Weg.“ So jetzt hatte er es gesagt unwiderruflich, angespannt stand er da und wartet auf einen Brüller. -
Wieder die gleiche Situation, Frugi schaute wie gebannt dem Verhalten der Brüder zu. Wie kleine Jungs oder dicke Freunde die sich nicht trennen können, dachte er. „Ihr beide versteht euch ja wirklich gut. Habt ihr euch schon immer so gut verstanden? Also bei meinen Freunden mit ihren Brüdern lief das nicht immer so ab“, beteuerte er auf dem Weg zum Horreum. „Du musst wissen ich habe keine Geschwister und kenne es nicht aus eigener Erfahrung.“
Bei der Warteschlange angekommen schaute Frugi Ferox verwundert an. „Ach ich dachte du müsstest dir auch noch deine Ration abholen aber nein danke fürs bringen, du hast doch bestimmt auch noch einiges zu schaffen in unserer Baracke. Wir sehen uns dann später.“ -
Ein wenig erleichtert war Frugi nun doch, nach seine total Versagen bei den Liegestützen, hatte wenigstens ein paar annehmbare Antworten von sich gegeben. Jetzt ging es aber auch schon weiter. Marschieren war angesagt, das bedeutet aber nicht nur einfaches gehen sondern der gesamte hier angetreten Haufen musste im Gleichschritt bleiben. Hörte sich nicht besonders schwer an, doch so wirklich traute er dem Braten nicht, bestimmt würden sich einige Schwierigkeiten auftun. In seinem Hinterkopf leuchteten Liegestützen als Strafen wie eine Warnlampe auf.
Nach einigem stoßen, schieben und zerren, schien der Centurio zufrieden mit der Reihe zu sein. Mit dem linken Fuß sollte begonnen werden und schon ging es los. Links und rechts zu unterscheiden war schließlich nicht jedermanns Sache. Hinter sich hörte er einen fluchen. „Verdammt das andere Linke sollte ich besser nehmen“. Es kam wie es kommen musste, die ganze Reihe kam ins stocken, weil einige ihre Füße nicht sortiert bekamen und es war schon ein Wunder, dass keiner auf dem Boden landete. -
Ferox Gespräch mit seinem Bruder schien doch länger zu dauern, deshalb bat Frugi Pompus nach der Anprobe um Hilfe bei seiner Lorica, dieser gab ihm einen alten schmierigen Lappen, mit dem Kommentar er solle immer schön reiben. Dabei grinste er, wie Frugi erst später erfuhr, weil der Große selber noch nicht wusste wie es richtig gemacht wurde.
Nach kurzem Reiben warf er alles auf den Boden. Nein, es hatte so keinen Sinn, er musste erst einmal etwas zu Essen besorgen, draußen würde er bestimmt jemanden finden der ihm den Weg zeigte, denn Pupillus wollte er nicht fragen. Gerade draußen angekommen wäre er fast mit Ferox zusammengerasselt. „Ich brauche jetzt zuerst etwas zu essen, hast du schon erfahren wo wir das finden?“ -
Hinter sich hörte Frugi das das kreischen eines Mannes was eine die Adern gefrieren ließ, vor sich hatte er Ferox welcher sich zuerst bedankte, dann aber doch noch nicht seine Hand ergriff, sondern eine merkwürdige Stellung einnahm bevor er nach vorne starrte um letztendlich zu stöhnen "Ist mir ... schlecht ..." , um sich dann doch an ihm hochzuziehen. Jetzt erst kam der Octavier dazu sich umzudrehen, was er dann sah ließ ihn erst sein Frühstück kosten und gleich darauf einen abscheulich bitteren Geschmack. Schnell wandte er sich wieder um, presste sein Lippen aufeinander und schaute in die johlende Menge hinein. Den Anblick von Carnifex, mit dem am Haarschopf gefassten Kopf, des Verurteilten, vergessen.
Hinter sich ertönte die Stimme ihres Centurio, verbissen nickte er zur Bestätigung, dass er verstanden hatte und rammte wütend sein Scutum auf den Boden und zischte, mit zusammen gebissenen Zähnen, die vor ihm standen an. „Ihr bleibt wo ihr seit!!!“ Danach erst spürte er jenes störende kribbelnde Gefühl, verursacht durch Schweißtropfen, welche an seinen Schläfen und seinem Rücken einen Weg nach unten suchten. Dabei war bis jetzt erst einer hingerichtet worden und ob es nach der hetzerischen Rede des Magistrat besser würde bezweifelte er doch sehr. -
Mit Nachdenken beschäftigt, hatte Frugi nicht so genau mitbekommen, ob das was ihm gerade noch zu der Frage des Centurio einfiel schon erwähnt wurde. Dennoch probierte er es. „Wir und die Prätorianerkohorten dürfen bewaffnet durch Rom gehen. Außerdem dienen wir als letzte Reserve bei Angriffen auf die Tore der Stadt.“ Kaum ausgesprochen bereute er auch schon was er gerade gesagt hatte. Doch gesagt war gesagt und konnte nicht ignoriert werden. Fast schon ängstlich schaute er den Centurio an und wartete auf dessen Reaktion.
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Verwirrt schaute Frugi zu der Stelle an der eben noch Ferox gestanden hatte. Er war weg, verdammt so schnell kann der doch nicht den Standplatz gewechselt haben. Jetzt erst bemerkte er eine etwas größere Lücke an dieser Stelle. „Ferox?!“ kam ein lauter Ruf von ihm. So schnell kann der doch nicht weg sein. Sein Scutum vor sich halten wie ein Rammbock stand er schon bald vor Ferox. Im letzten Augenblick konnte er noch verhindern, dass ein schmutziger Fuß auf Ferox Bauch landete. Wie er das dann geschafft hatte konnte er im nachhinein auch nicht sagen, Der Fuß samt Mann kippte in eine Schräglage nach hinten gegen eine Frau die diesen nach vorne schob. Schnell hielt er seinem Kameraden die Hand hin, damit dieser wieder hoch kommen konnte.
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Jetzt wusste Frugi noch einen Grund warum er solche Specktakel wie Hinrichtungen nicht mochte. Es war der Mob, der solche Unterhaltungen immer gleich als Grund willkommen hieß um zu toben und zu randalieren. Warum musste auch Ferox sich gerade um die Dame kümmern? Was hatte eine Dame auch hier zu suchen? Es gab doch wesentlich angenehmere Anlässe um sich in der Öffentlichkeit zu repräsentieren. Alleine der Meute hier gegenüber, hatte er das Gefühle er müsste sich gegen 1000 Mann alleine verteidigen. „Zurück jetzt oder ihr lernt nicht nur mein Scutum kennen, sondern gleich noch den Gefangenenkarren. Die Fahrt zum anschließendem Aufenthalt im Carcer wird euch dann noch von Rom dazu geschenkt.” War es seine Lautstärke seine aufs Geratewohl ausgestoßene Drohungen, auf jeden Fall zeigte es Wirkung. Die vorne versuchten stehen zu bleiben und die nachfolgend schiebende Meute zum innehalten zu bewegen. Dies ging natürlich nicht ohne Gerangel und Gefluche. Der ein oder andere in vorderste Line bekam dann doch noch Frugis Scutum auf seinen Füßen oder gegen sein Schienbein zu spüren.
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Gerade war Frugi ein wenig zu Atem gekommen als der Centurio vor ihm stehen blieb. Der hat es gesehen, der hat gesehen, dass ich es nicht alleine auf die Füße schaffte, jetzt muss ich noch mal 50 Liegestützen machen und dann wieder und wieder. Entsetzen breitete sich in ihm aus, sein Herz begann wie wild zu hämmern. Mühsam Luft holend antwortete er: „Frugi …Octavius Frugi …Centurio Iunius Avianus.“ Da war aber noch die Frage die er beantworten musste, konnte er das überhaupt? Woher sollte er das wissen? Dann dämmerte es ihm langsam, erhatte sich doch informiert, was es in Rom selber für Armeen gab. Langsam erinnerte er sich an das was er gelesen hatte.
„Die Cohortes urbanae schützen Rom vor inneren und äußeren Gefahren! Sie halten die Ordnung aufrecht, verschaffen den Gesetzen Geltung und ahnden sämtliche Vergehen gegen Leib, Leben und Eigentum der Cives!“ Erleichtert sich noch rechtzeitig erinnert zu haben, stand er nachdem er seinen Spruch aufgesagt hatte stramm. -
Sofort nach der Anweisung verteilte der Rest von den Urbanern sich so vor den Zuschauern, dass der Abstand in etwa immer gleich war. Ferox an der einen Seite von Frugi und Theopompus an der anderen Seite. Vor Pompus gab es keine Problem, scheinbar genügte sein Erscheinen schon für die nötige Ruhe. Dafür schien sich der gesamte Ärger nun in Ferox Richtung zu verziehen. Zudem hatte er auch noch den Auftrag sich um Tiberia Lucia zu kümmern. Natürlich eilte der Octavier, seinem Kameraden sofort zu Hilfe. Nicht einen Augenblick zu spät, denn gerade wollte sich so einer an Ferox vorbeischleichen. „Hast du nicht gehört, ersagte ihr sollt zurücktreten oder wolltest du, dass deine ungewaschenen Zehen Bekanntschaft mit meinem Scutum machen.” Zufrieden stellte er fest, seine Ansage zeigte Wirkung. Bei einer Frau die noch etwas von sich geben wollte, genügte dann ein drohender Blick.
Lange hielt die Ruhe aber nicht an. Die Rede des Tiberiers und Carnifex Arbeit brachten die Menge wieder hoch. Das Gejohle und Geschrei wurde immer lauter. Automatisch schien der Plebs nach vorne zu schieben. Sogar faules Obst und Gemüse sowie Steine flogen. "Sagten wir nicht ihr sollt zurückbleiben?" Drohend und laut kamen seine Worte, dazu setzte er ein grimmiges Gesicht auf. -
Nein er lag immer noch da, sein Wunsch hatte sich nicht erfüllt. Außer den keuchenden Atemgeräusche um ihn herum hörte er den Centurio. Seiner Aufforderung aufzustehen folgten noch viele mahnende und belehrende Worte, die aber im Augenblick für Frugi zweitrangig waren. Er wusste nicht wie er aufstehen sollte. Alleine die Schmerzen im Brustraum waren kaum auszuhalten, viel schlimmer aber waren seine Arme dran. Er hatte absolut keine Gewalt mehr über sie. Es war ihm nicht möglich sie zu bewegen. Sobald er auch nur die Fingerspitzen bewegte, war ihm als wenn ein Messer die Oberarme zerschneiden würde. Wie aber sollte er nun aufstehen? Um ihn herum standen schon alle und er lag noch immer auf dem Bauch wie eine Flunder. Gerade als er sich auf den Rücken rollen wollte, um so eine sitzende Position ein zu nehmen, damit er dann so vielleicht aufstehen konnte, schwebte er wie durch Zauberhand in der Luft und rums stand er auf seinen Füßen. Sofort glitt sein Blick zum Centurio, doch der schaute zum Ende der Reihe. Frugi schaute nach rechts, da war er sein Retter, wer außer Theopompus würde so etwas schaffen. So als wäre nichts gewesen stand der da und starrte gerade aus.