Beiträge von Titus Octavius Frugi

    Der Cornicularius stand breitbeinig und hielt eine kleine Ansprache. „Triones ich weiß, zur Zeit jagt ein Schmerz den anderen. Eure Muskeln werden beansprucht wie noch nie in eurem Leben. Bestimmt merkt der ein oder andere von Euch wie er stärker wird. Was euch aber immer noch fehlt ist die Durchsetzungskraft oder sogar der Durchsetzungswille. Doch das bekommen wir auch noch hin.“ Octavius hatte in den letzten Tagen immer wieder die Niedergeschlagenheit von einigen Triones gesehen, jetzt wollte er ihnen Mut machen. „Legt Gladius und Scutum ab damit ihr euch besser bewegen könnt. ….ad dextram! Und drei Runden laufen nach jeder Runde zehn Liegestützen und zehn Kniebeugen. Cursim!“

    Kaum beendet ging es weiter. „Nun geht in die Hocke, so geht ihr weiter ohne Zuhilfenahme der Hände bis ich consistite sage.“ Octavius wusste wie sehr diese Übung in die Oberschenkel ging und der Befehl kam nach einer drittel Runde. "consistite! Mettius und Furius, Epidius und Cloelius, sowie Obsidius und Patulcius.

    Ihr kennt das Spiel, fünfmal. Der Verliere macht heute zehn Kniebeugen.“

    Frugi sah zu seiner Freude, trotz der vorherigen Anstrengung, heute zeigten einige mehr Wille zum Sieg. „Sehr gut und nun kommt ein Kinderrennen. Jeder wählt einen Partner. Einer legt sich auf den Bauch grätscht die Beine. Der Partner stellt sich dazwischen und ergreift die Kniegelenke, daraus machen wir ein kleines Rennen. Wenn ich wechseln rufe gibt es einen wechseln beide. Wir nennen das ein Schubkarrrennen.

    Und los.“ Manchesmal musste Frugi sich bei dem rennen ein Lachen verkneifen. Nachdem dieses rennen beendet war hieß es. "Gladius und Scutum anlegen und zu den Pfählen, genau wie gestern."

    Irgendwann kam die Erlösung: „gladios condite! in agmen venite! Morgen in voller Marschrüstung antreten. abite!“

    Der Praefectus noch nicht anwesend, deshalb legte Octavius den Bericht von Cornicularius Purgitius Lurco, auf dessen Schreibtisch ab.


    Vernehmung des Gefangenen Didius Molliculus II

    durch Cornicularius Manius Purgitius Lurco


    Bezogen auf die Frage, ob der Gefangene einen Fischanhänger besitzt, bejahte dieser die Frage und zeigte dem Unterzeichner den Anhänger den der Gefangene immer noch um den Hals trug.



    Ferner wurde der Gefangene Didius gefragt, ob er das Erkennungszeichen - den Fisch - auf Papyrus zeichnen würde. Auch dieser Anfrage kam der Gefangene nach und zeichnete den Fisch für den Unterzeichner. Die Zeichnung liegt dem Bericht als Anlage bei.



    ANTE DIEM IV NON MAR DCCCLXXII A.U.C. (4.3.2022/119 n.Chr.)

    Cornicularius Manius Purgitius Lurco

    Cohortes Urbanae

    Zwölfte Kohorte

    dritte Zenturie

    siebtes Contubernium




    Anlage Fischzeichnung:


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    „Wie ihr gesehen habt seid ihr noch lange nicht standfest genug.“ Octavius ging nicht weiter auf Furius ein, er wusste man brauchte wirklich Kraft und Entschlossenheit dazu, dem Gegner gegenüber standfest zu bleiben. „Ihr solltet immer auf alles gefasst sein. Dort drüben, seht ihr Holzpfähle, jeder wählt sich einen aus und übt den Bewegungsablauf. Deckung hinter dem Scutum nehmen, dann blitzschnell mit dem Gladius vorstoßen und wieder in die sichere Deckung zurück. Versucht dabei, immer bestimmte Punkte am Pfahl zu treffen. Haltet die Waffe gut fest, stecht ordentlich zu!"

    Zwischen durch gab es immer wieder Anweisungen wie: „Das Scutum höher" Aber auch Rüffel wie in etwa: „Du bist tot! Dein Gegner hat Deine offen präsentierten Gedärme aufgespießt!“ Diese Bewegungsabläufe würden in den nächsten Tagen immer wieder geübt werden, bis sie in Fleisch und Blut übergingen. Nach einer langer Zeit kam dann von dem Cornicularius: „gladios condite! in agmen venite! Morgen in gleicher Ausrüstung antreten. abite!“

    „Danke Miles, jetzt warten wir nur noch auf Nachricht von dem Optio Furius". Kaum ausgesprochen kam Bavius an und mache Meldung. „In Ordnung Miles Bavius, richte Optio Furius aus, dass ihr euch bereithaltet für den Zugriff. Wir werden zeitnah zu euch stoßen. Sollten wir entdeckt werden erfolgt, der Zugriff auf Zuruf. Ansonsten abwarten wie sich die Situation entwickelt. Wir wollen sie ja schließlich auf frischer Tat erwischen.“ Octavius gab ein Zeichen sie schlichen langsam näher bis nahe zum Eingang.

    „Das Ding?“ Octavius starrte den Tiro an. „Du nennst unser Scutum wirklich das Ding, das hätte ich von einem Urbaner nie erwarte,t je zu hören zu bekommen, auch wenn er noch ein Tiro ist und von dir schon gar nicht. Deine Antworten waren nicht falsch aber es ist das Wissen eines Straßenjungen. Es zeigt mir, du hast dich nicht wie geraten bei deinen Kameraden informiert. Damit ihr in Zukunft, das macht was euch geraten wurde, aequatis passibus! Und laevum, laevum …drei Runden extra. Frugi war sichtlich enttäuscht, so etwas von seinen musterhaften Probanten zu hören zu bekommen.

    „State! in aciem venite! Dann fangen wir noch einmal von vorne an. Wenn ihr euch erinnert, nannte
    ich den Scutum eine Waffe. Er ist also nicht nur ein Ding,
    Das Wort Ding betonte er überlaut und schaute Furius funkelnd an. „Es ist das was man in der Hand hält, um gegnerische Hiebe abzuwehren. Patulcius was
    kannst zur Ergänzung beitragen?“
    „Er kann ein Rammbock sein“, kam von diesem. "So ist es! Euer Schild hat einen Buckel. Dieser schützt eure Hand. Ist aber auch eine wirksame Stoßwaffe! Ihr bildet eine geschlossene Reihe mit eurem Scutum. In der geschlossenen Formation deckt euch das Scutum etwa von der Nase
    bis zu den Unterschenkeln. In der Idealstellung überlappen sich eure Schilde leicht und werden auf der Innenseite jeweils von der linken Schulter und vom linken Knie mit gestützt. Genau das üben wir nun!
    *Scuta premite*!"

    Zur Kontrolle ging der Cornicularius die Reihe entlang und warf sich plötzlich mit aller Kraft gegen die Schilde, natürlich zufällig da wo Furius stand.


    Sim-Off:

    *Rotten schließen!

    Schon bei der Ankunft auf dem Exerzierplatz, sah Octavius, die Tirones trugen ihr Scutum vorschriftsmäßig mit dem Trageriemen auf der Schulter. Nach der Begrüßung fing er gleich an: „So schön mit Gladius und Scutum ausgerüstet proben wir doch gleich wieder, aequatis passibus! Und laevum, laevum …“ Der Cornicularius sah genau das heimliche Augenrollen von zwei Triones. „Epidius und Mettius, irgendwelche Einwände?“ „Nein Cornicularius“, kam es erschrocken von den beiden. Nach drei Runden kam bestimmt die Erlösung, wie sie dachten. „State! in aciem venite!“ Nach dem die Linie ordentlich ausgerichtet war fing Octavius an: „Ich hatte euch eine Aufgabe aufgegeben nun denn, Furius was kannst du mir zum Thema Scutum erzählen?“

    Interessant, dachte der Cornicularius, genauso wie ich es erwartet hatte. Die Jungs haben noch keine Durchsetzungskraft. Es mag daran liegen das sie zu vorbildlichen Römern erzogen wurden, die stets bemüht sind dem Vater, der Familie zu gefallen oder aber sie hatten nie nötig sich um irgend etwas in ihrem Leben je bemühen zu müssen, alles viel ihnen in den Schoß. Doch damit ist hier Schluss! Das werden sie gleich auch zu hören bekommen. Doch dann huschte ein Grinsen über sein Gesicht. Sie einer an, da packte doch einen die Wut und er hat es wirklich geschafft. „Consistite!“ Bellte er los. „Probati in aciem venite!“

    In einigen Augen sah er etwas wie Ärger oder Triumph aufleuchten, andere senkten, verlegen, beschämt den Blick. „Triones ich denke, ihr alle habt heute eine Erfahrung gemacht, eine der Erfahrungen mit der Jungen auf der Straße groß werden schon früh machen. Um zu überleben muss man darum kämpfen und sich durchsetzen, denen ist es egal zu welchen Mitteln sie dabei greifen. Wenn ihr im Kampf auf der Straße und im Feld überleben wollt dann, könnt ihr nicht lange überlegen ob das, was ihr vorhabt regelkonform abgeht. Ihr müsst jede winzige Möglichkeit die ihr seht ergreifen. Der Feind der euch gerade gegenüber steht, der scheut das nicht, der ergreift jede Chance. Bei einem von euch habe ich wirklich gesehen, wie bei seinem Letzten Versuch, endlich der Wille durchbrach, wie etwa der Gedanke, mit mir nicht mehr. Gut gemacht Furius. Ihr habt jeder fünf Gegner, in der nächsten Zeit will ich, dass ihr noch gegen die restlichen vier antretet. Damit komme ich zu dem morgigen Tag und erwarte, das ihr euch vorbereitet, ihr habt alle ältere Kameraden in euren Baracken. Ihr erscheint mit Gladius und Scutum. Und nun abite!“

    Er beobachte noch wie seinen Schützlinge die Schwerter aufhoben anlegten und den Platz verließen.

    Der Octavier hatte es geschafft sich Zeit freizuschaufeln, keineswegs wollte er die Bauplatzreinigung für die Castra Urbana verpassen. Er war sehr gläubig und verehrte vor allem Mars. Nun hatte er Gelegenheit dem Act
    der Besänftigung der Genii Loci beizuwohnen.

    Zahlose Prominente, Urbanersoldaten aber auch Zuschauer hatten es sich nicht nehmen lassen, an dieser Handlung teilzunehmen. Wieder konnte man sehen wie wichtig es für die Römer war, das die vorgeschriebenen
    Rieten und Opferhandlungen beibehalten wurden. In würdiger Stille lauschten alle den Worten der Begrüßung und der Aufforderung dem Ruf nach den Geistern der ehemals Lebenden mit einzustimmen, wie auch der Bitte um Vergebung für ihre Ruhestörung.

    Aufmerksam verfolgte er die Handlung wovon auch bald aufsteigender Rauch und ein leichter Geruch über der Stelle Zeugnis gab.

    *„gladios condite! Wie einige, nein eher ihr alle bemerkt habt, ist es gar nicht so einfach das Gladius mit einer einzigen flüssigen Bewegung schnell aus seiner Scheide zu ziehen und ihr werdet es noch sehr oft ben müssen. Nicht nur hier, sondern auch in euren Unterkünften. Achtet aber darauf, dass ihr nicht zu

    schwungvoll herangeht sonst haut ihr noch euren Nachbarn. Schaut her ich versuche es euch langsam zu zeigen. Nur ein Stück weit anheben, damit ihr es dann richtig fassen und ziehen könnt. Das Ganze muss
    schnell gehen. Deshalb solltet ihr es bei jeder Gelegenheit üben.“

    Zuerst zeigte der Cornicularius es langsam, um das ganze dann blitzschnell vorzuführen. „Ihr müsst eure Waffe imer gut festhalten damit ihr sie nicht verliert. Stellt euch vor das würde euch im Kampf passiere, wie sehr wäre es zu eurem Nachteil. Beides Waffe und Scheide sollte immer sehr gepflegt sein, das verringert
    auch die Gefahr, dass sie hängen bleibt. Ihr übt das jetzt fünfmal.“

    Aufmerksam beobachtet Octavius seine Schützlinge, die sich redlich Mühe gaben. Er hatte das Gefühl einen Mustergültigen Wurf mit ihnen erhalten zu haben. Es gab keinen Wirr- oder Tollkopf unter ihnen, von
    Aufmüpfigkeit war auch nichts zu spüren. Für ihn waren sie einfach zu brav. Er befürchtet sie würden im Ernstfall versagen und damit habe ich ein Problem, dachte er. Ich muss mir unbedingt etwas überlegen.

    „Für den Anfang recht ordentlich, aber wie gesagt üben, üben. Jetz legt ihr euren Gladius vor euch ab und dann in aciem venite! *Retro!

    Patulcius und Epidius jeweils fünf Schritte nach rechts. Furius und Obsidius jeweils fünf Schritte nach links.
    Jetzt haben wir drei Paare, die sich nun so hinstellen, dass sie ihrem Partner gegenüber stehen und nun trainieren ihr eure Standfestigkeit. Überkreuzt eure Arme wählt ein Standbein und hebt das andere an und
    nun hüpft ihr auf euer Gegenüber zu mit dem Versuch ihn zu Fall zu bringen. Die Sieger bleiben stehen und die verlieren machen zehn Liegestützen. Dann das ganze wiederholen fünfmal und los!."


    Sim-Off:

    *Schwerter in die Scheide! **Kehrt!

    Der Cornicularius hatte mit entsetzen die letzten Worte gehört. Das bedeutete also unser ganzer Plan und die Vorbereitungen wären umsonst gewesen. Was sollte er jetzt machen, sie gleich hier an Ort und stelle
    festnehmen lassen? Nein das wäre nicht gut, er brauchte Beweise für ihre Taten, sonst würden sie sich nur herauswinden. Nein sie mussten ihnen folgen und bei frischer Tat ertappen. Am besten aber ehe sie großes Unheil anrichten konnten. Diese verfluchten Christen, das waren sie ganz bestimmt, denn der eine hatte vom Reich Gottes geredet. Da das Ziel Porticus Octaviae nun bekannt war, wartet Octavius bis ihre Schritte verklungen waren und stieß einen, nicht zu lauten, Pfiff aus, das zeichen für seine leute sich zu sammeln. „Wie ihr sicherlich bemerkt habt, haben die Helden sich ein neues Ziel gesucht. Sie wollen zum Porticus Octaviae, wir werden ihnen leise Folgen und uns einen Eingang suchen, Optio Furius das ist deine Aufgabe, such
    dir aus wen du dafür brauchst. Wir anderen bleiben in Deckung bis ihr neues hört. erst bei meinem Zeichen sie gefangen nehmen, Wie ich hörte, sind es Christen, wir brauchen sie soweit unbeschadet, so das sie noch sorgfälltig verhört und zur Freude der Bevölkerung abgeurteilt werden können. Auch wenn es uns allen in den Fingern juckt haltet euch daran. Nun los, leise und ohne Tritt.“

    Eigentlich hatte Octavius eine andere Übung vorgesehen, doch dafür schienen ihm die jungen Männer noch nicht bereit, deshalb hatte er sich kurzfristig um entschieden. Er stand am Eingang des Exerzierplatzes und
    empfing den ersten Tiro, Patulcius mit dem Befehl alle in ihre Unterkünfte zurückschicken und mit angelegtem Gladius zurückzukehren.

    Nach dem antreten wie befohlen und der Begrüßung hörten die Tirones zur Wiederholung jetzt die Befehle

    „oculos ad dextram! - oculos vostros ad sinistram! - oculos ad prosam! Zufrieden nickte der Cornicularius. „Zum aufwärmen drei Runden laufen. Cursim! Und fangt mir ja nicht an die Ecken rund zu machen, wie ich das gestern bei einem sah, das gibt extra Runden“, rief er ihnen hinter her.

    Schon kam das „in aciem venite!“ Aufmerksam schritt Octavius die Reihe ab und kontrollierte ob das Gladius richtig angelegt worden war. „Heute beginnt die eigentliche Ausbildung. Sie wird hart sein, doch dies dient nur eurem Wohl. Ihr sollt für den Kampf in den Straßen aber auch für das Feld gerüstet sein. Vielleicht denkt ja der eine oder andere, was weiß denn DER. Der sitzt doch nur hinter seinem Schreibtisch, doch Irrtum Mädels. Der hat hier seine Ausbildung gemacht, war einige Zeit in Germanien in der Legio, wo er mit einen Aufstand der Germanen niederschlug. Zurück in Rom kehrte er nochmal nach Germanien zurück und verbrachte Wochen verwundet bei den Barbaren, die ihn gesund pflegten und zur Ala zurück brachten. Ihr seht also, DER weiß was Kampf bedeutet.
    Wie ihr bestimmt schon wisst unterscheidet sich der Dienst in der Stadt erheblich von dem bei der Legio Eure
    Hauptwaffen werden Gladius, Scutum und eure Fäuste sein. Wir fangen heute mit dem Gladius an, für das Ringen seit ihm mir noch nicht bissig genug
    So aber genug geredet, jetzt erzählt Cloelius etwas über die Handhabung des Gladius."

    „Der Gladius ist eine Schlag und Stichwaffe und wird an der rechten Hüfte getragen. Grund dafür ist, dass sich in einer engen Kampfformation das Schwert nicht sehr gut von der linken Seite ziehen lässt. In einer geschlossenen Formation sind zudem praktisch keine ausholenden Hieb- und Schlagbewegungen möglich, so dass der Gladius vornehmlich dazu eingesetzt wird, den Gegner mit gezielten Stichen ins Gesicht oder auf den Oberkörper zu töten. Offiziere, die nicht in der geschlossenen Formation stehen, tragen den Gladius links." Frugi hob erstaunt die Augenbrauen, der hatte das wohl schon auswendig gelernt.

    „Eigentlich ist das Gladius eine Stichwaffe. Ihr öffnet eure Deckung so wenig wie möglich und stecht blitzschnell zu. Sonst war die Antwort völlig in Ordnung. Ihr tragt das Gladius an eurer rechten Seite, das ist
    richtig. Nun führt mir vor, wie ihr es zieht!
    Gladios stringite*!"


    Sim-Off:

    *Zieht blank!

    Die Zeit rann zäh wie Honig dahin. Octavius wurde langsam ungeduldig. Er fragte sich wozu man ihn mit den Leuten hierhin geschickt hatte. Um ein paar Bettler zu beobachten? Gegen seinen eigenen Befehlen verließ
    er seine Deckung. Er wollte jetzt wissen was sich unter der Brücke tat. Seinen Männern gab er ein Zeichen sich weiter ruhig zu verhalten. Ein einzelner Mann war wohl hoffentlich unauffällig langsam ging er auf den ersten Bettler zu.

    Frugi musste sich ein Schmunzeln unterdrücken, als er die Röte im Gesicht des Furius aufsteigen sah. Zu gut erinnerte er sich an sein erstes herumgestottere und sein rot aufleuchtendes Problem. Heute noch sprürte er manchmal das Drohen eines aufleuchtendes rot.

    „Genau, nur nicht so zögerlich, einfach drauf los reden, wenn es falsch ist, na und? Selbst aus Fehlern lernt man. So Mädels und mal wieder ein wenig Bewegung.“ Jetzt griemelte er in sich hinein, er wusste wie empört sie jetzt waren, diese Anrede mochte keiner. „ad sinistram! Probati in agmen venite! Pergite cursim! Erst einmal drei Runden.“ Der Cornicularius lief mit ihnen und begann wie schon einmal. „Wenn ihr euch erinnert, in der Formation Marschkolonne laufen nebeneinander Mettius? Richtig sechs. Vielleicht ist es dem ein oder anderen schon bekannt, dass eine Cohors 500 Mann stark ist und aus sechs centurien besteht.Eine Centurie gliedert sich in zehn Contubernia, davon ist jedes jeweils acht Mann stark. Wer hat das sagen in einem Contubernia Epidius? Genau der Ranghöchste oder Dienstälteste. Welche Aufgabe ihr dabei habt, erwähnte ich schon. Kochen, putzen usw. Über der Centuria kommt das Manipel und über dem Manipel, die Cohors. Bei den Legionen ist der Aufbau ganz genauso. Allerdings besteht eine Legion aus zehn Kohorten und jede Kohorte gliedert sich in sechs Centuriae mit Ausnahme der ersten! Die besteht aus fünf Doppelcenturien, macht also neunundfünfzig. Genug für heute denkt dran irgendwann fragt wer euch danach. So noch eine Runde Wettlauf und dann geht es ans marschieren.“

    Bald ertönte wieder das gleichmäßige laevum, laevum….zum Marschtritt.

    Nach der dritten Runde kam: „State! in aciem venite! Jetzt noch etwas für eure Arme ab Morgen werdet ihr mir dankbar dafür sein. Und alle mitzählen dreizig Liegestützen. I II III IV V VI …..

    *surgite! und abite!"


    [simoff ]*Aufstehen [/simoff]

    Frugi klopfte Cerretanus kameradschaftlich auf den Rücken: „Dann willkommen zurück, wir werden deine Rückehr bestimmt noch feiern. Leider muss ich sofort hinter den Schreibtisch zurück. Richte dich ein hol deine Ausrüstung zusammen und achte auf die Bekanntmachungen". Octavius grüßte noch zum abschied und verließ fast im Laufschritt die Gruppe.

    Eine Wolke gab gerade den spärlichen Mondschein frei, als Octavius meinte einen vorbeihuschenden Schatten wahrgenommen zu haben. Voller Ungeduld wartete er auf eine Meldung, doch keiner kam zu ihm. Wieder
    wandte er im Versuch noch stärker zu lauschen den Kopf in Richtung seiner Leute. War da nicht doch etwas? Nervös kaute er an der Unterlippe. Es musste doch etwas hier sein bei solch einem Minutiös geplanten Einsatz bei dem die Prätorianer wie auch die CU beteiligt waren.

    Es war schon fast dunkel als sie von der Castra angekommen waren, doch jetzt wurde die Dunkelheit nur von ein paar Fackeln an der Tiberbrücke durchbrochen. Der Mond zeigte sich zur Zeit nur mit einer kleinen Sichel, die aber genauso wie die Sterne im Augenblick von vorbeiziehenden Wolken verdeckt wurden. Plötzlich ertönte von gar nicht soweit weg eine leise Stimme. „Frugi? Frugi bist du da?“ Er erkannte sie sofort, es war sein Freund,der gute Persi. „Natürlich, denkst du ich überlasse euch alleine den Spaß.“ "Wir erkennen im Augenblick nur Bettler aber vielleicht tut sich ja noch etwas.“ "Bestimmt, zumindest hoffe ich es. Sag allen sie sollen sich zurückhalten und erst einmal abwarten.“ Schon war die Gestalt von der Dunkelheit verschluckt worden und der Octavier, musste verstärkt auf sein Gehör setzen.

    Spezialeinsatz Tiberbrücke


    Die Coh XI, Cent II, Optio Furius Cerretanus angeführt von Cornicularius Octavius waren zu ihrem Einsatzort eingetroffen. Aufmerksam sondierte Octavius die Lage. Jeweils zwei Milites postierte er gleich rechts und links

    am Brückenaufgang. „Optio Furius sowie Miles Bavius Persaeus Miles Pedius Theopompus, Miles Atrius Numida und Miles Septitius Carbo kontrolieren wer sich noch außer Bettlern unter der Brücke befindet, aber leise. Der Rest nutzt alles was ihm Deckung gibt.“ Aufmerksam verfolgte der Octavier jede Bewegung seiner Leute. Hoffentlich würde sich besonders die unter der Brücke möglichst unauffällig verhalten, ehe ihr Einsatz vorzeitig erkannt würde.

    Zur Abwechslung war der Cornicularius am nächsten Tag später als seine Probanten erschienen. Alle waren vorbildlich schon in Linie angetreten und die morgendliche Begrüßung lief wie immer ab. „Tiro Patulcius *nuntio!“

    Erschrocken fuhr der angesprochene zusammen, ehe er begriff. Haltung annehmend stotterte er zu Anfang: „Cornicularius Octavius Frugi ….wie befohlen ..ohne Marschausrüstung angetreten.“ „Gut das nächste mal bei der Meldung einen Schritt vortreten. Tiro Furius was kannst du uns über die Corhorte Urbanae erzählen?


    Sim-Off:

    * Meldung