Beiträge von Gaius Prudentius Commodus

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Nach der Feier und dem Aufbau des provisorischen Lagers, sowie einer wundervollen Nacht in der Stadt und dem folgenden Morgenappell, begaben der Tribun Magnus und ich uns zum Büro des Comes, so wie dieser das am Tag zuvor gewünscht hatte.


    Als wir an der Tür angekommen waren, klopfte ich.


    Commodus, der gerade von einem Gespräch mit einem Bürger zurückkam sah die beiden und ging auf sie zu.


    "Guten Morgen Florus." Er sah den anderen Mann an: "Tribun Magnus nehme ich an?"


    Ohne die Antwort abzuwarten, sagte er:
    "Folgt mir bitte."


    Er ging los in Richtung des Kartenraums.



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    "Nun, diese Schlacht war natürlich eine sehr verlustreiche und mir ist klar, dass du sie nicht als Sieg ansehen kannst, wenn man bedenkt wie hoch die Verluste der IX. waren. Du weisst, ich kenne diese Legion noch aus Tarraco und nach dem Ibereraufstand war sie weniger dezimiert als heute. Aber betrachtet man es in einem größeren Rahmen, so spreche ich von einem Sieg, allein deshalb, weil das Blut deiner Männer für das Leben jedes einzelnen Bewohners der Provincia Germania geflossen ist. Ich weiss, dass dies kaum ein Trost ist, aber ich hoffe, dass die Dankbarkeit der germanischen Bürger euch allen ein wenig des Schmerzes nehmen kann."


    Er lächelte etwas.


    "Ich hoffe, dass ich dich und deinen Stab später in meinem Officium sprechen kann?"

    Das Officium des Hausherren


    Im Obergeschoss des Hauses gelegen. Direkt neben dem westlichen Treppenaufgang und neben der Bibliotheca.
    Am gegenüberliegenden Ende des Korridors liegt das Cubiculum des Hausherren, so dass er einfach und schnell vom Arbeitszimmer ins Schlafzimmer wechseln kann.


    Der Raum ist schlicht und einfach gehalten. An einer der Wände stehen große Regale mit Akten und ähnlichen Schriftstücken.
    Davor steht ein schlichter Tisch an dem der Hausherr zu arbeiten pflegt.


    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/VillaRustica/officum.gif]

    "Salve. Ich haben eine Brief nach Rom." sagte er kurz und knapp und legte ihr den Brief hin.


    Lucius Decimus Martinus
    Casa Decima Mercator, Roma
    Italia


    Salve mein alter Freund,


    ich schreibe dir aus dem kühlen Germania. Ich dachte mir, es wäre mal an der Zeit zu hören, wie es dir in Roma ergeht und was deine Karriere macht. Nebenher gratuliere ich dir natürlich auch zu deinem Wahlergebnis.


    Natürlich wäre es schön, wenn ich diesen Brief nur aus freundschaftlichem Interesse an deiner Person schicken würde. Aber leider ist dies nicht so. Ich muss dieses Schreiben auch noch für etwas geschäftliches Ausnutzen.
    Es geht um Folgendes: In einem deiner Betriebe lässt du meines Wissens nach Weihesteine herstellen. Und um genau so einen geht es mir. Ich würde bei dir gerne einen Weihestein in Auftrag geben.
    Bitte teile mir mit, ob dies möglich ist und mit welchem Preis ich rechnen muss.


    Zum Schluss noch etwas Privates. Richte bitte, wenn es möglich ist, Mercator einen schönen Gruss von mir aus.


    Ich hoffe auf eine baldige Antwort.


    Vale,


    "Dieser Brief soll als Normalpost und trotzdem so schnell wie möglich rausgehen." sagte der Nuntius und wartete auf eine Reaktion.

    Commodus deutete dezent auf eine Trittstufe, die an einer Stelle in die Mauer eingelassen war.


    "Mhh. Das könnte eine längere Geschichte werden."


    Er grübelte kurz nach.


    "Alles begann eigentlich bereits kurz nach deinem Verschwinden. Ich übernahm die Leitung des Betriebes und Maximus und Evodius gingen auf ihre große Reise gen Osten. In der Zeit traf ich Sabina und wir heirateten. Sabina übernahm für einige Zeit die Leitung des Unternehmens und ich ging nach Athen um unsere Wurzeln zu finden und zu studieren."


    Er liess den Blick über die Umgebung schweifen.


    "Dort traf ich auch einen Nachkommen deines Onkels Ferros. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich kehrte nach Rom zurück und übernahm wieder den Betrieb. Für Sabina und mich war das so ziemlich die glücklichste Zeit. Damals entstanden unsere Kinder, wenn du weisst was ich meine." sagte er grinsend.


    "Nachdem die Kinder da waren und mein Ältester nach Hispania gegangen war, machte ich mich auf um durchs Imperium zu reisen. Ich habe die meisten der Provinzen gesehen und traf auf einige sehr beeindruckende Menschen. Aber dann packte mich die Sehnsucht nach meiner Familie und ich kehrte zurück. Allerdings nicht nach Rom, sondern ich ging direkt nach Tarraco um meine beiden Söhne zu sehen."


    Er beobachtete einige Händler die auf die Stadt zu kamen.


    "Als ich in Tarraco ein schönes Haus gefunden hatte liess ich Sabina und Leotia nachkommen. Valeria war zu dem Zeitpunkt bereits nach Germanien gegangen und Mattea blieb in Rom. Von Hispania aus verschlug es mich dann nach Germanien und hier bin ich nun."

    "Der Unterschied zwischen uns ist, dass du Jahrzehnte lang im Norden warst, wo es immer kalt ist. Ich hab mein bisheriges Leben in den warmen Provinzen des Reiches verbracht. Italia, Achaia, Ägypten, Hispania. Da ist das hier für mich schon eine große Umstellung."


    Er stand auf und führte seinen Vater zur Stadtmauer, da er diesem die Umgebung zeigen wollte.



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    "Nein, ich habe noch nicht mit ihm darüber gesprochen. Aber möglicherweise hat er etwas mitbekommen, da die Angestellten in letzter Zeit sehr häufig zu einem vorher leerstehenden Zimmer eilen." er grinste.

    Commodus schauerte ein wenig. Er hatte Berichte über die Schandtaten dieser Barbaren gelesen, aber die waren zum Teil haarsträubend unglaubwürdig. Aber wenn sein eigener Vater soetwas erzählte musste er es doch glauben oder?


    Er schaute ihn mitleidvoll an und wechselte das Thema:


    "Weisst du schon, was du als nächstes tun wirst?"