Commodus hatte sich eigentlich vorgenommen diese Sitzung schweigend hinter sich zu bringen, da er dem Thema ursprünglich nichts beitragen wollte. Doch nachdem er die Diskussion der Sodales verfolgt hatte, wollte er doch etwas sagen. So begann er mit ruhiger Stimme und gerade so laut, dass alle es hören konnten, zu sprechen:
"Im Gegensatz zu unserem jungen Freund hier..." er deutete auf Augustinus "... empfinde ich diese Diskussion nicht als sinnlos. Es ist wichtig, dass wir uns hier darüber klar werden, dass der Ordo Decurionum nicht einfach eine Ansammlung von Menschen ist, die Geld in ihre Heimatstadt stecken oder die die Stühle irgendwelcher Officien warmhalten.
Viel mehr handelt es sich um eine Gruppe von Menschen, die sich aktiv für ihre Heimatstadt einsetzen und versuchen diese durch ihre Arbeit und natürlich auch durch ihr Geld, zu verschönern und am Laufen zu halten. Diese Menschen mögen meist das römische Bürgerrecht erlangt haben, doch gibt es unter ihnen auch genug die dies nicht haben. Ich war einst selbst Duumvir einer Stadt und glaubt mir, ohne eine gewisse Anzahl Peregrini und Liberti, die dazu bereit waren der Stadt etwas zu geben, würde diese Stadt heute sicherlich nicht so sein wie sie heute ist.
Wenn wir einen Entwurf für die Rahmenbedingungen des Ordo Decurionum erstellen und in diesen hereinschreiben, er bilde' den Zusammenschluß von engagierten Bürgern einer Stadt, die sich dort verdient gemacht haben', dann sollten wir daran denken, dass die Bürger einer Stadt nicht unbedingt auch Bürger Roms sein müssen. Daher wäre ein Ausschluss von Peregrini und Liberti aus diesem Kreis sicherlich etwas, dass den Städten Germanias schaden könnte."
Er war sich nicht sicher, ob er tatsächlich das gesagt hatte, was er sagen wollte, denn er hatte mitten in seiner kleinen Ansprache ein wenig den Faden verloren. Trotdem hoffte er, dass seine Botschaft rübergekommen war.