Beiträge von Gaius Prudentius Commodus

    Er dankte dem Princeps und begann zu sprechen: "Wie sich einige von euch vielleicht noch dunkel erinnern, stand auch ich diesem Gremium einst vor. Trotz all der Zeit und Arbeit, die in die Curia reinzustecken ich mir vornahm, und auch all der Mühe die ich mir gab, fühlte ich mich an machen Tagen ein wenig überlastet, da ich zeitgleich noch in der Regionalverwaltung tätig war und dort ebenfalls ein recht grosses Arbeitspensum zu erledigen hatte.
    Damals hätte ich mir einen Vicarius gewünscht, doch kam es leider nie dazu, dass einer benannt oder gewählt wurde.


    Aus eigener Erfahrung kann ich daher sagen, dass die Wahl eines Vicarius, so unsinnig oder ünnötig sie auch erscheint, durchaus wichtig ist. Vor allem, da der Princeps selbst dies anspricht und dadurch quasi den Wunsch äussert dem Ernstfall vorzubeugen."

    Commodus hatte sich eigentlich vorgenommen diese Sitzung schweigend hinter sich zu bringen, da er dem Thema ursprünglich nichts beitragen wollte. Doch nachdem er die Diskussion der Sodales verfolgt hatte, wollte er doch etwas sagen. So begann er mit ruhiger Stimme und gerade so laut, dass alle es hören konnten, zu sprechen:


    "Im Gegensatz zu unserem jungen Freund hier..." er deutete auf Augustinus "... empfinde ich diese Diskussion nicht als sinnlos. Es ist wichtig, dass wir uns hier darüber klar werden, dass der Ordo Decurionum nicht einfach eine Ansammlung von Menschen ist, die Geld in ihre Heimatstadt stecken oder die die Stühle irgendwelcher Officien warmhalten.


    Viel mehr handelt es sich um eine Gruppe von Menschen, die sich aktiv für ihre Heimatstadt einsetzen und versuchen diese durch ihre Arbeit und natürlich auch durch ihr Geld, zu verschönern und am Laufen zu halten. Diese Menschen mögen meist das römische Bürgerrecht erlangt haben, doch gibt es unter ihnen auch genug die dies nicht haben. Ich war einst selbst Duumvir einer Stadt und glaubt mir, ohne eine gewisse Anzahl Peregrini und Liberti, die dazu bereit waren der Stadt etwas zu geben, würde diese Stadt heute sicherlich nicht so sein wie sie heute ist.


    Wenn wir einen Entwurf für die Rahmenbedingungen des Ordo Decurionum erstellen und in diesen hereinschreiben, er bilde' den Zusammenschluß von engagierten Bürgern einer Stadt, die sich dort verdient gemacht haben', dann sollten wir daran denken, dass die Bürger einer Stadt nicht unbedingt auch Bürger Roms sein müssen. Daher wäre ein Ausschluss von Peregrini und Liberti aus diesem Kreis sicherlich etwas, dass den Städten Germanias schaden könnte."


    Er war sich nicht sicher, ob er tatsächlich das gesagt hatte, was er sagen wollte, denn er hatte mitten in seiner kleinen Ansprache ein wenig den Faden verloren. Trotdem hoffte er, dass seine Botschaft rübergekommen war.

    Auch Commodus war wieder anwesend, auch wenn er der Debatte nur mit halbem Ohr lauschte und sich mit einigen Notizen zu den geschäftlichen Treffen, die in Mogontiacum noch erwarteten, beschäftigte.


    Doch dann horchte er auf und musste einfach seine Meinung kund tun. Jedenfalls wünschte er das und gab Germanicus zu verstehen, dass er um das Wort bat.

    Eine Sänfte wurde an die Regia herangetragen. Direkt vor dem Eingang wurde sie abgesetzt und einem älteren Mann wurde herausgeholfen. Auf einen Gehstock gestützt kam Commodus nun auf die Wachposten zu. Seine Toga wird von einem Sklaven sorgfältig vor dem Dreck der Stadt geschützt und dieser zieht sich erst zurück, als Commodus die Wache erreicht hatte.


    "Prudentius Commodus, Senator Roms. Ich wurde zum des Legaten Symposium geladen." sagte er.

    Commodus führte seine Gäste in den grossen Raum und da er ihn am heutigen Tag selbst noch nicht gesehen hatte, war er auch ein wenig überrascht darüber, was die Fachkraft daraus gemacht hatte.


    Er machte eine Geste, mit der er all seine Gäste in dem Raum willkommen hiess und dafür sorgte, dass die Sklaven, die mit den Getränken bereitstanden, sich daran machten, allen eintretenden etwas anzubieten.

    "Dein Verhalten ist bereits vergessen." sagte er und hatte damit durchaus Recht, da er sich kaum noch daran erinnern konnte ;).


    "Du kommst nicht ungelegen. Und auch deine Neugier kann ich verstehen und will sie, sofern möglich gerne stillen."

    Commodus entliess den Sklaven und wandte sich der jungen Frau zu.


    "Prudentia Aquilia. Es ist mir eine Freude dich hier begrüssen zu dürfen. Darf ich fragen, was dich zu mir führt?" Er ging einen Schritt auf sie zu um sie näher zu betrachten.

    Sim-Off:

    Liebste Aelia, du müsstest Magnus zumindest aus der Curia kennen ;)


    Commodus kam langsam die Treppe hinunter und traf dort auf die versammelten Gäste.


    "Willkommen euch allen." sagte er als er sie erreichte.




    Popeline war mittlerweile mit der Zimmerzuteilung für die Neuankömmlinge beschäftigt.


    "Germanica Aelia, die kleine Thusnelda wird dir dein Zimmer zeigen." sagte sie und deutete auf ein kleines Mädchen, dass Aelia den Weg zu ihrem Gästezimmer.


    "Germanicus Corvus, dir wird Manfred den Weg zeigen." Der kleine Manfred, der zuvor Magnus in sein Zimmer gebracht hatte, war nun bereit Corvus in ein anderes Zimmer zu bringen.

    Irgendwie fragte er sich, wie der junge Petronier mit einer solch unverschämten Direktheit soweit kommen konnte.


    "Mein beruflicher Status geht dich zwar eigentlich nicht wirklich etwas an, doch werde ich dir die Frage beantworten. Ich bin, auch bedingt durch mein Alter und meine Gesundheit, ein Senator im Ruhestand."


    "Wünsche für die Stadt? Eine gute Frage."

    Auch Commodus hatte sich vorgenommen dieser Sitzung beizuwohnen, hatte er doch die erste nicht miterlebt und dabei, laut eines Scribas, eine Menge Spass verpasst hatte. So kam er nun, wie meistens, etwas verspätet in der Curia an und betrat den Sitzungssaal. Er ging, auf seinen Stock gestützt zu dem ihm angestammten Platz und dachte darüber nach, dass dies vermutlich irgendwann einmal der Platz Venusias sein würde, schliesslich war sie ihm schon auf zwei andere Plätze gefolgt.


    "Salvete." grüsste er die Anwesenden und nahm Platz.