Beiträge von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS

    Der Kaiser hörte mit strengem Blick zu. Momentan häuften sich die Hiobsbotschaften.


    Als das Mädchen geendet hatte, fragte er: "Die Cohortes Urbanae ermitteln also? Wer hat sie eingeschaltet?" Wenn sie davon wussten, war es nur eine Frage der Zeit, bis andere davon wussten!

    "Wer war die Mörderin? Wurde ihre Leiche auch den Urbanern übergeben?" kam direkt die nächste Frage. Der Fall musste aufgeklärt werden! Davon hing nicht weniger als die Pax Deorum ab!

    Der Kaiser hatte von seinem Boten erfahren, dass es ernst war. Der Anblick der Amme brachte aber die letzte Bestätigung. Er trat vorsichtig an das Bett, als könnte jeder Laut den Zustand des Jungen verschlechtern. Tatsächlich sah sein Kleiner blass und schon jetzt halbtot aus.

    Severus wusste, wie Sterbende aussahen: Er hatte selbst Kriege geführt! Dass dieses Schicksal so ein kleines, unschuldiges Kind ereilte, war eine grausame Laune der Götter!


    Die Erklärungen der Amme nahm er kaum wahr. Erst die sanfte Stimme seiner Gattin ließ ihn wahrnehmen, dass auch sie anwesend war. Fragend wandte er den Kopf. Alles ihre Schuld? Hatte sie ihn vernachlässigt? Ihm gar irgendetwas angetan?

    "Was?" brachte er nur hervor, ungläubig dreinblickend.

    Der Kaiser war unterwegs gewesen. Er hatte sich auf den Weg zum Golf von Neapolis gemacht, um dort ein Bauprojekt zu inspizieren und die Sorgen und Nöte der Bürger zu hören. Als er die Nachricht von der ernstlichen Erkrankung seines Sohnes erhalten hatte, war er aber postwendend umgekehrt.


    Als er endlich angekommen war, nachdem er die Nacht durchgeritten war, trat er übermüdet und noch im Reisemantel in das Gemach seines Sohnes.

    "Wie geht es ihm?" fragte er die Amme, die neben dem Bett wachte.

    Der Herr der Welt ließ die beiden Vestalinnen nicht lange warten. Er hatte sowieso nur einen privaten Brief diktiert, das konnte warten.


    Als er eintrat, nickte er den beiden Jungfrauen respektvoll zu. Als Pontifex Maximus war er für sie verantwortlich und übte die Patria potestas über sie aus. Trotzdem empfand er höchsten Respekt für diese ganz besondere Priesterschaft.


    "Ave, Papiria! Salve, Valeria!" begrüßte er die beiden und nahm Platz. "Was ist geschehen?" fügte er dann an. Worum es ging, lag auf der Hand und war wirklich besorgniserregend!

    Ne hat nix mit dem Hochwasser zu tun, keine Sorge. :D

    Was den Kaiser angeht vlt. am besten erstmal Vertretung. Sollte sich die Vertretung aber als besser heraus stellen, als ich, bin ich natürlich auch nicht beleidigt, wenn besagte Vertretung das auch nach meiner Rückkehr weiter macht. Schau mer mal, gell :cool:^^

    Liebe Freunde, leider hat es sich bei mir ergeben, dass ich absehbar erstmal kaum Zeit haben werde. Muss mir eine neue Wohnung suchen^^

    Das erfordert leider im Moment meine Aufmerksamkeit und ich hab keinen Kopf zum schreiben. Für die geplanten Kaiserplots bin ich entsprechend auch nicht böse, wenn sich jemand den Kaiser nimmt und damit die Sachen mal voran bringt. Muss ja nicht unbedingt auf mich warten. In diesem Sinne weiß ich auch nicht wann ich wieder retour komme.

    "Ja, hervorragend." Der Augustus kramte einen Moment in seinem Papyruswust auf seinem Tisch. "Ich habe hier für dich... einen Moment. Ah hier. Habe hier für dich eine Aufgabe, die deine Fähigkeiten benötigt. Weißt du, es gibt diese Provincia, die einem ein größerer Klotz am Bein sind, als sie es eigentlich hergeben dürften. Germania besteht hauptsächlich aus Wald und Sumpf, es wohnt dort im Vergleich kein Mensch und trotzdem muss ich mich ständig mit diesen verfluchten Landstrichen beschäftigen." Vielleicht übertrieb der Kaiser hier etwas . Aber er war neulich die Kostenabrechnung für Germania durchgegangen und das war immer ein irritierendes Erlebnis. "Naja, kann nunmal wohl nicht überall Ägypten sein. Aber Germania ist nicht der einzige Problemlandstrich dieser Art und die Herausforderung, die ich dir zugedacht habe, ist auch nicht in Germania. Sondern in Cappadokia." Der Herr der Welt hustete kurz. Er fühlte sich in der Pflicht dem ehrenwerten Senator und Augur einen solchen Posten ein bisschen schmackhaft zu machen. "Nun, ein ignoranter Mann würde nun denken, dass ich dich ins Exil schicken wollen würde. Obwohl Cappadokia nun natürlich bei weitem nicht Nordbritannia ist, ist es eben auch nicht die hispanische Mittelmeerküste oder Athem. Dir wird sicher die herausragende Bedeutung dieser Provinz bei der Verteidigung gegen die östlichen Völker, die die vielleicht größte Bedrohung für das Gemeinwesen darstellen, innehat. Ich brauche dort fähige Leute und zwar nicht nur welche, die ein Schwert manierlich hin und her schwingen und Pila durch die Gegend schmeißen können, sondern auch gute Männer an der Spitze der Zivilverwaltung. Die eine Seite der Münze des römischen Erfolgs sind die herausragenden Soldaten, die andere, mein lieber Centho, sind die genauso herausragenden Zivilisten, die das Land auch angemessen... betreiben können. Und hier kommst du ins Spiel. Ich hatte dich als Legatus Iuridicus im Auge. Ware dies eine Aufgabe, die dich reizen könnte?"

    Der Herr der Welt lächelte wohlwollend. "Ja Lepidus und ich kennen uns schon sehr lange. Ein guter Freund, in der Tat, wie du sicher bestätigen kannst. Es freut mich auch, dass deine Familie soweit wohlauf ist." Die Claudier waren fast so zahlreich wie die Iulier.

    "Und für das Thema Subura habe ich immer Zeit. Nun Spurius, aus der Wahl deines Patrons ersehe ich, dass du den Weg im Dineste des Gemeinwesens einschlagen willst, korrekt?"

    Der Kaiser nickte.

    "Ein hervorragender Platz um ein Tirocinium zu absolvieren. Beim Praefectus Urbi ist man hautnah an allem dran. Ganz zu schweigen von Menecrates Erfahrung." Der Herr der Welt winkte noch etwas verdünnten Wein herbei. "Nun erlaube mir, dass ich gleich zur Sache komme. Mir ist hinterbracht worden, dass du den lobenswerten Entschluss gefasst hast, deine Aktivitäten für das Gemeinwesen weiter auszuweiten, sehe ich das richtig?

    Wenn dem so wäre gäbe es da einige Anliegen des Staates, bei denen deine Fähigkeiten von höchstem Nutzen wären, mein lieber Centho."

    Der Kaiser nickte nachdenklich während er in seinem Kopf den iulischen Stammbaum rearrangierte um den jungen Spurius dort einzupassen. "Iulius Antoninus Sohn, ah ja. Nun, ich bin immer bestrebt, die jüngere, aufstrebende Generation kennen zu lernen, musst du wissen."

    Das war natürlich nicht nur eitles Interesse. Wenn man wissen wollte, in welche Richtung sich die Res Publica entwickelte, tat man gut daran die nachfolgende Generation eingehend im Auge zu behalten. Und nicht zuletzt sagte die Art und Weise, wie jemand erzogen und ausgebildet wurde eine Menge über Erzieher und Ausbilder.

    "Und mit Claudius Menecrates hast du dir einen höchst angesehenen Patron ausgewählt. Oder sagen wir eher, du hast es geschafft, dass unser gestrenger Praefectus Urbi dich für würdig befindet. Claudius, ich hoffe, du und deine Familie befinden sich wohl?"

    Ah ja, der Iulier und der Claudier. Wenn der Kaiser die Situation richtig erfasst hatte, kam der Praefectus Urbi um dem jüngeren Iulier die augusteiischen Gunst zu sichern. "Claudius, gut dich zu sehen, Iulius, willkommen. Nun, es ist mir eine Freude, darf ich sagen, in der Tat. Nehmt doch Platz." Flugs kam auch die herbeigewunkenen Erfrischungen. "Entschuldige meine Verwirrung, Iulius aber vielleicht könntest du mich noch einmal erinnern, wie genau du in die iulische Familie hinein passt. Mir scheint, ihr seid so zahlreich wie ruhmreich, da kommt mein armes altes Gedächtnis doch manchmal ins Rutschen."

    Begleitet von der üblichen Entourage rauschte der Herr der Welt zur Audienz. "Iulius Centho, gut dich zu sehen. Ah und der eifrige Furius Saturninus, wunderbar."

    Wenn der augustus sich richtig erinnerte, sollte es hier um Cappadokia gehen. Selten der Fokus seiner Aufmerksamkeit. "Bitte." Er wies auf die bereit stehehnden Stühle. "Ich hoffe, Senator du und deine Familie befinden sich wohl?"