Es ist der wichtigste Tag im Leben des Aquiliers. Noch vor wenigen Wochen war er ein gewöhnlicher Senator, gut, ein erfolgreicher, da er die Senatorenlaufbahn bis zum Consul schaffte, aber dennoch: er war einer unter vielen. Und nun würde er der Erste unter vielen sein. Was sprach der duccische Consul gerade? Urbs und Reich harren seiner Worte. Severus erklomm die Stufen und stellte sich auf die Mitte des Podestes. Von nun an war er der mächtigste Mann im bekannten Reich.
Senatoren, Patres conscripti. Ich, Tiberius Severus aus dem Geschlecht der Aquilier möchte euch für das Vertrauen danken, welches ihr mir entgegenbringt. Ich hoffe, ich werde mich dessen würdig erweisen. Hinter uns, patres conscripti, liegen aufregende Zeiten. Seit dem Tod von Ulpius Iulianus haben wir, hat das römische Volk viel erdulden müssen: eine Niederlage gegen die Parther, einen Kaisermord, Terrorherrschaft und Bruderkrieg. Die Gräben, die daraus resultierten, sind noch heute spürbar und werden nur schwer zu überwinden sein. Ob jetzt die Herrschaft von Vescularius Salinator rechtmäßig war oder nicht, er war ein Kaiser für die einen, und Cornelius Palma war ein Kaiser für die anderen. Ich hingegen, ich werde ein Kaiser für alle sein. Die Zeit der Grabenkämpfe ist vorbei.
Ich sagte soeben, dass hinter uns aufregende Zeiten liegen. Wird sich das ändern? Werden nun endlich geruhsame Zeiten anbrechen? Ich weiß es nicht, denn das liegt in den Händen der Götter. Was ich aber weiß ist, dass ich mein Leben nun Rom und den Römern widmen werde. Dennoch werde ich etwas Zeit benötigen, um mich in alles einzuarbeiten. Ich bin mir sicher, ihr versteht dies.
Vielen Dank, meine Herren.