Beiträge von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS

    Auskultation? Der Kaiser war kein Fachmann. "Wir können auch direkt etwas anderes versuchen. Nur müsste ich neben meiner Therapie auch noch Zeit finden, das Imperium zu regieren." erklärte er ein bisschen ironisch und lächelte nervös. Er hatte nie besonders große Freude an Untersuchungen gehabt. Aber er wusste natürlich, dass seine Gesundheit für das Wohl Roms entscheidend war. "Und wie gesagt geht es mir ja nicht direkt schlecht."

    Auskultation? Der Kaiser war kein Fachmann. "Wir können auch direkt etwas anderes versuchen. Nur müsste ich neben meiner Therapie auch noch Zeit finden, das Imperium zu regieren." erklärte er ein bisschen ironisch und lächelte nervös. Er hatte nie besonders große Freude an Untersuchungen gehabt. Aber er wusste natürlich, dass seine Gesundheit für das Wohl Roms entscheidend war.

    Auch seinen ehemaligen Pontifex pro Magistro begrüßte der Kaiser mit einem Lächeln. Da er aber gerade mit seinem Sohn sprach, wandte er sich zuerst diesem zu: "Er verhandelt nach wie vor mit dem König von Parthia. Meinen letzten Informationen zufolge trifft er sich in Amida mit dessen Gesandten." Er zog ein wenig die Brauen zusammen. "Es sind scheinbar harte Verhandlungen. Aber ich bin sicher, dass Appius das meistern wird." Immerhin hatte Severus ihm gute Berater mitgegeben.


    Dann vertagte der Bräutigam aber schon die Unterhaltung. Sicher keine schlechte Idee. Immerhin gab es noch weitere Gäste zu begrüßen. Und er konnte sich ja dem älteren Flavier zuwenden.
    "Der Augusta geht es gut. Meinen letzten Informationen nach ist sie in Mogontiacum angekommen. Die Germanen sind dankbar, dass ein Mitglied des Kaiserhauses sie am Rand des Imperiums besucht. Ich hoffe nur, dass sie mir bald ausführlicher über die Lage vor Ort Bericht erstattet. Nach dem Unfall von Duccius Vala scheint es bei der Legio II zu gewissen Reibungen zwischen Offizierskorps und Mannschaften gekommen zu sein." plauderte er etwas aus dem Nähkästchen. "Aber ich bin sicher, dass Veturia und Decimus Livianus der Lage Herr werden."

    Wie immer verfolgte der Kaiser die Kandidaturreden für die kommenden Wahlen. Diesmal war ein bekannter Name dabei. Severus hatte den Vater des jungen Mannes selbst ins Ulpianum aufgenommen. Jetzt wollte er offensichtlich selbst den Cursus Honorum beschreiten.


    Dafür hatte er erwartungsgemäß zahlreiche Unterstützer. Trotzdem wollte der Kaiser dem Annaeer etwas auf den Zahn fühlen. Das tat er immerhin bei jedem. "Ich teile deine Ansicht, dass die Sauberkeit unserer Straßen ein wichtiges Thema ist." erklärte er deshalb einleitend. "Umso wichtiger ist es, wem wir es anvertrauen. Mich würde daher interessieren, welche Stationen du in deinem bisherigen Leben gemacht hast. Wo hast du nach dem Tod deines Vaters gelebt? Hast du ein Tirocinium Fori absolviert? Oder verfügst du vielleicht sonst über besondere Erfahrungen, die dich für den Staatsdienst qualifizieren?" Bei jemandem, der ganz am Beginn seiner Karriere stand, konnte man das nicht unbedingt erwarten. Aber man durfte ja doch danach fragen.

    Der Kaiser lächelte angesichts der humorvollen Antwort. "Ich kann auch nicht behaupten, dass die Hitze mir Freude bereitet." Manchmal fragte er sich sogar, ob er im Sommer seinen Bart abschneiden lassen sollte. Aber das brachte ja auch nicht wirklich Kühlung.


    "Gegen den trockenen Mund lässt sich auf jeden Fall etwas machen." Er machte eine Geste und der entsprechende Sklave schenkte ihm und seinem Gast jeweils einen Becher verdünnten Weines ein. Severus nahm einen tiefen Schluck und seufzte zufrieden. "Sonst geht es mir gut. Ich vermisse natürlich meine Gattin, aber unser Haushalt kümmert sich hervorragend um uns." Besonders für die Amme war der Kaiser regelmäßig dankbar. Der kleine Iulianus war nicht immer einfach.


    "Du bist ein Mann, der schnell auf den Punkt kommt. Beginnen wir also vielleicht gleich." führte er dann in das Thema ihres Treffens ein. "Bevor ich dich mit meinen Gedanken verwirre, würde ich vorschlagen, dass du zuerst mir einmal sagst, welche Baustellen du in der Verwaltung Roms siehst." Er strich sich durch den Bart und betrachtete den Claudier prüfend. Er war ehrlich gespannt,

    "Davon bin ich überzeugt." antwortete der Kaiser und lächelte das Mädchen an. "Immerhin hat Vesta selbst dich für dein Amt auserwählt!" So wollte es zumindest die Tradition.


    Er sah fragend zu Virgo Vestalis Maxima. Sie würde entscheiden müssen, wie es weiterging.

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus Minor
    "Ist dein Sohn wohlauf?"
    , begann die Braut ein wenig mit dem Augustus zu parlieren, während in den Augenwinkeln der Bräutigam bereits den Flamen Dialis erspähte, der zielstrebig auf das Brautpaar zuhielt und sich der illustren Runde zugesellte.
    "Salve, Ovius Lyso. Auch dein Kommen ehrt uns."
    , begrüßte der Jüngling den weiteren Priester, sich gleichzeitig nach seinem Vater umsehend, welcher zweifelsohne aus professionellen Gründen weitaus besser würde imstande sein, die erscheinende Priesterschaft zu okkupieren, sodass das Brautpaar sich den übrigen Gästen würde zuwenden können.


    Da kam das Brautpaar ja auch schon. Der Kaiser nahm etwas amüsiert zur Kenntnis, dass der Flavier etwas kleiner war als seine Braut. Aber natürlich thematisierte er das nicht. Stattdessen gratulierte er den beiden: "Es ist mir eine Ehre, hier zu sein."
    An die Braut gewandt fügte er hinzu: "Dein Onkel hat mich bereits angemessen begrüßt. Und wo wäre eine Confarreatio angemessener als bei zwei dermaßen pontifikalen Familien?" Er lächelte in die Runde.


    Dann kamen Ovius Lyso und eine Frage gleichzeitig. Ersterer bekam eine freundliche Begrüßung, zweitere eine ebenso freundliche Antwort: "Welchen meinst du? Iulianus ist gesund und munter. Appius weilt noch immer in Armenia. Die Sache mit dem dortigen Königsthron scheint komplizierter zu sein, als wir dachten." Er hatte schon eine Weile keinen Brief mehr erhalten. Aber keine Nachrichten bedeuteten normalerweise auch keine schlechten Nachrichten.

    Der Kaiser hob die Brauen, als Chrysogona eine solche Palette an Maßnahmen vorschlug. "Müssen wir das alles auf einmal machen?" Er sah fragend zu Paracelsus, der die Untersuchung schweigend verfolgt hatte.


    Der Medicus zuckte mit den Schultern. "Ich habe eine entsprechende Diät verordnet." Paracelsus baute auf Diäten. Was Severus nicht ungelegen kam, denn das schränkte seinen sonstigen Tagesablauf nicht zu sehr ein. Immerhin hatte er viel zu tun.

    Tatsächlich erwartete der Kaiser den Senator bereits in seinem Officium. Er trug eine wenig förmliche Kleidung, nur eine edle, aber schlichte Tunica mit seinem goldenen Medaillon. Es war offensichtlich ein Arbeitsgespräch, zu dem er geladen hatte.


    "Und ich danke dir fürs Kommen." erwiderte er auf den Gruß. "Es freut mich, dass du bereit bist, diesen wichtigen Dienst zu übernehmen." Mit der Hand wies er auf die Kline, die diagonal zu seiner eigenen stand. Ein stummer Sklave trat ebenfalls hinzu, um bei Bedarf Getränke anzubieten.
    Dann begann Severus zwanglos: "Wie geht es dir?"

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus Minor
    Wenige Stunden nach dem Vollzug der divinatorischen und ökonomischen Aspekte der Eheschließung stand die Domus Cornelia, welche den Gästen vom Vormittag bereits eine kleine Stärkung und eine kurze Zeit der Muse hatte offeriert, auch den Freunden und Bundesgenossen der feiernden Familien offen. Noch immer verdeckten Wolken den Himmel Roms, noch immer lag drückende Wärme in den Straßen und Gassen, durch welche sich die Sänften und Gefolge der Gäste schoben. Man führte sie ins Atrium, wo der Brautvater und Hausherr, der Pontifex Cornelius Scapula, jeden von ihnen persönlich begrüßte, während das Brautpaar augenscheinlich sich gemeinsam mit einigen weiteren Familiaren noch derzeitig nicht zugänglichen Peristyl aufhielt. So verblieb ihnen jedoch Raum, die altehrwürdige Atmosphäre jenes aristokratischen Hauses zu genießen, welches man mit grünenden Weinranken geschmückt hatte und in dem zahlreiche entzündete Kandelaber trutzig gegen die Düsternis des Himmels anbrannten.

    Sim-Off:

    Den Gästen steht es frei, bereits miteinander Bekanntschaft zu machen. Ich würde gern noch das Resultat der Haruspizin abwarten, um zu wissen, wie schockiert oder zuversichtlich ich ob diesem in meine Eheschließung starten sollte ;)


    Es war ungewöhnlich, dass der Gastgeber nicht sofort herbeieilte, sobald er von der Ankunft des Kaisers in seinem Haus erfuhr. Aber immerhin begrüßte Cornelius Scapula den Pontifex Maximus. Man kannte sich ja von den seltenen Gelegenheiten, in denen Severus persönlich im Collegium anwesend war. Also wechselte er ein paar höfliche Worte mit dem Hausherrn und wandte sich dann einem der anderen Pontifices zu, die auch eingeladen waren. Das Brautpaar würde sicherlich bald kommen.

    Der Kaiser spürte schon, dass etwas nicht stimmte. So ausführlich wurde er normalerweise nicht abgehört. Als er dann nach seiner Fitness gefragt wurde, kam er ins Grübeln. Nachdenklich strich er sich durch den Bart. Natürlich fühlte man sich manchmal schlapp. Aber war das nicht normal?
    "Hier und da vielleicht schon. Aber nicht oft." Er lächelte verlegen. "Ich dachte, das wäre das Alter." Er war immerhin kein junger Mann mehr.

    Imp Caes Tib Aquilius Severus Aug
    Consulari H. Claudio Menecrati s.p.d.


    Claudius, ich danke dir für deine Bereitschaft, dich erneut in den Dienst Roms zu stellen. Gern werde ich dich als meinen Praefectus Urbi einsetzen. Zur Besprechung über deine Aufgaben, deine Einsetzung etc. bitte ich dich deshalb, ANTE DIEM V KAL IUL DCCCLXVIII A.U.C. (27.6.2018/115 n.Chr.) zur sechsten Stunde auf den Palatin zu kommen.


    Der Kaiser strich sich nachdenklich durch den Bart. Der Tresvir war nervös. Vielleicht war hier auch ein Faible für Metallurgie mit ihm durchgegangen, was ihm nun etwas vor die Füße fiel. Severus überlegte einen Moment, dann erklärte er "Ich denke, die Frage der neuen Legierung ist nicht per se eine, die der Senat diskutieren muss. Relevant erscheint es mir in zwei Fällen: Entweder, wenn damit erhebliche Kostenveränderungen verbunden sind. Besonders, wenn es teurer wird. Oder, wenn mit einer Veränderung eine politische Aussage getroffen werden soll, die dann natürlich erkennbar sein muss. Wenn wir Veränderungen vornehmen, die nur für einen Chemiker erkennbar sind und kostenneutral sind, scheint mir diese Entscheidung eher pragmatisch durch die Tresviri fällbar. Sicherlich spielt es bei der Zusammensetzung der Legierung ja auch eine Rolle, woher man das Metall bezieht, ob und welche Altmünzen man mit einschmilzt und so weiter." Das nahm der Kaiser zumindest an. Er kannte sich ja nicht aus mit Metallen. Er schloss nur Analogien aus anderen Naturprodukten, die ja auch regional etwas unterschiedlich waren.


    "Ich könnte mir aber vorstellen, dass wir durchaus eine sichtbare Änderung ins Auge fassen. Purgitius und Claudius Menecrates haben hier schon zwei Vorschläge gemacht: Indem man das Gewicht der Münzen erhöht, könnte man der Bevölkerung vermitteln, dass Stabilität und Wohlstand ins Imperium zurückgekehrt sind. Ebenso könnten wir die Kontinuitäten zu meinen Vorgängern verdeutlichen, indem wir eben nichts ändern." Er sah in die Reihen der Senatoren. "Ich bin angetreten als Kaiser des Senats. Deshalb werde ich mit meiner Münzprägung gern dem folgen, was der Senat für seine Prägungen festlegt. Ich denke aber, dass wir dann zuerst klären müssen, welche Aussage wir transportieren wollen. Dann könnte Claudius Gallus uns vielleicht Vorschläge machen, wie wir diese Aussage möglichst kostengünstig umsetzen könnten." Er hoffte, er hatte die Idee des Claudiers damit nicht ruiniert. Aber wenn sie schon dabei waren, das zu diskutieren, erschien dem Aquilier diese Richtung der Diskussion am sinnvollsten.

    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Die Abordnung aus dem Haus Claudia traf - wie auf der Einladung angegeben - am Nachmittag kurz vor dem Beginn der Festivität ein. Es gab nur ganz wenige Gründe, warum sich Menecrates ein solches Fest antat, weil er Geselligkeiten eher mied. Ein Muss stellten die Feiern im Familienkreis dar, aber auch jene, wo der Einladende Menecrates' Sympathien genoss. Bei dieser Hochzeit war das der Fall, weswegen sich der Claudier ohne Murren zurechtmachen und zum Hause der Cornelia bringen ließ.


    Er entstieg der Sänfte, ließ sich kurz das äußere Erscheinungsbild ordnen und schritt auf den Eingang zu. Er bedauerte ein wenig den Bräutigam. Bei allem Verständnis für arrangierte Ehen musste selbst er zugeben, dass es Grenzen gab. Er hätte für sich selbst vielleicht noch einer solchen Vermählung zugestimmt bzw. sich in diese gefügt, aber keinem seiner Enkelkinder hätte er einen solchen Partner... Bei diesem Gedanken angekommen, straffte er sich. Energisch schob er die Bilder und Überlegungen fort, weil er sich dabei abscheulich und oberflächlich empfand. Im Grunde seines Herzens tat ihm die Braut auch leid. So Schlimmes konnte kaum ein junger Mensch verbrechen, um derart von den Göttern gestraft zu werden. Gestraft eigentlich bereits im Mutterleib, aber wofür?


    Nur wenige Schritte trennten ihn vom Eingangsbereich. Menecrates ließ den Blick schweifen. Er suchte die Gastgeber.


    Ausnahmsweise kam die kaiserliche Entourage nicht übermäßig spät. Ein Termin war ausgefallen, sodass Severus früher als geplant Zeit gehabt hatte, sich für die heutige Confarreatio in Schale zu werfen. Als er der kaiserlichen Sänfte vor der Domus Cornelia entstieg, trug er also die Toga praetexta und den reich verzierten Culter, das Amtszeichen der Pontifices.


    Inmitten eines Pulks von Prätorianern in Zivil, dazu einigen Kultdienern und sonstigem Gefolge betrat er also die Domus Cornelia und begab sich zum Brautpaar. Sicherlich würden sie noch auf den Flamen Dialis warten müssen. Aber dann war ja vielleicht etwas Zeit für ein Gespräch mit den Vätern des Brautpaars, die beide dem Collegium Pontificium angehörten.

    Imp Caes Tib Aquilius Severus Aug Pont Max
    Haruspici Primo Sex Aurelius Lupus s.p.d.



    Pontifex Flavius Gracchus informierte mich über die Nachforschungen des Ordo Haruspicum hinsichtlich des möglichen Endes unseres Saeculum. Diese Angelegenheit erscheint mir als eine wichtige Angelegenheit, der ich meine persönliche Aufmerksamkeit widmen sollte. Ich bitte dich deshalb gemeinsam mit dem Pontifex persönlich darüber zu referieren.


    Als Termin wäre für mich ANTE DIEM VI KAL IUL DCCCLXVIII A.U.C. (26.6.2018/115 n.Chr.) zur fünften Stunde in meinem Officium in der Domus Flaviana günstig. Sollte dieser Termin für dich ungelegen sein, bitte ich dich um rechtzeitige Information, um gemeinsam mit Aurelius Lupus einen neuen Termin festzulegen.



    Sim-Off:

    Sorry, ist etwas durchgerutscht.

    Imp Caes Tib Aquilius Severus Aug Pont Max
    Pontifici M' Flavio Graccho s.p.d.



    Pontifex, ich danke dir für deinen Brief. Das Ende unseres Saeculum erscheint mir als eine wichtige Angelegenheit, der ich meine persönliche Aufmerksamkeit widmen sollte. Ich bitte dich deshalb gemeinsam mit dem Haruspex Primus persönlich darüber zu referieren.


    Als Termin wäre für mich ANTE DIEM VI KAL IUL DCCCLXVIII A.U.C. (26.6.2018/115 n.Chr.) zur fünften Stunde in meinem Officium in der Domus Flaviana günstig. Sollte dieser Termin für dich ungelegen sein, bitte ich dich um rechtzeitige Information, um gemeinsam mit Aurelius Lupus einen neuen Termin festzulegen.



    Sim-Off:

    Tut mir leid, ist mir etwas durchgerutscht!