Beiträge von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS

    Auch der Kaiser war heute früher dran als gewöhnlich. Zwar plagte ihn noch ein leichter Muskelkater von seinem Auftritt als Salier am Vortag, aber der kaiserliche Masseur hatte ihn doch zumindest so weit bearbeitet, dass er den kurzen Weg vom Palatin hinab wieder zu Fuß gehen konnte, ohne bei jedem Schritt das Gesicht verziehen zu müssen.


    Er kam wie üblich wie ein gewöhnlicher Magistrat, flankiert von zwölf Liktoren und einer Schar von Togaträgern, deren finstere und aufmerksame Mienen sie als Prätorianer in zivil verrieten. Ein besonderes Auge hatte die Garde heute auf die Augusta, deren Schwangerschaft bereits in aller Munde war. Mehr noch als der Caesar, der seinen Vater heute ebenfalls begleitete, durfte sie heute keinerlei unerwartete Stöße oder Berührungen von ungesund wirkenden Bürgern erfahren, um die Gesundheit des ungeborenen Prinzen nicht zu gefährden.


    Als die kaiserliche Familie das Forum erreichte, verschwand sie trotzdem in einem Bad in der Menge. Die Prätorianer hatten einige Mühe, den Kaiser abzuschirmen, als immer wieder Bürger versuchten, ihn zu berühren oder ihm Bittschriften zuzustecken. Immer wieder hielt Severus jedoch an, um kurz ein Kind auf den Arm zu nehmen (bald würde er ja hoffentlich wieder einen eigenen Sohn herumtragen können!), einen Brief anzunehmen und seinem Privatsekretär zu reichen oder einen Senator, der seinen Weg kreuzte, herzlich zu grüßen.


    Es dauerte so eine ganze Weile, bis der Aquilier und die Seinen die Stufen des Ulpianum erreichten, die die Prätorianer und Cohortes Urbanae komplett abgeschirmt hatten. Oben hatte man dem Kaiser eine Sella Curulis und seiner Familie weitere Sitzgelegenheiten aufgestellt, von wo aus sie den Beginn der Zeremonie erwarteten.

    Der Kaiser hatte an diesem Morgen wohl den kürzesten Weg zur Curia der Salii Palatini gehabt. Dafür hatte er am Vorabend aber auch lange Zeit gearbeitet und war entsprechend ein wenig müde gewesen, als er sich im Kultlokal der Sodalität hatte ausrüsten lassen. Obwohl er den Traditionen gemäß das Recht hatte, die purpurne Tracht der Triumphatoren häufiger anzulegen, war es auch für ihn ungewohnt, sie anzulegen. Er bevorzugte es, sich als Primus inter pares zu präsentieren, weshalb er meist die Toga praetexta der Toga palmata vorzog.


    Heute jedoch verlangte die Mos Maiorum von ihm, in Purpur aufzutreten. Was aber wieder dadurch relativiert wurde, dass auch seine Sodalen die kaiserliche Farbe trugen. Und natürlich durch die militärischen Accessoires, die den Aquilier und seine Sodalen heute eher als Inkarnationen des Mars als des Iuppiter Optimus Maximus erscheinen ließen.


    Gut vorbereitet marschierte der Kaiser somit direkt hinter dem Praesul auf dem Forum ein und nahm gemeinsam mit den übrigen Saliern von den Palatini und Collini seinen Platz ein. Im Grunde war auch das wieder eine Demonstration seines Herrschaftsverständnisses: Anstatt seinen Ehrenrang als Princeps zu betonen, leistete er bescheiden seine Pflicht als Patrizier und Verehrer des Mars. Wie die dreiundzwanzig anderen Salier auch.

    Der Kaiser wandte sich Sabinus zu, als Menecrates seinen Enkel erwähnte. Er glaubte gern, dass er ein fähiger junger Mann war, selbst wenn er heute offensichtlich etwas schüchtern war. Das waren viele, wenn sie den Kaiser trafen.


    Dann aber redete er selbst klar und direkt, wie man es von den Claudiern gewohnt war. Der Aquilier nickte. "Der Militärdienst ist eine gute Sache für einen jungen Mann, auch ich habe ihn einst als Patrizier absolviert." erklärte und fuhr sich durch den Bart. "Allerdings ist es normalerweise üblich, zuerst in Rom Fuß zu fassen und zumindest das Vigintivirat zu bekleiden, wie du sicherlich weißt. Warum möchtest du diese Reihenfolge umkehren?" Nicht, dass es keine Ausnahmen gab. Aber besser war es, wenn Ausnahmen auch begründet wurden.

    Der Kaiser sah Serena verwirrt an. Ein Kind unter ihrem Herzen? Das kam überraschend! "Das..." begann er verdutzt. "Das ist ja großartig!" brachte er endlich einen ganzen Satz heraus und lächelte breit. Er stand auf, ging zu seiner Gattin und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.


    "Das ist großartig!" wiederholte er und strahlte in die Runde. Natürlich hatte er schon einen Sohn und Thronerben, aber schon das Schicksal des Divus Augustus hatte gezeigt, wie leicht ein potentieller Erbe wegsterben konnte. Eine Absicherung war also eine gewisse Erleichterung! Abgesehen davon, dass es für Veturia unangenehm gewesen war, als junge Frau ihrem Mann bisher keine Kinder geschenkt zu haben. "Das sollten wir feiern!" erklärte Severus und legte seinen Arm um ihre Hüfte. Die Hüfte, in dem sein Kind heranreifte.


    Als er in die sicherlich ebenfalls überraschten Gesichter der Claudier blickte, drosselte sich seine Euphorie wieder soweit, dass er sich der Situation erinnerte. Er hatte Gäste. Also drückte der Kaiser seiner Kaiserin noch einen Kuss auf die Wange und sagte: "Ich komme gleich zu dir, wenn wir unser Gespräch beendet haben. Es wird nicht lange dauern." Etwas unsicher sah er zu Menecrates. Bisher hatten seine Audienzen zumindest nicht sehr lange gedauert.

    Der Kaiser zuckte ein wenig zusammen, als die Tür sich unerwartet heftig öffnete und seine junge Gattin hereinrauschte. Ihre Aufmachung war einer Kaiserin nicht gerade würdig, ganz zu schweigen von ihrem rücksichtslosen Einbrechen.


    Severus blickte sie deshalb verärgert an, ehe er antwortete. "Kann das nicht warten? Ich bin, wie du siehst, in einem Gespräch!" Mit der freien Hand (er lag ja auf der Kline) wies er auf die beiden Claudier. So verhielt Veturia sich doch sonst nicht!

    Der Kaiser schenkte dem jungen Claudier ein Lächeln, ehe ein Stuhl gebracht wurde. Damit konnten nun alle Platz nehmen. Wozu Severus mit einer Geste einlud und sich auf seine Kline legte.


    Sie konnten damit eigentlich beginnen. Wenn Menecrates nicht zuerst auf eine vergangene Senatsdebatte zu sprechen gekommen wäre. Der Kaiser legte die Stirn in Falten. "Ich war damals zu weit weg, um mir ein echtes Urteil zu erlauben." erklärte er zurückhaltend. Es war bekannt, dass er während des Bürgerkrieges eine Statthalterschaft in Dalmatia bekleidet hatte, ohne sich einzumischen. Was wohl der Grund war, warum man ihn als neutralen Kandidaten zum Kaiser gewählt hatte. "Aber ich bin froh, dass wir diese Debatte zu einem Abschluss bringen konnten."

    "Salve, Claudius Sabinus." grüßte der Kaiser auch den jungen Claudier. Er hatte leider noch keine Enkel. Und noch nicht einmal eine Schwiegertochter. Aber er schätzte es, wenn Familien sich gegenseitig stützten. "Was treibt euch beide zu mir?"


    Ein kurzer Blick in das wissende Gesicht eines Sklaven im Hintergrund ließ ihn erkennen, dass man bereits auf der Suche nach einer Sitzgelegenheit für den unerwarteten patrizischen Gast war. So lange würden sie eben stehen.

    Da Glaucia jetzt ins Exil zurückgekehrt ist, darf Centho auch Florus übernehmen. Macer müsste dann Octavius Anton übernehmen. Hat vielleicht den Vorteil, dass Macer noch persönlich mit der ID Octavius Anton zu tun hatte.


    Außerdem gibt es einen Termin: Nach unendlichen Verschiebungen ist jetzt der 25.2. festgelegt. Nach den Parentalia, aber in gewisser Verbindung zu ihnen ;)


    PROMULGATIO IMPERATORIS:
    ERÖFFNUNG DES ULPIANUM



    Nach Jahren des Baus ist das Werk des Divus Iulianus endlich vollendet. Der Imperator Caesar Tiberius Aquilius Severus Augustus lädt das Volk von Rom deshalb ANTE DIEM V KAL MAR DCCCLXVII A.U.C. (25.2.2017/114 n.Chr.) zur


    Consecratio des Ulpianum


    Dem Willen der Götter soll der verstorbene


    Imperator Caesar Augustus
    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus


    feierlich zum Gott erklärt und das Ulpianum zum Tempel für ihn und seinen göttlichen Vater geweiht werden. In einer separaten Ehrenhalle sollen dem Initiator dieses Bauwerkes entsprechend außerdem die Büsten derjenigen großen Römer enthüllt werden, deren Leistungen dem Senat und dem Volk von Rom in Ewigkeit vor Augen stehen werden.


    Der Princeps schenkt seinem Volk daher einen Feiertag für die gesamte Stadt. Im Anschluss an die religiösen Zeremonien werden die göttlichen Ulpii durch


    Gladiatorenspiele


    im Amphitheatrum Flavium geehrt werden. Alle Bewohner Roms, alle Quiriten sind eingeladen, an der Zeremonie zu Ehren der vergöttlichten Kaiser und der verdienstvollen Vorbilder undseres Volkes teilzunehmen und sich an den Spielen zu erfreuen!



    PROMULGATIO IMPERATORIS:
    ERÖFFNUNG DES ULPIANUM



    Nach Jahren des Baus ist das Werk des Divus Iulianus endlich vollendet. Der Imperator Caesar Tiberius Aquilius Severus Augustus lädt das Volk von Rom deshalb ANTE DIEM V KAL MAR DCCCLXVII A.U.C. (25.2.2017/114 n.Chr.) zur


    Consecratio des Ulpianum


    Dem Willen der Götter soll der verstorbene


    Imperator Caesar Augustus
    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus


    feierlich zum Gott erklärt und das Ulpianum zum Tempel für ihn und seinen göttlichen Vater geweiht werden. In einer separaten Ehrenhalle sollen dem Initiator dieses Bauwerkes entsprechend außerdem die Büsten derjenigen großen Römer enthüllt werden, deren Leistungen dem Senat und dem Volk von Rom in Ewigkeit vor Augen stehen werden.


    Der Princeps schenkt seinem Volk daher einen Feiertag für die gesamte Stadt. Im Anschluss an die religiösen Zeremonien werden die göttlichen Ulpii durch


    Gladiatorenspiele


    im Amphitheatrum Flavium geehrt werden. Alle Bewohner Roms, alle Quiriten sind eingeladen, an der Zeremonie zu Ehren der vergöttlichten Kaiser und der verdienstvollen Vorbilder undseres Volkes teilzunehmen und sich an den Spielen zu erfreuen!



    PROMULGATIO IMPERATORIS:
    ERÖFFNUNG DES ULPIANUM



    Nach Jahren des Baus ist das Werk des Divus Iulianus endlich vollendet. Der Imperator Caesar Tiberius Aquilius Severus Augustus lädt das Volk von Rom deshalb ANTE DIEM V KAL MAR DCCCLXVII A.U.C. (25.2.2017/114 n.Chr.) zur


    Consecratio des Ulpianum


    Dem Willen der Götter soll der verstorbene


    Imperator Caesar Augustus
    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus


    feierlich zum Gott erklärt und das Ulpianum zum Tempel für ihn und seinen göttlichen Vater geweiht werden. In einer separaten Ehrenhalle sollen dem Initiator dieses Bauwerkes entsprechend außerdem die Büsten derjenigen großen Römer enthüllt werden, deren Leistungen dem Senat und dem Volk von Rom in Ewigkeit vor Augen stehen werden.


    Der Princeps schenkt seinem Volk daher einen Feiertag für die gesamte Stadt. Im Anschluss an die religiösen Zeremonien werden die göttlichen Ulpii durch


    Gladiatorenspiele


    im Amphitheatrum Flavium geehrt werden. Alle Bewohner Roms, alle Quiriten sind eingeladen, an der Zeremonie zu Ehren der vergöttlichten Kaiser und der verdienstvollen Vorbilder undseres Volkes teilzunehmen und sich an den Spielen zu erfreuen!


    Der Kaiser war ein vielbeschäftigter Mann und ließ sich deshalb häufig erst dann holen, wenn seine Gäste eingetroffen waren. Die Minute war ja noch nicht erfunden, sodass man unter Umständen ziemlich lange wartete.


    Er kam aber diesmal sehr zügig, sodass er gerade noch mitbekam, wie ein Sklave im Officium "Sehr wohl!" antwortete. Etwas verwirrt ließ er den Diener abziehen und wandte sich stattdessen den Gästen zu.


    "Ave, Claudius." Er blickte zum Begleiter des alten Senators. "Du hast einen Begleiter mitgebracht?" Der junge Mann sah nicht aus wie ein Scriba.

    "Wenn es sich irgend einrichten lässt, gerne!" erwiderte der Kaiser und lächelte freundlich. Das Jahr hatte ja kaum so viele Tage wie der Senat Senatoren, daneben musste er sich hin und wieder auch ein wenig ausruhen. Aber er versuchte doch, alle möglichst gerecht mit seinem Besuch zu beehren.


    Er nickte. "Dann wünsche ich dir alles Gute für dich und deinen Sohn im hohen Norden!" Er erhob sich und zeigte damit an, dass die Audienz beendet war.

    Bitte SimOn melden. Ich würde dann demnächst festlegen, wer wen übernimmt. Prinzipiell wäre es gut, wenn alle "Bewerber" sich hier einigen. Im Streitfall müsste man losen.


    Gemeldet haben sich momentan:
    Flavius Gracchus Minor
    Flavius Scato
    Iulius Centho
    Sergius Glaucia
    ggf. Macer


    Zu verteilen wären:
    Cicero Octavius Anton
    Gaius Prudentius Commodus
    Lucius Annaeus Florus (bereits umstritten)
    Tiberia Livia


    Macer "müsste" also nicht. Wenn er wollte, können wir aber auswürfeln, wer darf. Oder jemand tritt freiwillig zurück.


    Auf jeden Fall wäre es gut, wenn ihr euch bis Freitag einigt. Die Feierlichkeiten sollten möglichst vor den Parentalia starten (dann ist aber natürlich noch ein bisschen Zeit, bis die Enthüllungen an der Reihe sind, sodass noch Zeit zum Feilen an der Rede ist).

    Der Kaiser runzelte kurz die Stirn, als er überlegte. Er kannte die Verwandtschaftsverhältnisse der wichtigsten Familien natürlich schon. Aber Iulier gab es seit Divus Iulius ja wie Sand am Meer, sodass ihm diese Verbindung nicht bewusst gewesen war. "Nun, wir werden sehen müssen, ob andere ebenfalls Annaeus Florus übernehmen möchten. In diesem Fall müssten wir wohl losen."

    Sim-Off:

    Glaucia möchte auch Florus übernehmen. Ggf.einigt ihr euch SimOff, wer wen übernimmt?

    Der Kaiser nickte und sein Privatsekretär machte eine Notiz. "Ich hätte im Übrigen auch noch eine Frage an Dich, Iulius." Seine Aktion war nicht ganz so gut angelaufen, wie er erhofft hatte. Wahrscheinlich falsche Bescheidenheit der Redner. "Wärst du bereit, bei der Einweihung des Ulpianum nicht nur die Consecratio vorzunehmen, sondern auch eine der Statuen zu enthüllen und dazu die enthüllte Person kurz vorzustellen? Ich hatte mir gedacht, dass es ein gutes Zeichen wäre, wenn Männer aus verschiedenen Ständen die Lobreden auf die Aufgenommenen halten. Immerhin ist das Ulpianum ja für das gesamte Volk gedacht."