Beiträge von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS

    Der Kaiser runzelte die Stirn. "Ich bin mir nicht recht sicher, ob so eine Regelung noch zeitgemäß ist." erklärte er. Immerhin lagen die letzten großen Eroberungen nun schon einige Zeit zurück, sodass die Flut der Kriegsgefangenen eher versiegte. "Immerhin ist das latinische Bürgerrecht ja auch nicht mehr in Gebrauch." So sah es zumindest der Codex Universalis vor. Soweit Severus wusste.

    Für alle, die es nicht wahrgenommen haben:
    Wir suchen Römer, die sich an der Einweihung des Ulpianum beteiligen wollen. Diese "Ehrenhalle" ist ein IR-eigenes Projekt ohne direktes historisches Vorbild, die an die großen IDs des IR erinnern soll. In der ersten Runde werden Cicero Octavius Anton, Gaius Prudentius Commodus, Lucius Annaeus Florus und Tiberia Livia aufgenommen werden.


    Damit möglichst viele Spieler an dieser Feierlichkeit mitwirken können, suchen wir stadtrömische IDs (oder NSCs), die die Enthüllung der Ehrenstatuen im Ulpianum vornehmen. Verbunden damit wäre eine kleine(!) Rede, die an die Biographie des/der Geehrten erinnert. Das ist natürlich eine hervorragende Gelegenheit, in Rom öffentlich aufzutreten, sich dem Kaiser und der Öffentlichkeit bekannt zu machen und eine kleine Belohnung abzustauben!


    Also meldet euch (wer zuerst kommt, mahlt zuerst)!


    valete,
    euer Kaiser

    "Kriegsgefangene sind doch zuerst einmal Servi, oder? Angenommen, ein Bewohner Roms kauft also auf dem Sklavenmarkt einen kriegsgefangenen Parther und lässt diesen nach treuen Diensten frei, muss dieser Parther sofort Rom und sein Umland verlassen?" versuchte der Kaiser sich zu orientieren. "Und was unterscheidet den Peregrinus dedictius noch vom 'normalen' Peregrinus, außer dass er nicht auf 100 Meilen an Rom heran darf?" Severus strich sich nachdenklich durch den Bart.

    "Wie gesagt, meine Antwort ist keineswegs grundsätzlich." schloss der Kaiser das unangenehme Thema ab.


    Das nächste war nicht ganz so unangenehm, obwohl auch hier nicht alles lief, wie Severus sich das wünschte: "Das Ius Trium Liberorum ist tatsächlich eine Angelegenheit, die die kaiserliche Kanzlei schon längere Zeit beschäftigt." Sergia Fausta wollte hier noch irgendetwas mit dem A Cognitionibus absprechen. Der Kaiser hatte ja noch einige Bedingungen für die Verleihung dieses Privilegs gestellt. "Wie du weißt, war die Verleihung dieses Rechts viele Jahre kaum mehr in Gebrauch. Wir arbeiten aber mit Hochdruck daran, die Bedingungen und Privilegien dieses Rechts ein wenig zu aktualisieren und werden dann wieder beginnen, das Recht an die Berechtigten zu verteilen. Du stehst dann natürlich ganz oben auf der Liste."

    Sim-Off:

    Wir wollen das Dreikinderrecht so transparent machen, dass Spieler es auch ohne intensives Wiki-Studium seine Vorteile und Voraussetzungen verstehen (quasi eine Art Rechts-Einführung). Darum wollte sich Sergia Fausta kümmern, die momentan abwesend ist. Wir arbeiten aber daran.

    Der Kaiser kannte Aelius Quarto natürlich und teilte die Ansicht Centhos, dass er sich einen Ruhestand verdient hatte. Die Frage, die dann folgte, überraschte ihn aber doch. Er hatte nur wenige Klienten neu aufgenommen, seit er den Thron bestiegen hatte. Und das aus gutem Grund:
    Er seufzte. "Es ehrt mich natürlich, Iulius, dass du mich bittest, dich als deinen Klienten aufzunehmen." Er dachte kurz nach. "Und in der Tat bin ich in gewisser Weise der Patron aller Römer." Ein wenig nervös strich er sich durch den Bart. "Doch wissen wir zweifellos beide, dass ein Patronat eine äußerst enge Angelegenheit ist, die Patron und Klient gleichermaßen bindet, denn was der Patron tut, muss der Klient unterstützen, und was der Klient tut, fällt auf den Patron zurück.
    Wie du sicherlich weißt, bin ich diese Beziehung, seit ich Augustus bin, nur mit sehr wenigen Personen eingegangen, die ausnahmslos die höchsten Ränge im Imperium bekleideten oder bekleidet hatten."
    Einer der Praefecti Praetorio gehörte etwa dazu, aber auch Consulare und Statthalter. "Denn wie du weißt, wird über diese enge Bindung hinaus ein persönliches Patronat des Kaisers auch als Auszeichnung betrachtet, was leicht zu Eifersüchteleien führen kann." Er strich sich noch einmal durch den Bart und seufzte. Auch für ihn war das nicht immer angenehm. "Ich möchte deine Bitte deshalb keineswegs für alle Zeiten ablehnen und in keinster Weise unterstellen, dass du unwürdig wärst, mein Klient zu sein. Immerhin bist du ein Senator und Aedilicius, Augur und verdienter Staatsmann.
    Ich muss deine Bitte dennoch leider vertagen, denn wenn ich dich unter meine Klienten aufnehme, dann werden sehr bald alle Aedilicii ebenfalls mein Patronat fordern, was nicht in meiner Absicht liegt."
    Er dachte kurz nach und kniff die Augen zusammen. "Um solchen Streitigkeiten zu entgehen, habe ich beschlossen, nur diejenigen als Klienten zu akzeptieren, die ich persönlich gut kenne und die sich in besonderer Weise für mich verdient gemacht haben." Er blickte abwartend zu den Iulier. Hoffentlich war er nicht enttäuscht.
    Um dem zuvor zu kommen, fügte er freundlich an: "Gern bin ich aber bereit, dich ein wenig besser kennen zu lernen." Er wurde beispielsweise erstaunlich selten auf Gastmähler eingeladen, seit er als Princeps amtierte. Was schade war, denn er war eigentlich ein geselliger Mensch. "Und wenn du darüber hinaus kontinuierlich Engagement für unser Staatswesen zeigst, werde ich dich gerne eines Tages der Schar meiner Klienten hinzufügen." Er lächelte versöhnlich.

    Der Kaiser hatte versprochen, ein Mann des Senats zu sein. Im Gegenzug behielt er es sich aber auch vor, im Senat anwesend zu sein und sich hier und da (aber selten) an Senatsdebatten zu beteiligen. Auch heute saß er zwischen den Consuln auf seinem Platz und lauschte dem Antrag der beiden Iulier. Er war bekanntlich kein großer Jurist und als er die Tabula des Iuliers als erster in die Hand bekam, runzelte er die Stirn.


    Nach der Wortmeldung Centhos fühlte er sich dann doch genötigt, wieder einmal eine kleine Frage zu stellen: "Ich hätte eine kleine Nachfrage: Was unterscheidet einen Peregrinus Dediticius von einem normalen Peregrinus? Also hinsichtlich seiner rechtlichen Position?" Er schätzte es sehr, dass die Iulier so unermüdlich an einem Ausbau des an vielen Stellen eher dürftigen Rechtssystem des Divus Iulianus arbeiteten. Aber als praktisch denkeder Mensch wollte er doch unnötige Verkomplizierungen vermeiden. Er musste das Recht ja möglichst auch selbst verstehen. Zumindest ansatzweise.

    "Nun, dann würde ich nach der Einweihung des Ulpianum nochmals auf dich zukommen. Solange finden wir für Racilius Crassus sicherlich ein neues, angemessenes Tätigkeitsfeld." Wenn er sich recht erinnerte, wollte der sowieso als Praetor kandidieren. Oder so etwas ähnliches. Und Centho konnte sich überlegen, welche Projekte er als Wasserminister angehen wollte.


    Aber der Iulier hatte sich offensichtlich auch anderweitig auf diesen Besuch vorbereitet. "Worum geht es?" fragte Severus deshalb. Er war es ja gewohnt, Bitten vorgetragen zu bekommen.

    "Nun, die Weihe des Ulpianum wird ein umfangreicheres Unterfangen sein." vermutete der Kaiser lautstark und spielte mit seinem goldenen Mercurius-Medaillon. "Ich denke nicht, dass es sinnvoll wäre, parallel ein neues Amt anzutreten." Zumal es in den letzten Jahren nicht ungewöhnlich geworden war, dass ein Augur oder Quindecemvir sein Amt niederlegte, um einen anderen Posten zu übernehmen. "Nach der Tempelweihe könnte ich mir allerdings vorstellen, dich mit deinen Qualifikationen als Curator Aquarum einzusetzen."

    Der Kaiser hörte aufmerksam zu. Der aktuelle Curator Aquarum hatte sein Amt tatsächlich schon eine Weile. Und Legati Iuridici gab es einige im Imperium.
    Allerdings stellte sich noch eine Frage: "Wie ist es mit deinem Auguren-Amt? Möchtest du es niederlegen? Ich hatte gehofft, dass du bei der Weihe des Ulpianum mithelfen könntest." Die Consecratio eines Kaisers und die Weihe eines Tempels waren ja Aktionen, die das Collegium Augurum stark beschäftigten. Da war es gut, wenn es tut besetzt war.

    "Nein." erwiderte der Kaiser. "Aber er pflegt gewöhnlich auch nicht sehr ausführlich über die Tribune zu berichten." Als Vater wusste Severus, dass man sich um seine Kinder sorgte. Als sein Sohn in Cappadocia gedient hatte, war es nicht anders gewesen (obwohl man natürlich wusste, dass eigentlich kein Krieg herrschte). "Er wird sich sicherlich bald melden. Im Zweifel kannst du ihm ja ebenfalls schreiben." Als neuer Tribun hatte man an alles mögliche zu denken. Kein Wunder, dass mancher vergaß zu schreiben.


    Damit war der Smalltalk aber genug gewürdigt. "Mein Ab Epistulis hat mir berichtet, dass du dich um ein Amt bewerben möchtest." Er ließ erst einmal Raum für Centho, seine Wünsche frei zu formulieren. Danach konnte der Kaiser immer noch nachfragen. Wenn er es für nötig hielt.


    PROMULGATIO IMPERATORIS:
    FESTREDNER ZUR ERÖFFNUNG DES ULPIANUM GESUCHT


    Die Einweihung des Ulpianums steht bevor. Es wurde errichtet, um dem römischen Volk diejenigen ruhmreichen Quiriten vor Augen zu stellen, die durch sapientia, fortitudo, iustitia und modestia die Geschicke des römischen Imperiums gelenkt haben. Um ihnen ein Denkmal zu setzen und sie zugleich allen Römern als leuchtende Vorbilder vor Augen zu stellen, wurden die verdientesten Diener des Senates und des Volkes von Rom durch das Consilium Ulpianum ausgewählt:


    Cicero Octavius Anton
    Gaius Prudentius Commodus
    Lucius Annaeus Florus
    Tiberia Livia


    Diese Helden des Imperiums sollen nicht nur dem Andenken einer besonderen Familie, sondern allen Römern unseres Imperiums dienen. Daher habe ich als Schirmherr des Ulpianums beschlossen, dass zu seiner Eröffnung Männer aus allen Ordines und Ständen die Gelegenheit haben sollen, diese großen Persönlichkeiten zu ehren und ihr Andenken in Erinnerung zu rufen.


    Alle, die bereit sind diese strahlenden Exempel römischer Lebensart öffentlich zu ehren, sind deshalb aufgerufen sich bei der kaiserlichen Kanzlei für die Enthüllung der Statuen der Erstaufgenommenen zu bewerben. Sie werden dabei die Gelegenheit erhalten, die Verdienste des jeweiligen Geehrten ganz Rom durch einige Worte in Erinnerung zu rufen.


    Diejeningen, die hierzu Gelegenheit erhalten, werden in einem Losverfahren aus der Zahl der Bewerber ermittelt. Den Festrednern winkt nicht nur die Ehre, vor den Augen des Imperator Caesar Augustus, des Senates und des Volkes von Rom zu sprechen, sondern auch ein Erweis meiner Dankbarkeit.



    PROMULGATIO IMPERATORIS:
    FESTREDNER ZUR ERÖFFNUNG DES ULPIANUM GESUCHT


    Die Einweihung des Ulpianums steht bevor. Es wurde errichtet, um dem römischen Volk diejenigen ruhmreichen Quiriten vor Augen zu stellen, die durch sapientia, fortitudo, iustitia und modestia die Geschicke des römischen Imperiums gelenkt haben. Um ihnen ein Denkmal zu setzen und sie zugleich allen Römern als leuchtende Vorbilder vor Augen zu stellen, wurden die verdientesten Diener des Senates und des Volkes von Rom durch das Consilium Ulpianum ausgewählt:


    Cicero Octavius Anton
    Gaius Prudentius Commodus
    Lucius Annaeus Florus
    Tiberia Livia


    Diese Helden des Imperiums sollen nicht nur dem Andenken einer besonderen Familie, sondern allen Römern unseres Imperiums dienen. Daher habe ich als Schirmherr des Ulpianums beschlossen, dass zu seiner Eröffnung Männer aus allen Ordines und Ständen die Gelegenheit haben sollen, diese großen Persönlichkeiten zu ehren und ihr Andenken in Erinnerung zu rufen.


    Alle, die bereit sind diese strahlenden Exempel römischer Lebensart öffentlich zu ehren, sind deshalb aufgerufen sich bei der kaiserlichen Kanzlei für die Enthüllung der Statuen der Erstaufgenommenen zu bewerben. Sie werden dabei die Gelegenheit erhalten, die Verdienste des jeweiligen Geehrten ganz Rom durch einige Worte in Erinnerung zu rufen.


    Diejeningen, die hierzu Gelegenheit erhalten, werden in einem Losverfahren aus der Zahl der Bewerber ermittelt. Den Festrednern winkt nicht nur die Ehre, vor den Augen des Imperator Caesar Augustus, des Senates und des Volkes von Rom zu sprechen, sondern auch ein Erweis meiner Dankbarkeit.


    Severus kam ziemlich zeitgleich mit dem Iulier ins Officium und legte sich sofort auf die für ihn vorbereitete Kline.
    "Ave, Iulius." grüßte er ihn, während sein Privatsekretär ebenfalls seinen Posten einnahm. "Wie geht es deinem Sohn? Sagt ihm sein Tribunat in Germania zu?" Der junge Mann hatte ja erst kürzlich seine Stelle angetreten, wie der kaiserliche Nomenclator berichtet hatte.

    Der Procurator a libellis hatte für den Termin des Kaisers mit dem Senator Iulius eines der Officia Imperatoris herrichten lassen. Trotzdem war der Raum natürlich keine kleine Kammer, sondern hatte zentral einen großen Tisch, auf dem dekorativ eine Schale mit Obst und Rosinen stand. Um den Tisch herum standen zwei Klinen, von denen eins offensichtlich etwas hervor stach durch seine bessere Polsterung. (Der Platz war natürlich für den Kaiser gedacht.) Dazu stand an einem unauffälligen Platz ein Tisch für den Privatsekretär des Kaisers bereit. Und direkt daneben standen einige unbenutzte Glasbecher und mit Wein und Wasser befüllte -kannen. Ebenfalls für den Fall der Fälle.

    Der Kaiser lächelte. "Nun, als Sohn eines Pontifex pro magistro stehen dir die Priesterschaften Roms sicherlich weit offen." Letztlich würde aber wohl der Vater des Jungen entscheiden müssen, wofür er bestimmt war. Severus würde zumindest nicht reinreden.


    "Wenn es so weit ist, bin ich in jedem Fall froh von dir zu hören." erklärte er schließlich und sah noch einmal zu den beiden anderen Tresviri, die weitaus weniger prominente Väter hatten. Sie mussten diese Gelegenheit nutzen, während der Consulars-Sohn sich mit den Karriere-Entscheidungen ein wenig mehr Zeit nehmen konnte. "Wenn es weiter nichts gibt, wünsche ich euch noch viel Erfolg bei der Umsetzung meiner Münzen."

    Auf Wunsch des Kaisers schritten die Consuln zur Abstimmung: "Die Senatoren sind aufgerufen, erneut über die Nominierung der Consulare Manius Tiberius Durus und Marcus Vinicius Lucianus für die Aufnahme in das Ulpianum abzustimmen." Er blickte auf seine Tabula. "Es besteht die Möglichkeit, für oder gegen jeden Kandidaten einzeln zu stimmen."


    Der Senat nominiert folgende Personen für die Aufnahme in das Ulpianum:


      [*]Manius Tiberius Durus
      [*]Marcus Vinicius Lucianus



    Sim-Off:

    Die Abstimmung läuft bis Donnerstag, den 2.12.2016, 21:50

    Der Kaiser wartete eine Weile auf weitere Wortmeldungen. Scheinbar war der Redebedarf aber abgeflaut. Ob er die Diskussion abgewürgt hatte?
    "Ich stelle fest, dass wir zu keinem Konsens finden konnten." Er blickte zu den Consuln. "Ich beantrage eine Einzelabstimmung über die beiden Kandidaten. Der Senat möge entscheiden, ob er die Nominierung von Marcus Vinicius Lucianus und Manius Tiberius Durus für das Ulpianum aufrechterhalten möchte." Er vermied bewusst, noch einmal den eigentlichen Anlass dieser Überprüfung der Nominierung in die Formulierung der Abstimmungsfrage aufzunehmen. So ließ sich das Ergebnis womöglich so präsentieren, dass es nicht wie eine juristische Bewertung über die Schuld oder Unschuld der beiden Verräter wirkte. Oder der beiden Helden. Wie man es sehen wollte.

    Der Kaiser wartete noch einen Moment, ob es weitere Meldungen gab. Als das nicht geschah, erklärte er "Da ich hier allgemeine Zustimmung sehe, werde ich Auspizien über die Frage der Consecratio des Valerianus einholen und im Falle der göttlichen Zustimmung das Collegium Pontificum anweisen, alles weitere in die Wege zu leiten." Damit war jene zähe Debatte wohl abgeschlossen.