Beiträge von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS

    "Beobachten klingt ein wenig misstrauisch." bemerkte der Kaiser auf Aculeos Antwort mit einem süffisanten Lächeln. Natürlich interessierten die Speculatores sich auch für die senatorischen Haushalte, aber diese Information war vermutlich weniger delikat. "Ich würde es eher als freundliches Interesse an meinen Mitsenatoren bezeichnen."


    Dann kam aber bereits der zweite Gast und verlangte nach einer Begrüßung. "Ave, Octavius." Da nun alle versammelt waren, begab man sich nun auf die Klinen und Severus ließ sich einen Becher Mulsum reichen.


    "Octavius, wie geht es den Straßen Italias?" eröffnete der Hausherr schließlich das Gespräch haarscharf an der Grenze zur Politik, die Veturia ja eigentlich aussparen wollte.

    Für einen Augenblick war der Kaiser versucht, den Aurelier abblitzen zu lassen. Dann dachte er allerdings noch einmal darüber nach und bot schließlich an: "Im Grunde sollte es doch genügen, wenn die Finanzabteilung dir die Gesamtsumme, die für das Donativum erforderlich ist, nennt, nicht wahr? Damit kannst du dann entscheiden, wie die Kosten zwischen cornelischem Vermögen und Fiscus aufgeteilt werden."


    Die Sache mit der Truhe ließ sich dagegen umstandsloser regeln: "Das cornelische Privatvermögen kannst du direkt mitnehmen lassen, um es Cornelia zu übergeben. Die Buchführung darüber dürfte ebenfalls durch den A Rationibus auffindbar sein." So genau wusste der Aquilier nicht, wie das Privatvermögen Palmas verwaltet worden war. Er hatte die aquilische Privatschatulle jedenfalls durch seine eigenen Leute verwalten lassen.

    "Das wäre in der Tat wünschenswert." wiederholte der Kaiser und blickte zu dem zweiten Gast. "Hoffen dir, dass dir so viele Kinder geschenkt werden wie Claudius." Dass es ebenfalls zu hoffen blieb, dass nicht so viele von ihnen das Zeitliche segneten wie in der claudischen Familie, erwähnte er dagegen lieber nicht. "Derzeit ist keines von ihnen in Rom, oder?" fragte er dann weiter.

    Auch der Kaiser war heute ausnahmsweise mal rechtzeitig fertig, sodass er fast gleichzeitig eintrat, als die Germanici das Zimmer mit Gartenblick betraten. Heute war er in eine grüne Synthesis mit silbernen Stickereien gehüllt, die bei genauerem Hinsehen Schlangenmotive darstellten.


    "Salve, Germanicus Avarus!" begrüßte er dann zuerst den Senator, um sich daraufhin dem Eques zuzuwenden. "Salve et tu, Germanicus Aculeo." Er lächelte freundlich. "Wirklich schade, dass Germanicus Sedulus nicht hier sein kann. Ich habe erst kürzlich über ihn gesprochen. Er war zuletzt Mitglied im Consilium Ulpianum."

    "Gut." schloss auch Severus die Frage des Consilium Ulpianum ab und wandte sich dem nächsten Punkt zu.


    Der Name Fabius war ihm nicht sehr geläufig (außer von der Patrizierfamilie, zu der dieses Exemplar aber offensichtlich nicht gehörte). Wenn er schon Equites in der Familie hatte, dann sollte er das vielleicht ändern: "Welche Equites in seiner näheren Verwandtschaft kann er denn vorweisen?" fragte der Kaiser daher genauer nach. "Und ist Annaeus persönlich vorstellig geworden? Oder hat er geschrieben?"

    "Wie steht es um deine Pietas den Göttern gegenüber? Ein Senator sollte ein Vorbild für alle sein und sich in Kultvereinen oder sonstigen Organisationen des Cultus Deorum engagieren." fragte der Kaiser trotz der vollmundigen Erklärungen seiner Besucher weiter. Vala und sein Tiro waren ja eher weitläufig verwandt, sodass man daraus nicht unbedingt eine Familientradition des Latus Clavus ableiten konnte. "Oder kannst du noch weitere Fürsprecher aufweisen?"

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    Original von Potitus Maenius Firminus
    "Manius Arennius Cavarinus, richtig", stimmte der Procurator zu. "Senator Arennius ist derzeit ja Legatus Legionis der II. in Mogontiacum. Er kann militärisches Geschick vorweisen, führte während des Bürgerkriegs bereits die Legion als Nachfolger von Herius Claudius Menecrates, wenn ich das korrekt in Erinnerung habe..." Kurz stutzte er, denn die verschiedenen Postenwechsel während der Kampfhandlungen waren nicht vollumfänglich aufgezeichnet worden. Maenius konnte daher nicht genau sagen, wann der Wechsel tatsächlich vollzogen worden war.


    "Manius Arennius Cavarinus hat sich allerdings bisher nicht aktiv dafür stark gemacht, Vinicius abzulösen. Ich kann also nicht sagen, ob er Ambitionen diesbezüglich hat." Der Procurator hätte allerdings gern gewusst, wer Arennius denn vorgeschlagen hatte. Dies zu fragen wagte er jedoch nicht.


    "Nun, er wäre der erste, der sich nicht über eine Statthalterschaft freut." bemerkte der Kaiser trocken. Ein bisschen mehr Informationen über die persönlichen Befindlichkeiten der beiden Kandidaten hinaus hätte er sich schon gewünscht, um eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Doch glücklicherweise kannte er auch beide Anwärter persönlich. Und mit Arennius Cavarinus hatte sich in seiner bisherigen Karriere nicht gerade fulminant ausgezeichnet. Und außerdem hatte er einmal Severus' Schwager verklagt. Insofern stand das Ergebnis fest, noch ehe es ausgesprochen war: "Aber ich denke, Duccius ist noch besser dafür geeignet. Nehmen wir Duccius. Informiere ihn und die Provinzverwaltung!"


    Er seufzte. "Was haben wir noch?"

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    Original von Lucius Annaeanus Apollodorus
    "Es scheint mir eine vorzügliche Lösung zu sein, Augustus. Der Vollständigkeit wegen muss ich dich noch darauf hinweisen, dass Sergia Fausta die Ehefrau von Marcus Iulius Dives ist. Im seinem Fall werden wir seinen Landbesitz umgehend prüfen und dir danach Bescheid geben. Wir vermuten, dass er sich im Hinblick auf seinen Erhebung in den Senatorenstand um weiteres Land bemüht hat. Auch wenn sein Patron Marcus Vinicius Hungaricus ihm aufgrund seiner Krankheit dabei nicht helfen konnte." Damit erwähnte Apollodorus auch gleich noch den Grund für die Unsicherheiten im Hinblick auf Marcus Iulius Dives. Zufrieden bemerkte er, dass der Princeps ihn nach seiner Meinung fragte. "Als Termin würde ich die Iden des September vorschlagen. Das lässt genügend Zeit für alle notwendigen Vorbereitungen." schlug er zuletzt einen Termin für das Consilium vor. Der gewählte Termin würde ausreichend Zeit lassen, um die Sache mit dem Iulier zu klären. Außerdem standen in naher Zukunft sowieso schon einige Cenas mit Senatoren an. Daher war es vielleicht angemessen das Consilium auf Mitte September zu verschieben.


    "Der Fluch der Aristokratie: Alle sind miteinander verwandt oder verschwägert!" bemerkte Severus mit einem Lächeln und nickte dann. "Sollte es Iulius Dives an Land fehlen, sollten wir Kontakt mit der Finanzabteilung aufnehmen. Womöglich finden wir ein schönes Fleckchen aus dem kaiserlichen Besitz, mit dem wir ihm aushelfen können..." Im Falle des Falles war der Kaiser ja durchaus bereit, verdienten Männern den Aufstieg in den Senat zu ermöglichen.

    Der Kaiser las nicht gern selbst, aber da der Aurelier so schlecht bei Stimme war, tat er ihm den Gefallen, beugte sich vor und las. Die Bemerkung dazu erzeugte jedoch ein leichtes Stirnrunzeln des Aquiliers. "Nun, wenn wir Pars Secunda in Betracht ziehen, dann steht mir der Fiscus als rechtmäßiges Erbe zu. Daher-" Er machte eine Pause. "-und weil die Anforderungen an den Geldbeutel des Kaisers in den alltäglichsten Angelegenheiten mein bescheidenes Privatvermögen beiweitem übersteigen, habe ich mir die Freiheit genommen, bereits kommissarisch auf diesen zuzugreifen." Alles andere wäre auch absurd gewesen. Nur weil Lupus ihm bisher noch keine Urkunde ausgestellt hatte, dass er der im Testament beschriebene "Derjenige, der durch den Senat von Rom den Titel eines Augustus verliehen bekommt", war, konnte das Imperium ja nicht stillstehen. "Aber da die kaiserliche Finanzabteilung eine hervorragende Buchführung hat, sollte es kein Problem sein, meine bisherigen Ausgaben nachzuverfolgen, sofern das notwendig sein sollte. Sollte es?" Der suggestive Blick ging an Lupus zurück.


    "Das Privatvermögen von Palma wurde aber natürlich nicht angerührt. Nun, sieht man von einigem Geld ab, das seine Witwe für ihren Lebensunterhalt angetastet hat, was dir aber zweifelsohne bekannt sein dürfte." fügte er der Vollständigkeit halber hinzu. "Wenn du das Testament so interpretieren möchtest, dass das Gesamtvermögen Privatvermögen und Fiscus umfasst, würde mich nun aber doch interessieren, wie du die Kosten auf beide Vermögensteile aufzuteilen gedenkst. Es dürfte wie gesagt um mehrere Millionen Sesterzen gehen."

    Was der Kaiser erhielt, waren nur ausweichende Blicke. Die Beobachtung des Flaviers traf offensichtlich nur allzu deutlich zu. Severus seufzte. "In diesem Fall werde ich die Leitung dieses Collegium interimistisch auf mich nehmen und darüber nachdenken, wie die allzu offensichtlichen Probleme unserer Sodalität zu lösen wären." Ein mahnendes Blick ging in die Runde. "Ich hoffe jedoch auf die Unterstützung und Mitarbeit jedes einzelnen meiner Sodales. Gibt es Einwände gegen diese Vorgehensweise?"

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Nun als Praetorius und senatorischer sowie kaiserlicher Statthalter hatte ich auch mehr als genug Gelegenheit mich mit der Rechtsprechung auseinander zu setzen. Gerade in den Provinzen ist römischer Recht von größer Bedeutung. Es ist einer der Gründe, warum die Peregrini Roms Vorherrschaft akzeptieren." Ansonsten würden sich die Gallier oder Iberer wieder gegenseitig den Kopf einschlagen, anstatt ihre Dispute zivilisiert vor einem Gericht zu regeln. So konnten sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren und mehr Steuern an das Reich abtreten. Letztlich profitierten alle davon. Gerechtigkeit war ein teures gut, dass der Staat im Gegenzug für seine Steuern an die Bürger zu verteilen hatte. Zumindest wenn es um die Vergeltung erlittener Ungerechtigkeiten ging.


    "Die Justiz in den Provinzen ist derzeit im Senat ja ein wichtiges Thema." nahm der Kaiser über die Bemerkung des Annaeers Bezug auf die Tagespolitik. "Ich denke, es ist höchste Zeit, diese rechtlichen Grauzonen nun endlich auf eine klare rechtliche Basis zu stellen. Was denkt ihr: Wie sollte die Justiz in den Provinzen zukünftig gehandhabt werden?" fragte er mit Blick auf die beiden Senatoren. Sie beide hatten ja bereits Provinzen beherrscht und kannten die Probleme daher aus erster Hand.


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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Es wäre mir eine Ehre, meine Erfahrung mit dir zu teilen, Caesar. Sofern dein Vater einverstanden ist, könnte ich dich bei dem einen oder anderen interessanten Fall als Iudex hinzuziehen. Die Praxis ist immer noch der beste Lehrmeister." offerierte Modestus dem Caesar und warf dann auch einen fragenden Blick um Princeps. Als Vater und Princeps hatte er natürlich das Recht für seinen Sohn zu entscheiden. Der Gedanke dem Caesar vor Gericht wie ein Tutor zur Seite zu stehen gefiel ihm. Schließlich war schon sein Großvater Tutor eines Caesaren gewesen. Dass dieser sich als gefährlicher Wahnsinniger entpuppte, war natürlich nicht die Schuld des Annaeus Seneca Maior gewesen.


    Doch auch das Gespräch mit Bala entging dem Kaiser nicht. "Selbstverständlich bin ich einverstanden. Appius wird, so die Götter wollen, eines Tages mein Erbe antreten und ein wenig juristische Erfahrung wird ihm da mehr als zugute kommen!" Mit Grauen dachte er an den Vormittag, als er wieder zahlreiche Rechtsfragen zu entscheiden gehabt hatte.

    Der Kaiser runzelte die Stirn über den Schwall an Namen und Möglichkeiten. Nun war es doch nützlich, dass der Notarius eine Liste schriftlich weiterreichte. Einen Augenblick studierte er sie. "Flavius Gracchus ist mit Aurelia Prisca verlobt, wenn ich recht informiert bin..." Andererseits waren damit alle patrizischen Anwärter faktisch Flavier. "Nun, wie wäre es folgendermaßen: Tiberius Lepidus als patrizischer Senator, Iulius Dives als plebejischer, Flavius Scato als Patrizier, Sergia Fausta als Eques und... Iunius Avianus und Decima Messalina als Plebejer. Was meinst du, Annaeanus?" So würden einige ehrbare Damen ebenfalls ihren Beitrag leisten, dennoch war keine Familie überrepräsentiert.

    Mit einem zufriedenen Blick und einem letzten Nicken verabschiedete der Kaiser seinen neuen Statthalter. Natürlich geleitete er ihn noch bis zur Pforte der Domus Flaviana, ehe er den Zug mit dem Gepäck und der Familia des Ducciers ziehen ließ.


    "Wer weiß, vielleicht werden wir ihn tatsächlich einmal im hohen Norden besuchen." sagte er zu seiner Gattin und seinem Sohn, die ja explizit eingeladen worden waren.

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    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    Derweil musste er auch gleich den Nachfragen bezüglich seiner Frau etwas entgegenhalten. Damit hatte er schon gerechnet, denn immerhin waren sie ja frisch verheiratet und da wäre dieser gemeinsame Auftritt sicher nicht verkehrt gewesen. "Meine liebe Frau lässt sich vielmals entschuldigen. Sie fühlte sich in den letzten Tagen nicht sehr gut, kämpfte bis zum Schluss heute doch noch hier sein zu können, doch ihr Unwohlsein hält leider noch an und sie wollte der kaiserlichen Gesellschaft keinesfalls zur Last fallen.* Sie wünscht uns jedoch eine wunderbare Cena und wollte euch beiden noch ihre große Dankbarkeit für eure Anwesenheit und eure Taten während der Hochzeit ausrichten."


    "Dann richte ihr bitte unsere besten Grüße aus! Womöglich hat ihr Unwohlsein ja einen erfreulichen Grund." erwiderte der Kaiser mit einem süffisanten Lächeln. Er wusste noch von seiner ersten Frau, dass eine beginnende Schwangerschaft sich mit solchen Zeichen andeuten konnte.

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    Original von Herius Claudius Menecrates
    Gern ging er daher auf die Nachfrage der Augusta ein. "Ich möchte vorstellen: Das ist meine Nichte Agrippina." Er nickte seiner Nichte aufmunternd zu, ihrerseits das Wort zu ergreifen


    Das junge Mädchen erhielt ebenfalls ein Lächeln. "Salve, Claudia." riet Severus den Gentilnomen, der für eine Fremde wohl die adäquate Anrede war. "Gut, dass du deinen Onkel begleitet hast. Sonst hätten meine Veturia und Aelia ja überhaupt niemanden, mit dem sie die neueste Mode diskutieren könnten." Er sah kurz zu den beiden männlichen Gästen. Wie ein Fasion Victim wirkte keiner von beiden.

    "Das ist richtig. Das sollten wir notieren." Er blickte zu seinem Sekretär, der eine Notiz machte. "Im übrigen würde ich gern in Kürze ein öffentliches Opfer zum Dank für den friedlichen Übergang zu meinem Prinzipat darbringen. Was denkst du? Wäre Concordia ein geeigneter Adressat? Oder lieber die kapitolinische Trias?" Beides hatte etwas für sich. Concordia war von seinen Vorgängern auch gerne instrumentalisiert worden, andererseits war sie auch ein wirksames Zeichen. Zumal der Aquilier ja gerade wieder die Einheit des Volkes herstellen wollte.

    Bestätigend nickte der Kaiser den Eid des Statthalters ab.


    Als der frischgebackene Statthalter endlich den Feldherrenmantel trug, ergriff er dann noch einmal das Wort: "Die Provinz Germania ist in einem guten Zustand, auch wenn mir gemeldet wurde, dass es einige Unregelmäßigkeiten auf der anderen Rhenus-Seite geben wird. Wir warten derzeit noch auf einen Bericht, der dir umgehend zugestellt werden wird. Deine übrigen Aufträge erhältst du in schriftlicher Form." Er reichte dem Duccier eine Schriftrolle, die mit dem kaiserlichen Siegel versehen war.


    "Dann bleibt mir nichts, als dir den Segen der unsterblichen Götter zu wünschen. Möge Mercurius dich auf deinem langen und beschwerlichen Weg in deine Provinz geleiten!" Mit diesem Wunsch gab er Vala noch einmal die Gelegenheit, sich zu äußern. Sonst würde die prätorianische Eskorte vor den Mauern der Stadt warten. In Felduniform, wie man sie hier auf dem Palatin inzwischen nicht mehr sah (zumindest als Gast).

    Glücklicherweise war der Termin rascher vorbei, als der Kaiser erwartet hatte. Und so erschien er recht zeitig in strahlend blauer Synthesis und flankiert von seiner Familie im Nymphäum und blickte sich neugierig um. Obwohl er nun bereits eine Weile in der Domus Augustana lebte, hatte er die vielen Räume, die er durch die Einladungen jetzt kennen lernte, noch gar nicht so intensiv erkundet. Und die Vorbereitung der Cena war ja wieder einmal seiner Gemahlin zugefallen.


    "Ave, Claudius!" begrüßte er zuerst den ranghöchsten Senator und schenkte auch Agrippina ein gewinnendes Lächeln. "Und sei auch du herzlich willkommen, Tiberius. Wo hast du deine Gattin gelassen?" ging er dann zum zweiten Gast über. Als Freundin oder Angestellte seiner Frau war die Aelia ja quasi schon so etwas wie Inventar, sodass sie keine intensive Begrüßung benötigte.

    Dem Gesicht des Kaisers war anzusehen, wie er versuchte, die Regularien mit den Vorschlägen des Notarius abzugleichen. Dann nickte er aber. "Iulius Dives, Iulius Dives. Hat er nicht ohnehin kürzlich die Quaestur bekleidet und wartet auf eine Erhebung zum Senator? Abgesehen davon wollte ich ihn ohnehin demnächst einladen. Dann sollte die Kanzlei bis dahin prüfen, ob alle Voraussetzungen erfüllt sind. Denn einen patrizischen und einen plebejischen Senator zu wählen, erscheint mir durchaus klug." Dann blieb noch... "Aber was unternehmen wir mit dem Tiberius? Das Problem dürfte wohl sein, dass die meisten erfahrenen Patrizier zugleich Senatoren sind... welche Kandidaten gäbe es denn noch für diese Position?"