Der Kaiser las nicht gern selbst, aber da der Aurelier so schlecht bei Stimme war, tat er ihm den Gefallen, beugte sich vor und las. Die Bemerkung dazu erzeugte jedoch ein leichtes Stirnrunzeln des Aquiliers. "Nun, wenn wir Pars Secunda in Betracht ziehen, dann steht mir der Fiscus als rechtmäßiges Erbe zu. Daher-" Er machte eine Pause. "-und weil die Anforderungen an den Geldbeutel des Kaisers in den alltäglichsten Angelegenheiten mein bescheidenes Privatvermögen beiweitem übersteigen, habe ich mir die Freiheit genommen, bereits kommissarisch auf diesen zuzugreifen." Alles andere wäre auch absurd gewesen. Nur weil Lupus ihm bisher noch keine Urkunde ausgestellt hatte, dass er der im Testament beschriebene "Derjenige, der durch den Senat von Rom den Titel eines Augustus verliehen bekommt", war, konnte das Imperium ja nicht stillstehen. "Aber da die kaiserliche Finanzabteilung eine hervorragende Buchführung hat, sollte es kein Problem sein, meine bisherigen Ausgaben nachzuverfolgen, sofern das notwendig sein sollte. Sollte es?" Der suggestive Blick ging an Lupus zurück.
"Das Privatvermögen von Palma wurde aber natürlich nicht angerührt. Nun, sieht man von einigem Geld ab, das seine Witwe für ihren Lebensunterhalt angetastet hat, was dir aber zweifelsohne bekannt sein dürfte." fügte er der Vollständigkeit halber hinzu. "Wenn du das Testament so interpretieren möchtest, dass das Gesamtvermögen Privatvermögen und Fiscus umfasst, würde mich nun aber doch interessieren, wie du die Kosten auf beide Vermögensteile aufzuteilen gedenkst. Es dürfte wie gesagt um mehrere Millionen Sesterzen gehen."