"Nun, in erster Linie ist es eine Provinz, die der Senat und das Volk von Rom mir anvertraut haben." antwortete Severus gravitätisch. Natürlich war er nicht naiv und wusste daher sehr genau, dass der Senat ihm in dieser Angelegenheit faktisch nicht hineinreden konnte. Aber er wollte mit seiner Ankündigung, die republikanische Fassade des Imperiums ein wenig aufzupolieren Ernst machen, weshalb er erklärte: "Insofern sollte auch die Lex Provincialis dem Senat zur Abstimmung vorgelegt werden. Natürlich wäre ich als derjenige, der diese Provinz beherrscht, auch gern bereit, sie persönlich vorzulegen. Aber da sie dein Werk ist und du ja womöglich bald dorthin aufbrichst, wäre es durchaus auch akzeptabel, wenn du sie persönlich vorstellst und ich in der entsprechenden Sitzung lediglich meine Unterstützung ausspreche." Beide Möglichkeiten hatten ihre Vor- und Nachteile. Was für Vala günstiger war, musste dieser selbst entscheiden.
Beiträge von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS
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Der Kaiser lächelte leicht amüsiert. "Du hast dich ja schon gut auf deine gewünschte Aufgabe vorbereitet, wie mir scheint." Er nahm die Tabula und überflog sie kurz. "Der a Cognitionibus wird das prüfen und meine Änderungsvorschläge einarbeiten, wenn dir das zusagt. Anschließend darfst du sie gern mit meiner Empfehlung dem Senat vorlegen."
Um den Consul nicht zu überfahren, sah er nochmals auf. "Wäre dieser Modus für dich akzeptabel?" -
Dem Kaiser ist ein Bericht über den Stand zur Einrichtung des Ulpianum vorzulegen!
gez.
Digitus Minor -
Die Voraussetzungen folgender Personen für eine Erhebung in den Ordo Equester sind zu prüfen und dem Kaiser vorzulegen:
- Titus Petronius Marcellus
- Tiberius Helvetius Varus
- Decimus Duccius Verusgez.
Digitus Minor -
Der Sekretär schrieb fleißig mit und der Kaiser nickte. "Ich werde die Standeserhebung dieser drei Namen mit meinen Beratern diskutieren." Als frisch gekürter Herrscher wollte Severus lieber nicht zu spontane Entscheidungen treffen. Versprechungen wollte er also vorerst keine machen. Abgesehen davon... "Bis dahin können die Patrone der betreffenden Kandidaten sich gern ebenfalls äußern. Solche bedeutenden Männer sollten ihr Votum ebenfalls abgeben, wenn es um einen ihrer Klienten geht, wie ich denke."
Dasselbe galt natürlich für die Auszeichnungen: "Die Auszeichnung von Annaeus ist tatsächlich ein honorables Ansinnen, das du als Weggefährte sicherlich berechtigterweise vertreten kannst." Eigentlich hatte der Aquilier zwar gehofft, den Bürgerkrieg schlicht hinter sich zu lassen, doch waren selbst die Feinde Palmas ausgezeichnet worden. Und auch der damals gechasste Prätorianerpräfekt hatte ja noch die eine oder andere Anerkennung bekommen. "Auch das werde ich bedenken." Er sah zu seinem Sekretär, der wieder eine Notiz machte.
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Der Kaiser genoss ebenfalls die ruhige Atmosphäre der Regia, die sich so deutlich unterschied vom Trubel und der Pompösität seines Palastes, an der sich noch immer nicht völlig gewöhnt hatte.
"Nun, besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen." bemerkte er auf die kritische Anmerkung zur Amtszeitverlängerung des Ducciers, die er zu legitimieren erst vor kurzem zugesagt hatte.Allerdings hatte er keine große Lust, darüber zu streiten, weshalb er schließlich lieber auf seine Wahl zurück kam: "Ich hoffe jedoch, den Anforderungen meines Amtes gerecht zu werden. Ich baue dabei, wie ich schon sagte, auf die Unterstützung eben dieses Senates und aller anderen großen Männer unseres Staatswesens. Nicht nur, aber gerade auch im kultischen Bereich, wo ich bisher noch nicht allzu viel Erfahrung vorweisen kann." Abgesehen natürlich von dem, was ein Consular in seiner Karriere quasi automatisch an öffentlichen Opfern und Kulthandlungen vollzogen hatte.
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"Du bist gut vorbereitet!" erwiderte der Kaiser anerkennend und nahm die Liste entgegen. Natürlich sagte ihm kein einziger Name etwas, aber aus eigener Erfahrung wusste er, dass ein Statthalter stets darauf angewiesen war, seine erprobten Mitarbeiter um sich zu haben. "Ich denke, das sollte kein Problem sein, wenn es so weit ist." war also die ebenso freundliche Antwort.
"Und in der Sache deines verlängerten Consulats werde ich demnächst eine entsprechende Anordnung in die Wege leiten, sei unbesorgt." Der Aquilier wollte ja in der Tat nicht von einem illegitimen Consul ins Amt gehievt worden sein! "Kann ich dir sonst noch helfen?"
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Sim-Off: Habe dein Posting an meine Wünsche angepasst
Der Kaiser war ein Frühaufsteher und so hatte er heute morgen bereits den Penaten geopfert, ehe er sich ins Tablinum begeben hatte, um die Korrespondenz zu bearbeiten. Danach war noch die Salutatio abzuhalten, die am Kaiserhof naturgemäß eher spät stattfand (immerhin mussten die einflussreichen Senatoren und Equites zuvor selbst ihre Salutationes abhalten).Die Zeit war also knapp und als der A memoria eintrat, kam Severus direkt zur Sache: "Salve, Procurator. Ich bin ganz Ohr. Was gibt es?" Wie gewohnt erwartete er nun einen umschweiflosen Bericht mitsamt einer Entscheidungsempfehlung. Denn am liebsten nickte er Entscheidungen einfach ab. Wenn sie gut waren.
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An einem schwarzen Brett werden die Anweisungen des Kaisers an seine Kanzlei direkt von dessen persönlichen Sekretär oder einem Sklaven ausgehängt, sodass die Beamten nicht wegen jeder Aktennotiz in die Arbeitsräume ihres Herrn marschieren müssen.
MANDATA PRINCIPIS
AD ADMINISTRATIONEM IMPERIALEM -
Sim-Off: Claudius Menecrates fehlt zwar, aber er kann sich ja noch dazugesellen.
Nachdem weitgehend alle Mitglieder des Collegiums erschienen waren, ergriff der Kaiser als angesehenstes Mitglied des Collegiums das Wort. Einen Magister gab es momentan ja nicht mehr."Geschätzte Sodales." begann er mit der traditionellen Anrede. "Wir alle haben uns auf Bitten des Rex Sacrorum hier versammelt, um einen der unseren zu unserem neuen Magister zu bestimmen. Uns allen ist allzu bekannt und bewusst, dass dies eine große Ehre ist, die Ansehen weit über die Grenzen unserer Gemeinschaft hinaus mit sich bringt." Er blickte in die Reihen der Patrizier. Manche von ihnen wirkten so alt, dass man sie sich kaum noch beim Waffentanz vorstellen konnte. "Doch keine Ehre ohne Leistung. Und so obliegt es dem Magister nicht nur, die regelmäßigen Treffen unseres Collegiums einzuberufen und zu leiten, sondern ebenso uns bei unseren kultischen Pflichten anzuführen und den Kontakt mit den übrigen Priesterschaften zu halten."
Er sah wieder in die Runde. "Wer steht also bereit, diese Pflicht auf sich zu nehmen?"
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"Sehr gern." bestätigte der Kaiser und sein Scriba machte eine Notiz. Für Ärzte hatte Severus noch nie sehr viel Begeisterung übrig gehabt.
Viel besser kannte er sich bei den Legionen aus, sodass er die kleine Belehrung des Tribuns natürlich nicht unbedingt nötig hatte. "Ich werde das nochmals mit dem Officium ab Epistulis bereden." schloss er dieses wie das strategische Thema schließlich ab.
Blieb ein höchst bedeutsamer Part, für den die Prätorianer zuständig waren. "Bitteschön." bat er daher um den Lagebericht und brachte sich in eine etwas bequemere Lage. Das war sicherlich ein etwas längerer Monolog.
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Ein drittes Consulat? "Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor: Ich kann es dem Senat kaum vermitteln, dass dir das zweite Amtsjahr ohne Wahl als zweites Consulat angerechnet wird. Ich kann lediglich die Verlängerung der Amtszeit für legitim erklären." Immerhin genoss ein zweimaliger Consul einen höheren Rang als ein einmaliger, was die übrigen zweimaligen Consuln sicherlich zurücksetzen würde.
"Aber ich bin sicher, dass du es auch regulär zu drei Consulaten bringen kannst." stimmte er dann wieder versöhnlichere Töne an. "Die Statthalterschaft in Germania Superior ist in der Tat eine Möglichkeit, dir die dafür erforderlichen Meriten zu verdienen." Natürlich gab es auch Argumente abzuwägen, denn immerhin stammte der Consul aus dieser Gegend und das Beispiel des Arminius hatte die römischen Kaiser einiges gelehrt. "Ich werde diese Angelegenheit mit meinen Beratern erörtern und dich über die Entscheidung informieren."
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"Gern." antwortete der Kaiser und blickte auf die Schar der Gratulanten. "Ich muss noch ein paar Hände schütteln, anschließend können wir gehen."
Damit wandte er sich den übrigen erschienenen Priestern und bedeutenden Personen zu, um ihre Glückwünsche entgegen zu nehmen, hier und da ein kleines Pläuschchen zu halten und so zu demonstrieren, dass der Cultus Deorum ihm wirklich wichtig war.
Zuletzt informierte er seine Entourage über den kurzfristigen Termin und machte sich dann gemeinsam mit dem flavischen Pontifex pro Magistro auf den Weg hinab auf das Forum, das er auf dem Heimweg zum Palatin sowieso überqueren musste.
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Die religiösen Pflichten des Kaisers waren seine Vornehmsten. Und so folgte er der Einladung des kürzlich getrauten Pontifex und kam hinüber in die Curia, die praktischerweise unweit seines neuen Heimes lag.
Dort angekommen begrüßte er die anwesenden Salier freundlich wie in früheren Jahren.
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"Selbstverständlich." bestätigte der Kaiser prompt. Die Argumentation des Consuls war immerhin einleuchtend.
Sie brachte aber auch die Frage auf, wozu er diese kaiserliche Dispens sonst noch benötigte. Für eine weitere Karriere? "Was planst du im übrigen für die Zukunft? Willst du dich vorerst von den Turbulenzen deiner ausgedehnten Amtszeit erholen oder stehst du für weitere Aufgaben zur Verfügung?" Als neuer Kaiser musste Severus sicherlich den einen oder anderen Posten neu besetzen. Insofern war es geraten, sich möglichst zeitig umzuhören.
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"Eine Überprüfung des Palastpersonals ist sicherlich geraten. Kümmere dich darum." bestätigte der Kaiser den nächsten Sicherheitsvorschlag. Geistig seufzte er aber, denn schon jetzt waren ihm die Einschränkungen, die er als Imperator hatte, lästig. Vorbei waren wohl die Tage, in denen er spontane Ausflüge in die Gärten der Stadt oder zu befreundeten Senatoren machen konnte.
"Gibt es einen kaiserlichen Leibarzt, den ich gefahrlos übernehmen kann?" fragte er dann aber, sich dem Schicksal ergebend.
Und zuletzt bestätigte er schließlich den erfreulicheren Vorschlag des Decimers hinsichtlich seiner Familie: "Eine hervorragende Idee. Diese Praxis kann im Grunde auch auf andere Einheiten des Reiches ausgeweitet werden, meinst du nicht auch?" Er hatte vor, seinem Filius das Erbe zu sichern. Also war es sicherlich gut, wenn seine Legionen sich schon einmal an das Gesicht des Prinzen gewöhnten.
"Apropos Legionen: Wurden die bisherigen Kaiser vornehmlich vom Officium ab Epistulis oder den Präfekten der Garde in Militärbelangen beraten?" warf er dann noch ein, wo er gerade daran dachte.
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Die Bestätigung des Präfekten quittierte der Kaiser mit einem knappen Nicken. Geld mochte früher im Übermaß vorhanden gewesen sein. Doch der Aquilier war ein sparsamer Mann.
"Natürlich sollen die Cohortes Urbanae nicht sämtliche fähigen Männer abgeben." stimmte der Kaiser dann zu. "Doch sollte es auch nicht gerade der Ausschuss sein, der zu den Prätorianern wechselt. Das ist immerhin meine Leibgarde."
Detailfragen der Besetzung beider Einheiten interessierten ihn aber ohnehin nicht. Letztlich war wohl ein Großteil aller Soldaten ausreichend ausgebildet, um den Kaiser zu schützen. Der Rest war eher eine Frage der Motivation. "Regele das direkt mit dem Praefectus Praetorio. Ich bin sicher, ihr werdet euch einig." Immerhin war der Adoptivsohn des Decimers Tribun bei der Nachbareinheit. -
Der Kaiser lächelte verschmitzt. "Nein, eine so junge Frau sollte nicht allein wohnen. Und wer sollte sonst meinen Haushalt führen?" Die Vorstellung, seine Veturia in einem eigenen Palastflügel alleine wohnen zu lassen, gefiel ihm wirklich nicht.
Dann blieb aber noch die Sache mit dem Donativum. "Kümmere dich um ein Schreiben. Ich werde es dann unterzeichnen." Womit wohl alles geklärt war. Vorerst.
Sim-Off: Einfach mein Siegel druntersetzen beim Verschicken.
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"Eine Domus Aquiliana. Das klingt doch ganz gut, nicht wahr?" kommentierte Severus lächelnd. Auch als Kaiser musste man schließlich Monumente der eigenen Herrschaft erschaffen.
"Bis dahin werden wir aber gemeinsam die Domus Augustana bewohnen. Ich bin sehr gespannt, wie es dort aussieht. Ich war schon Jahre nicht mehr dort." Seit seinem Consulat hatte kein Kaiser ihn mehr in den privaten Teil des Palastes eingeladen. Und auch damals war er nur ein paar Mal dort gewesen. -
Der Kaiser nickte. "Das ist richtig. Womöglich hätten wir uns ein wenig früher darüber unterhalten sollen." Pech für den Consul. Andererseits hatte er ja genügend andere Leistungen vorzuweisen, sodass er wohl kaum auf diesen einen Erfolg angewiesen war: "Du warst aber auch sonst recht umtriebig, wie ich mit großem Wohlwollen verfolgt habe. Insbesondere auch über das gewöhnliche Amtsjahr und die kritische Zeit der Thronvakanz hinweg."