Der Kaiser schenkte der Begrüßungszeremonie seiner Familie wenig Aufmerksamkeit und wartete auch nur kurze Zeit, bis die Consuln auch Frau und Kind beglückwünscht hatten. Dann stand er endlich auf der Rostra, blickte hinab auf die Schiffsschnäbel, die dort seit alter Zeit an den Triumph Roms auf jedem Terrain erinnerten und schenkte der noch immer jubelnden Menge, die nun zumindest ein wenig angeschwollen erschien, ein zufriedenes Lächeln.
"Volk von Rom, Quiriten. Ich, Tiberius Severus aus dem Geschlecht der Aquilier habe die Ehre und Bürde, euch in diesen Zeiten unruhigen Zeiten als erster Mann des Staates vorzustehen." begann er mit einer kleinen Rede. "Die Wunden eines schrecklichen Bürgerkriegs sind noch immer nicht verheilt: Unser Exercitus leidet unter den Verlusten, die sie im Kampf gegen ihre Brüder erlitten. Die Freunde der einen Partei stehen der anderen unversöhnlich gegenüber und umgekehrt. Manch einer hat sich voll Enttäuschung von Rom und seinem Traum abgewandt." Mahnend blickte er in die Menge, die natürlich zu denen zählte, die sich nicht abgewandt hatten. Sonst stünden sie ja nicht hier. "Doch um all diese Leiden zu mildern hat der Senat mich auserkoren. Nur die Götter wissen, ob es mir gelingen wird, wie einst Divus Augustus aus Zeiten des Krieges goldene Zeiten zu schmieden. Doch eines kann ich euch fest zusagen: Ich werde ein Kaiser für alle sein. Ich kenne keine Parteien mehr, keine Vescularianer oder Cornelianer, keine Kriegsgewinnler oder Besiegten, ich kenne nur Römer!" Er wartete einen Augenblick, um dem Jubel Raum zu geben, dann fuhr er fort: "Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, die Pax Deorum und die Pax Publica zu wahren und das Imperium Romanum zu alter Stärke und Einheit zurückzuführen."
Damit war die kleine Rede des Aquiliers an ihr Ende gekommen. Er wandte sich kurz um und bedeutete Duccius Vala und seinem Amtskollegen, Veturia Serena und seinem Sohn ein wenig vorzutreten. Dann wandte er sich erneut an das Volk: "Diese Aufgabe ist eine große, vielleicht die größte auf diesem Erdkreis. Deshalb bin ich froh, getreue Helfer an meiner Seite zu wissen:"
"Den Senat und die besten Männer des Staates," Er schob die Consuln einen Schritt nach vorn.
"meine geliebte Gattin, die ich zu diesem Anlass offiziell zur Augusta ernenne," Auch Serena wurde nun an die Brüstung der Rednertribüne gebeten.
"und meinen Sohn Appius Aquilius Bala, der in Zukunft wie ich den Titel eines Caesar führen soll." Auch sein Sohn wurde ergriffen und in den Fokus gerückt.
"Zuletzt hoffe ich, dass ihr alle meine Helfer werdet. Ich mag der erste Bürger dieses Staates sein, doch nehme ich jeden Bürger dieses Staates, jeden Bewohner unseres Imperiums in die Pflicht, unermüdlich an Einheit und Stärke unseres Volkes zu arbeiten, damit wir aufs Neue ein goldenes Zeitalter herbeiführen, wie es seit den Tagen des Divus Augustus nicht mehr gesehen wurde!"