Beiträge von VETURIA SERENA

    Serena erwartet die neue Ärztin, die um einen Termin gebeten hatte. So wie ihre Sklavin ihr mitgeteilt hatte, hatte die Medica schon bei ihrem Mann eine umfassende Untersuchung durchgeführt. Entsprechend war die Kaiserin nur in eine einfache Tunika gekleidet. Aber zunächst wollte sie die Frau kennenlernen und auch einiges über den hoffentlich guten Zustand ihres Mannes erfahren.
    So musste die Medica auch nicht lange vor der Tür warten, nach nur wenigen Momenten wurde sie in das Zimmer der Kaiserin eingelassen. „Salve Plinia Chrysogona. Ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen.“ Begrüßte die Auguste die Ärztin so neutral wie jeden Besucher.

    Auch der Augusta lief es kalt den Rücken herunter. Sie ar voller Ehrfurcht und Bewunderung. Ein schwarzes Meer tat sich da vor ihren Augen auf und wie aus einem Munde sprachen dieses Männer und riefen die Götter an. Ja dies war ein wahrlich erhebender Moment. Zu gern hätte sich die Augusta in diesem Moment verloren, doch sie wusste, dass auch ihr noch eine gewichtige Rolle bevorstand. So versuchte sie nun also ire Nervosität abzulegen und sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Hier und heute würde sie nun also ihren ersten öffentlichen und offiziellen Auftritt haben, bei dem sie nicht nur Dekoration war.


    Sie überprüfte nochmal den Sitz ihres Tuches, welches ihre Haare bedeckte.
    Ihr Blick fiel nun auf das stolze und wilde Tier. Ja dies war wohl ein angemessenes Opfer so wiederholte sie nun laut und deutlich die Worte die ihr eingeflüstert wurden.


    "Fides populi romani, Treue des römischen Volkes, Herrin der Schwüre und beeideten Worte!
    Diese Löwin sei Dir gegeben aus freien Stücken, Dein Wohlwollen zu erbitten, Deinen Schutz und Deine Standhaftigkeit für die treuen Streiter des Imperium Romanum, eingefasst im Abbilde Roms Herrschers und seiner Familie!
    Fides publica, Treue des römischen Staates, die das Imperium in seinen Überzeugungen und Grundfesten stützt!
    Diese Löwin sei Dir gegeben aus freien Stücken, dass Du das Abbild Roms Herrschers und seiner Familie unter Deine Gunst stellst, dass es Deinen Streitern vorangetragen Roms Söhne beschirmen mag!Fides exercitus, Loyalität der römischen Soldaten, Bewahrerin der Eide und Gelübde, welche die Herzen unserer Streiter erfüllt!
    Diese Löwin sei Dir gegeben aus freien Stücken, dass du das Abbild Roms Herrschers und seiner Familie mit Deiner Treue und Deiner Stärke beseelst, dass es Deinen Streitern vorangetragen Roms Feinde zerschmettern mag!
    Allgewaltige Fides, nimm Du unsere Gabe für Dein Wohlwollen, Deinen Schutz und Deine Gunst!“


    Ja so mancher war nun wohl erstaunt, auch wenn die Kaiserin zierlich wirken mochte, so hatte sie doch eine kräftige Stimme, die unterstütze vom Wind bis zu den letzten Reihen der Prätorianer und auch bis zu den letzten Plätzen der Zuschauer getragen wurde.


    Nun wenige Augenblicke später standen die beiden Männer die schon den Stier geofert hatten wieder bereit. Der Mann mit dem Opfermesser sah die Kaiserin an. "Agone?" fragte er laut.


    "Age!" lautet die Antwort und damit war das Schicksal der Löwin besiegelt. Nun Momente später hauchte diese mit einem leisen Röcheln ihr Leben aus.

    Serena folgte ihrem Mann heute traditionell in ein Tunika aus einem dunklen blau gefertigt gehüllt. Die Harre wurden von einem gleichfarbigen Tuch bedeckt. Auf Schmuck jeglicher Art hatte sie heute verzichtet. So saß sie nun mit ernster Mine, den Blick zu Boden gerichtet neben ihrem Mann. Es war einer dieser Anlässen, zu denen sie lieber mit Abwesenheit geglänzt hätte. Sie war noch zu jung um über den Tod nachdenken zu müssen, doch waren es genau solche Situationen, die ihr vor Augen führten, wie vergänglich das Leben war. Sie griff vorsichtig nach der Hand ihres Mannes. Auch wenn sie die Vestalin die da vor ihnen lag nicht gekannt hatte, so ging ihr deren junger sinnloser Tod doch nah.

    Serena ließ, während ihr Mann die Formation abtritt ihre Blicke schweifen. Dem ein oder anderen bekannten Gesicht nickte sie lächelnd zu, dazu gehörte natürlich auch der Prätorianer – wie war doch gleich sein Name? - Ach ja Vatinius Postumus, der sie doch so recht nett hatte abblitzen lassen und darauf bestanden hatte, dass ihre Leibgarde in zivil auftrat. Nun ja war nicht zu ändern um so mehr freute sich die Kaiserin die Garde hier und heute in ihrer volle Pracht bewundern zu dürfen. Und man sah ihr das auch an, ja ihre Augen glänzten und sie konnte ihre Blick kaum von den Männern in schwarz lösen.
    Als ihr Mann seine Rede beendet hatte legte sie sich ein Tuch über die Haare. Und lauschte dann den Worten des Prätorianer, welchen sie als erstes hatte kennen lernen dürfen - Decimus Serapio.
    Ihr gefiel was sie bisher gehört hatte, die Rede ihres Mannes ebenso wie das Gebet des Decimus. Und wie man hören und sehen konnte gefiel es nicht nur der Kaiserin, sonder auch dem Volk. Nun blieb die Augusta gespannt wartend auf das Opfer und ob Mars ihnen heute gewogen war. Ja das hoffte Serena sehr, denn immerhin war es eine große Ehre für sie, dassunter anderem auch ihr Bildnis auf das Feldzeichen zieren sollte

    Ihre Leibgarde setzte ihren Wunsch schnell um. Serena lächelte in sich hinein, eigentlich hatte sie ja fast damit gerechnet, dass man ihr diesen Wunsch aufgrund der Sicherheitsbedenken ablehnen würde. Um so erfreuter war sie also, dass tatsächlich ein Weg gefunden wurde, dass sie die Trajans-Markthalle betreten konnte. An mancher Stelle wurde das Volk doch recht rüde zur Seite gedrängt. Was die Kaiserin dazu brachte, die Prätorianer mit einem missbilligenden Blick und die betreffenden Personen mit einem entschuldigenden Nicken zu bedenken.
    Doch schlussendlich kamen sie ohne großartige Zwischenfälle am Geschäft ihrer Walh an. Nun ruhte der Blick der Kaiserin wieder auf ihrer Bereaterin Vespa. „Nun bin ich aber gespannt auf das was du mir zeigen willst.“ Zur jungen Decima gewandt. „Ich hoffe, dass du mir vielleicht einen Rat geben kannst und wir hier was passendes finden für die baldige Frau von Decimus Serapio.“

    „Ja nach Mogontioacum.“ bestätigte die Kaiserin und lauschte der Wegbeschreibung. „Nun ich denke ich werde deiner Empfehlung folgen und genau diese Reiseroute wähle. Ich danke dir.“ Sie nickte dem Purgitius dankend zu. „Und eins musst du mir versprechen....“ Sagte Serena nun verschwörerisch lachend. „.. wenn du morgen deiner kleinen Tochter erzählst, dass der Kaiser nach ihr gefragt hat, dann richtest du ihr bitte Grüße der Kaiserin aus und sagst ihr, dass sich die Kaiserin sehr freuen würde, wenn sie die junge Dame bald mal kennen lernen darf.“ Ja Serena liebte Kinder über alles und wünschte sich nicht sehnlicher als bald eigene zu haben.

    Die Kaiserin war hoch erfreut. „Sehr schön...“ Sie lächelte ihrem Mann zu. Natürlich was sollte er schon dagegen haben, aber sie fand es gut, dass er ihre Pläne, ob der Wahl ihres „Reiseführers“ unterstützt. Noch mehr freute sie es zu hören, dass er plante vieleicht mitzureisen, was ihr natürlich sehr gefallen würde. „Meine Beraterin Aelia Vespa wird sich dann mit dir in Verbindung setzten, damit wir die Planungen für die Reise nochmal gesondert besprechen können.“ Nun lehnte sie Serena entspannt auf die Cline (so entspannt wie es eben in ihrem Gewand ging – Männer hatten es es da eindeutig einfacher) und schob sich eines der kleinen leckeren Teile die die Küche aus Eiern gezaubert hatte in den Mund.

    Zu gern ja nur zu gern wäre die Augusta an der Seite ihres Mannes geritten. Das nun ausgerechnet der Caesar diese eigentlich ihr zustehenden Platz einnahm, während sie hier in der Kutsche hockte nervte sie gewaltig. Aber die Kaiserin wäre nicht die Kaiserin, wenn man ihr diesen Umstand ansehen würde. Nein sie hatte ein freundliches Gesicht aufgesetzt und lächelte huldvoll in Richtung der vielen Zuschauer.
    Ihre Kutsche hielt vor der Tribüne. Die Augusta, die heute eine dunkelblaue Tunika mit schwarzen Applikationen trug selbst wartete vor eben dieser auf ihren Mann, der noch die Formation abritt. Sie selbst schaute bewundernd zu den viele Prätorianern, die in ihren Gardeuniformen wirklich was her machten. Ja die schwarz Garde...Ihre schwarze Garde. Die Auguste lächelte den Männer zu und grüßte sie, mit einem respektvollem Nicken.
    Oh ja zu gern würde sie gerade an der Seite ihres Mannes durch die reihen eben jener Männer reiten, die für ihre Familie und sie ihre Leben geben würden...

    Die Augusta hob eine Augenbraue, als ob sie ihrem Stiefsohn Rechenschaft schuldig wäre. Aber da sie ja dieses Übereinkommen hatten, dass ihre Zwistigkeiten nicht nach außen dringen sollten, machte die Kaiserin gute Mine und antwortete. „Nun ich dachte zunächst erst mal an die näheren Gebiete, auch schon um zu sehen, wie mir das Reisen bekommt.“ Man konnte ja nie wissen, vielleicht wurde ihr auf Schiffen furchtbar übel, oder sie hielt die lange Trennung von ihrem Mann nicht aus. Oder die Götter hatten was anderes mit ihr vor. Also würde sie alles erst mal in kleinen Schritten angehen. „Ich denke also Germanien ist zunächst mein weitestes Ziel.“ Dann wandte sie sich lieber wieder dem Senator zu. „Nun Senator Germanicus, wenn du schon so oft dort hin gereist bist, dann wärst du wohl die beste Wahl, wenn ich nach einem Begleiter suchen würde für die Reise.“ Nun hatte die Augusta den Köder ausgeworfen, eigentlich konnte der Germanicus gar nicht mehr anders. Er würde anbeißen müssen oder er hätte eine verdammt gute Ausrede, dass nun nicht mehr so abstrakte Angebot der Kaiserin abzulehnen.

    Die Kaiserin lauschte den Worten der Duccia und ließ ihre Blicke im Raum schweifen.
    Die Augusta bemerkte wohl, das der Purgitius kaum in die Gespräche eingebunden war. Nun da sie eine gute Gastgeberin sein wollte, wandte sie sich also an ihn. Schließlich sollte keiner sagen, dass er beim Kaiserpaar war und man ihn dort nicht beachtet hat. „Senator Purgitius du warst doch auch lange im Norden oder? Was sollte ich mir unbedingt dort ansehen? Also wenn ich nach Germanien reise?“ Ja die Augusta plane eine Reise in verschiedensten Gebiete des Reiches. Ihren Mann hatte sie davon kurz unterrichtet. Da aber noch kein genauer Termin feststand hatten sich das Kaiserpaar wohl bisher auch nur eher am Rande darüber unterhalten.

    Ah es gab also noch keinen Termin. Gut! Oder nicht gut, aber für die Kaiserin gut. „Vespa, wir müssen dann dringend noch ein Geschenk für das Paar besorgen, also nicht unbedingt heute. Aber ich werde da dann wohl auf deinen Hilfe angewiesen sein, denn du kennst die beiden ja näher.“ Ja das war ein guter Plan, eigentlich wurde dann hier gerade die Verabredung für die nächste Tour über den Markt geplant. Serena lächelte zufrieden. Dann wandte sie sich der jungen Frau zu. „Ich würde mich wirklich sehr freuen eine Kostprobe deines Können zu bekommen. Wir werden sicherlich bald einen passenden Termin finden. Vespa wird ihn dir dann mitteilen.“ So da das nun geklärt war, wand sich die Kaiserin lachend an ihre Beraterin. „Nun zeig mir aber endlich den Stand mit diesen Schmuckstücken, ich bin schon ganz versessen darauf sie endlich zu Gesicht zu bekommen. Und außerdem will ich ja auch etwas Geld unters Volk bringen.“ Sagte die Kaiserin fröhlich lachend.

    Die Kaiserin schaute etwas verdutzt. Oh da hatte sie sich wohl missverständlich ausgedrückt. „Nun Senator ich plan im beginnenden Frühjahr einen Reise in den Norden. Ich wollte die Hinreise auf dem Land und die Rückreise auf dem Seeweg nehmen. Hast du Erfahrungen? Also welche Route ist die bessere?“ Die Auguste bediente sich an den reichhaltigen Vorspeisen und sah den Germancier wieder fragend an.

    Die Augusta versuchte es sich so bequem wie es denn irgend ging zu machen und lächelte ihrem Mann zufrieden zu. Es war mitnichten so, dass sie die Sergia ins Herz geschlossen hatte. Aber derartigen Eifer sollte man einfach auf seiner Seite haben. So war er unter Kontrollen. Lieber sollte die Sergia für ihren Mann arbeiten, als gegen ihn. Sie wurde erst hellhörig, als der Name ihrer Klientin fiel. Und so warf sie nur ganz kurz in das Gespräch ein. „Nun meine Klientin Vestalin Decima hat mit ihrem Wunsch nicht unrecht. Warum sollte sie auch Brotspenden annehmen beziehungsweise einen Anspruch auf jene haben.“ Dann wand sich die Augusta lächelnd Iulius Dives zu. „Ja ich glaube auch, dass deine Adoptivtochter keine bessere Ausbilderin hätte finden können. Weißt du wie weit ihre Ausbildung schon vorangeschritten ist?“

    Erst jetzt ging der Kaiserin ein Licht auf. Moment da heiratet ein Tribunus Cohortis Praetoriae, der auch noch so was wie ein Vertrauter wahr – immerhin war er es gewesen, der ihr den ein oder anderen nützlichen Rat gelegen hatte, unter anderen hatte sie ihm ja auch ihre Beraterin zu verdanken – und sie erfuhr das so nebenher?
    „Tribun Decimus Serapio heiratet? Darf ich erfahren wann?“ Sie schaute von Vespa zu Camelia. Schließlich waren beide mit ihm verwandt, eine von Beide würde ihr wohl Auskunft geben können. Im gleichen Armenzug wandte sie sich aber auch an Vespa. „Ich werde also ein Geschenk für ihn und die Braut brauchen.“ Und schon ratterte es weiter in ihrem Kopf. „Was kannst du mir über die Braut erzählen? Womit könnte man ihr eine Freude machen?“ fragte die Augusta nun also wieder die junge Decima. Bei all den Gedanken wäre ihr doch beinahe eine wichtige Information untergegangen. „Du spielst ein Instrument? OH!“ Ja das war durchaus nicht gewöhnlich. Natürlich hörte man gern Musik, aber ein Instrument zu beherrschen zählte ja normalerweise nicht zu den Talenten der Oberschicht. „Meinst du ich könnte bei passender Gelegenheit mal eine Kostprobe deines Könnens bekommen?“

    Nun man konnte in Rom ja auch nicht jeden kennen. Aber mit Interesse verfolgte die Kaiserin dass der Senator immer noch gute Kontakte in seine Heimat hatte.
    Das Kompliment ihres Mannes ließ sie erröten. Sie lächelte ihn an. „Nun man findet sie nur wenn man genau hinschaut und dafür auch ein Händchen hat.“ Gab sie ihrerseits das Kompliment zurück. Ja sie hatte es wirklich gut getroffen, nicht nur das sie einen liebevollen, fürsorglichen Ehemann hatte, nein obendrein war er es, der sie mit eben solchen Bemerkungen immer mal wieder überraschte und es doch jedes Mal schaffte ihr Herz einen kleinen Sprung machen zu lassen.
    Nun wand sie sich aber dem Senator wieder zu. „Nun Senator Germanicus, ich plane in nicht allzu ferner Zukunft eine Reise in den Norden. Ich möchte gern das ganze reich kennenlernen. Eine ortskundigen Führer dabei zu haben, wäre da sicherlich von Vorteil.“ Die Kaiserin winkte mit dem Zaunpfahl, fragte aber nicht direkt, denn wenn sie das tun würde, so hätte der Senator wohl kaum eine Wahl. So aber konnte er entscheiden ob er sich selbst anbieten oder jemanden nennen würde, den er dafür geeignet hielt.

    Die Kaiserin kicherte, ja die junge Frau war noch neu und scheinbar noch nicht darin geübt sich hinter Maskeraden zu verstecken. Wie herzerfrischend. So legte die Kaiserin ihr nun auch freundschaftlich die Hand auf den Arm und nickte verstehend. „Nun ich war auch überwältigt, als ich das erste mal in diese so wundervolle Stadt kam. Ich hatte einen hervorragenden Führer.“ Ein liebevoller Blick traf ihren Mann. „Er hat mir alles was wichtig und sehenswert ist in dieser Stadt gezeigt.“ Ja das waren noch Zeiten, wo sie – unbekannt wie sie damals war – durch die Straßen schlendern konnte. Sie erinnerte sich gern zurück, wie ihr Mann sie ausgeführt und ihr die Sehenswürdigkeiten Roms nah gebracht hatte. Und erst die Spiele im Kolosseum die sie besucht hatte – oh ja dass war aufregend gewesen. Hier war schließlich alles so viel größer, als in der Provinz wo sie aufgewachsen war. „Wenn mal wieder Spiele anstehen, dann kann ich dir nur raten, diese zu besuchen.“ Die Kaiserin drehte sich zu ihrem Mann um. „Wollen wir eigentlich welche veranstalteten? Ich mein es ist doch immer ein fest für das Volk wenn es einen neuen Kaiser gibt und Spiele sind doch immer gut geeignet das Volk zufrieden zustellen.“ Spiele zu Ehren des neuen Kaisers? Na das wäre doch bestimmt etwas was den Römern gefallen würde.

    Zitat

    Original von Sergia Fausta
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    Die Kaiserin nickte ob des Vorschlages. „So machen wir das.“ sagte sie auf den Vorschlag der Terminabstimmung. Das die Sergia ihre Beraterin nur flüchtig kannte, war ja kein Manko und würde sich wohl spätestens beim gemeinsamen Einkauf ändern, denn selbstredend würde Vespa mit dabei sein.
    Während sich Serena nun auch an den köstlichen Vorspeisen versuchte hörte sie interessiert zu und musste schmunzeln, ja die Sergia war tüchtig und lies wohl keine Gelegenheit aus. Aber so viel Ehrgeiz sollte auch belohnt werden, weshalb die Kaiserin nun auch an ihren Mann wand. „Tiberius, haben wir keine freie adäquate Stelle in der kaiserlichen Kanzlei. So wie es scheint wäre diese Frau doch ein großer Gewinn für uns.“ Sie lächelte ihre Mann liebevoll an. Natürlich würde sie ihm nie in die Stellenbesetzung reinreden, aber Vorschläge unterbreitete sie ihm gern, das ein oder andere Mal war er ja auch schon ihren Vorschlägen gefolgt.

    Ups... die Augusta wurde tatsächlich etwas rot, wie nachlässig von ihr. „Natürlich du hast recht. Wir sollten es uns bequemer machen.“ Sie blickte sich zu den anderen um. „Wenn die Herren uns folgen würden?“ So schritt die Augusta nun also hoffentlich gefolgt vom Rest der Gesellschaft zu den Clinen unterwegs gab sie noch eine kurze Anweisung, so dass nun auch umgehend die Speisen aufgetragen wurden.
    „Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du einen freien Termin für mich finden könntest. Sagtest du Stadtpräfekt Decimus? Ich denke dass sollte keine Problem sein, von ihm einen freien Tag zu bekommen. Seine Frau ist meine engste Beraterin. Alelia Vespa, du kannst ja bestimmt.“ Serena machte es sich nun so bequem wie es halt irgend ging, also so, dass man saß, aber immer noch gut dabei aussah. „Ich müsste den Termin im Vorfeld noch mit den Prätorianern absprechen, damit sie uns eine Eskorte zur Verfügung stellen, wenn du mir also ein zwei Tage im Vorfeld Bescheid geben könntest?"

    Serena machte es sich ebenso bequem und lauschte den Erzählungen des Senators.
    Die Kaiserin gönnte sich einen Schluck Wein bevor sie über sich erzählte.
    „Ich wurde als viertes und somit jüngstes Kind meiner Eltern in Dalmatia geboren. Ich verbrachte als jüngste auch eine sehr behütete Kindheit. Da meine älteren Schwestern schon in hervorragende Beziehungen verheiratet wurde, hatten es meine Eltern bei mir nicht so eilig. Lange Zeit waren sie auch am überlegen, ob ich Vestalin werden sollte. Bis nun ja eines Tages der Legatus Augusti pro Praetore Tiberius Aquilius Severus um meine Hand anhielt. Das dies der Tag werden sollte, an dem ich den zukünftigen Kaiser gegenübertrat konnte ja zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen. Um so überraschter war ich, als er in Senat vorgeschlagen wurde und noch mehr, als ihm der Senat tatsächlich wählte. Verstehe mich nicht falsch, ich kenne meinen Mann und wenn einer es schafft, diese unrühmlichen vergangenen Zeiten vergessen zu machen, dann ist er es. Aber ich war dennoch überrascht. Da ich mich auch nicht auf meine Rolle vorbereiten konnte bin ich immer noch jeden Tag am lernen um mich in meine neue Rolle als Augusta dieser stolzen Nation zurecht zubinden. Deswegen bin ich meinem Mann auch dankbar, dass er es möglich macht, dass ich die wichtigsten Persönlichkeiten Roms in einem so privatem Rahmen wie dem heutigen kennenlernen darf. Und ich bin dankbar das du und die anderen es trotz ihrer vielen Termine die Zeit findet zu diesen Treffen zu erscheinen.“ Serena lächelte nun fast schon etwas schüchtern. „Germanien sagtest du? Eine Klientin von mir ist erst kürzlich ihrem Mann dorthin gefolgt. Tiberia Lucia, kennst du sie? Hast du noch Kontakte nach Germanien?“

    „Sehr gut.“ sagte die Kaiserin und machte eine einladende Gehste, die die junge Frau aufforderte doch an ihre freie Seite zu kommen. So setzte sich die Augusta, nun flankiert von Aelia Vespa und Decima Camelia, gemächlich in Bewegung. „Nun Vespa wollte mir gerade einen Stand mit keltischen Schmuck zeigen.“ Sie lächelte ihrer Beraterin zu und wand sich dann wieder der jungen frau zu. „Du könntest mir ja auf dem Weg dorthin etwas über dich erzählen. Also wo kommst du her, wie lange bist du schon in Rom?“ Neugierig? Ja konnte man so sagen, aber die Kaiserin wusste halt gern mit wem sie sich unterhielt und da sie ja heute nicht wusste wen sie so traf war sie auch entsprechend unvorbereitet, also blieb ihr nichts andere übrig als zu fragen.