"In Ordnung, soll ich noch etwas mitnehmen?"
Er riss sein Pferd schonmal herum.
"In Ordnung, soll ich noch etwas mitnehmen?"
Er riss sein Pferd schonmal herum.
Er fragte sich kurz wer Flavius war, doch vermutlich dieser Verrückte.
"Nein, nicht genau. Nur Nähe der Colonia Agrippina habe ich ihm gesagt... "
Ich nickte und antwortete mit zärtlicher Stimme:
"Ja, ich werde auf dich warten und wenn es Germanien zulässt werde ich dich auf jeden Fall in Rom besuchen kommen. Ich würde es niemals mehr ohne dich aushalten!"
Ich streichelte eng an ihn gekuschelt seinen Rücken, war ich froh bei ihm zu sein. In seiner Nähe war ich Unsterblich und Glücklich.
Er winkte ab, froh dass sein Gegenüber den Scherz verstand.
"Nein, dass du es nicht krumm nimmst ist schon Gutmachung genug! Wenn du möchtest... Kann ich dich führen? Ich muss ohnehin wieder los..."
"Ich weiß ihren Namen nicht. Ich habe sie in der Nähe von der Colonia Claudia Ara Agrippinensium getroffen, vermutlich eine Obdachlose. Sah ziemlich mitgenommen aus. Groß mit schwarzen Haaren, sehr zierlich. Sah prima aus..."
Der Junge machte ein anzügliches Zwinkern.
Er drehte sich um und ritt mit tänzelndem Pony auf sextus zu.
"Ja, was gibts?"
Ich genoss seine warmen Hände an meinem Rücken und fand langsam wieder in seine Arme zurück, zurück aus der Ekstase und lächelte, fühlte mich sogleich eng an ihn geschmiegt.
"Nein, das sollst du auch nicht, ich bleib bei dir!"
... und uns mehr denn je einander widmeten. Ja die Frau hatte Recht, doch sie hielt uns sicherlich für ein sehr überdrehtes junges Paar. Aber... vermutlich waren wir das auch. Meine Küsse fanden über den ganzen Körper von Flavius und...
.. genoss die letzten Augenblicke wie ich sie auch betrauerte. Schwer atmend und abermals über mich selbst überrascht sah ich Flavius an, mit einem glücklichen Blick.
Ein leises Stöhnen kam von meinen Lippen, vollkommen überraschend. Ich hatte meine Augen noch immer geschlossen und lehnte meinen Kopf genüsslich nach hinten, fuhr Flavius begierig mit meiner Hand die Schläfen hinab, die Brust entlang soweit meine Arme reichten...
"Flavius, ich bin Dein!"
Kam es schnell und gehaucht von meinen Lippen. Mit einem Grinsen sah ich ihn an:
Was woll die Heilerin von uns denken mag?
Es war ein unglaubliches Gefühl, jeder Kuss wurde mehr von mir genossen, keine Berührung in meinem Leben hatte mich so mitgerissen. In diesem Moment, der alles in meinem Leben umwarf erkannte ich: Ich hatte Maximian geliebt, doch niemals würde jemand der Liebe zu Flavius wiederstehen können, so leid es mir auch tat. Alles was Flavius mir schenkte, konnte mir niemand anderes schenken: Liebe, Vertrauen, Schweben, Sicherheit, Nähe und Familie. Das war nur in seinen Armen möglich.
Ich rollte mich nun auf ihn und küsste ihn innig: Ja, es war egal was all die anderen dachten. Es war egal was auf uns zukommen würde, solange Flavius und ich... solange unsere Liebe währte. Meine Küsse wurden fordernder und ich spürte wie seine Hände langsam begannen über meinen Körper zu gleiten. Sie wurden schneller und ich verlor mich, schloss die Augen und ließ geschehen was geschehen würde. Oh diese Genugtuung.
Es war so voller Liebe, voller Leidenschaft und doch so sanft. Etwas in mir wurde immer stärker und das war nicht nur dieses neue ungewohnte Gefühl von Lust. Es war Liebe, eine unbezwingbare Liebe. Niemals sollte dieser Moment vorüber gehen und glücklich, beglückt wusste ich, er würde immer in meinem Herzen sein.
Ich fühlte mein Herz hektischer schlagen, hörte meinen Atem schneller gehen während wir uns küssten, hemmungslos, wild, liebevoll. Jede Berührung elektrisierte mich, jagte mir kalte Schauer vom Rücken bis in die Zehen. Ich ließ mich gleiten...
"Ja, ich weiß! Und ich muss nach Köln. Schließlich ernannte mich der Legatus Augusti Pro Praetore zum Magister Scriniorum. Vielleicht... vernichtest du meinen Brief einfach? Und sagst Valentin, wo ich bin? Und bittest Sextus mich einmal besuchen zu kommen?"
Ich lächelte, doch da küsste er mich und ich verlängerte mit Freuden diesen Kuss, streichelte ihm durchs Haar!
Ich hätte beinah ein "Aber..." von mir gegeben, unterließ es dann allerdings. Ich würde jegliche Zweifel vergessen müssen. Ich schämte und bereute nicht, doch ich hatte ein wenig Schuldgefühle. Was würde geschehen wenn man herausfand, dass ein Tribun mit seiner Schwester geschlafen hat? Ich seufzte tief. Doch nickte nach seinen Worten leicht.
"Was machen wir jetzt? Gehen wir spazieren? Essen?"
Ich lächelte, wollte von dem betrüblichen Thema wegkommen, was sicher nicht nur mich bedrückte. Ich küsste Flavius zwinkernd auf die Nase.
Ich sah mich suchend um, als er sich ebenfalls regte. Das... Was hatte ich getan? Ich hatte meiner Liebe freien Lauf gelassen, das hätte ich niemals tun dürfen. Oh ihr Götter, was soll nun aus uns werden? Ich wusste, dies war einmalig und ich kam mir unheimlich schmutzig vor, beinahe wie damals. Doch dieses Mal war da noch das Gefühl der Liebe, einer falschen Liebe. Von nun an würde alles noch schwerer werden.
"Es ist gleich ob es nur wir beide sind... Mich berührt es, dass es von nun an noch schwerer werden wird. Für dich, für mich und für uns. Es muss geheim bleiben, ich darf nicht drüber sprechen. Ich muss sagen "Nein, da gibt es niemanden"! Aber in einem Pnkt hast du Recht: Ich werde es niemals vergessen, dafür war... es zu schön. Und gerade diese Gewissheit wird es noch schwerer machen. Wie sollen wir jetzt noch wie Geschwister sein?"
Ich sprach vollkommen offen meine Gedanken aus. Nun erwiederte ich voller Liebe und mit vielen Schmetterlingen in meinem Bauch seinen Kuss.
Lange war die Nacht nach diesem Augenblick für sie beide gewesen. Sie beide hatten nicht bemerkt, dass die Alte noch einmal ins Zimmer kam, feststellte dass die beiden schliefen und mit zufriedenem Grunzen wieder hinausging. Sie hatten nicht den Hund bellen gehört, lagen einfach eng umschlungen nebeneinander.
Sie, die beiden die doch Geschwister waren, schon seit eh und je. Und die dieses Wissen einfach verdrängt hatten hatten vor dem römischen Gesetz gefrevelt. Und vor jeglicher Moral. Doch schamlos schliefen sie Seite an Seite ein, Iulias Gesicht mit einem Lächeln versehen und Flavius Gesicht nachdenklich. Als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster fielen, wachte Iulia langsam auf.
Ich spürte wie es um mich herum heller wurde und schläfrig gähnend öffnete ich meine Augen, wo war ich? Ich sah mich um und neben mir lag Flavius, mein Bruder. Ein wenig verwirrt sah ich ihn an, warum trugen wir nichts? Und wie hatte er mich gefunden?
Oh Nein....!
Leise und entsetzt flüsterte ich als sich sämtliche Erinnerungen aufdrängten. Erschrocken sah ich Flavius an, was würde er sagen? Wir hatten... uns mehr gegeben als es Geschwister jemals durften.
Vollkommenheit war ein so seltenes Gefühl doch jetzt empfand ich es. Vollkommene Liebe. Ich lächelte glücklich, mir ging es gut. Mein Körper war zu wenig imstande doch mir ging es hervorragend.
Sicher, langsam stellte ich mir die Frage, was ich nur getan hatte, er war mein Bruder. Doch andererseits war es mir gleich, er war auch mein Geliebter. Glücklich und mit geschlossenen Augen ruhte mein Kopf auf Flavius Schulter.
"Niemals mehr möchte ich dich an meiner Seite missen, Liebster Flavius!"
Ich küsste ihn müde auf die Wange und nicht lange dauerte es bis ich an seiner Schulter einschlief. Sicher und geborgen in seinen Armen, abgeschirmt von der grausamen und langweiligen Welt, wo diese Liebe niemals erlaubt würde.
"Nein, ich werde ganz gewiss nicht aufhören..."
War das wirklich ich? Ich erkannte mich nicht wieder, ich, die immer solche Angst vor Männern und erst recht vor Berührungen hatte. Doch diesmal war es anders... Etwas in mir verlangte nach Flavius, nicht nur nach seinem Herz und seiner Seele, sondern auch nach seinem Körper und seinem Verstand.
Flavius...
Ich küsste seinen Brustbereich ab, oh ich verspürte ein wenig Furcht, doch überwiegte dennoch dieses unbekannte Gefühl von Lust. Ja, es war Verlangen und ich leugnete es nicht, auch wenn ich es hätte tun sollen. Ich küsste sanft seinen Bauch, zitterte bei jeder Berührung leicht...
... womit mein letzter Post vor der Zensierung eingeleitet wird
Ich schloss lächelnd meine Augen: Für den Moment war ich unbezwingbar, glücklich, vollkommen. Ich erwiederte seine Küsse voller Leidenschaft, jede Hemmung war vergessen. Ich stützte mich über ihm ab, um ihn von oben her küssen zu können und kraulte ihn dabei im Nacken.
Ich ließ von seinem Mund ab und küsste ihn zärtlich auf die Wange, küsste zum Hals hinunter.
Ich fühlte wie mir ein kalter Schauer den Rücken hinunterlief und erzitterte leicht. Ich streichelte Flavius mit meiner Hand über seine muskulöse Brust. Während seiner Worte schien mein Herz einen Moment auszusetzen. Die Erfüllung seines Lebens...
"Oh Flavius, ich wusste gar nicht wie poetisch du sein kannst! Und, dieser Wunsch wird dir gewährt werden, du hast deinen Platz in meinem Herzen schon lange vor jedem anderen Mann eingenommen. Und du hast ihn immer tapfer verteidigt und nun gehört jeder Zentimeter dir. Ich bin dein, Liebster!"
Meine Worte kamen mehr gehaucht wie der Wind durch die Wipfel der Bäume streicht von meinen Lippen, als die unmelodiösen Worte eines Menschen, denn sie waren mit dem Gewürz Liebe beflügelt.
Ich küsste ihn immer weiter, ich wollte nicht aufhören. Das Gefühl war so fesselnd und ich genoss es so unglaublich. Es erstürmte mein Herz, meinen Bauch und machte mich ganz meinen Gefühlen fügig.
"Jaaa.."
Hauchte ich lang gezogen. Zulange hatte ich es geheim gehalten, verdrängt. Und nun lagen wir hier, Seite an Seite. Haut an Haut. Und ich beschloss zu meiner Liebe zu stehen.
Wie seltsam. Warum hatte ich keine Angst nackend neben einem unbekleideten Manne zu liegen? Es war wohl kaum die Begründung relevant, dass er mein Bruder war. Dafür war die Liebe zu anders und ...
"Weißt du wielange ich von dir geträumt habe? Dieser Wunsch war stets in meinem Herzen verankert. Und... Jetzt..."
Ich neigte meinen Kopf zu ihm hinauf und küsste ihn sanft auf die Lippen, lange, innig...