Nun ließ ich sämtliche Distanz verschwinden und warf mich förmlich an ihn, am liebsten würde ich weinen. Weinen, weil ich erst jetzt wieder Geborgenheit fühlte. Weinen, dass ich solche tollen Brüder hatte. Weinen, bei den Erinnerungen an die Vergangenheit. Weinen vor Glück.
Ich dich auch, Bruder... du bist für mich mit der wichtigste Bestandteil meines Lebens... Ich bin immer für dich da, so wie auch du für mich, ich möchte dich nicht sehen wenn du etwas in dich heineinfrisst...
Ich musste nun doch weinen, zugleich lächelte ich. Jeder der uns nicht kannte und an uns vorüber ging, dachte sicherlich wir waren ein Paar. Doch sollten sie das ruhig denken. Ich liebte ihn und es mochte sein, dass es etwas über die geschwisterliche Liebe hinausging, ich mochte es nicht beurteilen. Doch mein Herz hatte ich ohnehin Maximian geschenkt... Der Gedanke daran würde Flavius sicherlich verletzen... Ich seufzte leicht und wechselte in meinen Gedanken das Thema.
Den Großteil kennst du ja bereits und ich glaube, es wäre nicht gut darüber zu sprechen. Es ist vergangen und es würde dir nur noch wehtun, was wir uns ersparen können.
Ich sprach mit sanfter Stimme und genoss die Nähe meines Bruders, den ich so selten an meiner Seite hatte.