Beiträge von Julia Duccia Germanica

    Ich konnte mir nur schwer ein Grinsen verkneifen. Mein Bruder sprach ziemlich nervös. Erinnerte mich ein wenig an mich: Nur dass es zu ihm nicht so ganz passste. Aber passt es überhaupt zu mir?


    Wer ist sie? Und was beeindruckt dich so an ihr?


    Nun war ich es, die mit sanfter und liebevolller Stimme sprach.

    Ich trat vorsichtig ein, sah mich schüchtern um, als ich den Legaten erblickte.

    "Salve, Legatus Augusti Pro Praetore. Seit mein Bruder Magistrat ist, noch besser als jemald zuvor. Langsam füllt sich die Stadt wieder mit Leben, womit ich mein Ziel auch erreicht habe. Ich... würde gerne... weitere Ziele meinem Bruder in die Hände legen und als Magister Scriniorum in Germania Inferior beginnen, als ich die Stellenanzeigen gelesen habe."


    Sim-Off:

    Laufen die RPGs zu verschiedenen Zeiten oder sitz ich quasi in einer Ehekrise drinne :D

    Flavius, weißt du was?


    Ich hielt noch immer seine Hand und streichelte mit meinem Daumen über den Handrücken. während ich leise sprach.


    Das sage ich jetzt einfach mal... Du bist ein wunderbarer Mensch und ich... bin so froh, dass ausgerechnet ich mich mit einem solchen Bruder belohnt wurde. Darüber, dass er mir wehtun könnte braucht man nicht nachzudenken, ich bin mir sicher, dass er das niemals tun würde.


    Mein Blick wanderte zu dem roten Lichtball der sich langsam auf dem Weg machte, Luna Platz zu machen. Als ich sah, wie Maximians Schiff am Horizont verschwand, dachte ich, ich würde sterben. Genauso fühle ich auch, wenn die Nacht hereinbricht und die Sonne ihre Strahlen mir verweigert. Doch ebenso wie die Sonne wieder aufgeht, würde auch mein Maximian zurückkehren.


    In meinem Herzen wohnte die Angst. Angst, dass er mich vergessen könnte, dass ich ihm doch nicht soviel bedeutet hatte. Angst, dass Meridius ihn bereits versprochen hatte. Angst, dass er sich während meiner Abwesenheit in eine Andere verlieben würde.


    Und mit dieser Angst stief schlechtes Gewissen auf. Vertraute ich ihm nicht? Doch, ich vertraute ihm, aber was waren das dann für Gedanken, die mein Herz vergifteten. Vielleicht fürchtete ich um ihn, weil wir uns selbst noch nicht so lange kannten und alles so schnell gegangen ist?


    Wieviel lag ihm an den Pfand den er mir gegeben hatte? Den Stein aus seiner Heimat... Oder war es gar ein Trost, war ich nur ein Vergnügen für ihn gewesen. Nein, das niemals. Dafür war der Moment viel zu verzaubert, gefühlvoll und verliebt gewesen.


    Ich begann mich nach Einsamkeit zu sehnen, um mit meinen Gedanken und Gefühlen ins Reine zu kommen, doch ich wollte Flavius nicht allein lassen, wann sahen wir uns schon einmal? Eine kleine, boshafte Stimme in meinem Herzen begann zu flüstern... 'Er hat dich nie geliebt, oder warum hat er dir noch keinen Brief geschickt? Er hat dich nur ausgenutzt um nach Hause zu kommen, mit deinen Gefühlen gespielt. Wie sieht wohl seine neue Liebe aus?' Ich hielt mir die Ohren zu und die Stimme wurde leise.


    Ich war doch nur so schrecklich eifersüchtig, weil ich nie hatte halten können was mir etwas bedeutete. Aber hatte ich Anrecht auf Maximian? Nein, kein bisschen. Ich konnte nur vertrauen und hoffen, wie es in der Liebe nun einmal so war. Und ich begann zu bangen, wusste dass ich von nun an jeden Tag auf Nachricht würde warten...

    Ich atmete tief durch und kam nicht umhin zu erröten, was selbst wenn mein nicht existenter Sohn diese Worte gesagt hätte nicht zu verhindern gewesen wäre. Unweigerlich kuschelte ich mich an meines Bruders Brust.


    Danke... Ich hab einmalmehr nur an mich gedacht...


    Seine Worte waren völlig unerwartet gekommen und es tat gut, soetwas zu hören...

    Ich sah Flavius ein wenig bestürzt an.


    Aber warum...? Vertraust du ihm nicht? Vertraust du mir nicht? Ich... könnte Warten nicht ertragen, wenn er in meiner Nähe ist... und ich ihn nicht sehen kann. Ich...


    Beinahe wäre ich in Schwärmereien geraten, doch das wollte ich Flavius nicht antun... Vermutlich war es so schon schwer genug für ihn,

    Ich sah ihn nachdenklich an.

    "Einmal haben mich meine Gefühle getäuscht, doch das spielt keine Rolle mehr. Wann wir uns wiedersehen? Das bleibt die große Frage... Ob er ebenso leidet wie ich? Jeden Tag vermisse ich ihn mehr..."

    Lächelnd ballte ich meine Hand zu einer Faust, die direkt an dem Stein lag und ich schloss meine Augen. Liebte er mich genauso? Ich fühlte wie mir ein warmer Schauer den Rücken hinunterlief, absolut sicher konnte ich mir nicht sein. Nur sehr gewiss.

    Ja, ich denke schon... Zumindest sagen es mir meine Gefühle, die mich noch nie getäuscht haben... Doch einm...


    Ich sprach nicht weiter, sondern biss mir auf die Lippen, beinahe hatte ich Meridius erwähnt. Nein, für mich gab es niemanden anderes als Maximian und dessen war sich jede Faser meines Körpers gewiss. Ich freute mich schon so auf unser Wiedersehen...

    Ich sah Flavius an und viele poetische Sätze begannen sich in meinem Kopf zusammenzufügen. Welch seltsame und doch wichtige Frage. Ich versuchte vernünftig dreinzuschauen und sah Flavius tief in die Augen, die meinen doch so ähnelten. Wenn nicht von der Farbe her, so doch vom Blick.


    Mein Verstand vermag dir keine Antwort zu geben, dies kann allein mein Herz. Doch ich kann die Worte meines Herzens umformen: Ist es so, wenn ich mit ihm auf Skadi ritt, als hebe der Wind uns gemeinsam über das irdische hinweg. Ist es so, wenn man stets an ihn denkt und nervös wird? Ja, ich liebe ihn!

    Meridius... Nicht gerne brachte sie Maximian mit Meridius in Verbindung, denn ein wenig schlechtes Gewissen plagte sie stets dabei. Gut, dass Flavius nichts im Geringsten von Meridius wusste...

    Ähm... Ja, er ist der Sohn von Meridius...


    Meine Hand wanderte zu meiner Brust, wo ich stets im Stoffe eingeklemmt den Stein von ihm trug. Dort, an meinem Herzen würde ich ihn niemals verlieren. Ich würde ihn gut bewahren, dieses Stück von Maximian was mir blieb.

    Ich sah Flavius überrascht an, doch in meinem Herzen war ich nicht überrascht. Wir waren zu eng miteinander verbunden, als dass ich es hätte geheimhalten können. Nun blieb nurmehr der Name.


    Maximian...Lucius Decimus Maximian... Doch für mich würde jeder Name bedeutungslos sein, wenn ich ihn sehe... Sein Blick ist es, der mich so bewegt, seine Liebe, seine Nähe...


    Ich musste lächeln, sprach ich doch wie eine typisch verliebte. Doch würde ich Flavius nicht wehtun? Er würde niemals seinen Platz in meinem Herzen abtreten müssen, denn nun waren alle 3 Stellen besetzt.


    Ich... wir... wir haben uns in Rom kennengelernt, niemals hätte ich gedacht dass ich einem "Fremden" jemals so vertrauen könnte, gerade einem Manne nicht. Doch... Flavius, du musst ihn kennenlernen... Du würdest ihn auch mögen.

    Ohje, konnte er Gedanken lesen? Etwas ertappt dreinblickend schaute ich meinem großen Bruder in die Augen und lächelte verlegen... Ich druckste ahnungslos was ich sagen sollte herum.


    "Nun... ja... eigentlich... nichts... doch...!"


    Mein Blick wanderte wieder gen Boden, welchen ich mit großem Interesse musterte. Aus den Augenwinkeln erkundete ich ob Flavius noch beobachtete, aber natürlich tat er das. Was sollte er auch sonst tun...


    Ich... Nun...

    Ich lächelte ihn zärtlich an, hob meine Hand um ihm kurz aufmunternd über die Wange zu fahren.


    Du tust das Richtige und während dieser Zeit wird schon nichts schlimmes geschehen. Wir wissen beide, dass dies wohl der richtige Weg ist. Man wird es dir danken und solang ist deine Zeit der Abwesenheit nun auch wieder nicht!


    Ich streichelte noch kurz über seine Wange, als meine Hand dann wieder zurück in meinen Schoß fand. Ich fühlte, dass ich es Flavius eigentlich sagen sollte. Gerade jetzt wo wir über alles sprachen... Doch...