Beiträge von Julia Duccia Germanica

    Sie grinste ihn an... Irgendwie empfand sie nun keinerlei Mitleid mehr, nachdem er seine Verletzung hinuntergespielt hatte und sie knuffte ihm freundlich in die Seite.


    "So schön Britannia auch war, so warm Roma auch ist, daheim ist es noch am schönsten!!

    Dir scheint es sicher auch nicht allzu gut ergangen zu sein...


    flüsterte Julia leise in Lucias Ohr... Julia war so froh, dass Lucia doch wieder da war. Innerlich hatte sie zum Glück niemals mit Lucia abgeschlossen, immer trug sie die Hoffnung in sich, die totgeglaubte Freundin wieder zu sehen, zu finden. Selbst in Britannia, war es zwar nicht der Grund zur Reise gewesen, dénnoch hatte sie auch dort gesucht. Laut sprach Julia nun weiter.


    Ich freue mich so dich wieder zu sehen... Wielang haben wir uns nicht mehr gesehen? Aber ich habe immer gewusst, geahnt und gefühlt dass du noch lebst!!!


    Julia küsste sie abermals und drehte sich nun zu den anderen. Sie sah ausgemergelt und mager aus, durch ihr ständiges kranksein in der letzten Zeit. Doch nun sah sie auch wieder glücklich aus, strahlte ihr geliebte Familie fröhlich an. Welch ein wundervoller Tag es doch für sie war!

    Julia hatte die ganze Zeit über in einem Bett gelegen, mit fiebrigem Gesicht, doch irgendwann war es ihr genug. Sie mag zwar schwächlich sein, aber gewiss nicht faul und wehleidig. Zitternd stand sie auf und musste erst einmal stehenbleiben, bevor sie eisch weiterbewegte, denn es schwindelte nicht gerade wenig. Dann zog sie sich ihr blaues, weites Gewand an und nahm ein wenig Schnee vom Fenstersims, welchen sie sich ins Gesicht strich um wach zu werden. Sie würde sich so leicht nicht mehr von ihrem Bruder ins Bett verbannen lassen und nun ging sie langsam und wackelig die Treppen hinunter. Da sah sie Flavius in einer Tür stehen und war erst einmal verdutzt. Da war ja die ganze Sippe und Julia stieß einen kurzen Freudenschrei aus, bevor sie losstürmte und Flavius um den Hals fiel. Nun bemerkte sie Lucia, sah diese verwirrt und doch nicht ohne Erinnerungen und Emotionen an. Das war doch... Ich hatte immer versucht sie zu vergessen und nun steht sie vor mir... Wie weh es mir damals doch tat und nun stand sie d? Ich wollte es die ganze Zeit nicht glauben dass sie Tot ist, reiste extra nach Britannia um wieder zu mir selbst zu finden, all das ganze damals hatte mir so zu schaffen gemacht... Lucia... Oh ihr Götter... Lucia!


    LUCIA!!


    Ihre Gedanken formten sich und mit einem Aufschrei und Freudentränen lief sie auf Lucia zu, umarmte sie fest und küsste sie auf die Wange. Lucia kannte sie von den weiblichen Mitlgliedern der Familie am besten und was war sie erfreut ebendiese lebend wiederzusehen, auch wenn es solange her war das sie sich gesehen hatten, sie waren noch kleine Kinder gewesen.

    Sie zwinkerte ihm zu. Beinahe stolz war sie darauf, wieviel Wein und Met sie vertragen konnte, denn es war mehr als es so mancher Mann konnte. Sie musste den Kopf über sich selbst schütteln - was wohl andere Frauen über sie dachten? Egal! Als das Wildschwein auf dem Tisch stand langte sie ohne Hemmungen zu und aß derartig unsittlich, dass sie nur seltsame Laute herausbrachte.

    Ja, lieber Bruder! Auf das Wiedersehen!


    Nun, war Julia vielleicht ein wenig schwach und zierlich, zart besaitet war sie nicht und hob den Krug an, um dann mehrere Züge hintereinander zu trinken. Es ziemte sich sicherlich nicht für eine römische Bürgerin, doch ließ sie das kalt, dass es unter Frauen unsittlich war.

    Julia grinste ihn breit an, war sie nun leicht angerötet.


    Eine sehr gute Idee mein liebster Bruder. Doch erst einmal möchte ich noch einmal persönlich nach den Pferden schauen und kontrollieren, ob sie auch richtig verpflegt wurden!


    Damit ging Julia eilig raus und kehrte nach 10 Minuten zurfrieden zurück.


    Nun haben sie noch ihr tägliches Leckerli bekommen. Sie wurden ordentlich abgerieben, haben eine Tagesdecke und genügend Futter bekommen. Nun lass uns auch Futter.. äh Essen für uns arrangieren!

    Julia fror ein wenig hier in der Kälte, denn gerade erst hatte sich ihr Körper wieder an Wärme gewöhnt. Verdammt, immer diese Umstellung, dachte sie sich und hustete einmal kurz.


    Valentin? Ist es noch weit? Ich bin im Moment völlig orientierungslos...


    Sie ärgerte sich, dass ihre Stimme so schwächlich klang, doch nun war nichts mehr daran zu ändern..

    Julia lächelte ihn sanft an und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Sie wollte das Thema nicht mehr aufgreifen, doch der Kuss galt als stiller Trost und als Bekundung, immer für ihn da zu sein.


    Genau, ich habe auch wahnsinngen Hunger und wenn wir morgen wirklich wieder loswollen, dann sollten wir den heutigen Tag noch ein wenig genießen...


    Sie schob ihn auf seinen Platz zurück und begann beinahe gierig und völlig durcheinander in sich hineinzuschlingen. Sie musste dabei grinsen, oh sie benahm sich wie ihre Brüder..

    Julia setzte sich nun gerade hin und schob ihn sacht in die liegende Position, bettete seinen Kopf auf ihren Schoß. Es hörte sich schrecklich an und auch sie musste schlucken. Allerdings wollte sie ihm helfen und es sollte nicht wieder andersherum werden und sanft strich sie ihm durch sein Haar.


    "Shhht... Ich weiß, Vergangenes ist schlimm und man macht es auch nicht einfach so wett, doch denke an unseren Wahlspruch... Allerdings wünschte ich, ich könnte es verändern, damit du nicht diese schrecklichen Bilder im Kopf hast..."


    Sie wusste, oder ahnte zumindest was er gerade durchlitt und wollte ihm einfach nur Nähe und Schutz spenden...

    Julia nickte verständnisvoll. So getroffen wie er aussah, wollte sie nicht weiterbohren. Er sollte es eines Tages von sich aus erzählen und selbst entscheiden, wann er bereit dazu ist.


    Ist gut Bruder... Ich verabscheue Kriege und Kämpfe sowieso...

    Sie sah sanft zu ihm auf.


    Wenn du es nicht erzählen möchtest, ich zwinge dich nicht dazu. Doch ich bin für dich da, wenn du reden möchtest und genau das wollte ich dir damit sagen. Ich bin nicht gekränkt, wenn du es verschweigst. DFoch... von welchem Kampf sprichst du?

    Sie lehnte beruhigend ihren Kopf an seine Schulter. Sollte sie weiter nachfragen? Nun, einmal anspielen würde sie ihn noch, doch dann würde sie ihn damit in Ruhe lassen.


    Dies scheinen ja keine besonders schönen Erinnerungen zu sein...


    Sie seufzte und gab ihn einen leichten Kuss auf die Wange. Sie würde immer für ihn da sein, wenn auch er sich einmal aussprechen wollte. Hoffentlich wusste er das..

    Aber sicher! Gerne doch! Doch sag mein Bruder...


    Die sensible Julia hatte wieder sie winzige Unsicherheit ihres Bruders bemerkt. Sie wusste nicht was er hatte und wenn er es nicht sagen mochte würde sie es akzeptieren, doch er solle zumindest wissen dass sie bemerkt hatte, dass in ihm etwas vorgeht.


    Dich bedrückt doch etwas.. Komm mir jetzt bitte nicht wieder mit Ausflüchten, ich bin mir vollkommen sicher, dass ich etwas bemerkt habe...


    Durchdringend sah sie ihn an. Hoffentlich würde er nicht wütend reagieren, weil sie sich ihm so aufdrängte.

    Sie krabbelte ein Stückchen wieder hinter ihm her und nickte kindhaft. Richtig lebhaft war sie heute und während sie so ihren Spaß hatten begann entweder ihr Bein besser zu werden oder sie merkte es einfach nicht mehr.


    Ohja, gerne! Ich habe es irgendwie im Gefühl dass es Flavius und den anderen gut geht!