Sie ritt mit dem Blick geradeaus gewandt langsam weiter.
"Hergen hat mir davon berichtet..."
Mal sehen was sie noch aus ihm rauskitzeln konnte, sie bemerkte dass Leif nervös wurde und musste lächeln, was er glücklicherweise nicht sehen konnte.
Sie ritt mit dem Blick geradeaus gewandt langsam weiter.
"Hergen hat mir davon berichtet..."
Mal sehen was sie noch aus ihm rauskitzeln konnte, sie bemerkte dass Leif nervös wurde und musste lächeln, was er glücklicherweise nicht sehen konnte.
Als er sie ansprach, erwiederte sie schwermütig seinen Blick. Fortan sollte Alrun also nicht mehr ihre Tochter sein. Sie wusste nicht recht, wie sie beginnen sollte.
"Du liebst Alrun, hörte ich...?"
Alrun hatte sich noch einmal kurz um Sarolfs Wunden gekümmert und hat sich gemeinsam mit Sextus ein Nachtlager bereitet. Es wurde langsam dämmrig und nach diesem Tag wollte sie nur noch schlafen.
Doch schon als sie Sextus ruhigen Atem neben sich hörte, an welchen sie sich angekuschelt hatte, war sie noch hellwach. Ihre Gedanken kamen nicht von Leif los. Sie schaffte es nicht.
Sie stand auf, warf sich eine Decke über ihr leichtes Nachtgewand und ging in die Decke eingemummelt vor die Tür und lehnte sich dort an die Wand um frische Luft zu atmen.
Disrun und ihr Sohn Leif ritten schweigend und noch recht langsam nebeneinander her, schon ein ganzes Stück von Mogontiacum entfernt. Disrun schwieg, sie wartete darauf, dass Leif beginnen würde zu sprechen.
Disrun schritt auf Njörd zu, den Hergen ihr gezeigt hatte und wies Hergen an, sich um ausreichend Nahrung und Ausrüstung für Leif zu kümmern. Sie bürstete njörd einmal kräftig durch und legte ihm entsprechende Dinge an, hängte an den Sattel einen dicken Beutel den Hergen gleich kam aufzufüllen. Und sie sattelte sich selbst eines der Pferde, sie wollte Flavius noch ein kurzes Stück Weg begleiten... Sie wartete in den Stallungen auf ihn und als er kam machten sie sich auf den Weg..
"Ich werde mich jetzt um Verpflegung für dich kümmern, ebenfalls um dein Pferd, wenn du mir sagst welches es ist. In der Zeit liest du die Karten, es gibt keine Zeit zu verlieren!"
Sie nickte und ließ sich von Hergen den Weg zum Stall zeigen.
Sie nickte.
"Ja, ich vertraue dir. Vielleicht kommen Sarolf und Alrun ja schon vor dir wieder."
"NEIN!"
entfuhr es ihr, doch sie nahm sich dann doch zusammen. Einmal tief durchatmend nickte sie. Sie fürchtete zwar, ihre Kinder zu verlieren, aber vielleicht könnte durch ihren Ältesten auch so einiges gerettet werden.
"In Ordnung... Wenn du auf dich Acht gibst..."
Besorgt lief sie ein paar Mal im Kreis. Wäre Sarolf nicht bereits los, hätte sie Leif hinterhergeschickt. Doch es bestünde dann das Risiko, dass beiden etwas geschehen könnte. Sie sah fragend zu Leif, sie wusste nicht was tun. Es war eines der ersten Male, dass sie ratlos war.
Vielleicht ein wenig naiv gefragt, dachte sie sich, aber man wusste ja nie. Mit einer sorgenvoller Stimme fragte sie:
"Weißt du schon Neuigkeiten von Alrun?"
Sie verabscheute ihre eifersüchtigen Gedanken, er war nun ihr Neffe. Und doch fiel es ihr schwer zu akzeptieren, dass sie nicht mehr die einzige für Valentin war. So wie in ihrer gesamten Kindheit und in ihrem Leben der letzten Zeit. Als Valentin einschlief stand sie auf und setzte sich auf einen Hocker nahe des Fensters... Noch immer wich dieses Gefühl der Einsamkeit nicht völlig, weshalb sie Leif noch mehr herbeiwünschte. Aber er war nicht hier.
Sie stand schnell auf, als sie Leif erblickte und eilte zu ihm.
"Hallo Sohnemann! Du hörst dich ja nicht sonderlich erfreut über meine Anwesenheit an!"
Sie drückte ihn einmal kurz, doch als sie sich wieder loslösen wollte, hielt er sie immer noch fest.
"Ich bin auch froh, dass du mich noch sehen kannst!"
Ohja, wie leicht hätte diese waghalsige Aktion fehlschlagen können.
"Sarolf, ich liebe dich!!"
Sie sah ihn fragend an.
"Was ist denn mit ihr geschehen? Du sprichst von der Zeit nach dem Überfall?"
"Du lebst, siehst allerdings grässlich aus mein Großer!"
Sie legte ihre Hand auf seine Wange und lächelte sanft zu ihm hinab.
"Und ja, du hast gewonnen. Wenn auch mehr mit Glück als Verstand."
Sie sah Valentin an und entsann sich des Gesprächsthemas.
"Ja, ich sollte es ihnen wirklich sagen. Es wird es ihnen sicherlich leichter machen, ich möchte es ihnen gar nicht verheimlichen. Für mich wird es schwer werden, denn in allen dreien habe ich immer meine eigenen Kinder gesehen. Doch wenn die Götter dieses Schicksal gewählt haben, soll es so sein!"
Ganz vorsichtig beugte sie sich zu ihm hinunter und küsste ihn sanft auf die Lippen.
"Ja, ich bin es Sarolf. Ich... wollte grad fragen wie es dir geht, aber ich schätze diese Frage kann ich mir sparen?"
Weiterhin strich sie ihm durchs Haar.
Voller Verblüffung betrachtete sie Hergen.
"Es ist schon erschreckend, sind sie es vielleicht nicht im Blute, so sind sie doch Geschwister im Herzen. Sie sind gemeinsam aufgewachsen, als Bruder und Schwester... Aber wenn sie sich lieben solte ich..."
Da trat Venusia ein und Disrun sah sie verblüfft an. Sie hatte sie sofort erkannt und stand auf.
"Dagmar, wie schön dich zu sehen!"
Ich hoffe es ist ok dass ich mir den Namen mal rausgesucht habe
Glücklich lächelnd nickte sie ihr zu und trat dann in das Haus zu ihem Bruder ein, nachdem sie Gundalf kurz erklärt hatte, wo sie geblieben war. Sie machte sich Sorgen und als sie ihn sah eilte sie auf sein Krankenbett zu und kniete sich zu ihm.
"Bruder..!"
Sie strich ihm vorsichtig durchs Haar.
"Ja, Schwester..."
lächelte Alrun sie auf diese Worte hin an. Sie gingen nebeneinander her, wieder zurück in Richtung Dorf.