Beiträge von Decius Germanicus Corvus

    Endlich erreichte der Tribun mit einer Handvoll Begleiter im Laufschritt die Porta Decumana.

    “Macht Platz!“
    Er drängte sich durch die Reihen der dicht an dicht stehenden Legionäre nach vorne.
    Dann rief er zu den Germanen hinüber: “ERGEBT EUCH! WERFT EURE WAFFEN WEG!“


    Nichts geschah.


    “Wer spricht Germanisch?“, fragte er atemlos in die Menge seiner Soldaten hinein.

    Zitat

    Original von Titus Germanicus Traianus
    Titus, der eine kleine Gruppe von Legionären um sich versammelt hatte kam von der anderen Seite des Lagers.
    Sein Gladius war bereits von Blut benetzt.
    Schwer atmend erreichten er und seine Begleiter den Tribunen.


    Ave Tribun, bei euch alles soweit in Ordnung? brachte Titus hervor.


    Corvus schmeckte Blut. Erst jetzt merkte er, dass seine Unterlippe aufgeplatzt war. Der Germane, der sich an ihm vorbei gedrängt hatte, musste ihm wohl einen Schlag ins Gesicht mitgegeben haben.
    “Ja.“
    Er spie aus.
    “Ja, noch alles dran.“


    Dann sah er sich zu dem am Boden liegenden Legionarius um, dem die Germanen mit einer Axt das Gesicht zertrümmert hatten. Der Anblick war furchtbar.
    “Aber den jungen Columella hat´s erwischt.
    Verdammte Sauerei, Titus, eine verdammte Sauerei ist das! Sind die besessen oder einfach nur irre?“


    Er wartete die Antwort nicht ab.
    “Mir nach!“
    Und so folgten sie den Flüchtenden in Richtung des rückwärtigen Tores…

    … in diesem Moment, und keinen Augenblick zu früh, kam eine Gruppe Römer ums Eck gerannt. Erst waren es zehn, dann zwanzig, dann dreißig und von hinten drangen weitere nach…


    Die Germanen begriffen, was ihnen die Stunde geschlagen hatte und in Panik nahmen sie Reißaus. Ohne weiter auf ihre Deckung zu achten drängten sie sich an Corvus und den anderen Beiden vorbei. Der Tribun hieb mit seinem Gladius nach dem Kopf eines der Flüchtenden, traf jedoch nur mit der flachen Seite dessen Helm. Der Mann strauchelte, verlor seine Waffe, rannte jedoch weiter.


    “RIEGELT DAS LAGER AB! LASST KEINEN ENTKOMMEN!“, rief Corvus.

    Ein weiterer Angreifer sank zu Boden, nachdem ihm einer von Corvus’ Begleitern den Bauch aufgeschlitzt hatte.


    Aber dem anderen Legionär erging es schlecht. Zwei der Barbaren gingen gemeinsam auf ihn los. Nur mit Mühe konnte er sich ihrer wilden Attacken erwehren und sie drängten ihn immer mehr von seinen Kameraden ab. In einem unbedachten Moment gelang es einem der Angreifer den Schwertarm des Legionärs zu packen und mit hartem Griff festzuhalten. Der andere Germane holte mit seiner Axt weit aus und es gab ein furchtbares Geräusch, als sie mitten in das Gesicht des Soldaten krachte.


    Jetzt waren sie nur noch zu dritt und die Germanen deutlich in der Überzahl. Auch der Tribun hatte es nun mit zwei Gegnern auf einmal zu tun, die er sich nur mühsam vom Leibe halten konnte…

    Laut brüllend kam einer der Germanen geradewegs auf Corvus zu. Solche blindwütigen Gegner waren ihm schon immer am liebsten gewesen.
    Der recht zerlumpt aussehende Kerl hatte ein langes, schartiges Schwert, mit dem er auf Corvus’ Kehle zielte.
    Der Tribun blieb fast reglos stehen, bis der auf ihn zu stürmende Barbar fast bei ihm war. Dann wich er mit einer schnellen Bewegung aus. Der Germane versuchte das Schwert herum zu reißen, da drang ihm bereits Corvus’ Gladius in die Seite. Weil er nicht mehr als einen Überwurf aus weichem Wildleder trug, stieß die Klinge des Kurzschwertes auf keinen nennenswerten Widerstand und drang zwischen zwei Rippen tief ein. Der Barbar taumelte. Corvus riss seine Klinge aus dem Rumpf des Gegners und das Wildleder färbte sich dunkel. Ein tritt gegen die Hüfte brachte den tödlich Getroffenen zu Fall, als bereits der nächste Feind auf den Tribun einstürmte...

    Zitat

    Original von Quintus Serberus


    Was soll das denn bitte?
    Die Möglichkeit besteht durchaus. Und was daran Niveaulos sein soll wüsste ich auch nicht. Wenn er Jahrelang gelogen und den Moralisten gespielt hat, wird er dazu ebenfalls durchaus in der Lage sein.
    Der Komentar jetzt war ziemlich niveaulos ...


    Ich halte es nicht für angebracht, auf diese Art über das baldige Ableben eines alten Menschen zu spekulieren und ich werde es künftig auch nicht dulden, dass Du andere Mitglieder dieses Forums als lächerlich bezeichnest (auch nicht augenzwinkernd).


    Wenn Du das nicht verstehen willst oder kannst, dann werden Deine Beiträge künftig im Orcus landen.

    Zitat

    Original von Quintus Serberus


    könnte man auch spekulieren, das er mal Geld brauchte und dann eben schnell den Skandal losgelassen hat ... so alt wie der ist macht er ja eh nich mehr lang mit also shit happens ...


    Ich möchte Dich doch eindringlich bitten, dass Niveau Deiner Diskussionsbeiträge auf ein erträgliches Maß zu heben. Danke.

    … doch keine zwei Schritte vom Duplicarius entfernt schien einer der Angreifer zu straucheln, als ihn von hinten etwas im rechten Kniegelenk traf. Sein eben noch rauer Kampfesruf wich einem gellenden Schmerzensschrei. Das kraftlos gewordene rechte Bein vermochte das Gewicht des Mannes nicht mehr zu tragen und er fiel der Länge nach hin. Hastig, mit schmerzverzerrtem Gesicht, drehte der Barbar sich auf den Rücken, panisch nach seiner Waffe fingernd, die neben ihn auf den Boden Gefallen war. Aber da war der Andere schon über ihm. Der Barbar schrie noch lauter, als der sich ihm mit der genagelte Sohle seines römischen Soldatenstiefels auf das Handgelenk stellte und seine Augen weiteten sich vor Schrecken, als er die Klinge erblickte.
    Eine knappe, schnelle Bewegung später erstarb das Geschrei und wich einem Gurgeln, dann einem ersterbendem Stöhnen.
    Corvus blickte auf, die breite Spitze seines Gladius aus der Kehle des Sterbenden ziehend.
    Die anderen Angreifer waren stehen geblieben, denn neben dem Tribun erschienen zwei weitere Römer mit gezückten Kurzschwertern.


    “Verletzt?“, fragte er ihn Richtung des Duplicarius, ohne jedoch die zögernden Barbaren aus den Augen zu lassen.

    Joa, es ist gerade für jemanden wie ihn, der sich auf diese Weise mit der damaligen Zeit befasst, natürlich ratsam, die eigene Vergangenheit lückenlos offen zu legen und nichts zu verschweigen. Es ist auch ein wenig unverständlich, denn was er verschwiegen hat, waren ja nun keine Kriegsverbrechen oder ein besonders aktives Anbandeln mit dem System.
    Warum hat er geschwiegen?
    Aus dem Interview konnte ich eigentlich nur einen wirklichen Grund heraus lesen und der lautet: Scham.

    Einen schönen guten Morgen. Ich habe bis eben schön gefrühstückt und dabei genau dieses Interview mit Günther Grass in der Frankfurter Allgemeinen gelesen.
    Es ist ja sehr witzig, dass hier gerade diesem Schriftsteller quasi vorgeworfen wird, er hätte sich als Kind nicht gegen eine möglicherweise beeinflussende Erziehung gewehrt, hätte sich durch die Nazis verführen lassen, er wäre auch mit Begeisterung bei der Sache gewesen, wäre blind gewesen, für die Untaten, die damals begangen wurden. Denn gerade Grass ist es doch, der sich seit nun über fünfzig Jahren genau mit diesem Thema und dieser Bürde literarisch herumschlägt. Während andere so tun, als wäre das da eine Clique aus ein paar dunklen Typen gewesen, die alle anderen so blind gemacht haben, so dass die einfach alles mitmachten, oder als ob 90% aller Deutschen verkappte Widerstandskämpfer gewesen wären, hat gerade Grass doch immer gesagt, dass es eben genau so nicht gewesen ist und das er selbst eben auch Teil des Ganzen war.
    Warum er dabei nie bekannt hat, nicht nur Flak-Helfer gewesen zu sein, sondern auch Mitglied der Waffen-SS (Ende ´44, als z. B. auch nicht mehr benötigtes Bodenpersonal der kaum noch existenten Luftwaffe in die Waffen-SS gesteckt wurde und in einer Einheit, die, wie zu dieser Tage auch zu hören war, an keinen Kriegsverbrechen beteiligt war) ist natürlich seltsam aber ich finde nicht, dass er deshalb seine Reputation einbüßt.

    “Sehr gut. Es wird ihnen hoffentlich eine Lehre sein. Die können noch froh sein, vergleichsweise glimpflich davon gekommen zu sein.


    Die beiden Eindringlinge wurden von Optio Terentius verhört. Viel Greifbares kam dabei aber wohl nicht heraus. Ich würde an ihnen nur zu gerne ein Exempel statuieren. Aber nachdem sie hier aus der Gegend stammen, fallen sie unter die örtliche Gerichtsbarkeit und ich habe nur geringe Lust, mir einen Prozess wegen Amtsanmaßung einzuhandeln.
    Sorge dafür, dass sie den örtlichen Magistraten hier in Brigantium übergeben werden.“


    Sie gingen einige Schritte und dann fügte Corvus etwas leiser hinzu: “Aber bevor du das tust, schickst du noch ein paar von deinen Männern in ihre Zelle. Du weißt schon, es gibt doch in jeder Centurie ein paar, die kräftig zulangen können und sich keine unnötigen Gedanken darüber machen. Die zwei Burschen sollen sich an ihren Aufenthalt hier noch lange erinnern. Ich denke, du verstehst mich...“



    Sim-Off:

    Willkommen zurück. Hast Dich hoffentlich gut erholt. :)

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Wie du wünscht Tribun. Wir werden so schnell die Brücke fertigstellen, wie es uns möglich ist."


    “Sehr gut. Ich sehe, diese Sache ist bei dir in guten Händen.“


    Corvus gab seinen Begleitern ein Zeichen und sie saßen wieder auf ihre Pferde auf.


    Er salutierte – “Optio!“ – und kehrte dann ebenfalls zu seinem Hengst zurück, stieg auf und gemeinsam mit den anderen Reitern verließ er den Bauplatz, scheinbar zufrieden mit dem, was er gesehen und erfahren hatte.

    Zit. Codex Iuridicalis, Pars Tertia - Strafgesetzteil, Subpars Secunda - Besonderer Teil - Delikte gegen den Staat:
    § 64.1 Zutrittsverbot für ausländische gesalbte Herrscher innerhalb des Pomeriums
    Es ist ausländischen gesalbten Herrschern verboten, das Pomerium zu betreten. Ausnahmen werden nur dann erteilt, wenn der fremde Herrscher auf jegliche Amtsinsignien und sonstige Erkennungsmerkmale sowie auf die Ansprache "Rex" verzichtet. Zuwiderhandelnde Herrscher handeln hochverräterisch und werden mit der Todesstrafe bestraft.


    ;) :D

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus


    "Momentan sind einige der Männer damit beschäftigt Steine aus einem nahe gelegenem Steinbruch heranzuschaffen. Die Hölzer holen wir uns aus den unligenden Wäldern. Mit anderen Worten wir brauchen kein Material Tribun"


    “Sehr gut, Optio. Ich will, dass die Arbeiten hier zügig vorwärts gehen. Wenn es zu irgendwelchen Verzögerungen kommt, dann gib mir sofort bescheid. Wir müssen unsere Verbindung nach Vindonissa und Colonia Augusta Rauracorum rasch wiederherstellen.“

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus


    Wir sind dabei die Fundamente zu machen Tribun. Der nächste Schritt wären dann die Gerüste für die Bögen."


    “Sehr gut. Habt ihr genug Baumaterial hier, oder muss ich noch welches heranschaffen lassen?“