“Lieber Vetter…“, begrüßte Corvus seinen Pater Familias: “…schön dich zu sehen!
Wie es geht fragst du? Ach, ich bin müde, sehr müde und Rom ein wenig überdrüssig, dass muss ich zugeben. Während ihr in Germanien gegen handfeste Gegner kämpft, Ehre und Ruhm erntet und wisst, wo der Feind steht und wie er aussieht, ringe ich mit unsichtbaren Gegnern, suche nach Schatten, die niemals ins Licht treten und muss vor Herrschaften den Rücken beugen, die ihren Gladius nur zur Zierde tragen. Außerdem vermisse ich die dunklen Wälder und weiten Wiesen meiner Heimat.“
Beiträge von Decius Germanicus Corvus
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Corvus kam herein und sah die beiden, die er zu treffen gehofft hatte.
“Salvete!“ -
“Mein Vetter Germanicus Sedulus ist in der Stadt, habe ich gehört. Führe mich zu ihm und melde dann auch deiner Herrin Germanica Aelia, dass ich hier bin.“
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Gewohnt vehement klopfte Corvus an die Porta des Hauses. *KLOPFklopf*
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“Wir Praetorianer machen keine Politik und von Intrigen verstehst du sicherlich mehr als unsereins, Senator Decimus Meridius.“
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“Braucht man so was? Keine Ahnung, denke nicht.“
Er schaute Subdolus dabei zu, wie dieser seine wenigen Sachen zusammenpackte.
“Ich werde dich hinausbegleiten.“ -
... kehrte Corvus zurück.
“Du bist frei und kannst zu deiner Einheit zurückkehren.“, sagte er schlicht.
“Wenn du eine schriftliche Bestätigung deiner Entlassung willst, dann wird dir Vinicius Hungaricus eine ausstellen.“ -
”Ich werde mit Vinicius Hungaricus reden, dem Preafectus Praetorio. Ich hol’ dich hier raus. Es wird nicht lange dauern.“
Mit diesen Worten verließ er die Zelle, nachdem er dem Miles noch mit einem Handzeichen etwas bedeutet hatte. Der Soldat steckte daraufhin die Fackel in eine Halterung an der Wand und folgte dem Trecenarius. Dann schloss sich die Tür erneut. -
“Jawohl, Praefectus Praetorio.“
Corvus salutierte erneut und begab sich dann nach unten, in die Eingeweide der Castra, dort wo der Carcer lag. -
“Wenn stimmt, was du sagst, dann gäbe es nur eine einzige gute Strafe für alle Vergehen eines Soldaten.“
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“Er wurde bereits im Maius verhaftet und im Iunius wurde das Urteil gesprochen: Vier Monate Haft.“
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“Verfehlungen der Zukunft?“
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“Bei den Göttern, dass war bestimmt keine gute Zeit für dich. Aber du wirst sehen, wenn du erst hier raus bist, dann wirst du dich schnell erholen. Frische Luft und gutes Essen wirken da Wunder. Vier Monate Carcer werden einen alten Haudegen wie dich doch nicht brechen.“
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“Es geht um Hadrianus Subdolus, der in unserem Carcer einsitzt. Er hat seine Haftstrafe verbüßt.“
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Corvus klopfte an die die Tür, betrat dann das Offcium und salutierte.
“Praefectus Praetorio, darf ich dich kurz sprechen?“ -
Ein Schlüssel wurde in das Schloss der schweren Zellentür gestoßen und unter einem unangenehm scharfen, metallischen Geräusch herumgedreht. Dann öffnete sich die Tür und das Licht einer flackernden Fackel erfüllte den Raum.
Sie wurde von einem Miles der Praetoranier gehalten und neben ihm kam Corvus herein, der sich benahe die Stirn am niedrigen Türrahmen gestoßen hätte.“Salve Trib… ich meine Optio Hadrianus Subdolus!
Deine Haftentlassung rückt näher. Wie geht es dir?” -
Adieu Felicia.
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“Salve Decimus Meridius.“
Corvus hob seinen Becher zum Gruße. -
“Was würde ich darum geben, wenn alles wirklich so einfach und banal wäre.“
Mit ernster Miene begutachtete er seinen Becher um ihn dann mit wenigen, großen Zügen zu leeren.