“Nein, ehrlich gesagt verstehe ich nicht, dass die Stadtkohorte dem kaiserlichen Geheimdienst Informationen vorenthält, die für die Sicherheit des Kaisers und seiner Familie relevant sein können.“
Beiträge von Decius Germanicus Corvus
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“Mein Name ist Decius Germanicus Corvus. Ich bin Trecenarius der Speculatores bei den Cohortes Praetoriae.
Ich habe erfahren, dass deine Männer einen Mann festgenommen haben, der sehr vehement gegen die Sekte der Christianer spricht.
Ich bin seit längerem mit einem Fall befasst, indem es auch um Propaganda gegen diese Sekte geht. Darum möchte ich bei der Vernehmung dieses Mannes zugegen sein und umfassend informiert werden, was er bisher ausgesagt hat.“ -
Zitat
Original von Marcus Decimus Livianus
(...)
Livianus ging wieder in sein Officium, um den Prätorianer zu begrüßen.
Corvus salutierte. “Salve! Du bist der neue Kommandeur der Cohortes Urbanae?“ -
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Nachdem er viele Stunden auf dem Exerzierplatz zugebracht hatte, kehrte Corvus erschöpft und müde, aber mit sich zufrieden in den Trakt der Castra Praetoria zurück, wo die Offiziere ihre Schlafunterkünfte hatten. Die Kammern der Centurii, Decurii und Trecenarii waren nicht sehr groß und nicht wirklich luxuriös, aber immerhin hatten man anders als die gemeinen Soldaten ein Zimmer für sich alleine.
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Ein einsamer Prätorianer lief an diesem sommerlichen Morgen um den Platz. Es war Corvus, der, nur mit einer leichten Tunika bekleidet, seine Runden drehte. Er hasste die Lauferei. Bereits nach kurzer Zeit lief der Schweiß in Strömen und sein Atem ging schwer. Aber er wusste, dass es dringend nötig war, seinen vom Fieber ausgezehrten Leib wieder zu ertüchtigen. Also riss er sich zusammen und lief weiter, immer weiter…
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Inventurreise der PV des CP Italia >>>
Nachdem Tiberia Livia ihre Inventurreise beendet hatte, bei der Corvus ihr Geleit gewesen war, und sie nach Rom zurückgekehrt waren, hatte ihn ein Fieber für einige Tage auf das Lager geworfen. Nur langsam erholte er sich und grübelte in langen, elenden Stunden darüber, woher diese Krankheit rühren mochte. Hatte er sich auf Sicilia etwas eingefangen und welche Natur mochte die Krankheit haben?
Endlich, es kam ihm vor wie Wochen, war er wieder kräftig genug, sich in das Officium der Trecenarii zu begeben. -
Ich werde mich auf eine Expedition ins exotische Land der Cimbern begeben und die nächsten zwei bis drei Wochen nur sporadisch und teilweise auch gar nicht im Imperium sein können.
Bis bald. -
Es ging nach Süden, ins Innere der Insel. Der kürzere Weg nach Catina, wäre gleich von Messana an der Küste entlang gegangen. Aber momentan sei diese Route in der Hand räuberischer Bergbewohner, hatte es gleich nach ihrer Ankunft auf Sicilia geheißen. Darum hatten sie den Umweg über Tyndaris genommen und nun diesen Weg gewählt.
Er führte sie in die Ausläufer des Nebrodischen Gebirges.
Als sie schließlich den beschwerlichen Aufstieg hinter sich, und die Passhöhe erreicht hatten, eröffnete sich ihnen der Blick auf ein Tal, das sich in Ost-West-Richtung vor ihnen erstreckte. Aber vor allem erblickten sie auf der gegenüber liegenden Seite den drohend aufragenden Kegel des Etna. Ein Ort, an dem Vulcanus ein Feuer schürte, dass alles zu verzehren im Stande war. -
Corvus blieb noch wach, bis endlich die Kutsche mit den beiden Fuhrknechten und der sie begleitende Miles eintrafen. Dann legte auch er sich hin.
Nach einer unruhigen Nacht erwachte er früh am nächsten Morgen. Er zog sich an und beschloss, einen kleinen Rundgang durch den Ort zu machen. Das Bevölkerungsbild hatte sich gegenüber dem Festland deutlich verändert. Neben Römern waren zu dieser frühen Stunde auch viele Frauen und Männer mit dunklerem Teint in Tyndaris’ Strassen unterwegs.
Dazu auch Viele, die in Kleidung und Haartracht an Griechen erinnerten. Es waren wohl Abkömmlinge der alten Herren aus Africa und der Griechen, die vor den Römern auf Sicilia heimisch geworden waren.Endlich führte sein Weg ihn hinunter zum Hafen, wo gerade die Fischer von ihrer nächtlichen Ausfahrt heimkehrten. Die einen mit Fässern voller Fische, bei anderen bedeckten die glänzenden Leiber einfach den Boden ihrer Boote. Aber alle hatten Neptun eine reiche Ernte abtrotzen können, so schien es.
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Nett! Rome - Total War mag ich auch.
Da scheinst Du bei uns ja genau richtig zu sein. -
“Ja, Ganymed, mein treues Ross. Er ist ein Geschenk meines Vetters, der eine Pferdezucht besitzt.
Seitdem ich in Rom lebe, muss Ganymed viel zu viel Zeit in den Ställen der Equites Singulares verbringen. Er wird zwar von den Stallburschen regelmäßig bewegt, aber das ist natürlich nichts im Vergleich zu einem richtigen Ausritt über saftige Weiden und über grüne Wiesen.“ -
Corvus setzte sich dazu. “Reiten macht durstig.“
Der Wirt – ein wenig Vertrauen erweckender Abkömmling der alteingesessenen Punier, die einst diese Insel beherrscht hatten – brachte den Wein. Nachdem eingeschenkt war, und zwar nicht zu knapp, erhob er seinen Becher.
“Auf dein Wohl, Tiberia Livia! Der besten Reiterin mit der ich je die Ehre hatte Sicilia zu bereisen.“ -
Nach wildem Ritt erreichten sie schließlich Tyndaris. Vor dem Stadttor zügelte Corvus sein erhitztes Pferd.
“Sollen wir auf die anderen warten, oder schon einmal eine Taverne suchen?“ -
“Nein, keine Frau und keine Kinder. Aber ich bin… versprochen.“
Er sah Aelias geliebtes Gesicht im Geiste vor sich und ihm wurde etwas bang ums Herz. Wo war sie wohl gerade? Was tat sie? Ob sie noch auf ihn wartete?Er wischte die Gedanken fort und stieß stattdessen die Fersen in Ganymeds Flanken. Der Hengst machte einen Satz vorwärts.
“Wollten wir nicht schneller reiten? Zeig mal, wie schnell du wirklich bist.“, rief er Tiberia Livia zu. -
“Der größte Teil meiner Familie lebt in der Provinz Germanien. Aber einige sind auch in Rom.“
Er folgte ihrem Blick, der in die weite Küstenlandschaft ging. Doch…
“Ehrlich gesagt, vermisse ich manchmal die dunklen, kühlen Wälder Germaniens und das satte Grün des Nordens. Den frischen Wind im Herbst und den Schnee im Winter. Dieses Land hier ist so ganz anders.“ -
“Ich würde gerne schneller vorwärts kommen, doch die Kutsche…“
Er blickte sich um und sah, dass das schwerfällige Gespann bereits ein gutes Stück zurück geblieben war.
“Ich…. also gut.“
Mit einem Handzeichen winkte er den Miles zu sich. Als der an ihre Seite geritten war:
“Bleib bei der Kutsche und pass gut auf. Wir reiten ein wenig voraus. In Tyndaris kommen wir wieder zusammen.“
Der Miles nickte zur Bestätigung des Befehls, wendete sein Pferd und ritt zurück zur Kutsche, die gerade hinter einer Biegung außer Sicht gekommen war. -
Nachdem sie Messana verlassen hatten folgten sie der Küstenstrasse nach Westen. Corvus hoffte, dass sie Tyndaris noch am gleichen Tag erreichen würden.
Er machte sich Sorgen. Zwar war Sicilia hier, an der nördlichen Küste scheinbar friedlich und geradezu mustergültig römisch. Aber in den Bergen lauerten bekanntlich zahlreiche Banditenbanden. Hin und wieder stiegen sie hinab um zu rauben und zu morden. Der schlimmste Räuber von allen, hatte er sich sagen lassen, war ein gewisser Corleonius, der sich auf die Entführung und Lösegelderpressung spezialisiert hatte.
Darum gab er Ganymed die Fersen und schloss zu Tiberia Livia auf.“Bitte, reite nicht so weit voraus. Die Gegend könnte nicht sicher sein.“
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Corvus war sehr froh, als er wieder festen Boden unter den Füssen hatte. Noch etwas zittrig führte er Ganymed, der die Reise scheinbar besser als er überstanden hatte, hinter Tiberia Livias Kutsche in die Stadt. Als sie das Gasthaus, für das sich die Dame entschieden hatte, erreichten, stellte er sein Pferd im angrenzenden Stall unter und begab sich mit den Worten: “Ich lege mich mal kurz hin.“, sogleich in seine Kammer.