Paris gegen Pollio hieß die nächste Paarung. Ein Gladiator in blau, gegen einen in grün. Nachdenklich und schweigsam starrte Corvus nach unten, in die Arena, während er gedankenverloren an seinem Wein nippte.
Beiträge von Decius Germanicus Corvus
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“Das klingt in der Tat verlockend!"
Er überlegte, wie viele Männer sich in der Vergangenheit wohl schon zum falschen Zeitpunkt in die Thermen verirrt haben mochten.
"Ich hoffe das dieser erbärmliche Aufstand bald vorüber ist und ich endlich mehr Zeit habe, Rom und seine Reize zu erkunden.
Die Thermen, die Theater, die Tempel und Bibliotheken und… andere Schönheiten dieser Stadt.“ -
“Gibt es in Rom Thermen, die für Frauen reserviert sind? Und welche Badehäuser kann man überhaupt empfehlen? Ich muss zugeben, in meiner Zeit hier hatte ich bislang wenig Gelegenheit die Annehmlichkeiten der Stadt zu genießen.“
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Er nahm noch einen großen Schluck. Er hatte schon schlimmeren Wein getrunken, aber auch er fand:
“Die Thermen sind besser? Auf jeden Fall!“ -
Zitat
Original von Didia Aelia
Auf Corvus Frage nach Trinken deutete ich schmunzelnd zu einem Verkäfer hinter uns.
"Der könnte da vielleicht behilflich sein."
Der arme Kerl war scheinbar schon so heiser vom Gebrülle, dass er seine Waren nicht mehr anpreisen konnte.
Er wandte sich nach dem Schreihals um. “Für dich auch?“
Bevor Aelia antworten konnte, war er auch schon in der Menge verschwunden.
Nach einiger Zeit kehrte er mit einer schmalen, handlichen Amphore und zwei kleinen, ledernen Bechern zurück, wie man sie auch gerne auf Reisen benutzte. Er stellte die Becher auf die steinerne Sitzreihe und schenkte stark gewässerten, blassgelben Wein ein.
Er wollte ihr gerade einen der Becher geben, da verabschiedete sein Bruder sich.ZitatOriginal von Tiberius Germanicus Parcus
Er drehte sich zu seinem Halbbruder und sprach:
"Verzeih mein Bruder, dass ich unser erstes Treffen nach so langer Zeit wieder so schnell beenden muss, doch die Pflicht ruft."
Damit stand er auf und verließ den Schauplatz der Spiele in Richtung Kaserne.
“So kenne ich dich, Parcus, immer pflichtbewusst.“, meinte Corvus augenzwinkernd.
“Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.“
Die Brüder verabschiedeten sich voneinander.Dann endlich reichte er Aelia den einen Becher. “Bitte sehr. Der Händler meinte, der Wein sei süß wie Honig und belebend wie ein ganzer Tag in den Thermen. Ich bin zwar etwas skeptisch, aber…“, er hob den Becher. “...versuchen wir es einfach.“ Er prostete ihr zu.
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Es war Pause und die Oliven waren alle.
“Ob man hier irgendwo etwas zu Trinken bekommen kann?“
Er sah sich um. -
“Ich glaube ganz bestimmt nicht, dass ich mich in dieser Blume täusche.“
Er rief sich zur Besinnung, dies war weder der richtige Ort, noch der richtige Augenblick.
Nur mühsam konnte er seinen Blick von dem ihren lösen.
“Was… was machen die anderen eigentlich?“ -
“So manche Blüte ist es wert das Glück herauszufordern.“
Was redete er da nur? -
Zitat
Original von Didia Aelia
"Die Blüten sind auch nicht so unschuldig, wie sie vielleicht aussehen..", fügte ich hinzu und versuchte, meine Hände ruhig zu halten.
Noch immer starrte ich auf den Sand in der Arena...
“Die Blüte, die ich gerade vor mir sehe sieht auch gar nicht unschuldig, sondern eher verheißungsvoll aus und ihr Duft ist betörend und wunderbar lieblich.“
In seinen Ohren rauschte es merkwürdig und er hatte für den Moment vollkommen vergessen wo er war. -
“Vor Stacheln fürchte ich mich nicht…“ Irgendwie wurde ihm warm. Lag es an der Frühlingssonne?
Noch ein Kampf war vorüber und wieder hatte er kaum etwas davon wahrgenommen. -
“Gut das ich nach Rom gekommen bin, sonst hätte ich niemals erfahren, welch hübsche Blüten der Baum Didia trägt.“
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“Oh!“, entfuhr es Corvus. “In Alexandria war ich die meiste Zeit. Eine unglaubliche Stadt, vielleicht die einzige, die sich mit Rom messen lassen kann.“
Er nahm sich auch noch eine Olive.
“Mir scheint auch, dass man im ganzen Imperium auf Angehörige deiner Familie stößt. Außer in Germanien… soweit ich mich erinnern kann.“ -
Inzwischen hatte ein weiterer Kampf stattgefunden. Ein gewisser Barea gewann gegen einen, der so ähnlich hieß. Corvus bekam nicht sehr viel davon mit, denn er hatte gerade nur Augen für seine Sitznachbarin.
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Zitat
Original von Didia Aelia
"Vermisst du deine Heimat nicht? Ich meine, tiefe Flüsse, dunkle Wälder und all das gibt es in Italien ja nicht sooo oft...jedenfalls nciht so, wie du es beschreibst."
“Manchmal, aber nicht sehr oft. Bevor ich in die Legion eintrat war ich längere Zeit in Aegyptus. Dort habe ich das Stadtleben zu schätzen gelernt.“ -
“Schöner als manch Römer denkt. Die Wälder sind dunkel, schweigsam und erhaben. Die Weiden und Felder sind fett und saftig und der Rhenus ist tief und geheimnisvoll.
Aber das Wetter… Ich muss zugeben, dass ich es nie mochte, obwohl ich dort groß geworden bin. Das muss uns Römern wohl im Blute liegen.“
Er lachte und bot ihr noch eine Olive an.
“Außerdem ist es nicht gerade der Nabel der Welt. Darum ging ich dann auch weg, nachdem ich zu etwas Geld gekommen war.“ -
“Ja. Ich wurde in Germanien geboren. Mein Vater diente dort bei der Classis in Germania Inferior. Aufgewachsen bin ich jedoch bei einem Bruder meiner Mutter in einer kleinen Siedlung am oberen Rhenus. Lopodunum, du wirst noch nie von ihr gehört haben.“
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Ich wünsche der Gens Octavia einen guten Neuanfang.
Sim-Off: Schickes Wappen!
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“Dein Bruder…“, wiederholte er ihre Worte mehr für sich selbst. Dann huschte ein gelöstes Lächeln über sein Gesicht.
“Deine Familie ist sehr groß, da kennt sich ein Junge aus der Provinz ja kaum aus.“
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Corvus bemerkte das viel sagende Lächeln Aelias.
“Wenn du aus der Gens Aelia stammst, dann ist Senator Didius Falco dein…?“ -
Gespannt wartete Corvus auf die nächste Paarung.
“Was, Parcus, dass ist doch mal was anderes als immer nur Löscheimer flicken.“, neckte er seinen Bruder.