Beiträge von Decius Germanicus Corvus

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    Original von Decius Germanicus Corvus
    Ich, Aelius Quarto und auch die anderen Töchter unternehmen eine 1 ½- bis 2-wöchige Expedition in das ungezähmte, wilde Land jenseits des Albis.
    Ich werde nicht vollkommen ohne Internet sein und mich bemühen dennoch das Nötigste zu erledigen, aber es kann zu Verzögerungen kommen und es wird auch Tage geben, an denen ich gar nicht in IR komme.


    Nachdem ich jetzt fast zwei Wochen lang das Leben der Reudigner und Langobarden geteilt und einige ihrer Feste mitgefeiert habe (in Hamburg kann man wirklich sehr skurrile und lustige Sachen machen), bin ich seit gestern Abend wieder daheim, diesseits der Limesgrenzen.
    Aber, wie das so ist, werde ich noch ein bisschen brauchen, um wieder überall auf dem aktuellen Stand zu sein und richtig rein zu kommen. Ihr kennt das ja.


    “Meines Wissens niemand. Zumindest hat Decimus Magnus mir gegenüber keine weiteren Mitwisser genannt. Sein Vorhaben ist aber natürlich auch keines, dass man öffentlich hinausposaunt, schon gar nicht in einer Stadt wie Alexandria. Viele Fernhändler und Reisende kommen und gehen hier jeden Tag. Eine Neuigkeit verbreitet sich von hier aus schnell.“


    Germanicus Corvus überlegte kurz und dann laut:
    “Vielleicht wäre es gar keine so üble Idee, dass auszunutzen. Man könnte verbreiten, dass du dich hier befindest und weshalb. Wenn sich diese Nachricht bis nach Iudaea und von dort aus weiter nach Osten verbreitet, dann hört Magnus vielleicht davon und setzt sich mit dir oder mit mir in Verbindung. Zumindest aber könnte es von ihrem Versuch ablenken, wenn die Parther den möglichen Befreier des Legaten noch hier in in Alexandria wähnen.“

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    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Zorn hätte er noch weniger Verstanden als Fassungslosigkeit. Wenn man etwas verbotenes tat mußte man nunmal halt die Konsequenzen tragen, sonst könnte Rom sich letztlich seine Legionen auch sparen:" Nun wahrscheinlich wären die einzigen die zu einem Aufstand aufrufen würden, die Griechen und wer hört schon auf die? Die Juden freuen sich wenn die Griechen so dumm sind und einen Auftsand machen und die Ägypter interessiert es wahrscheinlich nichtmal. Aber gut wie auch immer. Irgendeine Konsequenz sollte es geben, oder sie werden Rom langsam aber sicher auf der Nase rumtanzen, wenn sie mit allem davon kommen, nur weil sie Wissen, daß wir eh nichts tun nur um den Frieden zu bewahren."


    “Aber deshalb sind wir hier. Deshalb wurde ich hierher entsandt: Um den Frieden und die Ruhe zu gewährleisten, damit das aegyptische Getreide sicher und pünktlich nach Rom gelangt und die Steuern reichlich in die Truhen des Kaisers fließen. Das ist unsere erste und wichtigste Aufgabe in diesem Land!“

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    Original von Marcus Achilleos
    Ich zuckte mit den Schultern. "Schon möglich. Da es vor mir aber noch niemand versucht hat, ist es einen Versuch wert. Wenn es nicht funktioniert, dann ist alles wie gehabt, aber wenn es funktioniert, dann ist es eine Verbesserung. Selbst, wenn es nur eine kleine Verbesserung ist. Wie dem auch sei... du hast sicher noch eine Menge Arbeit zu erledigen, wovon ich dich nicht länger als nötig abhalten will. Eine Sache möchte ich aber noch erwähnen: Wenn ich Rom zu Diensten sein kann, dann befiehl mir, und ich werde folgen."


    Der Präfekt nickte und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.


    “An dein Angebot werde ich mich gerne erinnern.“

    “Ähm... oder er hat jemanden getroffen, der ihn glaubte gesehen zu haben.“, ergänzte Germanicus Corvus ein wenig einschränkend.
    “Der Mann hat mehrere Reisen in den fernen Osten unternommen. Er ist ein Ausländer, aber er behauptet, sein Vater wäre ein Römer gewesen. Vor einiger Zeit hat er sich hier in Alexandria niedergelassen.“


    “Nein, wir haben nichts vereinbart und ich kann dir auch nicht sagen, ob er in Parthia Hilfe zu erwarten hat. Mir gegenüber hat er nichts davon gesagt. Allerdings denke ich mir, dass er vor hatte, zunächst einmal wieder hierher, nach Alexandria zu kommen.“


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    Original von Quintus Fabius Vibulanus
    Bisher war Vibulanus schweigend rechts hinter dem Praefectus Legionis gestanden, doch nun räusperte er sich dezent, um die Aufmerksamkeit seines Patrons zu gewinnen, denn er wollte ihn auf den Peregrinus Marcus Achilleos und dessen Informationen hinweisen.


    Fabius Vibulanus schien etwas sagen zu wollen. Germanicus Corvus bemerkte es und sprach ihn direkt an:
    “Centurio Fabius Vibulanus, du willst etwas sagen? Sprich frei heraus.“

    Ich, Aelius Quarto und auch die anderen Töchter unternehmen eine 1 ½- bis 2-wöchige Expedition in das ungezähmte, wilde Land jenseits des Albis.
    Ich werde nicht vollkommen ohne Internet sein und mich bemühen dennoch das Nötigste zu erledigen, aber es kann zu Verzögerungen kommen und es wird auch Tage geben, an denen ich gar nicht in IR komme.

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    Original von Tiberius Prudentius Scipio
    "Sicherlich. Ich gehe davon aus das er sich hier in der Regia meldet, dann werde ich mich mit ihm unterhalten und ihr auch gleich ein Dokument unterzeichnen lassen zu welchem Zeitpunkt er hier angekommen ist damit er im Nachhinein nicht behaupten kann er sei erst später nach Aegypten gekommen als von uns festgehalten."


    Man konnte nie vorsichtig genug sein, vor allem bei Senatoren die sich auf der politischen Bühne auskannten und das Lügen und Betrügen gewohnt waren.


    “Ja gut, so machen wir das. Bestimmt wird er mir seine Aufwartung machen. Alles andere wäre doch sehr unhöflich.
    Aber bitte, wenn er kommt, dann muss er sehr zuvorkommend behandelt werden. Der Mann ist immerhin ein Senator Roms.“

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    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Nun wir müßten ihn noch einigen ähm Befragungen unterziehen um die ganze Wahrheit zu erhalten. Ja mir ist klar daß dies passieren kann, daher schlage ich vor wir benutzen ihn als Zeugen für die Machenschaften der Stadtwache und statuieren an einigen Mitgliedern der Stadtwache ein Exempel. Da du hier die Gerichtsbarkeit ausübst ist Rom nicht involviert und wir wahren unser Gesicht vor dem Kaiser."


    Das war jedenfalls seiner Meinung nach die beste Lösung.


    Germanicus Corvus wurde bei Terentius Cyprianus' nicht zornig, wie man es vielleicht hätte erwarten können. Nein, er war einfach nur fassungslos. 8o


    “Ein Exempel statuieren? An der Stadtwache? Hier, in Alexandria? Bei allen Göttern, was willst du, dass ich tue? Soll ich etwa mit aller Gewalt einen Volksaufstand provozieren, wie er zu unseren Lebzeiten noch nicht stattgefunden hat? Willst du alle Würdenträger, den Strategos an erster Stelle, gegen uns aufbringen? Soll ich am besten sogar noch ihn aburteilen? Willst du das?“

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    Original von Marcus Achilleos
    "Das sollte man besser nicht! Da steht meine Schule! Was die Menschen in Rhakotis zu Unruhen antreibt, ist die Tatsache, dass sie nichts oder nur sehr wenig zu verlieren haben. Je mehr sie verlieren können, umso weniger sind sie für Unruhen zu haben. Genau deshalb gebe ich ihnen etwas, das sie verlieren können. Nämlich die Chance auf ein besseres Leben. Und genau das sorgt dafür, dass diejenigen, die vom leicht beeinflussbaren Pöbel profitieren, mich als Feind betrachten. ganz nebenbei bringe ich den Kindern auch bei, dass man sich an die Gesetze zu halten hat."


    “Ich sage nicht das alle Menschen in Rhakotis Verbrecher und Aufrührer sind. Aber viele von ihnen schon. Und das willst du ihnen austreiben durch... Bildung?“


    Der Präfekt lachte kurz trocken auf.


    “Du bist wirklich ein Philosoph!“

    “Der Brief kam vor gut einem Monat. Wie lange er unterwegs war kann ich nicht sagen, er trug kein Datum. Er berichtet von den Strapazen der Reise und den Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten. Aber der Schreiber erwähnt auch, dass sie allen Hindernissen getrotzt haben und sich auf dem Weg nach Assur befinden, wo sie wohl hoffen, Livianus zu finden. Wie sie es aber schaffen wollen, ihn aus den Händen der Parther zu befreien, dass erwähnt er nicht. Verständlich, bei einem solchen Unternehmen.
    Viel mehr weiß ich leider auch nicht. Warum sie glauben, dass der Legat in Assur ist, ich kann es nicht sagen.
    Bevor dein Verwandter aufgebrochen ist hat er mich aufgesucht und mit mir gesprochen. Ich habe ihm ehrlich gesagt nicht gut zugeredet, eher im Gegenteil. Aber ihr bisheriger Erfolg straft meine Zweifel lügen. Denn ich habe schon nicht geglaubt, dass sie es so weit schaffen würden.
    Der Offizier, der ihn begleitet, den habe ich ihm empfohlen. Ein guter Mann. Er hat mir einst das Leben gerettet, glaube ich.“


    Es fiel auf, dass Germanicus Corvus diesen ominösen Begleiter zwar lobte, aber seinen Namen nicht nannte.


    "Ach ja, Magnus' Frau, Duccia Venusia, ist unser Gast, also von meiner Frau und mir.", fügte er noch hinzu.

    “Ich bin froh, dass Rom einen verschollenen Offizier nicht aufzugeben bereit ist und so viele Anstrengungen unternimmt, ihn aus der Hand des Feindes zu befreien.
    Aber schon vor Monaten ist der ehemalige Praefectus Alae Decimus Magnus mit genau demselben Ziel aufgebrochen. Ist er nicht der Bruder des vermissten Livianus?
    Er hat einige sehr gute Männer dabei, darunter einen anderen ehemaligen Offizier, einem ausgezeichneten und erfahrenen Mann.
    Vor einiger Zeit habe ich einen Brief bekommen, der recht optimistisch klang, und erst vor kurzem hörte ich ein Gerücht, dass sie den gefangenen Legatus befreien konnten.
    Aber wenn du nun entsandt wurdest, dann ist es wohl nicht wahr gewesen. Dann sind sie wohl gescheitert. Ich bedaure das sehr.“

    Als ob das Führen letztlich sinnloser Diskussion ein Ausdruck von Persönlichkeit wäre. -.^


    Es war keine spontane und leichtfertig getroffene Entscheidung, dass kannst Du uns glauben.
    Ihr ging eine zweimonatige Diskussion voraus, an der sich immerhin zehn Leute rege beteiligt haben. Vor dem Hintergrund glaube ich nicht, dass eine öffentliche Diskussion noch viele neue und gewichtige Argumente bringen und konstruktiv weiter helfen kann, schon gar nicht nach Bekanntgabe der Entscheidung.
    Was uns momentan entgeht ist aus meiner Sicht bestenfalls eine möglicherweise emotionale, vielleicht sogar hitzige, aber letztlich fruchtlose Debatte. Wer so etwas unterhaltsam findet, mag das bedauern. Aber ich kann gut darauf verzichten.

    “Das kommt mir reichlich unbequem vor. Sollte das Schiff wirklich aus dem Wasser müssen, dann könntest du bestimmt auch auf der Insel Pharos ein Quartier nehmen. Das könnte ich verantworten und dir erlauben. Es gibt keine Landverbindung zur Insel, dass Heptastadion ist seit Generationen unterbrochen und man kommt nur per Schiff hinüber. Bestimmt würde sich der Kaiser meiner Meinung anschließen, dass diese Insel nicht als aegyptischer Boden im eigentlichen Sinne betrachtet werden muss.“


    Als Meridius eine 'diplomatische Mission' erwähnte, wurde Corvus hellhörig.


    “Bitte verzeih mir meine Neugierde, Senator, aber Palmyra? An der Grenze zum Partherreich? Sollst du etwa einen Frieden aushandeln?“


    Er wunderte sich ein wenig, denn er hatte Decimus Meridius bislang vor allem für einen Feldherrn gehalten, aber nicht unbedingt für einen ausgewiesenen Diplomaten. Wollte der Kaiser vielleicht Stärke demonstrieren, weil er einen seiner angesehensten Generäle schickte?

    Natürlich erkannte Germanicus Corvus auch den wohlhabenden Händler Ioshua ben David. Er war erstaunt, ihn ebenfalls an Bord anzutreffen.
    Doch ihn zu begrüßen war keine Zeit, denn Decimus Meridius' Bitte verlangten seine erste Aufmerksamkeit.


    “Natürlich, deinem Cousin steht es frei, sich nach Belieben in der Stadt zu bewegen.
    Selbstverständlich werde ich euch auch mit eurem Schiff helfen. Ich werde Anweisung geben, dass die Werft der Classis Alexandrina dir alles zur Verfügung stellt, was du zur Reparatur deines Schiffes brauchst. Auch Werftarbeiter sollst du bekommen, so viele wie nötig sind.
    Es scheint noch gut zu schwimmen. Hat es viel Wasser genommen? Ist es dicht?“

    Corvus war kein Seemann, eigentlich mochte er die offene See nicht besonders, aber sein Vater hatte bei der Classis Ravennas gedient und deshalb waren Schiffe für ihn nichts vollkommen Fremdes.
    “Ich hoffe nur, dass es nicht an Land geschleppt werden muss, wenn du an Bord bleiben willst.
    Caesarea ist dein Ziel? Das in Mauretania oder das in Iudaea?“

    Germanicus Corvus nickte Prudentius Scipio, dem Centurio Fabius Vibulanus und auch dem vermeidlichen Griechen – der in Wahrheit ein Makedone war – zu, damit sie ihm folgten.
    Dann betrat er die hölzerne Brücke, die vom festen Land auf das Deck des ramponierten Schiffes führte.


    Meridius erwartete ihn bereits.


    “Salve Senator Decimus Meridius!“, begrüßte er seinen ehemaligen Kommandeur, der ja nicht nur ein einfacher Senator war, sondern auch ein ehemaliger Statthalter und geehrter Kriegsheld. Ohne Zweifel ein Mann mit Einfluss, Geld und Popularität.


    “Ich freue mich sehr dich zu sehen, doch die Umstände bedaure ich. Du bist in einen Sturm geraten, hat man mir gesagt? Es hat hoffentlich keine Toten gegeben?“

    Unübersehbar näherte sich eine ausladende, offenen, von dunkelhäutigen Nubiern getragenen Sänfte der Pier, an der die 'Fortuna' festgemacht hatte. Römische Legionäre eskortierten sie und scheuchten die Passanten aus dem Weg. Mehrere griechisch aussehende Männer liefen hinterdrein. In der Sänfte saßen der Statthalter Decius Germanicus Corvus und sein Magister Officiorum Tiberius Prudentius Scipio.


    Germanicus Corvus war es ein wenig unangenehm, vor den Augen seines ehemaligen Kommandeurs auf solch weibische Art getragen zu werden. Doch auf die Schnelle war kein Pferd verfügbar gewesen und das Königsviertel zu Fuß zu verlassen kam selbstredend auch nicht in Frage.


    Auf Höhe des Schiffes hielt die Sänfte. Corvus schwang sich heraus und bedeutete Prudentius Scipio, ihm zu folgen.
    “Das ist das Schiff?“, fragte er überflüssigerweise.


    Er schritt darauf zu. Die griechisch aussehenden Männer, die hinter der Sänfte gelaufen waren, schlossen sich ihm an.

    “Senator Decimus Meridius? DER Meridius? Der Stier von Tarraco? Hier in Alexandria?“


    Da machte Germanicus Corvus aber doch große Augen. 8o


    “Die 'Fortuna', dass ist ein Schiff, nehme ich an, ja? Es wurde in einem Sturm beschädigt? Eine ernste Sache?
    Du hast richtig gehandelt. Ich werde sofort zu ihm gehen. Sie liegt im Hafen? Gut, du alarmierst die Wachmannschaft, ich brauche eine Eskorte!
    Magister Prudentius, du kommst auch mit!“

    Wie es der Zufall wollte – oder vielleicht auch das Schicksal oder ein im Hintergrund wirkender Gott – ging in diesem Moment die Tür auf und der Praefectus Aegypti stand höchst selbst im Türrahmen.


    “Prudentius Scipio ich...“, begann er, sah dann aber den Centurio: “Oh, Fabius Vibulanus! Willst du zu mir? Etwas Wichtiges?“