Beiträge von Decius Germanicus Corvus

    “Oh, er ist…“, Decius überlegte kurz: “…er ist ein lebenslustiger Mann!“, vollendete er den Satz schließlich augenzwinkernd.
    “Er scheint dem Weingott Bacchus wohl gesonnen und sich wenig um den Erwerb von Ruhm und Macht zu scheren. Aber er ist höchst unterhaltsam und ich bin sicher, seine Redekunst könnte so manchem Senator Konkurrenz machen.
    Aber viele Gelegenheiten, ihn besser kennen zu lernen, hatte auch ich nicht. Der Dienst lässt mir wenig Zeit.“

    “Ach, um die Wahrheit zu sagen, habe ich als kleiner Legionär nur selten das Vergnügen, unserem Vetter, dem großen Legaten, über den Weg zu laufen.“, antwortete Decius mit weingeröteten Wangen. “Doch ich kann nicht klagen, auch wenn die letzten Wochen recht anstrengend waren. Zuerst war da ein Übungsmarsch, bei dem wir in einen klirrend kalten Wintereinbruch geraten sind und es nur mit Müh und Not nach Mogontiacum zurück geschafft haben. Dann musste Nachschub nach Confluentes, zur II. Kohorte gebracht werden. Dazwischen hatte ich Wache am Tor, zu dieser Jahreszeit auch kein Vergnügen, aber immer noch besser, als zum Latrinendienst oder Ziegelbrennen abkommandiert zu werden.
    Doch ich will nicht klagen; alles in allem komme ich gut zurecht und die Männer der II. Legion sind ein prachtvoller Haufen.“

    Salve!


    Soweit ich weiß, gibt es momentan zwei Auxiliareinheiten, bei denen man sich als Peregrinus das römische Bürgerrecht mit einem zweimonatigen Dienst, verdienen kann. Es sind die Ala II Numidia in Hispania und das Cohors II Raetorum equitata in Germanien.


    Soweit ich weiß, kannst Du in die Legion erst als Römer eintreten. Dein Wohnsitz wird dann automatisch durch die Wahl Deiner Legion fest gelegt.


    PS: Auch wenn es auf diesem Weg erst in zwei Monaten relevant werden würde: die Blauen sind wirklich nett! ;)

    Decius lachte mit den beiden, bevor er wieder ernst wurde:
    “Wenn ich ungefragt das Wort ergreifen darf:
    Es geht sicher nicht darum, dass ein germanischer Häuptling in Kürze die Macht erlangt, wie einst Brennus, verdammt sei sein Name auf Ewigkeit, vor die Tore Roms zu ziehen. Es geht auch nicht darum, dass die Provinz Germanien in akuter Gefahr wäre. Doch die Zeichen mehren sich, dass die Region jenseits des Limes in Unruhe geraten ist. Es gab Kämpfe gegen die Chatten, kürzlich gab es einen, wenn auch kleinen Angriff auf den Limes und auch die Schifffahrt auf dem Rhenus scheint nicht uneingeschränkt sicher.
    Nun ist unsere militärische Präsenz in Germanien groß und sicher auch ausreichend, wenngleich die Mannschaftsstärke der Classis sicher besser sein könnte.
    Aber wir wissen einfach sehr wenig über die Verhältnisse in den Weiten von Germania Magna. Wir kennen die ungefähren Siedlungsgebiete der größeren Stämme, aber wo ihre festen Siedlungen sind, dass wissen wir kaum. Wir wissen wenig darüber, wie die einzelnen Barbarenstämme zu Rom stehen.
    Unser Gedanke ist es, jenseits des Limes, so wie der Pro-Praetor gesagt hat, einzelne Stämme an uns zu binden und damit etwas Druck von der Grenze zu nehmen. Außerdem würden wir mehr über die Vorgänge in den dunklen Wäldern der Barbarenlande erfahren. Es wäre ein Vorgehen, wie es Rom schon früher praktiziert hat.
    Wir sollten Vorsorge treffen, bevor es UNS unvorbereitet trifft und wir sollten unseren Einfluss mehren, was nicht bedeuten muss, dass Rom direkt in den Weiten des unzivilisierten Germanien aktiv werden muss.
    Auf welchen Stamm oder welche Stämmen Rom zählen könnte, dass gilt es wohl zuallererst heraus zu finden.“

    Was soll man dazu sagen? Vor allem: Gute Besserung, Gabi!


    Sollte dieser Unfall tatsächlich mit Geschehnissen in diesem Spiel(!) in Zusammenhang stehen, dann würden die Emotionen in diesem Fall wirklich etwas zu hohe Wellen schlagen. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung (weniger hier, mehr in anderen Welten früherer Zeiten), dass man sich bei solchen Spielen nicht nur sehr freuen, sondern auch massiv ärgern kann. Das lässt sich nicht immer vermeiden. Dennoch: ruhig Blut, dass einem diese Fantasiewelt bis sonst wo hin nach läuft, sollte wirklich nicht sein.


    Ich kann die Klage, der Ton und die Umgangsformen in diesem Spiel seihen verroht und würden sich zum Negativen entwickeln, nicht teilen. Das mag daran liegen, dass ich noch nicht so lange dabei bin und dass ich mich bislang in weniger politisierten Kreisen aufgehalten habe.
    Aber mit allen SPIELERN, mit denen ich bislang direkteren Kontakt aufgenommen habe, sei es per PN oder per ICQ, egal welchen Standes und welcher Farbe ihre SPIELFIGUREN waren, konnte ich sehr angenehmen und freundliche reden. Es mag Ausnahmen geben und Leute, die persönliche Feldzüge gegen einzelne SPIELER führen. Das wäre natürlich sehr unschön. Dann wäre es aber an der, wie ich meine, Mehrheit der Spieler, die so etwas nicht gerne sehen, dem Einhalt zu gebieten und solche Dinge nicht mit zu tragen.
    Intrigen, Verschwörungen, politische Ränkespiele, Ergeiz, Missgunst usw. gehören in ein RPG, ein Rom-RPG allemal. Aber es muss auf das Handeln der SPIELFIGUREN beschränkt bleiben. Es muss möglich sein, einen politischen Gegner oder sonstigen Rivalen hart zu bekämpfen und gleichzeitig mit dem SPIELER hinter der Figur freundschaftlich umzugehen. Es muss möglich sein, die SPIELFIGUREN miteinander streiten zu lassen und gleichzeitig, vielleicht per ICQ, gemeinsam darüber zu lachen.
    Wie fast immer in den Fällen, in denen es in letzter Zeit größere Probleme gegeben hat, gilt wohl auch hier: SimOff und SimOn sind zwei Paar Schuhe. Das gilt für das Spiel, es gilt aber auch für die Haltung, die man zum Ganzen einnimmt.


    Doch ganz unabhängig davon und auch wenn wir uns bislang noch nicht über den Weg gelaufen sind, nochmals: Ich hoffe, Gabi geht es bald wieder gut und ich werde Gelegenheit bekommen, sie und ihre Sinona kennen zu lernen.

    “Nun, die Beamten des Kaiserpalastes sind doch für ihr rasches Handeln bekannt.“, antwortete Decius augenzwinkernd.
    Dann ließ er seinen Blick wieder über die hohen Mauern und das Gewirr der Dächer schweifen, welche den Palatin krönten und die ausgedehnten Palastanlagen darstellten.

    Decius begleitete den Pro-Praetor als Teil des Ehrengefolges zum kaiserlichen Palast. Wie seit den Tagen der Könige üblich, hatten er und die anderen ihre Waffen an der Grenze zum Pomerium abgegeben.
    Er fragte sich, ob sie wohl auch im den Palast einlass fänden, oder ob sie am Fuße des Palatins würden warten müssen.

    Salve Torquatus! Was sehen meine müden Augen, ein neues Familienmitglied klopft an die Pforte der Gens Germanica? Welch eine Freude dies zu lesen.
    Unser Pater familias Traianus Germanicus Sedulus wird sich Deiner Sache sicherlich in Kürze annehmen. Spätestens Morgen, denke ich.
    :)