Beiträge von Decius Germanicus Corvus

    Corvus las, was dort an der Wand geschrieben stand. Der Name 'Tigranes' kam im griechisch vor und gegenüber denen hatte er gewisse Vorurteile. Im Grunde hatte er die gegenüber allen Ausländern, keiner könne es mit einem Römer aufnehmen. Zumal dann nicht, wenn der aus der Subura stammte, einem Stadtteil Roms mit zweifelhaftem Ruf, wo man sich von Kindesbeinen an zur Wehr setzen musste, wollte man nicht untergehen. Dieser Eisenmann war zwar kein berühmter Gladiator und Corvus hatte noch nie von ihm gehört, aber der würde sich schon mehr als zu wehren wissen und vermutlich, so dachte er bei sich, könnte sogar dessen Mutter mit diesem 'Tänzer' fertig werden und ihn in den Staub der Arena schicken, selbst wenn sie nicht, wie behauptet, besser kämpfte.


    Diesen Gedanken behielt er im Kopf und tatsächlich geschah es, dass er auf 'die Rübe' wettete.

    Corvus trat an den Ausrufer heran. Die Wahl zwischen dem Klingentänzer und der eisernen Rübe fiel ihm nicht schwer. Zwar wusste er wohl, dass ein schneller und gewandter Kämpfer die schiere Kraft eines Mannes mehr als ausgleichen konnte, aber nachdem er kurz zuvor eine Parole an einer Wand gelesen hatte, stand sein Urteil fest.


    “Einhundert auf den eisernen Brocculus!“, sagte er und schob die Sesterzen rüber.



    Sim-Off:

    Ebenfalls überwiesen

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    [...]


    Corvus musste tatsächlich einen Moment lang überlegen, bevor er den Senator wiedererkannte. Es war lange her, seit sie sich zuletzt in Aegyptus gesehen hatten.


    “Senator Decimus Livianus, salve!“, begrüßte er ihn.
    “Es liegen schwierige Zeiten hinter uns allen. Und noch kann ich nicht sagen, dass sie merklich besser geworden wären.“, antwortete er bitter auf die vermutlich arglos und höflichkeitshalber gestellte Frage. Das war es aber auch, denn ihm stand nicht der Sinn danach, Livianus über den Tod seiner Frau, von dem er selbst erst kürzlich erfahren hatte, die Ohren vollzujammern.


    “Immerhin gibt es wieder Kämpfe.“, stellte er mit Blick auf die Arena fest. “Obwohl – dieser Aedil Duccius Vala hat sich bisher den Ruf erworben, die schlechtesten Spiele seit Jahren zu veranstalten. Na, besser als nichts, was?“


    Kaum hatte er den Namen ausgesprochen, da begannen unten ein paar Musikanten zu spielen und gleich darauf erschien der Genannte auf der Empore. Bereits während er zu reden anfing, meinte Corvus erneut zu Livianus gewandt: “Erlaubt dir dein Stand, den noch freien Platz neben mir einzunehmen? Es würde mich freuen und wir sind ja nicht im flavischen Theater, wo alles so streng geregelt ist, nicht wahr?“


    Der besagte Platz war nicht wirklich frei. “He! Mach mal dem Senator platz!“, herrschte Corvus seinen Nebenmann an. Der verstand diesen Wink richtig, wollte wohl keinen Ärger riskieren und trollte sich.


    Inzwischen hatten die Ankündigungen begonnen.
    “Ein Mädchen mit einem Seidenschal gegen einen Bären. Das fängt ja gut an!“, kommentierte Corvus sarkastisch.

    Alle Farbe wich aus Corvus' Gesicht. Er wurde weiß wie eine frisch getünchte Wand. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den Boten an, der seinerseits den direkten Augenkontakt vermied. Die Zähne fest aufeinander gepresst, wandelte sich das Weiß in wütendes Rot. Die Adern traten am Hals hervor.


    Er packte den Kerl beim Kragen und schlug ihm mit der bloßen Faust ins Gesicht.
    “Du Lügner!“, brüllte er ihn an. “Was redest du? Was glaubst du, wen du vor dir hast? Was treibst du für ein böses Spiel mit mir? Das kann nicht sein!“


    Denn es durfte nicht sein. Aelia, 'seine' Aelia, tot? Unmöglich!
    Corvus hatte schon manch Menschen sterben sehen. Einige waren dabei von seiner Hand gestorben und es hatte ihn meist wenig berührt – weniger, als man es von einem guten Menschen vielleicht erwarten sollte.
    Aber Aelia zu verlieren, das hatte er nicht für sein Leben vorgesehen. Es passte nicht ins Bild, nicht in seines.


    “Rede, du Schlange, wer hat dich geschickt? Wer will mich mit dieser Geschichte quälen?“


    Noch immer hielt er ihn gepackt, schüttelte ihn, der Stoff riss...

    Zu denen, die sich an diesem Tag einfanden, gehörte auch Decius Germanicus Corvus.
    Er kam mit denkbar geringen Erwartungen. Zwar hatte er die ersten Spiele des Vala nicht gesehen, aber gehört hatte er davon und nachdem, was man sich darüber erzählte, mussten sie recht erbärmlich gewesen sein.
    Die hölzerne Arena war klein und auf den Rängen ging es eher ungeordnet und gedrängt zu – kein Vergleich mit dem Flavischen Amphitheater, wo man die Stände großzügig voneinander trennen konnte. Aber Corvus war nicht zimperlich und wo der schmale Purpursaum als Hinweis nicht genügte, dass er ein Angehöriger des Ritterstandes war, da wusste er sich mit kräftiger Hand und finsterem Blick den Weg zu bahnen.
    Schließlich hatte er seinen Platz erreicht.
    Die kleine Arena hatte auch ihr Gutes. Hier war man nah am Geschehen.
    Corvus schätze einen guten Kampf. Er gehörte nicht zu jenen, die Gladiatorenspiele ablehnten und mit gekünstelter Abscheu davon sprachen. Solche Stimmen wurden in den letzten Jahren häufiger, fand er. Aber seiner Meinung nach, hatten solche Leute seltsame, ausländische Ideen, oder waren gar selbst Ausländer, möglicherweise sogar Chresten, oder wie sich die Anhänger dieses orientalischen Kultes nannten, vielleicht sogar noch Schlimmeres. Die wussten nichts von der Faszination eines guten, ehrlichen Kampfes zwischen fähigen Gladiatoren.
    Aber ob er das heute aber zu sehen bekam? Nun, dies blieb abzuwarten.

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Nein, von seinen Legionen die hier in Rom und Umgebung noch herumlungern. Sicher wird er sich die Loyalität der Praetorianer erst wieder erkaufen müssen, da helfen auch keine neue Männer in ihrem Stab. Du kennst doch den Spruch Corvus, Geld regiert die Welt. So ist es und so wird es immer bleiben. Jeder der etwas anderes denkt, ist meiner Ansicht ein klein wenig naiv.


    “Ja, dass stimmt, mit einer großzügigen donatio kann man die Köpfe und Herzen der Männer gewinnen... oder, naja, vor allem wohl den Kopf. Die Garde hat zwar den Ruf besonders geldgierig zu sein, aber ich glaube, da spricht nur der Neid der einfachen Legionäre auf den erhöhten Sold. Was das betrifft, da sind die Prätorianer nicht besser oder schlechter als alle anderen.“

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    Scheinbar haben die Macher auch einen Bildungsauftrag, wer des englischen mächtig ist, und noch etwas über die Ausrüstung der Legionäre lernen will, der kann sich ja mal diesen Clip der Macher von Rome 2 anschauen..


    Der Kerl in dem Clip hat auch ne absolut starke Stimme :D


    Es gibt ein neues Video, in dem es um antike Fernwaffen aller Art geht: Total War: ROME II presents the Throwing War with Brian Blessed

    Nach etwas über 100 Jahren (und Runden) mit den Römern mein vorläufiger Eindruck:
    Es macht schon Spaß und das Zeitalter hat es mir, kaum verwunderlich, schon angetan. Die Präsentation und das Drum und Dran gefällt mit gut und die Änderungen im Strategieteil auch, wobei ich da noch in der Lernphase bin. Zumindest baut man jetzt nicht mehr wild in jeder Siedlung alles was geht, so lange nur das Geld dafür reicht. Man muss auswählen und die verschiedenen Bauoptionen geschickt kombinieren, damit die betreffende Provinz nicht ins Ungleichgewicht fällt.
    Es gibt ein paar neue Kleinigkeiten, die ich nett fand, sie zu entdecken. Z. B. sind nicht nur Armeen zahlenmäßig begrenzt, sondern auch Agenten. Aber wenn man einen gegnerischen Agenten mit einem eigenen „umdreht“, dann hat man doch einen mehr, als man selbst rekrutieren könnte.


    Aber leider ist die Gegner-KI strategisch einfach zu unbedarft und inkonsequent. Und die Schlachten verlaufen im Augenblick nicht sehr taktisch, weil die Gegner einfach nie die Formation halten. Im Grunde kämpft jeder Feind, ob nun Kelten, Griechen oder Punier, wie ein Haufen wildgewordener Barbaren und zwar egal, ob sie Speerkämpfer aufbieten, Plänkler oder Steinschleuderer: Alles drauf mit Hurra und wenn es Widerstand gibt, dann bricht auch alles ganz schnell zusammen.
    Das ging bei den direkten Vorgängern und auch im ersten „Rome“ schon sehr viel besser.


    Meine hohen Erwartungen erfüllt das Spiel so noch nicht.


    Es sollen jetzt wöchentlich Patches kommen, der erste morgen. Scheinbar ist man sich bei CA auch im Klaren, dass hier noch einiges zu tun bleibt. Fragt sich nur, warum man das nicht vor der Veröffentlichung tun konnte.

    agrippa: Ich verstehe nicht ganz, worauf Deine Kritik mit dem neuen Armeekonzept abzielt. Ja, eine Armee braucht jetzt zwingend einen General an der Spitze und die Zahl der einsetzbaren Generäle ist begrenzt. Aber die von ihm befehligte Armee kann doch wie gehabt 20 Stacks haben. Und das man direkt in der Armee neue Einheiten aushebt, anstatt sie in die Städten auszubilden und dann mühevoll alle einzeln zu einem Sammelpunkt marschieren zu lassen, empfinde ich als realistischer und die bessere Lösung.
    Die Darstellung auf der Strategiekarte war doch noch nie so detailliert wie jetzt. Sogar das Aussehen des Generals beeinflusst das Aussehen der Armee auf der Karte und ich kann, auch wenn das nur eine Kleinigkeit ist, erstmals das Standartenzeichen selbst bestimmen (nagut, ich wähle für meine Legionen eh immer einen Adler).
    Und jede Fraktion hat ihr eigenes Farbschema und es gibt verschiedene, vom Kulturkreis abhängige Stile.
    Also ich kann das alles recht gut voneinander unterscheiden.


    Bestimmt wird es Mods geben. Aber die Möglichkeit, dass Spiel zu verändern, hat seit „Empire“ stark abgenommen. Allzu viel erwarte ich in der Richtung deshalb nicht.
    Wenn man bedenkt, dass es für „Medieval II“ eine Mod gab, die das komplette Spiel in eine Mittelerde-Welt versetzt hat... Nein, dass wird es nicht mehr geben. Schuld ist natürlich die DLC-Politik von Creative Assembly, die sie sich von den Moddern nicht torpedieren lassen wollen. Das ist aus kommerzieller Sicht verständlich, für uns Spieler aber doof.


    Claudia Phoebe: Ja, dass auch. Wobei ich nicht schlecht finde, das eine Fraktion, deren letzte Stadt besetzt wurde, nicht sofort verschwindet, sondern noch die Möglichkeit hat sie zurück zu erobern. Aber ich hatte auch, nennen wir es mal, "Entlastungsangriffe" der KI, die aber mit Armeen vorgetragen wurden, die selbst den Garnisonen hoffnungslos unterlegen waren. Es stimmt, dass von „Empire“ zu „Shogun II“ schon ein Fortschritt zu sehen war und die KI ihre Kräfte nicht mehr ganz so stark zersplittert. Aber von „Shogun II“ zu „Rome II“ hat sich nach meinem Eindruck nicht viel verändert.

    Nachdem ich den Krieg gegen die Etrusker gewonnen und die untereinander zerstrittenen Gallier aus der Cisalpina geworfen habe, kann ich schon einmal sagen, dass ich das Spiel im Großen und Ganzen als recht rund und gelungen empfinde. Eine Kampagne beginnt übrigens im Jahr 272 v. Chr. und eine Runde ist ein Jahr.
    Den Stil ist sehr stimmig, optisch macht es erwartungsgemäß einiges her und wenn man halbwegs gnädig ist, dann kann man auch über die Umsetzung der historischen Details nicht allzu sehr meckern.
    Viele haben scheinbar böse Probleme mit der Performance des Spiels. Ich nicht, obwohl mein PC nicht mehr ganz taufrisch ist und als AMD-System nicht unbedingt die optimalen Vorraussetzungen für ein „Total War“-Spiel mitbringt.


    Die KI ist leider wieder genau so dumm wie gehabt und ich hatte schon wieder einige unnötige Schlachten gegen extrem unterlegene, versprengte Gegner. Das wollten die Entwickler ja eigentlich ausmerzen.
    Vom neuen System mit den zu erobernden Kontrollpunkten, bin ich noch nicht restlos überzeugt.
    Außerdem sind die Seeschlachten für mich noch recht gewöhnungsbedürftig und werden durch einen Bug beeinträchtigt, bei dem sich die Schiffe ineinander verhaken und dann seitlich bis zur und dann auch an der Schlachtfeldgrenze entlang „rutschen“.

    Jup. Weder das britische Studio Creative Assembly, noch die von ihnen entwickelten Spiele haben für mich erkennbar etwas mit der Ideologie zu tun, für die der Name Joseph Goebbels steht.


    crassus: Schau an, dass mit der Multiplayer-Kampagne ab „Napoleon“ wusste ich gar nicht.


    Release ist nun einmal heute. Gäbe es keine Freischaltung über Steam, dann hätten die Online-Händler es auch erst gestern verschickt und nicht bereits am Samstag und dann hätte es gestern auch noch niemand in Händen gehalten.
    Aber seit 9:00 Uhr ist es ja nun offensichtlich freigeschaltet.