Beiträge von Decius Germanicus Corvus

    Die Rom-Karte ist kein Freifahrtschein dafür. Nicht alles was in den Karten des Tabulariums steht muss aus der Perspektive der Bewohner unserer virtuellen Welt in jedem Fall „politically correct“ sein.


    Wenn es darum geht, einen möglichen Eklat zu vermeiden, oder andere, nur schwer kalkulierbare Folgen, dann würde ich auf eine Nennung des Namens verzichten.

    “Ich werde sehen, was ich für dich tun kann. Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Vale, Fabius Vibulanus!“
    Der Präfekt verabschiedete sich von seinem Klienten und überlegte dabei bereits, wie er Terentius Cyprianus, dem Kommandeur der XXII. Legion, seine Empfehlung am besten schmackhaft machen konnte.

    Quintus Fabius Vibulanus – das war ein Name, den der Präfekt gut kannte. Denn er gehörte einem seiner Klienten, einem Mann also, dem er gegenüber eine gewisse Patronatspflicht hatte und der im dazu bisher auch immer treu ergeben war. Aber woher hätte der Gymnasiarchos das wissen können?


    “Wie ein Offizier der Legion seine Männer führt, Gymnasiarchos, darüber solltest du nicht urteilen, bei allem Respekt.“, sagte er, und es klang nicht so, als wenn er darüber diskutieren wollte.


    “Wenn die Soldaten das Heiligtum nicht betreten haben, dann kann ich keinen Frevel erkennen. Aber ich habe mich während meiner ganzen Statthalterschaft um Ausgleich bemüht und immer ein offenes Ohr für die Empfindungen und Wünsche des alexandrinischen Volkes gehabt. Ich achte eure Sitten und Gebräuche. Rom tut es! Darum werde ich es bei meiner nächsten Unterredung mit dem Kommandeur der Legion ansprechen. Ich werde ihm sagen, dass die Patrouillen auf der Agora in Zukunft zurückhaltender sein sollen und sich der besonderen Bedeutung des Ortes bewusst sein müssen.“

    “Das weiß ich, Quintus Fabius Vibulanus, dass weiß ich und ich weiß es auch zu schätzen.
    Wenn du nun noch etwas zu erledigen hast, in der Stadt, dann will ich dich nicht länger davon abhalten...“

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus


    Sim-Off:

    wir sind alle viel zu sehr politiker geworden:D


    "Nun Statthalter dann denke ich ist erstmal alles geklärt. Wenn es von deiner Seite nichts mehr gibt, darf ich mich empfehlen."


    Sim-Off:

    Tja, als Statthalter und so... :rolleyes:


    “Nein, für heute soll es genügen. Ich wünsche noch einen angenehmen Tag, Praefectus Legionis. Vale!“

    Geduldig hörte sich Germanicus Corvus den Bericht des Gymnasiarchos an.
    Ein paar mal runzelte er nachdenklich die Stirn.


    Dann atmete er tief durch, bevor er antwortete:


    “Gymnasiarchos Nikolaos Kerykes, ich bedaure sehr, dass man dich so behandelt hat. Dir gebührt Respekt und Höflichkeit, denn du bist nicht nur ein Freund meines Volkes, sondern auch und vor allem, ein hoher und sehr ehrenwerter Repräsentant des stolzen Alexandria. Auch ein Centurio der Legion muss dich zuvorkommend behandeln. Das er es nicht getan hat missbillige ich. Kennst du den Namen dieses Mannes, oder die genaue Bezeichnung seiner Einheit?“


    Er machte eine kurze Pause, während der er sich die Schläfen rieb.


    “Die Patrouillen in der Stadt sind nötig. Sie dienen der Sicherheit und sind unerlässlich. Das verstehst du sicher.
    Es lässt sich nicht immer vermeiden, dass es dabei auch gelegentlich zu kleineren Reibereien kommt. Die Ordnung durchzusetzen und aufrecht zu erhalten erfordert leider manchmal eine harte Hand und auch wenn es bedauerlich ist, trifft sie hin und wieder den Falschen, vielleicht einen Unschuldigen. Aber es ist unerlässlich, dass die Soldaten sichtbar in der Stadt sind. Sie müssen auffallen und sich zeigen, wenn ihr Tun erfolgreich sein soll.
    Sie haben das Heiligtum doch wohl nicht betreten, mit Waffen etwa?“

    “Das tu' gerne, auch wenn ich hoffe, dass die Männer an den Toren zum Königsviertel gewissenhaft ihre Pflicht erfüllen. Es wird aber nicht schaden, wenn ihnen die Wichtigkeit ihrer Aufgabe noch einmal eingeschärft wird.
    Sei allerdings geschickt bei deiner Wortwahl. Denn Soldaten mögen es nicht besonders, wenn Zivilisten ihnen Vorschriften machen.“

    “Oh, jeder Beliebige wird nur zu mir vorgelassen, wenn du ihn vor lässt! Es ist deine Aufgabe und Verantwortung, nur diejenigen zu mir zu lassen, die es wert sind, angehört zu werden. Du beaufsichtigst die Schreiber, bei denen Besucher zuerst vorstellig werden müssen. Unruhestifter oder Männer, die eine Audienz bei mir Missbrauchen würden, sind abzuweisen.
    Und wer mit einem verborgenen Dolch im Mantelsaum zu mir vordringen will, der muss ohne Ansehen der Person verhaftet werden!
    Verstehen wir uns?“

    Der Praefectus Aegypti empfing seinen Gast wie üblich, auf seinem alten, leicht erhöhten Stuhl sitzend, so dass er ein bisschen wie ein orientalischer Monarch aussah.


    “Es freut mich, dich zu sehen, Gymnasiarchos Nikolaos Kerykes. Es ist schon ein bisschen länger her, dass wir uns trafen.
    Aber lassen wir das, kommen wir auf den Punkt.
    Du hast gesagt, dass du in Eile zu mir kommst und das aus keinem freudigen Grund. Was ist es?“

    “Mmh!“, machte Germanicus Corvus.
    “Ich verstehe. Ein ehrgeiziges Ziel. Aber warum nicht? Du bist ein guter Offizier, ein gestandener Soldat und ein Fels, der seinen Männern halt gibt.
    Wenn ich das nächste mal mit dem Praefectus Legionis zusammentreffe, dann werde ich dich für diesen Posten empfehlen. Befehlen kann ich eine solche Beförderung natürlich nicht, denn ich werde auf keinen Fall unmittelbar in die Belange der XXII. eingreifen, jetzt, wo sie nicht mehr unter meinem direkten Kommando steht. Das verstehst du sicher.“


    “Gibt es denn Grund zur Sorge? Ist es in der Regia in letzter Zeit zu Vorfällen gekommen, die man vor mir geheim gehalten hat? Ich habe den Eindruck, eine unbestimmte Furcht hat die ganze Stadt befallen, und ganz besonders die Basileia.“

    Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Scipio
    Nachdem Scipio die Angelegenheit mit Nikolaos Kerykes geklärt hatte kam er dann zum Praefecten um diesem das Erscheinen des Mannes zu melden:


    "Salve Praefectus. Draußen bittet ein gewisser Nikolaos Kerykes darum zu dir vorgelassen zu werden. Er sagt es ginge um eine Beschwerde über eine Centurie welche wohl im Moment in Alexandria patroulliert. Soll ich ihn in die Aula bitten oder empfängst du ihn hier?"


    “Nikolaos Kerykes? Der Gymnasiarchos? Den empfange ich natürlich in der Aula Regia... und dich will ich auch mit dabei haben!“
    Immerhin war der Gymnasiarchos einer der beiden wichtigsten Repräsentanten Alexandrias und er machte dem Präfekten nicht sehr oft seine Aufwartung.

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Er wollte schon sarkastisch fragen wie er gut 5000 Männer beaufsichtigen sollte, lies es aber bleiben:"Ich werde mein bestes versuchen, wenn allerdings die Alexandriner provozieren kann ich für nichts garantieren. Ich erwarte es zwar nicht, trotzdem muß ich dich dann im voraus um Rückendeckung bitten, sollten sich die Bewohner daneben benehmen. Du weißt wir Römer sind stolz und ich werde meine liebe Mühe haben sie zurückzuhalten, sollten die Alexandriner lebensmüde werden.
    Den Rest kann ich dir so gut es geht garantieren."


    “Wenn du irgendwelches Verbrecherpack verdreschen lassen musst, gegen dieses querulante Gesindel vorgehst, dass Rhakotis bevölkert, oder mit aller nötigen Konsequenz gegen anti-römische Aktivitäten vorgehst, dann wirst du immer meine ganze Hilfe und Unterstützung haben. Da kannst du ganz beruhigt sein.“, versicherte der Praefectus Aegypti, aber er schaute seinem Gegenüber dabei nicht in die Augen.
    Doch wusste nicht jeder, was von solchen Beteuerungen hochrangiger Vorgesetzter zu halten war? Einem 'Ich stehe voll hinter dir!' folgte in Gedanken gar allzu oft ein '...und wenn du fällst, dann suche ich mir neue Deckung.' -.^

    Diese „Ächtung“ gehört meines Wissens zu der – noch historischen – Vorgeschichte unserer Simulation und wurde dann während unserer Spielzeit nie aufgehoben. Demnach wäre sie noch gültig.
    Dein zweiter Link geht jedoch zu unserer Wiki und die ist kein Teil der Simulation. Dort wird das historische Gebäude beschrieben und das ist nun einmal heute unter diesem Namen bekannt. Wenn Du aber einen Alternativnamen dafür belegen kannst, vielleicht sogar die Bezeichnung, die in der Zeit üblich war als man den Namen dieses unaussprechlichen Kaisers nicht aussprach, dann können wir das sehr gerne ergänzen.


    “Du kannst ganz unbesorgt sein.“, mischte sich Germanicus Corvus in das Gespräch der Damen ein.


    Bis dahin hatte er schön den Mund gehalten, vielleicht aus Beklommenheit, vielleicht aus Furcht vor seiner Frau, von der er sich stets genau beobachtet fühlte. Denn als der Träger von Amatias Kleid kurz von ihrer Schulter gerutscht war, hatte er ein warmes Kribbeln im Nacken verspürt. Das war doch Absicht! - war sein erster Gedanke gewesen.
    Als es aber jetzt um die Sicherheit in der Stadt ging, konnte er sich nicht länger zurückhalten. Schließlich war er der Statthalter und man erwartete von ihm die Aufrechterhaltung der Ordnung.


    “Alexandria ist eine große Stadt und wie in jeder Großstadt sammelt sich hier viel Gesindel. Aber die Soldaten der Legionen sorgen schon dafür, dass man hier sicher seiner Wege gehen kann. Rhakotis ist natürlich keine besonders geeigneter Ort für eine Dame und Delta, naja, was gibt es da schon? Aber es ist auch nicht viel anders als die Subura in Rom. Viele Juden leben hier, dass stimmt. Ein seltsames Volk! Ihre Religion ist vollkommen unverständlich und ihre Aufsässigkeit scheint angeboren zu sein. Sie haben sich noch gegen jede Obrigkeit aufgelehnt. Aber gelernt, sich selbst zu regieren, haben sie nie.
    Doch keine Sorge, diese Stadt ist genau so sicher wie jede andere, die in unserer festen Hand ist.“


    Er bemühte sich beruhigend zu wirken, und als Herr der Lage.

    “Und doch wäre es mir lieber, ich könnte dir den Namen eines aufsässigen Dorfes nennen, dessen Bewohner sich den römischen Steuerpächtern widersetzen. Da könnten deine Männer ein Exempel statuieren und dabei viel besser lernen, was es bedeutet, zu kämpfen. Dummerweise sind die ländlichen Einwohner dieses Landes allem Anschein nach recht duldsam, ganz im Gegensatz zur Bevölkerung Alexandrias. Aber ich weiß natürlich, dass es der XXII. an praktischer Erfahrung fehlt. Ein großer Teil der Legion besteht aus neuen Männern, die noch nie in einem wirklichen Gefecht gestanden haben. Also gut, führe dein Manöver durch. Wenn ich jedoch von Zwischenfällen erfahre, wenn deine Leute sich provokant verhalten, oder wenn irgendetwas passiert, dass die Lage in Alexandria verschärft, dann mache ich dich persönlich dafür verantwortlich.“