Beiträge von Decius Germanicus Corvus
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Zitat
Original von Aulus Octavius Avitus
Ihr habt ja recht und Marcellus Auferstehung hat ja gezeigt, dass es nicht immer das beste ist.
Es war zumindest für Gaius-Normaluser nicht ganz einfach nachzuvollziehen, was da eigentlich vor sich ging. So eine Story kann man vielleicht einmal bringen, aber schon beim zweiten Mal wird es absurd und erst recht wenn es eine Option wird und ständig vorkommt. -
Ob man verstorbenen IDs den Wiedereinstieg, bzw. die Wiederauferstehung ermöglichen sollte oder nicht, hat ja nix mit der Wertschätzung zu tun, die man diesen IDs oder ihren Spielern entgegenbringt.
Ich fand es damals sehr schade, als Octavius Anton und Ferrius Magnus ihre letzte Reise antraten und das gilt auch noch für eine ganze Reihe weiterer IDs.
Aber ich bin gegen eine Rückkehr.
Im richtigen Leben ist der Tod eine endgültige Gewissheit und das sollte er auch in unserer Simulation sein. Natürlich kann man sich immer irgendeine Geschichte aus den Fingern saugen, weswegen ein Toter dann doch nicht tot ist, der Fantasie sind ja kaum Grenzen gesetzt. Aber ich bezweifle sehr, dass diese Geschichten besonders schlüssig, realistisch und logisch ausfallen. Ich finde, die 'Hinterbliebenen' müssen sich hier auf festem Grund bewegen können und über den Tod einer ID Gewissheit haben, wenn sie die daraus resultierenden Folgen ausspielen.Es gibt (inzwischen) schließlich auch die Möglichkeit, eine ID nicht sterben zu lassen sondern sie ins Exilium zu schicken.
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Die aufgesetzte Unterwürfigkeit des Scriba irritierte Germanicus Corvus, obwohl er wusste, dass sich Untergebene in Ägypten gewöhnlich sehr servil gaben.
Aber er wischte diese Gedanken beiseite und folgte ihm, gemeinsam mit seiner Frau und seinen Reisebegleitern, nachdem sie sich von dem Nauarchus der „Alexander“ verabschiedet hatten. Ihr Gepäck würde ebenfalls seinen Weg finden, dafür würde schon gesorgt werden.
So verließen sie den Königshafen und begaben sich zum nahe gelegenen Palast des Statthalters. -
PRAEFECTUS ALEXANDRIAE
et AEGYPTIHier geht der römische Statthalter von Ägypten seinen täglichen Amtsgeschäften nach.
Bedienstete der Regia Praefecti haben hier freien Zutritt. Alle anderen Besucher, die mit dem Präfekten zu sprechen wünschen, werden zuvor bitte bei den Scribae vorstellig.
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Endlich erschien der neue Praefectus Alexandriae et Aegypti, den die Einheimischen auch mit dem griechischen Titel als Eparchos bezeichnet.
Germanicus Corvus hatte sich ein wenig Zeit gelassen. Er glaubte, dass er dadurch die Erwartung der Menge noch steigern könne und damit gleichermaßen den Effekt seines Auftretens. Ähnliches hatte er zumindest schon einmal im Theater gesehen, wo der am meisten bejubelte und bekannteste Schauspieler sich immer einen Moment länger Zeit gelassen hatte, auch der Bühne zu erscheinen, als man erwartete und der Beifall dann umso größer ausfiel.
Vor Corvus marschierten zwei Centurien der Legion.
Dann folgte eine Turma der Legionsreiterei. Einer der Kavalleristen trug ein Feldzeichen der Legio XXII Deiotariana. Ein Zweiter führte eines, dass einen bronzenen Falken zeigte, dass Wappentier der Gens Germanica. Corvus hatte dieses Feldzeichen eigens für diesen Anlass und in weiser Voraussicht bereits in Rom anfertigen lassen.
Dann folgte Germanicus Corvus, der Praefectus Aegypti. Er ritt auf seinem treuen Lieblingspferd Ganymed. Man hatte den dunkelbraunen Hengst gestriegelt und sein Fell eingeölt, so dass es in der Sonne mit dem vergoldeten Zaumzeug aus Beständen das Statthalterpalastes um die Wette glänzte.
Corvus selbst hatte seine römische Uniform gegen ein ziviles Gewand in reinem Weiß getauscht. Selbst auf den schmalen Purpurstreifen als Zeichen seines ritterlichen Standes hatte er verzichtet. Dafür zierte ihn ein weiter Umhang, ebenfalls in weiß, aber mit unzähligen Goldfäden durchwirkt, die in der Sonne schimmerten.Germanicus Corvus war ein vergleichsweise junger Statthalter und diesen Umstand wollt er für seine Zwecke ausnutzen. Die ganze Aufmachung sollte die Fantasie des gemeinen Volkes beflügeln. Corvus wusste von Pompeius Magnus, dass dieser sich in jungen Jahren gerne als neuer Alexander präsentiert hatte. Das römische Volk liebte solche Inszenierungen, auch wenn sie jeglicher Grundlage entbehrten und er ging davon aus, dass die Alexandriner den Römern in dieser Hinsicht nicht unähnlich waren. Wer wollte, der sollte in ihm gerne einen Widerschein des als göttlich verehrten, jugendlichen Stadtgründers erkennen können, auch wenn Corvus bereits einige Jahre älter war, als Alexander ihm Jahr seines Todes gewesen war.
Hinter dem Präfekten trugen acht nubische Sklaven eine offene Sänfte, in der sich seine Ehefrau Germanica Aelia dem (hoffentlich) jubelnden Volk präsentierte.
Dahinter folgte eine Abordnung der Beamten der Regia Praefecti und dahinter weitere Centurien, die in Reih und Glied marschierten.
Mit huldvollem Lächeln grüßte Corvus von seinem Pferd herab die Menge am Straßenrand. Er hatte das auf der Überfahrt lange geübt.
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“Lyros, du wirst uns jetzt zum Palast führen und uns mit seinen Räumlichkeiten bekannt machen.“
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Ohje, entschuldige. Jetzt ist wieder Platz.
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Germanicus Corvus nickte dem Centurio zu und erwiderte: “Danke, Centurio. Ich werde die Inspektion abnehmen.“
Dann schritt er die erste Reihe der angetretenen Soldaten ab und inspizierte sie. In diesem Rahmen und dieser Situation war dies ein symbolischer Akt, der die Befehlsübernahme des Kommandeurs über seine Legion bekräftigte. Die nächste Inspektion würde es nicht mehr sein.“Ausgezeichnet, Centurio Trebellius Posca. Weggetreten!“
Es war bei Weitem nicht alles ausgezeichnet gewesen, was Corvus gesehen hatte. Da waren nachlässig polierte Schnallen gewesen, schlampig gefaltete Halstücher und beschädigte, aber nicht sorgfältig reparierte Stiefel. Alles keine großen Vergehen, aber doch Hinweise, auf eine nicht intakte Moral. Er hatte einen ersten Eindruck von dem bekommen, was ihn mit dieser Legion erwartete, auch wenn der Centurio sicher versucht hatte, genau diesen Eindruck zu vermeiden.
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Germanicus Corvus trat auf die in Reih und Glied angetretenen Soldaten zu. Der vorderste Centurio salutierte ihm.
Corvus erwiderte den Salut und sagte in militärisch, barschem Tonfall: “Centurio, ich höre!“ -
Germanicus Corvus nahm den Brief entgegen, brach das Siegel und las. Das Schreiben war sehr kurz und prägnant:
Dieses Land ist verflucht und von alten und dunklen und abscheulichen Göttern bevölkert. Viel Glück, Du wirst es brauchen.
F. Tettius Turbo
Corvus' Hals war plötzlich irgendwie staubtrocken. Er musste sich räuspern, bevor er wieder etwas sagen konnte.
“Nun... *räusperhust* ...das ist schade. Ich hätte gerne noch mit ihm gesprochen. Aber es lässt sich nun nicht mehr ändern.“Er wandte sich seiner Frau zu und stellte sie den versammelten Beamten vor.
“Das ist Germanica Aelia, meine Ehefrau.“ -
“Ich danke dir, Lyros.“, antwortete Germanicus Corvus, um Würde bemüht. Obwohl die Bemerkung mit dem 'wohlbehalten' angesichts seiner Frau leider nicht ganz, oder zumindest nicht für alle zutreffend war. Die Strapazen der Seereise und die Krankheit des Meeres hatten ihr ziemlich zugesetzt. Er hoffte sehr, dass sie rasch wieder zu Kräften kam und vor allem, dass sie nicht bei dieser, oder einer der noch kommenden Zeremonien umfallen würde.
Aber etwas anderes irritierte ihn in diesem Augenblick weitaus mehr.
“Dieser herzliche Empfang ist sehr freundlich. Aber ich hatte gehofft von meinem Amtsvorgänger empfangen zu werden. Ist er unpässlich, oder verhindert?“ -
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