Beiträge von Selnya

    Na toll, Malachias....
    Antiope, ja, ihr ging es soweit gut, ihr Ego war noch angeknackst aber es ging. Ihr Bein heilte, langsam aber es heilte.
    Hestia, nun sie sollte bald zurück sein. Hatte sie ja gesagt, dass sie evtl. etwas länger brauchen würde. Ich rechnete innerhalb der nächsten 3 oder 4 Tage mit ihr.
    Also setzte ich mich ein weiteres Mal hin um dem Curio einen Brief zu schreiben.



    An Gaius Scribonius Curio / Casa Scribonia/ Italia


    Herr,


    Malachias, nun, vielleicht fand er nicht das, was er suchte. Ich kann Euch die Frage nicht wirklich beantworten.
    Antiopes Genesund schreitet langsam voran. Das Bein wird noch eine ganze Weile brauchen, aber es wird langsam.
    Eure Nichte verweilt tatsächlich noch in den Bergen, sie hatte ja bereits angekündigt, dass es etwas länger als geplant dauern würde. Wir erwarten sie aber täglich zurück. Zumal sie ja erst vor ein paar Tagen losritt, kurz vor Eurer Abreise.


    Ansonsten ist hier alles ruhig.


    Vale
    Selnya


    An die Scribonia Hestia


    Wie es scheint, bist du noch immer in den Bergen, somit schreibe ich an meine Sklavinnen.
    V.a. interessiert mich der Zustand meiner War....ähm....meiner ersten Sklavin Antiope.
    Es kamen mir keine Klagen mehr zu Ohren und ich denke, das mit dem Eisenring könnte man mal besprechen. Das nächste mal, da ich sie sie sehe (und zwar HIER in Italia), werde ich davon anfangen.
    Dann Selnya. Wie benahm sich eigentlich Malachias bei seinem Aufenthalt? Er kam etwas geknickt zurück, wollte aber kein Wort erzählen.


    Nun denn: ich hoffe ich höre Positives und auch etwas über einen positiven Zeitplan, wenn ihr alle in Italia ankommen werden könnt.


    Gez.


    Curio


    [/quote]

    An Gaius Scribonius Curio / Casa Scribonia / Roma / Italia
    Von Selnya / Spatio Hestia / Casa Iunia / Hispania


    Herr,


    die Abreise wird sich noch um wenig verzögern, doch bin ich gewiss, dass sie bald von statten gehen wird.


    Vale
    i.A.
    Selnya

    Schlangenweib????
    Ich war wütend! Ausser mir und doch belustigt.
    Dann nahm ich das gefundene Pergament und schrieb ein paar Zeilen.



    Herr,


    die Abreise wird sich noch um wenig verzögern, doch bin ich gewiss, dass sie bald von statten gehen wird.


    Vale
    i.A.
    Selnya

    Ich sah ihn einen Moment an als wäre er ein Ochse der versucht zu reden und suchte dann nach Pergament und Schreibzeug unter Hestias Sachen auf dem Tisch.

    Ich sah Malachias und für einen Moment dachte ich wieder Fieberträume zu haben. Er sollte doch in Italia sein.
    Ich las den Brief und sah ihn an, deutete an, dass weder Hestia noch Antiope gerade in der Nähe, aber doch wohl nicht weit seien. Denn dass sie nicht in der Nähe waren, musste selbst ihm klar sein, war er zwar tumb aber nicht blind.

    Sie war gegangen und ich hatte ihr nicht folgen können, war ich doch noch zu schwach gewesen. So schlief ich bald wieder ein. Curio reisste kurze Zeit später ab und auch Hestia ritt in die Berge. Mir ging es einigermassen besser und Antiope bemühte sich ebenfalls wieder zu gesunden, aber ich sah, dass sie Schmerzen litt und versuchte ihr zu helfen.
    Es war ungewohnt ohne Aufsicht und jede Minute drängte ein Teil von mir sofort aufzubrechen und nach Hause zu fliehen. Aber ich würde nicht weit kommen, dafür war ich noch zu schwach. Und Antiope bedarfte meiner Hilfe.
    So blieb mir nur einen Brief von Curio zu beantworten und mich irgendwie zu beschäftigen.
    Zum Glück war Malachias nicht da.

    An Gaius Scribonius Curio / Casa Scribonia / Roma / Italia
    Von Selnya / Spatio Hestia / Casa Iunia / Hispania


    Herr,


    ich schreibe in Abwesenheit Eurer Nichte Scribonia Hestia, die ja, wie ihr wisst noch in den Bergen weilt um Kräuter zu sammeln. Wir erwarten sie in ein paar Tagen zurück.
    Gerüchte sprechen von Aufständen in diesen jenen Landen, aber hier ist es weiterhin ruhig. Antiope's Genesung geht voran, doch wird es wohl noch eine Weile dauern.
    Malachias wird Euch dieses Schreiben, so hoffe ich doch, überbringen.
    Wenn Ihr weitere Anweisungen habt, bitte ich Euch diese mitzuteilen.
    Sobald Eure Nichte wieder im Spatio ist, werde ich Ihr Euren Brief überreichen.


    Vale
    Selnya

    Ich musterte Antiope und konnte ahnen, was in ihr vorging. Aber angesichts der Anwesenheit der beiden Frauen, konnte ich ihr schlecht etwas sagen. Dann erhob sie sich auch schon und verliess den Raum. Ich sah ihr hinterher und wollte ihr folgen, aber als ich mich erheben wollte, wurde mir schwindelig und ich konnte gerade noch verhindern, dass Hestia oder Helena auf mich aufmerksam wurden. Aber meine Lippen formten ein tonloses "Antiope?"

    Ich nickte. Oh ja, das erklärte viel.
    Ich nahm die Wachstafel und schrieb darauf einfach nur:


    Ich verstehe! Hippolyte, Antiope und Penthesilea

    Ich wachte von dem lauten Rufen auf und blickte mich verwirrt um. Ich bemerkte undeutlich Curio über mir und eilte mich, aufzustehen, aber ich war so müde und erschöpft, dass ich nur langsam und wackelig auf die Beine kam.
    Ich wollte wissen, was er begehrte und bemerkte nicht einmal, das ich schwankte.

    Ich wachte zitternd und frierend auf. Das Fieber hatte mich wieder. Aber vielleicht bildete ich es mir auch nur ein. Aber es war mir egal. Ich blieb einfach liegen, wo ich war. Müde und erschöpft schlief ich, trotz des Frieren wieder ein.

    Ich sah die Fremde, die gerade um Einlass bat, freundlich an. Normalerweise wäre es die Aufgabe jemand anderes gewesen sie zu begrüßen, da ich ja nicht sprach, aber es war gerade niemand da. Sie stellte sich als Salonia vor und ich lächelte sie freundlich an und bat sie mit einer Handbewegung herein.

    Meine Hände strichen meine Oberarme entlang und ich dachte dabei an seine Berührungen und lächelte traurig und wehmütig. Würde ich ihn jemals wiedersehen?
    In meinen Erinnerungen kam mir plötzlich ein altes Lied, das mir meine Mutter immer gesungen hatte, in den Sinn und ich sang es tonlos, nur die Lippen bewegend. Ich hatte es auch hin und wieder den Kleinen vorgesungen, wenn sie nicht schlafen konnten.
    Traurig rollte ich mich zu einer Kugel zusammen und lag so seitlich im Gras, meinen Gedanken nachhängend aber ohne offene Tränen.

    Eigentlich ging es mir wieder gut. Ich war noch ein wenig wackelig hin und wieder, aber es wurde immer besser. Jedoch grübelte ich immer mehr. Ich wusste, das mein Sohn Thorvald noch lebte, aber was war mit Hergen? Was war mit meinen zweiten Sohn? Und ihrem Vater? Und dem Rest der Familie? Wenn ich einmal alleine und ohne Aufgabe war, dann gingen meine Gedanken immer zu ihnen. An diesem Abend, Antiope schlief in Hestias Spatio, Hestia war unterwegs in die Berge und das Haus schien ruhig, schlich ich mich wieder in den Garten, zu meiner heimlichen Stelle. Ich betete eindringlich zu Odin und Frija, dass sie auf meine Familie aufpassen sollten und in dieses Gebet schloss ich zum ersten Mal noch jemanden ein, Antiope und Hestia.
    Dann saß ich mit angezogenen Knien da und dachte an sie und fragte mich, ob auch Hergen noch lebte. Ich war mir sicher, aber durfte ich es auch sein?

    Ich sah ihr hinterher und wartete schweigend, bis sie ausser Sicht war. Dabei betete ich zu Odin und den Asen, dass sie heile zurückfinden würde. Dann drehte ich mich um, die Tafel gut in Acht habend um mich wieder an meine Arbeit zu machen, wieder eisern schweigend und grübelnd.

    Ich sah ihr hinterher und wartete schweigend, bis sie ausser Sicht war. Dabei betete ich zu Odin und den Asen, dass sie heile zurückfinden würde. Dann drehte ich mich um, die Tafel gut in Acht habend um mich wieder an meine Arbeit zu machen, wieder eisern schweigend und grübelnd.