Beiträge von Iduna

    Nachdem Iduna ihre Tochter zur Welt gebracht hatte, hatte Dominus Caesoninus der Rothaarigen tatsächlich erlaubt, erst einmal zu Kräften zu kommen. Und diese siebentägige Ruhezeit benötigte die junge Cheruskerin tatsächlich. Schließlich war die Geburt äußerst anstrengend gewesen. Während dieser Ruhezeit hatte Iduna jedoch die Zeit mit ihrer Tochter äußerst intensiv genossen. Auch wenn Aislin noch immer die meiste Zeit schlief und nur zum Füttern wach war, hatte Iduna bereits ihr Herz an ihre Tochter verloren.


    “Du hast Angus Gesicht. Weißt du das Aislin?“
    Flüsterte Iduna an ihre Tochter gewandt. Bevor sie ihr sanft über die Wange streichelte. Dann trat eine der Haussklaven auf die junge Cheruskerin zu und erklärte ihr, dass der Dominus sie zu sehen wünscht, wenn sie sich schon dazu bereit fühlte.


    Augenblicklich pochte Iduna das Herz bis zum Hals. Was hatte das zu bedeuten? Was wollte Dominus Caesoninus von ihr? Ein weiteres mal streichelte sie dem Mädchen sanft über die Stirn. Bevor sie sich erhob und ihre Schritte direkt zur Tür des Officium ihres Dominus lenkte.
    Vorsichtig pochte Iduna gegen das Holz. Griff dann jedoch wieder um ihre Tochter, damit ihr Aislin nicht aus den Händen glitt.


    “Dominus? Du wolltest mich sprechen?“
    Dabei blickte die Rotgelockte kurzzeitig zu dem Römer empor.
    “Weißt du schon wie du mich zukünftig in der Domus Iulia einsetzt? Ich mache wirklich alles.“
    Bekräftigte Iduna noch einmal.

    Die Süßigkeiten übten einen beinahe unwiderstehlichen Reiz auf den Rotschopf aus. So dass sich Iduna dabei ertappte, wie ihre schlanken Finger abermals in der Schüssel verschwanden und die Leckerei im nächsten Moment zwischen ihre Lippen geschoben wurde. Glückselig lächelte die Cheruskerin, als sie den Zucker auf ihrer Zunge spürte.


    Das freundliche Lächeln irritierte die Rothaarige sichtlicb. Zum Glück war Aislin ruhig und schlummerte selig auf Idunas Brust vor sich hin. Während Iduna ihrer Tochter nun gar gedankenversunken über den Rücken streichelte. War es die Berührung ihres Dominus, die Idunas Herz wie verrückt in ihrer Brust trommeln ließ.
    “Danke Dominus. Ich werde dich nicht enttäuschen und dir meine Antwort rasch mitteilen.“
    Denn wenn Iduna ehrlich zu sich selbst war, dann konnte sie in diesem Moment keinen klaren Gedanken fassen. Ihre Gedanken galoppierten wie eine wilde Pferdeherde durch ihren Kopf. Erst die Geburt. Dann, wo steckte Angus. Die zarte Nähe ihres Dominus, die Iduna so nicht gewöhnt war. Ihre Tochter und deren sanfte Atemzüge.


    Als ihr Dominus das Cubiculum der Iulia Phoebe verlassen hatte. Bettete sich Iduna ihre Tochter in einer bequemeren Art in die Arme. Als sie auch schon ins Reich der Träume hinüber glitt.

    Das der Römer nicht wusste wo sich Angus befand, ließ Iduna unruhig werden. Und diese Unruhe übertrug sich auch auf Aislin. So dass sich das neugeborene Mädchen leicht räkelte und wimmernde Geräusche ausstieß.
    “Psssst Aislin. Weiterschlafen.“
    Versuchte Iduna ihre Tochter zu beruhigen, in dem sie ihr abwechselnd über das Köpfchen und den Rücken streichelte.


    “Du weißt nicht wo sich Angus aufhält?“
    So recht konnte es die Rothaarige nicht glauben. Ein Dominus musste doch wissen wo sich seine Sklaven befanden.
    “Angus, bitte komm' an meine Seite.“
    Whisperte Iduna mit leiser Stimme und richtete ihren Blick für einen kurzen Augenblick in Richtung Decke. So würde ihr Dominus auch nicht die Tränen bemerken, die in Idunas Augen glitzerten.


    Vorsichtig begann Iduna dann doch von den Süßigkeiten zu naschen. Wobei sie peinlichst darauf achtete, dass ihre Tochter nicht vom Bett kullerte.
    “Ich danke dir Dominus das ich dir weiterhin dienen darf. Auch wenn ich jetzt ein Kind habe.“
    Murmelte Iduna mit einem dankbaren Lächeln auf ihren Lippen. Aislin hatte sich in der Zwischenzeit wieder beruhigt und schlief wieder seelenruhig.
    Bei seinen weiteren Worten erstarrte Iduna jedoch innerlich und spürte wie ihr dss Herz bis zum Hals pochte.
    “Ich... ich mache alles was du von mir verlangst Dominus.“
    Murmelte die Cheruskerin und blickte mit großen Augen zu dem Römer empor.
    “Und ... Angus?“

    Die Cheruskerin wurde über und über rot, als ihr Dominus erklärte, dass er den Namen ihrer Tochter schön fand.
    “Diesen Namen hat sich Angus gewünscht.“
    Murmelte Iduna mit erschöpfter Stimme. Doch noch wollte sie ihre Augen nicht schließen und sich dem erholsamen Schlaf hingeben.
    “Gefällt dir der Name meiner Tochter?“
    Wollte die junge Mutter wissen und richtete sich leicht in den Kissen auf. Ihre Tochter schlief noch immer friedlich auf ihrer Brust und Iduna streichelte zärtlich über Aislins Rücken.
    “Angus ist mein.. er ist der Vater meiner Tochter.“
    Erwiederte Iduna auf die fragenden Worte ihres Dominus.


    Die Berührung ihres Dominus, wie er sanft über ihre Schulter streichelte, ließ Iduna unkommentiert. Hob dann ihren Kopf an und verfolgte den Römer, als dieser das Cubiculum der Iulia Phoebe verließ.
    “Ich werde nicht weglaufen.“
    Murmelte die junge Frau. Rutschte dann noch höher und lehnte sich fester gegen die Kissen in ihrem Rücken.
    Als der Römer zurück kehrte, hatte er eine Schale mit zuckerigen Süßigkeiten in den Händen.
    “Wo... womit habe ich das verdient?“
    Hauchte Iduna mit leiser Stimme und streichelte immer wieder über das Köpfchen ihrer Tochter.


    “Wenn du Angus seht, kannst du ihm bitte sagen das ich ihn vermisse und ihn gerne an meiner Seite wissen würde?“
    Eine harmlose Bitte der jungen Cheruskerin. Während sie ihren Dominus dankbar anlächelte.
    “Was geschieht mit meiner Tochter, wenn ich mich erholt habe und du mir wieder Aufgaben gibst? Ich lasse meine Tochter nicht alleine.“
    Jene letzten Worte sprach Iduna eine Spur zu energisch aus.

    Ihren Blick hielt Iduna abgewandt. Zumindest wagte sie es nicht ihren Dominus direkt anzublicken. Stattdessen ruhte ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihrem Kind. Zärtlich streichelte sie dem Mädchen immer wieder über das Köpfchen. Beinahe so als wollte sie sich vergewissern dass das Neugeborene tatsächlich existierte. Aislin unterdessen war in einen seligen Schlaf hinüber geglitten.


    Und dieser Schlaf hielt auch weiterhin an, als Iduna ihre Tochter in die Arme ihres Dominus bettete. Wachsam und sorgenvoll zugleich beobachtete Iduna ihren Dominus. Diesmal wagte sie es ihren Blick vollends auf den Iulier zu richten. Schließlich hielt er ihre Tochter in den Armen.


    “Ich werde meine Tochter Aislin nennen. Das hat sich Angus gewünscht.“
    Hauchte die junge Cheruskerin mit leiser Stimme und wollte ihre Arme schon nach ihrer Tochter ausstrecken. Diese Bewegung widersagte sie sich dann doch und bettete ihre schmalen Hände auf die Decke, die über sie gebreitet war.


    Schließlich legte er ihr das Mädchen wieder in die Arme und Iduna schloss erleichtert ihre Arme um ihre Tochter.
    “Danke Dominus das ich den Namen meiner Tochter selbst aussuchen darf“
    Whisperte die Rothaarige mit leiser Stimme und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. Bei seiner zaghaften Berührung an der Schulter, öffnete Iduna ihre Augen und beobachtete ihren Dominus.
    “Danke Dominus. Du bist so gut zu mir.“
    So etwas war Iduna nicht gewöhnt, was man ihr auch deutlich anmerkte.

    Die Geburt war vorüber und Iduna hielt ihr Baby, i h r Kind sanft im Arm. Die Abschlussarbeiten der Locusta bemerkte die Rothaarige nicht. Was auch kein Wunder war. Schließlich galt Idunas einziges Augenmerk ihrer Tochter, die ruhig atmete und auf ihrer Brust schlief. Fehlte nur noch Angus an ihrer Seite. Wo steckte er nur? Mittlerweile müsste die Geburt doch auch den letzten Sklaven in der Domus Iulia erreicht haben? Dann jedoch erschauerte die Rothaarige sichtlich und ihr Körper verkrampfte.


    Vielleicht war jetzt das eingetreten vor dem sich die junge Cheruskerin immer gefürchtet hatte. Angus hatte ihr den Rücken gekehrt. Schließlich war das Kind in einer Vergewaltigung entstanden und vielleicht konnte Angus mit diesen Schuldgefühlen einfach nicht umgehen? Zum Glück befand sich die iulische Sklavin alleine im Cubiculum der Iulia Phoebe. So sah auch niemand die Tränen die in Idunas Augenwinkeln glitzerten.
    “Wir werden das alleine schaffen. Nicht wahr Aislin?“
    Auch wenn Iduna wusste das von ihrem Baby keine Reaktion zu erkennen war. So strich sie dem Mädchen zart über den Flaum Haare auf ihrem Köpfchen.


    Mittlerweile war es tatsächlich äußerst still geworden. So dass sich Iduna vorsichtig aufrichtete. Nur um mit einem leisen Schmerzlaut in die Kissen zurück zu sinken. Aislin schlief seelenruhig auf ihrer Brust. So dass Idunas Blick wie verzückt auf dem Mädchen ruhte. Als dann jedoch ihr Dominus das Cubiculum der Iulia Phoebe betrat, weiteten sich die Augen der jungen Cheruskerin und ihre Arme legten sich unbewusst fester um ihr Baby.
    “Dominus.“
    Hauchte Iduna mit leiser Stimme. Denn auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, so war sie doch von der Geburt noch immer erschöpft. Und einen vorzeigbaren Eindruck hinterließ sie auch nicht.


    Als Dominus Caesoninus näher auf das Bett zutrat und schließlich seine Arme ausstreckte, legte Iduna die kleine Aislin vertrauensvoll in dessen Hände. Ihr Baby gehörte ihm. Genauso wie Angus und sie selbst iulisches Eigentum waren. Der Römer hatte alles Recht ihr Baby, seine zukünftige Sklavin, genauer in Augenschein zu nehmen.

    Immer mal wieder hielt Iduna die Luft an. Wann immer eine Schmerzwehe über sie hinweg rollte. Dann verdrehte sie ihre Augen und stieß wüste Worte in ihrer Muttersprache über ihre Lippen. Als sich das Baby jedoch allmählich in den Geburtskanal schob, erschauerte Idunas zarter Leib sichtlich.


    “Bitte... Kleines.“
    Wimmerte Iduna mit erstickter Stimme. Bevor sie sich vollends auf ihr Baby konzentrierte und ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das kleine Würmchen bündelte.
    Die Umstehenden und neugierigen Zuschauer blendete die Rothaarige gänzlich aus. Während sie tief in sich hinein horchte und sich unbewusst ihre Atmung veränderte. Mit jeder Presswehe warf Iduna ihren Kopf unkontrolliert in den Nacken und krallte ihre Finger nur noch fester in das Laken. So fest das ihre Fingerknöchel weißlich durch ihre Haut hindurch stachen.


    Dsnn endlich entschied sich das zierliche Geschöpf das Licht der Welt erblicken zu wollen und tat ihre Ankunft mit einem leisen wimmern kund.
    “Mein ... Baby.“
    Flüsterte Iduna mit erstickter Stimme und umfing das zerbrechliche Bündel; sls die Locusta ihr den Säugling auf die Brust legte. Das sie sich nicht alleine in diesem Raum befand hatte Iduna offenbar ausgeblendet. Für sie zählte in diesem Augenblick einzig und alleine das Neugeborene.


    Als Locusta schließlich die Nabelschnur durchschnitt und das neugeborene Mädchen in einer Schüssel mit warmen Wasser wusch, richtete sich die Rothaarige abrupt auf.
    “Meine Kleine...“
    Murmelte Iduna mit erschöpfter Stimme und sank auch schon in die Kissen zurück.
    “Danke.“
    Hauchte die Cheruskerin und schloss das Neugeborene erneut in ihre Arme. Gierig begann es such schon nach der Milchbar zu suchen und schloss das zahnlose Mündchen darum.


    Als die junge Domina nach dem Namen des Neugeborenen fragte, lächelte Iduna glückselig.
    “Aislin. Sie wird Aislin heißen. Das hat sich Angus gewünscht.“
    Apropos Angus. Wo steckte er und wieso war er nicht an ihrer Seite?

    Für einen kurzen Augenblick konnte man das Weiße in Idunas Augen deutlich erkennen. Derart stark hatte die Rothaarige ihre Augen verdreht. Bevor sie sich erneut verkrampfte und eim wimmerndes Geräusch von sich gab. Ähnlich dem eines verwundeten Tieres. Dann hielt die Rothaarige auf einmal vollkommen still. Beinahe so als lauschte sie in ihr Innerstes und versuchte ihr Baby zu beruhigen. Und tatsächlich verhielt sich auch das Baby völlig ruhig. Wie die drohende Ruhe vor dem hereinbrechenden Sturm.


    Ihre Finger hatte Iduna äußerst fest im Laken des Bettes verkrallt. Als eine weitere Wehe ihren zierlichen Leib erschütterte. Flehend stöhnte Iduna wirre Worte hervor. Es sollte einfach aufhören und ein Ende finden. Doch noch wollte ihr Baby im schützenden Mutterleib verweilen. Die Frage war jedoch wie lange noch. Schließlich standen Iduna mittlerweile die Schweißperlen auf der Stirn und sie schien allgemein am Ende ihrer Kräfte zu sein.


    Dann endlich schien es sich das Baby doch überlegt zu haben und den Weg des Lichtes zu wählen. Allzu lange dauerte es wahrlich nicht mehr und das Kind mit den dunklen Haaren und den blauen Augen erblickte das Licht der Welt. Es war ein Mädchen. Eines das erschöpft nach Luft wimmerte.

    Sim-Off:

    Ich beschleunige das ganze mal etwas.


    Aus fiebrigen Augen blickte die Rothaarige zu der Iulia empor. Als eine erneute Schmerzwehe Idunas zierlichen Leib umfing und sie schmerzerfüllt aufstöhnte. Kaum war diese Wehe verklungen sank Iduna erschöpft in die Kissen und öffnete ihre fieberglänzenden Augen.
    “Mein ... Baby.“
    Flüsterte die iulische Sklavin mit leiser Stimme. Tatsächlich gelang es ihr sogar ihren hastig pochenden Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen. Zumindest bis eine erneute Wehe ihren zarten Leib packen würde. Und eine solche Wehe ließ tatsächlich nicht lange auf sich warten. Sodass Iduna hechelnd nach Luft schnappte und wimmernde Geräusche hervor stieß.
    Und dann endlich schien Bewegung in die Sache zu kommen. Denn das Baby begann in die Freiheit zu drücken und Iduna verkrallte ob der neuerlichen Schmerzen ihre Finger im Laken.
    Ein weiterer, diesmal lauterer Schrei würde die Coqua aus der Küche, zurück in das Zimmer der Iulia Phoebe rufen.

    Die Schmerzen waren halbwegs erträglich. Zumindest für diesen Moment. Und so wagte es die Rothaarige sogar ihre Augen zu öffnen. Gerade konnte sie erkennen wie die männlichen Sklaven des Raumes verwiesen wurden. Und tatsächlich gehorchten die männlichen Sklaven und verließen im Gänsemarsch das Cubiculum Iulia Phoebes.
    Einer der Sklaven wuerde dazu abbestellt die alte Köchin Locusta eilends zu holen. Das die Coqua dann das Zimmer betrat. Bekam Iduna schon gar nicht mehr mit. Denn abermals war es gnädige Ohnmacht die sie sicher umfing. Wann lmmer die Schmerzen zu anstrengend und zu mächtig für die Rothaarige wurden.
    So bekam Iduna nicht mit wie die alte Locusta das Zepter in de Hand nahm und Anweisungen über ihre Lippen drangen. Erst als man ihr die besudelte Tunika nach oben schob und ihren Unterkörper entblößte, riss die Cheruskerin ihre Augen auf und warf aufstöhnend ihren Kopf von einer Seite zur anderen.
    “Mein Baby ... diese Schmerzen ... geht es meinem Baby gut.“
    Wirre Worte stolperten über Idunas Lippen. Während sie sich erneut unter einer hereinbrechenden Wehe krümmte. Hechelnd tauchte sie schließlich wieder an die Oberfläche. Kreidebleich mutete die zierliche Sklavin an. Während sich ihr Körper immer wieder anspannte.
    “Wie.. wie lange dauert's noch. Ich halt's nicht mehr aus.“
    Stöhnte Iduna mit mittlerweile vor Schmerzen verwaschener Stimme.

    Wonga hatte sie, trotz seiner kräftigen Statur, erstaunlich behutsam durch das Gedränge der römischen Bevölkerung auf dem Fest getragen. Woher Iduna dies wusste? Weil sie zwischendrin immer wieder aus ihrer Bewusstlosigkeit erwschte. Ihre Augen hatte sie dennoch geschlossen. Denn dadurch waren die Schmerzen wenigstens halbwegs zu ertragen. Wie ein Baby ruhte sie an der Brust des stattlichen Nubiers. Dessen Schritte wirkten, als würde er sich auf Wolken fortbewegen. Aber vielleicht stimmte dies sogar und die Rothaarige befand sich bereits im Himmel und hörte ihre Götter sie willkommen heißen.
    Mit einem leisen stöhnen versuchte Iduna ihre Augen für einen spaltbreit zu öffnen. Was ihr schließlich auch gelang. Das einzige was die Cheruskerin erkennen konnte waren Fliesen.
    Die Fliesen der Domus Iulia. Aber wo befand sie sich? Nicht in den Sklavenunterkünften. Wimmernd krallte sie ihre Finger in ihre besudelte Tunika und krümmte sich erneut unter einer besonders schmerzhaften Wehe. Nicht das Bewusstsein verlieren, hämmerte es in Idunas Kppf. Sie musste unbedingt wach bleiben. Auch wenn sie der Schmerz innerlich beinahe zerriss. Dann spürte die Rothaarige, wie sie sanft auf einem weichen Bett zu liegen kam.


    “Domina.“


    Flüsterte Iduna mit erstickter Stimme und krümmte sich erneut. Allzu lange konnte es nun wirklich nicht mehr dauern.

    Mit einem flehenden Ausdruck auf ihrem Gesicht hatte Iduna ihre schmale Hand der Iulia, sowie Wonga entgegen gestreckt. Wenn man ihr schon nicht helfen wollte. Dann doch wenigstens ihrem, noch ungeborenen, Kind. “Bitte.“ Hechelte die Rothaarige mit schmerzverzerrten Gesichrszügen. Ihr Baby musste sich einfach noch ein bisschen gedulden. Als hätte das Ungeborene in ihrem Bauch den sehnlichsten Wunsch der Cheruskerin gehört, überfiel Iduna erneut eine schmerzvolle Wehe. Hechelnd warf sie ihren Kopf von einer Seite auf die andere. Als Iduna schließlich die gar zärtliche Berührung auf ihrem Bauch spürte, blinzelte sie mit fieberglänzenden Augen empor. Verschwommene Umrisse konnte Iduna erkennen. Bevor sie erneut das Bewusstsein verlor. So bemerkte sie auch nicht wie sie von Wongas starken Armen empor gehoben wurde.

    Zitat

    Original von Iulia Phoebe
    Der Vorsprung war jedoch schon zu weit gewesen, ehe der Befehl erschollen war, weshalb Wonga bei der Tochter erst einlangte, als diese schon mitten im Geschehen stand und auf den Kern des Aufruhrs blickte. Entgeistert stand Iulia vor Iduna. Das war doch die Neue, die Cousin Gaius mit nachhause gebracht hatte vom Würfelspiel!
    Auch Wonga war neben seiner kleinen Domina stehengeblieben und starrte gebannt auf die vor ihm liegende Sklavenkameradin. Iulia rief sie an: "Iduna! Iduna was ist mit dir?!"


    Urplötzlich verdrehte Iduna die Augen und sank schließlich zu Boden. Die Stimme des dunkelhäutigen Nubiers drang lediglich als entferntes rauschen an Idunas Gehör. Bittend streckte sie einfach ihre schlanke Hand in Richtung des Dunkelhäutigen aus. “Bitte. Es tut so weh.“ Der Aufruhr mit der blonden Sklavin war irgendwie an Iduna vorüber geglitten. Ohne das sie darauf reagieren konnte. “Domina...“ Whisperte die Rothaarige und wimmerte im nächsten Moment vor unterdrückten Schmerzen. Ihre Finger presste die Cheruskerin abermals gegen ihren Bauch und versuchte taumelnd suf die Füße zu kommen. Ssnk jedoch im nächsten Augenblick erneut zu Boden und versuchte die Schmerzen wegzuatmen. Das Würmchen durfte j e t z t noch nicht zur Welt kommen. Angus war nicht bei ihr. Und es war doch sein Kind das sich seinen Weg in die Freiheit suchte. “Angus...“ Vielleicht wusste die Iulia wo sich Angus versteckt hielt.

    Noch immer blickte Iduna mit einem flehendlichen Ausdruck auf dem Gesicht zu dem braunhaarigen jungen Mann. “Bitte..“ Flüsterte Iduna mit einem gequälten Klang in ihrer Stimme. Erneut krallte sie ihre Finger in ihren Bauch und presste ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen. “Mein Baby. Ich habe Angst.“ Stieß Iduna hastig hervor. Wobei sie ihren Kopf anhob und mit fieberglänzenden Augen ihren Blick schweifen ließ. Der Braunhaarige konnte sich regelrecht durch ihren Blick aufgespießt fühlen.


    Schließlich haftete Idunas Blick auch an dem deutlich Älteren und blickte auch ihn flehendlich an. “Hilfe. Bitte Hilfe.“ Stammelte die Rothaarige und presste ihre Hand gegen ihren Bauch. Mittlerweile bildeten sich Schweißperlen auf ihrer Stirn. Während ihr Körper von Hitze- und Kälteschauern geschüttelt wurde.


    Die Stimme des Braunhaarigen riss Iduna aus ihrem tranceähnlichen Zustand und fokussierte Ikarus mit einem schmerzverzerrten Gesichtsausdruck. “Mein Mann? Ich.. ich habe keinen Mann. Ich bin nur eine einfache Sklavin. Und... Angus ist .. weg.“ Bei diesen Worten begann Iduna leise zu schluchzen.


    Fiebrig fokussierte Iduna die junge Frau und presste wimmernd ihre Finger gegen ihren gewölbten Bauch.

    Die Schmerzen hatten Iduna noch nicht zu sehr in ihren Krallen. Denn nachdem die Rothaarige einige male tief durchatmete, gelang es ihr sogar sich langsam wieder aufzurichten. Auch wenn sie ganz genau wusste was ihre durchnässte Tunika zu bedeuten hatte. Das Würmchen machte sich allmählich auf den Weg. Ausgerechnet an diesem Tag. W i e s o nur? Verzweifelt ließ die Rothaarige ihren Blick von links nach rechts gleiten. Allesamt fremde Römer und Römerinnen umringten die Cheruskerin. Während Iduna vor Schmerzen zu wimmern begann und immer bleicher wurde. Nur nicht umkippen. Dies wäre nämlich äußerst peinlich. Diese Gedanken konnte Iduna jedoch nicht weiter fortführen. Denn eine erneute Wehe ließ sie sich vor Schmerzen krümmen. Hechelnd schnappte Iduna nach Luft. Wich dann jedoch zurück als sich ein fremdes Gesicht in ihr Sichtfeld schob. Und dieser Fremde bettete auch noch seine Hand gegen ihre Stirn.


    “Bitte ... mein Bauch.. mein Baby.“


    Wimmerte die Rothaarige mit erstickter Stimme und bettete ihre schlanke Linke auf ihren Bauch. Sanft streichelte sie darüber und keuchte im nächsten Moment erneut schmerzerfüllt auf. Mit großen, panikerfüllten Augen krallte sie sich schließlich an Ikarus fest und blickte ihn gar flehendlich an.

    Dieses Fest war für die Rothaarige neu. Und dennoch hatte ihr Dominus der Sklavenschaft vorübergehend den Tag frei gegeben. Wobei Iduna in den letzten Wochen ohnehin kaum mehr körperliche Arbeit verrichtete. Denn jeden Moment konnte es so weit sein und das Würmchen in ihrem Bauch das Licht der Welt erblicken wollen. Nein. Heute nicht. Immer wieder flüsterte Iduna jene Worte an ihren gewölbten Bauch gewandt. Während sie versonnen lächelnd darüber strich. Überall auf den Wegen hatten sich Menschen versammelt, um das Frühlingserwachen gebührend feiern zu können. Mit Angus wäre dieses Fest beiweitem untethaltsamer und freundlicher gewesen. Wo steckte er eigentlich? Bereits seit einigen Tagen glänzte Angus mit Abwesenheit. Und allmählich machte sich die kleine Cheruskerin doch Sorgen um ihn. Diese Überlegungen quittierte das Würmchen mit einem ziehenden Schmerz. Unter denen Iduna beinahe in die Knie gegangen wäre. Kreidebleich und mit zitternden Knien klammerte sie sich an einer Bank fest und versuchte durch langsames ein- und wieder ausatmen die Schmerzen verdrängen zu können. Dann spürte Iduna wie etwas Nasses ihre Tunika verfärbte und keuchte leise auf vor Schmerzen.


    “Hilfe. Hallo? Kann mir jemand helfen. Bitte...“


    Flehentlich wirkte Idunas Stimme. Als sie sich fester in das Holz der Bank krallte und bei jeder sich anbahnenden Wehe erstickt aufstöhnte. Mittlerweile zitterte nun auch der Körper der Rothaarigen.

    Und wieder ein neues zu Hause. Bei diesem Gedanken entschlüpfte ein tonloses Seufzem den Lippen der Rothaarigen. Wo steckte eigentlich Angus? Er war nicht in ihrer Nähe und dieser Gedanke verursachte ein mulmiges Gefühl in Idunas Magengrube. “Wo steckst du nur Angus?“ Murmelte die Cheruskerin und streichelte unbewusst über ihren gewölbten Bauch. “Mein kleines Würmchen. Du wirst später groß und stark.“ Mit einem versonnenen Lächeln murmelte Iduna an das Würmchen in ihrem Bauch.


    Schließlich setzte sie sich vorsichtig in Bewegung und verließ die Sklavenräumlichkeiten. Hinaus auf den Gang. Irgendwann musste sie schließlich ihr neues zu Hause erkunden. Wieso also nicht jetzt? Tatsächlich wirkte Idunas Gang watschelnd und hatte mehr denn je Ähnlichkeit mit einer Ente. Schwer atmend lehnte sie sich schließlich gegen eine der Wände und stöhnte leise auf. “Angus...“ Wimmerte die Rothaarige und presste ihre Finger gegen ihren gewölbten Bauch. Nein. Dieses krampfartige ziehen konnte nur eines bedeuten. Es würde nicht mehr lange dauern und Iduna würde entbinden. Ohne Angus und in einer ihr völlig fremden Umgebung.

    Die S a t u r n a l i e n. Wie jedes Jahr waren sie auch über diese Casa herein gebrochen. Und während sich die Sklaven und Diener des Germanicus vergnügten und kichern, sowie Musik durch die Gänge schallte. Hatte sich Iduna zurück gezogen. Zurück in ihre Kammer. Nein. Sie wollte niemanden hören und auch niemanden sehen. Auch Angus nicht. Nein. Er sollte sich mit Wein, Weib und Gesang vergnügen. Wobei sie beim zweiten Wörtchen leicht zusammen zuckte. War es ihr wirklich so egal wenn sich Angus mit anderen Frauen vergnügte? Kaum merklich zuckte Iduna mit den Schultern bei ihrem gedanklichen Zwiegesprächs.


    Schließlich versuchte sie langsam auf die Beine zu kommen. Was ihr durch den dicken Bauch alles andere als leicht gemacht wurde. Schließlich hatte sie nur noch wenige Wochen, wie ihr mitgeteilt wurde. Vorsichtig strich sie sich langsam über den Bauch und lächelte versonnen. Das kleine Würmchen sollte es nicht wagen ausgerechnet heute, am Tag der Saturnalien das Licht der Welt erblicken zu wollen. Obendrein wäre es viel zu früh. Und was dies bedeutete wusste die Cheruskerin. Meistens überlebten die Babys. “Du wirst einmal groß und stark werden.“ Murmelte Iduna an das Würmchen gewandt. Bevor sie sich langsam, gar watschelnd ihren Weg durch die Kammer suchte. Ein bisschen frische Luft würde ihr nicht schaden.

    Mittlerweile war Idunas Schwangerschaft deutlich zu erkennen. Ein Umstand der Iduna an manchen Tagen erfreute. An anderen Tagen wiederum in tiefe Melancholie stürzte. Die Hormone würde man wohl jetzt sagen wenn man davon wissen würde. So jedoch blieb es Idunas Geheimnis. Lediglich Angus hatte mit ihren Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Zum Beispiel am heutigen morgen, als sie ihn ohne Grund angeschrien hatte. Natürlich hatte sie sich sogleich entschuldigt und versprochen dass so etwas nie wieder vorkommen würde. Wo sich der Kelte im moment herumtrieb wusste die Cheruskerin nicht. Etwas was sie kurzzeitig ihre Stirn in Falten legen ließ.
    Nachdem Iduna einige male durchgeatmet hatte, setzte sie ihre Füße voreinander, damit sie nicht zu sehr watschelte. Zum Glück spannte die Tunika noch nicht über ihrem Bauch. Dies wäre Iduna nämlich ziemlich peinlich. Und so balancierte sie eines der Tabletts, während sie kurzen Blickkontakt mit einem der anderen Sklaven hielt. Dieser nahm ihr das Tablett auch schon ab und ließ Iduna leicht ihr Gewicht verlagern. Von einem Fuß auf den anderen schwankend.
    Als dann jedoch der Gast ihres Dominus seine Stimme erklingen ließ und ihren Namen aussprach, schielte die Rothaarige empor. Die Hände des Römers fühlte sie dann auch schon auf ihrem Bauch. So als wollte er den Bewegungen des Babys nachspüren. "In ein paar Wochen ist es so weit." Dabei huschte tatsächlich ein Lächeln über die Lippen der rothaarigen Sklavin.

    Guten Morgen. :)


    Ich würde meinen kleinen Rotschopf äußerst gerne wieder mehr ins IP integrieren.
    Hat jemand eine zündende Idee oder vielleicht sogar eine Anspielstation parat? ;)


    Freue mich über jede PN. ^^


    Liebe Grüße
    Iduna