Noch immer wirkte Iduna sichtlich verwirrt, während sie ihren Blick zwischen dem Unbekannten und dem Badebassin hin- und her gleiten ließ. Was sollte sie jetzt tun? Der Unbekannte forderte ein Bad und Iduna befand sich in seiner unmittelbaren Nähe. Somit war es nicht verwunderlich, dass er sie gebeten hatte ihm zur Hand zu gehen. Nur wie? Als er dann fragte ob er sie ‚Kleiner Rotschopf‘ nennen konnte, weiteten sich Idunas Seelenspiegel abrupt. “Mein Name ist Iduna. Aber.. ihr könnt mich nennen wie ihr wollt.“ Whisperte es über die Lippen des Rotschopfs, als der Fremde seine Stimme erneut erklingen ließ. “Ich.. ich weiß nicht wovon Ihr sprecht.“ Versuchte sich die flavische Sklavin aus dieser für sie seltsamen Situation zu entwinden. Als der Fremde dann jedoch in ungezügelte Wortwahl verfiel, verfärbten sich Idunas Wangen rötlich und ihre Wimpern fächerten sich über ihre Seelenspiegel. “Was genau meint ihr?“ Stolperte es etwas ungelenk über die Lippen des Rotschopfs, während sie ihren Blick langsam anhob und dem Blick des Fremden begegnete. “Ich werde euch zur Hand gehen, wenn ihr ein erfrischendes Bad nehmen wollt.“ Bot der Rotschopf mit leiser Stimme an und begann im selben Atemzug angewärmte Handtücher bereit zu legen.
Beiträge von Iduna
-
-
CF - Bin aol do
Während Iduna mit langsamen Schritten vor dem fremden Mann herging, geisterten ihr die verschiedensten Gedanken durch den Kopf. War es ihrem Dominus Recht, dass sie diesem unbekannten Gast die Möglichkeit eines Bades gab, ohne dass sie mit ihrem Dominus darüber gesprochen hatte und sich von ihm die Erlaubnis eingeholt hatte? Vielleicht sollte sie den Fremden bitten einen kurzen Augenblick zu warten und sie eilte sich um die Erlaubnis ihres Dominus einzuholen? Was war allerdings, wenn sie den Unbekannten dadurch verärgerte? Schließlich wusste Iduna noch immer nicht mit wem genau sie es hier zu tun hatte und wenn er ein Gast ihres Dominus war… Wieso war es eigentlich nur so kompliziert und schwierig, mh? Dann erreichte Iduna das Balneum und ließ den Unbekannten zuerst eintreten, bevor sie nach ihm diese Räumlichkeiten betrat. Bereits beim Eintreten durfte dem Unbekannten der warme Dampf entgegen schlagen, der aus den Becken entgegen strömte. Mit einer kaum wahrnehmbaren und zugleich einladenden Handbewegung bat sie den Fremden näher zu treten. “Dies ist das Balneum der Villa Flavia. Hier könnt ihr alle Sorgen und Nöte des Alltags vergessen.“ Whisperte der Rotschopf mit leisem Stimmlein und warf dem Fremden einen vorsichtigen Blick aus dem Augenwinkel entgegen. Wie sollte sie sich ihm gegenüber verhalten? Höflich und respektvoll, so wie sie sich ihrem Dominus gegenüber auch verhalten würde, dies stand schon einmal fest. Und sonst? Etwas unschlüssig verharrte Iduna in der Nähe der Türe und warf dem Fremden erneut einen vorsichtigen Blick aus dem Augenwinkel entgegen. “Wie kann ich euch zu Diensten sein?“
-
-
Für einen kurzen Augenblick kräuselte Iduna in fragender Manier ihr Näschen und beäugte den ihr Unbekannten von Kopf bis Fuß. Wie ein Gast ihres Dominus sah dieser großgewachsene Mann nun wirklich nicht aus. Aber wer war er denn dann? Vielleicht wollte er auch zu dieser rothaarigen Schlange.. pardon, zu Claudia Sassia? Abermals wanderte Idunas Blick über die doch stattliche Statur des Fremden, bevor sie einen Schritt zurück trat und ihren Kopf in den Nacken legte, damit sie ihm in das Gesicht blicken konnte. Wenngleich dieser Blickkontakt lediglich einige wenige Sekunden andauerte. Als der Unbekannte dann erneut seine Stimme erhob und sich noch immer nicht vorgestellt hatte, kräuselte Iduna abermals ihr Näschen. Auch wenn sie sich jegliche nachfragenden Worte verkniff und sich stattdessen auf die Zunge biss, damit ihr nicht doch ein vorwitziges Wort entschlüpfte. “Ich.. ich verstehe nicht. Sind sie ein Besucher meines Dominus?“ Tatsächlich verstand Iduna im Moment rein gar nichts und dies konnte man überdeutlich an ihrem Gesichtsausdruck erkennen. Und dann wollte dieser Fremde auch noch, dass sie ihn in das Balneum begleitete und ihm behilflich war. “Ich.. ähm.. also..“ Stammelte der Rotschopf, bevor sie verstummte und schließlich nickte. “Wenn Ihr mir bitte folgen möchtet.“ Und damit warf Iduna dem Fremden einen raschen Blick entgegen, bevor sie sich langsam in Bewegung setzte.
Go To -
Balneum servorum -
Es war merkwürdig ruhig in der Villa Flavia, als Iduna durch die Gänge eilte und dabei aufpasste, dass ihr die schmutzige Wäsche nicht entglitt. Wobei diese ohnehin bereits schmutzig war und ein weiterer Fleck wohl nichts ausmachen würde. Mit diesen Gedanken eilte der Rotschopf durch die Gänge und beeilte sich die Wäschekammer aufzusuchen. Ihrem Dominus gefiel es mit Sicherheit nicht wenn sie trödelte und dies wusste die flavische Sklavin. Bis zu dem Moment als ein lauter, gar greller Pfiff und eine merkwürdige Stimme, ihre Schritte verlangsamen ließ. Was war denn das? Lauschend neigte sie ihren Kopf auf die Seite und erhoffte sich, dieser Pfiff würde noch einmal erklingen. Das Gegenteil war jedoch der Fall und so schüttelte der Rotschopf ihren Kopf. Eilends setzte Iduna ihre Schritte voran, bis ihr schließlich im Atrium ein großgewachsener Mann auffiel. Wer war denn das und wieso stand er einfach so herum? Etwas abseits stehend beobachtete Iduna den Fremden und ließ ihren Blick unauffällig über seine Erscheinung wandern. Dann atmete die Cheruskerin tief durch und wagte es schließlich ihre Stimme zu erheben. ”Entschuldigt. Suchen sie jemanden?” War es Idunas leises, wenngleich auch wohlklingendes Stimmlein welches erklang.
-
Sie war vorüber. E n d l i c h, wie Iduna für sich im Stillen feststellte. Und jetzt gehörte dieses rothaarige Biest in die flavische Villa, als wäre sie schon immer ein Teil derer gewesen. Trotz dieser eher negativen Gedanken vermochte Iduna im Stande zu sein, ihre Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten und tatsächlich wie eine Statue zu wirken. Erst der kaum wahrnehmbare Wink ihres Dominus ließ sie aus ihrer Starre erwachen. Und sofort beeilte sie sich dem Wunsch ihres Dominus nach zu kommen. Die Weinkaraffe umklammerte sie dabei jedoch so fest, als wollte sie diese verbiegen. Und dennoch gelang es ihr, ohne nennenswerte Vorkommnisse auf ihren Dominus an der großen Tafel zuzutreten. Mit gesenktem Köpfchen, ließ sie den köstlichen rotren Tropfen zuerst in den Kelch ihres Dominus rinnen, bevor sie sich der Sassia zuwandte und auch deren Weinkelch mit dem roten Tropfen füllte. Dann drehte sie sich und begann sich dem Kaiserpaar zuzuwenden; dabei dröhnte der Cheruskerin das Herz bis zum Hals. Hatte sie gerade alles richtig gemacht?
-
Regungslos und mit einem angedeuteten Lächeln auf ihren Lippen hielt Iduna der Maximilla das Tablett entgegen. Und tatsächlich streckte die Römerin ihre Hand aus, um nach einem der Häppchen auf dem Tablett zu angeln. Weiterhin kam kein einziges Geräusch über Idunas Lippen; lediglich als wandelndes Möbelstück fungierte sie auf der Hochzeit ihres Dominus und dieser rothaarigen Schlange. Und eben jene rothaarige Schlange würde von nun an ihre neue Domina sein, durchzuckte es Idunas Gedanken. Etwas was der jungen Cheruskerin so gar nicht schmeckte, auch wenn sie sich ihre Gedanken nicht anmerken ließ. Zum Glück nicht, denn in diesem Augenblick sprach sie eine dunkelhaarige junge Frau an und riss Iduna aus ihren Gedanken. Angestrengt fokussierte sie die ihr Unbekannte und vernahm deren Worte. Ihre Domina wollte etwas zu trinken, nachdem sie vorhin noch selbstgefällig von ihren Häppchen genascht hatte. Und der Rotschopf wusste wo es in der Villa etwas zu trinken gab; wenn nicht sie wer dann, mh? So nickte Iduna kaum merklich und verschwand mit dem mittlerweile leeren Tablett in Richtung der Küche, nur um von dort mit einer Weinkaraffe und einem Trinkgefäß zurück zu kehren. Am Rande der Gesellschaft hielt die flavische Sklavin nach der Maximilla Ausschau und erspähte sie schließlich in der Nähe des Kaiserpaares. Unschlüssig und nervös benetzte Iduna ihre Unterlippe, bevor sie ihre Schritte am Rande der Gesellschaft voran setzte, um sich erneut der Maximilla zu nähern. Dabei geriet die dunkelhaarige junge Frau erneut in ihr Sichtfeld. “Ich habe köstlicheren Wein für Eure Domina.“ War es Idunas Stimmlein welches an Lunas‘ Gehör erklang. “Bitte lass‘ es mich wissen, wenn ich eurer Domina noch etwas gutes tun kann. Die Villa meines Dominus erfüllt jeden Wunsch.“
-
Es war wieder einer dieser Tage am dem sich unzählige Menschen auf dem Mercatus Urbis aufhielten. Und auch der Rotschopf hatte sich unter das Publikum vor dem Podium des Sklavenhändlers gemischt. Mit gemischten Gefühlen beobachtete sie das feilschen der Kaufinteressenten, bis ihr Blick auf die Sänfte ihres Dominus fiel und sie diese für einige wenige Sekunden mit großen Augen anstarrte. Ihr Dominus interessierte sich für diese Sklavin, die dort zum Verkauf angeboten wurde? Tatsächlich bildete sich ob dieses Gedankengangs eine kaum merkliche Falte zwischen Idunas Augenbrauen, auch wenn sie sich ansonsten vollkommen im Hintergrund hielt und stattdessen die Sänfte ihres Dominus musterte. Jedoch war es dann die zum Kauf angebotene junge Frau die Idunas Aufmerksamkeit auf sich zog und so beobachtete sie die dunkelhaarige Frau mit zur Seite geneigtem Köpfchen. Was würde mit ihr geschehen, wenn ihr Dominus den Zuschlag erhielt? Kaum merklich spürte die junge Cheruskerin wie ihr das Herz bis zum Hals pochte und ihre Handinnenflächen schweißfeucht wurden. Von einer neuen Sklavin hatte ihr Dominus nichts verlauten lassen, so war es nicht verwunderlich dass der Rotschopf sichtlich verwundert darüber war. Nur leider stand es ihr als Sklavin des Flavius Scato nicht zu diesbezüglich Fragen zu stellen. Und so beobachtete sie das treiben mit gemischten Gefühlen; Neugierde und Abscheu zugleich.
-
Heute war jener Tag, den sich Iduna in weite Ferne gewünscht hatte. Die Hochzeit ihres Dominus mit dieser rothaarigen Schlange. Schon früh war der Rotschopf auf den Beinen und hatte in der Küche die restlichen Häppchen auf Tabletts geschichtet. Natürlich war dies unter den kundigen Augen der Haushälterin von statten gegangen. Und eben jene Tabletts trug die flavische Sklavin in ihren Händen, um diese den Gästen des Brautpaares anzubieten. Gute Miene zum bösen Spiel, wie man so schön sagte, nicht wahr? Tatsächlich sah Iduna in ihrer dunkelblauen Tunika hübsch aus, während Armreifen an ihren Hand- und Fußgelenken klimperten. Das Tablett umklammerte der Rotschopf etwas fester, als sie aus dem Augenwinkel den Wink ihres Dominus bemerkte und sich anschickte, die kleinen Häppchen unter das Volk zu bringen. Leichtfüßig setzte Iduna ihre Schritte voran, als sie sich der Tiberia Maximilla näherte und dieser vorsichtig das Tablett mit den leckeren Köstlichkeiten aus der flavischen Küche entgegen streckte.
-
Ich wollte mich auch mal wieder zu Wort melden.
Und gleich weiter abwesend.
Meine Arbeit hält mich in seinem starken Griff und meine Gesundheit lässt auch zu wünschen übrig. -
Charaktere: Iduna
Bis wann: Bis 3. Januar 2018 -
Zitat
Original von Aulus Iunius Seneca
Ich bin morgen den ganzen Tag in Hamburg unterwegs (nur der HSV )
Bin also erst am Sonntag wieder hier und werde dann auch alles aufholenBääääh. HSV.
-
Sim-Off: Sooooh~ lange befindet sich Iduna noch nicht in Scatos Besitz.
Als Iduna den Worten des jungen Flaviers lauschte war es ihr, als würde ihr ein riesiger Stein vom Herzen purzeln. ”Ich danke euch.” Murmelte der Rotschopf mit leiser Stimme und ertappte sich dann doch dabei, wie ihr Blick aus dem Augenwinkel in Minors Richtung glitt. Und dennoch wusste die flavische Sklavin nicht wirklich, wie sie mit diesem merkwürdigen Lächeln des Minors umgehen sollte. ”Ich würde mich sehr freuen, wenn ich das nächste mal wieder dabei sein dürfte.” Sprudelte es einfach so und unbedacht über die Lippen des Rotschopfs, wobei sie zu Minor empor strahlte. ”Glaubt ihr das es möglich ist mir die Tempel genauer zu zeigen?” Dabei funkelte es hoffnungsvoll in ihrem Blick und beinahe hätte sie nach dem Minor gegriffen, um ihren Wunsch zu bekräftigen.
-
War es denn so verwunderlich, dass sich Iduna danach sehnte, die Welt außerhalb der flavischen Villa kennen zu lernen? Für die römischen Herrschaften offensichtlich schon und so senkte Iduna ihr Köpfchen und starrte auf den Boden des Tempelinneren. Wobei sie ihre Fingerchen nach wie vor viel zu fest im Stoff ihrer einfachen Tunika verkrallte und versuchte ihre wild umher galoppierenden Gedanken zu sortieren. Schließlich war ihr allzu deutlich bewusst, dass sich ihr Dominus garantiert nicht die Mühe machen würde, und dem Sklavenmädchen die Tempel näher zu bringen. Wozu auch? Iduna hatte zu funktionieren und nichts weiter. Dies hatte Scato seiner Sklavin bereits mehrfach gepredigt und allmählich schien es tief in den Geist der jungen Iduna gedrungen zu sein. Von den Gedanken des Minors ahnte der Rotschopf nicht das Geringste; dass der Flavier die Aurelia dafür verantwortlich machte. Denn bisher war Iduna keinem der anderen Mitglieder der flavischen Familie begegnet, bis auf ihren Dominus und Manius Minor hier. Aber vielleicht war dies auch das beste was dem Rotschopf bisher passieren konnte. Mit diesen wirren Gedanken in ihrem Köpfchen fixierte Iduna weiterhin den Boden zu ihren Füßen und knabberte unbewusst auf ihrer Unterlippe herum. Und dann war es erneut der Minor der das Wort an sie richtete, so dass Iduna unwillkürlich zusammen zuckte und aus dem Augenwinkel zu dem Flavier empor schielte. “Werdet ihr meinem Dominus von meinem.. meinem Fehltritt heute berichten?“ Dabei blinzelte Iduna zweimal und hoffte inständig, dass Manius Minor darüber Stillschweigen bewahren würde. Denn wenn dieser faux-pas ihrem Dominus bekannt werden würde, würde sich Scato zweimal überlegen, ob er seine Sklavin noch einmal mit einer solchen Aufgabe betrauen würde, nicht wahr?
-
Zitat
Original von Caius Flavius Scato
"Deine Expertise in moralischen und philosophischen Fragen ist beeindruckend wenn man bedenkt was für ein ungebildetes Barbarenmädchen du bist." wiegelte Scato ihren Einwand ab, natürlich würde er gleiches mit gleichem vergelten, doch war das Problem anschließend erst einmal gelöst schließlich wären die Sklaven anschließend irgendwo im Tiber und nicht mehr in seinem Haus samt ihrer revolutionären Gedanken und dem Groll, den sie offensichtlich gegen ihn und seine Familie hegten.
"Doch nun will ich nichts mehr davon hören, meine Entscheidung ist gefallen, alles weitere ist nur noch Zeitverschwendung." womit das Thema für ihn gegessen war und er sich wieder anderem zuwenden konnte.
Mit "anderem" war in diesem Fall die noch immer intakte Jungfräulichkeit seiner Sklavin gemeint, ein Thema welches Scato eigentlich auch nicht wirklich juckte, doch Iduna konnte weder ein Handwerk noch war sie besonders begabt in Politik, weshalb der Dienst als Leibsklavin auf lange Sicht eben Gedichte, Musik und "Unterhaltung" etwaiger Gäste nicht ausschloss. Und aus eben jenem Grund musste sich Scato über kurz oder lang mit ihr befassen.
"Es gibt einige interessante Häuser in der Stadt welche Sklavinnen in dieser... nennen wir es Kunst... ausbilden. Ich denke, dass es deinen Nutzen in diesem Haus steigern könnte." sagte er kühl zu ihr und behandelte dieses eigentlich nicht unwichtige Thema eben wie eines seiner anderen Geschäfte.Und wieder einmal gab der Römer seiner Sklavin das Gefühl, tatsächlich ein ungebildetes Barbarenmädchen zu sein. Obwohl der Rotschopf Unterrichtsstunden genossen hatte und nun tatsächlich die römische Zunge beherrschte. Nur wenn Iduna ihren Dominus ärgern wollte, tat sie so als würde sie Scato nicht verstehen.
Hart biss sie sich bei Scatos Worten auf die Unterlippe und senkte betroffen ihren Kopf gen Boden. ”Es tut mir Leid Dominus, wenn ich in euren Augen wertlos bin.” Murmelte da der Rotschopf mit erstickter Stimme. Hoffentlich würde sie vor ihrem Dominus nicht in Tränen ausbrechen. Denn Scato hatte ihr bereits einmal mitgeteilt was er von Tränen hielt; nichts. Somit versuchte die junge Cheruskerin das stärker werdende zittern ihrer Unterlippe irgendwie eimzudämmen und schließlich vergessen machemd.
Wie rigoros Scato mit seinen Sklaven umging, erkannte Iduna daran, wie eiskalt er ihre Worte abschmetterte und erwiederte, dass er keine weiteren Worte darüber verlieren wollte. ”Ich werde Roxana und Ophelian vermissen.” Murmelte Iduna an ihre Fußspitzen gewandt und verkrampfte ihre Funger im Stoff ihrer sackähnlichen Tunika; so fest das ihre Fingerknöchel weißlich durch ihre Haut hindurchstachen.
Und dann interessierte sich ihr Dominus tatsächlich für ihre Jungfernschaft. Sodass sich Idunas Wangen stärker röteten und sie sich erneut wünschte, die Erde würde sich unter ihren Füßen auftun. ”Ich.. ich möchte nicht weggegeben werden.” Appellierte die flavische Sklavin an das Mitgefühl ihres Dominus und blickte aus großen Augen zu dem Römer empor. ”Darf.. darf ich mir aussuchen wem ich meine ...Jungfräulichkeit schenke?” Eine verzweifelte Bitte, die von ihrem Dominus ohnehin übergangen werden würde. -
Wie das Kanninnchen vor der Schlange verharrte der Rotschopf an Ort und Stelle. Unfähig auch nur einen Muskel in ihrem Körper zu bewegen. Denn die Rüge des Minor wiegte schwer auf ihren Geist und belastete das Sklavenmädchen sichtlich. Aurelia Prisca und dem offiziellen Haiusherr der flavischen Villawar der Rotschopf bisher noch nicht über den Weg gelaufen. Glück für die junge Cheruskerin? Durchaus möglich würden wohl einige behaupten. Als der junge Minor erklärte, dass ein geräuschvoller Hauch die Ahnen garantiert nicht erzürnen würde, wirkte Iduna sichtlich erleichtert. ”Ich muss mich entschuldigen. Bitte verzeiht mir.” Flüsterte der Rotschopf und warf dem Minor einen raschen Blick aus dem Augenwinkel entgegen. ”Ich darf das nächste mal nicht mit? Oh bitte.. nein.” Entfloh es mit einem bebenden Klang den Lippen der flavischen Sklavin und warf Minor einen bittenden Blick aus großen Augen entgegen. ”Ich möchte so viel mit meinen Aufen sehen. Rom mit meinen Augen erkunden.” Ob der Minor ihr diesen Wunsch erfüllen könnte?
-
Tatsächlich hielt Iduna die Luft in ihren Lungen und versuchte zugleich nicht zu ersticken. Während sich ihre Wangen stärker röteten und sie ihre Finger fester gegen ihre Oberschenkel presste. Und dann musste der cheruskische Rotschopf doch nach Luft schnappen. Wobei sie die Aufmerksamkeit auf ihre Person lenkte und sich wünschte im Erdreich versinken zu dürfen. Dieser Wunsch wurde ihr jedoch leider verwehrt. Stattdessen hatte sie Minors Aufmerksamkeit, der sich in ihre Richtung wandte, nachdem er das offizielle Gebet beendet hatte. Seine Entourage wartete etwas abseits; nur Iduna rührte sich niicht. Im Gegenteil, spannte sie sich doch unbewusst an, als der junge Römer direkt auf sie zukam und seine Stimme erhob. ”Es tut mir Leid. Wirklich. Aber ich durfte noch nie dabei sein. Und.. und es ist alles so aufregend für mich.” Sprudelte es über Idunas bebende Lippen. ”Bitte erzählt meinem Dominus nichts davon.” Flüsterte der Rotschopf mit einem bittenden Klang in ihrer Stimme, wobei sie aus dem Augenwinkel in Minors Richtung schielte. ”Mein Dominus wäre nicht begeistert und würde mich bestrafen.” Murmelte Iduna mit wahrlich leisem Stimmlein und gesenktem Köpfchen.
-
Ein leichtes zittern ihrer Finger erfolgte, als dem Rotschopf die Schale aus den Händen genommen wurde. Und ungeachtet der Tatsache, dass einige Wassertropfen zu Boden rieselten und die Fliesen besprenkelten, erkannte Iduna, dass der Minor die Schale leicht schräg hielt, so dass der Wein zu Boden plätscherte und sich alsbald ins Erdreich verabschiedete. Denn eine eigens dafür vorgesehen Öffnung war in den Boden eingelassen. Und dennoch war es die rothaarige Sklavin die für einige wenige Augenblicke die Aufmerksamkeit auf sich lenkte, indem sie die angehaltene Luft zwischen ihren zusammen gepressten Lippen entließ. Und eben jenes Geräusch war eine Spur zu laut, so dass sich der Rotschopf einen strafenden Blick Minors einfing und sich wünschte im nächsten Moment im Erdreich versinken zu dürfen. Genauso wie es dem Wein erlaubt war, direkt mit dem Erdreich zu verschmelzen. Hart schluckte die Cheruskerin und senkte sichtlich betroffen und errötend ihren Kopf. Denn der mahnende Blick des Minors bohrte sich wie eine Klinge in ihr Herz und Iduna presste ihre zu Fäusten geballten Finger gegen ihre Oberschenkel. Wieder einmal hatte sie unbeabsichtigt die Aufmerksamkeit auf ihre Person gezogen; etwas was dem Rotschopf mehr als unangenehm war und sie sich sehnlichst an einen anderen Ort wünschte.
-
Und tzak! Da war er wieder. Der obligatorische Riegel, den Scato dazu benutzte um seiner Sklavin ihren Platz zu zeigen. Mit gesenktem Köpfchen starrte der Rotschopf auf ihre Füße und verkrallte ihre Finger erneut in ihrer Tunika. ”Es tut mir Leid Dominus, das mir solche Gedanken gekommen sind.” Schließlich stand ihr Dominus weit über ihr und war ihr in keinsterweise irgendeine Art von Rechenschaft schuldig. Und dennoch etklärte er sich ihr, was Iduna etwas leichter um‘s Herz werden ließ. Wenngleich sie wusste, dass ihr Dominus an jenen aufrührerischen Sklaven ein deutliches Exempel statuierten musste, um das Machtgefüge im Hause der Flavii wieder in‘s rechte Licht zu rücken. ”Ihr setzt euch dadurch auf eine Stufe mit den Aufrührern, wenn Ihr genauso handelt.” Erwiederte der Rotschopf mit leiser Stimme, ohne das funkeln und blitzen in ihren Augen, welches solche Worte meistens begleitete.
Und dann verstummte die Cheruskerin auch schon und starrte zu Boden. Offensichtlich hatte Scato seine Sklavin nun tatsächlich gebrochen. Denn.. derart zahm kannte man den rebellischen Rotschopf nicht. Oder war dies lediglich die Ruhe vor dem Sturm? Aber wenn man sich die Rothaarige in diesem Moment betrachtete, dann konnte man niemals auf derlei Gedanken kommen. Bei Scatos erneuter Musterung spannte sie sich unwillkürlich an und spürte wie ihr ein Schweißtropfen über den Rücken perlte. Zeitgleich hielt sie für einige, wenige Sekunden die Luft an und lauschte darauf ob er nach Angus und Lupus rief. Diesmal blieben seine treuen Sklaven im Hintergrund verborgen, auch wenn Iduna wusste das sich die beiden Männer immer im Dunstkreis des Römers aufhielten.
Und dann zählte Scato erneut die Vergehen seiner Sklavin auf. So dass sich Iduna wünschte, die Erde möge sich unter ihren Füßen auftun und sie verschlucken. Dieser Wunsch wurde dem Rotschopf leider nur nicht gewährt. Somit fokussierte sie das Muster der Fliesen zu ihren Füßen, auch wenn sie am liebsten zurück gewichen wäre, als sich ihr Dominus direkt vor ihr positionierte. ”Danke Dominus.” Hauchte es da über Idunas Lippen, als tatsächlich so etwas wie ein Lob über Scatos Lippen drang. Und dann schien sich ihr Dominus tatsächlich mit dem Umstand ihrer Jungfräulichkeit auseinander zu setzen. ”Ich gehöre euch. Ihr dürft über mich und meinen Körper verfügen.” Auch wenn es dem Rotschopf dabei eisig über den Rücken rieselte. Was war, wenn es so vonstatten ging, wie sie es einst in Morrigans Lupanar beobachtet hatte? Die Frau hatte geschrien und gestöhnt und am Ende hatte es ihr dann doch gefallen. Zumindest hatte ihr dies Morrigan versichert. -
Mit einem neugierigen funkeln in ihren Augen beäugte der Rotschopf alles was sie sehenden Auges erblicken konnte. Und dies war nicht wenig. Somit war es nicht verwunderlich das Iduna ihr vorwitziges Näschen in jedes Eck gesteckt hätte, wenn man es ihr erlauben würde. Nur leider führte der Leibsklave des Minors die Aufsicht über das Gesinde und somit auch über die junge Cheruskerin. Etwas was Iduna innerlich aufseufzen ließ. Nach außen hin ließ sie sich jedoch nichts anmerken oder versuchte es zumindest. Vielleicht könnte sie ihren Dominus davon überzeugen das er ihr die Tempel noch einmal genauer erklärte und vielleicht sogar einen Besuch der Tempelanlagen einplante?
Bei diesem Gedanken umspielte ein Lächeln der Vorfreude die Lippen der Cheruskerin. Jetzt musste nur noch ihr Dominus ihrem Wunsch zustimmen. Und damit würde sie ihn so bald als möglich konfrontieren. Doch zuerst einmal sollte sie ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das Hier- und Jetzt konzentrieren. Mit zur Seite geneigtem Köpfchen beobachtete sie den Minor und erst dann dessen Sklaven. Bevor sie von Patrokolos mit gezischter Stimme zurecht gewiesen wurde. Augenblicklich zuckte da der Rotschopf zusammen und fokussierte mit brennenden Wangen das Mosaik zu ihren Füßen. Hoffentlich drang davon nichts an das Gehör ihres Dominus. Patrokolos und der Dominus würden sie doch nicht verraten, oder etwa doch? Abermals spüre Iduna wie ihr das Herz viel zu laut in den Ohren widerhallte und wie ihre Handinnenflächen schweißfeucht anmuteten.
Die betenden Worte des Minors nahm Iduna lediglich am Rande wahr; galt ihr Hauptaugenmerk doch noch immer dem Tempelinneren. Bis ihr auch schon eine flache Schale in die Hände gedrückt wurde. Eben jene Schale sollte sie vorsichtig dem Minor darreichen; ohne etwas zu verschütten. Letzteres gelang ihr nicht wirklich und so sprenkelte sie den Boden des Tempels. Bevor ihr die Schale endlich aua den Händen genommen wurde und sie die angehaltene Luft langsam zwischen ihren Zähnen entweichen lassen konnte. Das sie dabei die andächtige Ruhe störte, war Iduna offembar nicht bewusst.