ZitatOriginal von Claudia Sassia
…„Aurelia, ich freue mich ebenso endlich deine Bekanntschaft zu machen. Ich hoffe, dass wir diese zeitnah vertiefen könne. Ich danke dir für die Wünsche und das Willkommen.“ …
ZitatOriginal von Manius Flavius Gracchus Minor
Auch Cornelia Philonica ergriff sodann das Wort und drückte die Hände in schwächlicher Weise, während ihr Lächeln die beachtliche Lücke zwischen ihren gewaltigen Schneidezähnen präsentierte.
"Flavius Scato, meine Glückwünsche. Und auch dir, Aurelia! Ich hoffe, dass unter eurem Dach nächstes Jahr noch ein Platz für mich verbleiben wird."...
"Nun, ich wüsste schon eine Gelegenheit und ich hoffe sehr, dass ich dabei auf dich zählen kann. … Ich plane nämlich eine Festivität, bei der es um Kleider geht. Sogar die Kaiserin hat mir ihr Kommen zugesagt und umso mehr würde mich freuen, wenn du mir bei den Vorbereitungen mit Rat und Tat zur Seite stehen würdest. ", lud Prisca augenzwinkernd die Claudia spontan dazu ein, sich an den anstehenden Planungen zu beteiligen und ebenso ließ sie an ihren ernst gemeinten Worten erkennen, dass sie sehr viel Wert auf die Meinung der Claudia legte. Gleichzeitig warf Prisca ihrem Gemahl einen entschuldigenden Blick zu, da sie ihm von den Planungen noch nichts erzählt hatte. Gleichwohl hoffte sie natürlich auf sein Einverständnis und dementsprechend bettelnd sah sie ihm (um seinen Zustimmung heischend) in die Augen.
Schon seltsam, wie die Götter den Lauf der Zeit und unser aller Schicksal bestimmen, musste Prisca zeitgleich daran denken, wie es eigentlich dazu gekommen war, dass sie nun heute und hier als erste Frau des Hauses die Frau von Flavius Scato willkommen hieß. Denn eigentlich wäre es einer ehrwürdigen Claudia (Claudia Antonia) vergönnt gewesen - an der Seite von Flavius Gracchus - als erste Frau hier zu stehen, während Prisca bestenfalls als Frau eines weiteren Flaviers (Flavius Piso) hier anwesend wäre. Doch wollte es das Schicksal offensichtlich so, dass sowohl Claudia Antonia als auch Flavius Piso viel zu früh aus dem Leben scheiden mussten, damit ausgerechnet ihre hinterbliebenen Partner auf wundersame Weise zueinander finden konnten. Und noch immer war es Prisca ein Rätsel, wieso Gracchus sich ausgerechnet für sie entschieden hatte, obwohl sein Verwandter (Flavius Scato) und sie bereits im Begriff gewesen waren wage Bande einer neuerlichen Beziehung zwischen Flaviern und Aureliern zu schmieden.
Aber es kam alles anders als erwartet und deshalb hatte Prisca für sich entscheiden nicht mehr allzu sehr auf das Schicksal zu vertrauen sondern vielmehr das Leben zu leben und zu genießen, wie es einfach kam. Nur in ein paar wenigen Punkten fiel es ihr - nach wie vor schwer - die schicksalhaften Gegebenheite zu akzeptieren, wie sie denn wären … Zum einen das mit dem Kinder kriegen und zum anderen ...
Du meine Güte, was in aller Welt hat die Flavier nur dazu bewogen, ausgerechnet eine Ehe mit der gens Cornelia einzugehen? … Auch wenn mein Stiefsohn eine elendige Kröte ist, so hat er es doch etwas besseres verdient. Mit dieser Dumpfbacke an seiner Seite wird Minor doch zur Lachnummer von ganz Rom, oder irre ich mich da?, dachte Prisca fast mitfühlend mit ihrem Stiefsohn, denn allein der Anblick des entblößten Gebisses der Gemahlin (in spe) ihres Stiefsohnes ließ schaurige Schauer über Priscas Rücken laufen. Und warum gratuliert sie mir und nicht der Claudia? Hat sie denn nicht gemerkt wer hier wen heiratet?, entzog sich Prisca jegliche Logik jener Worte, welche die Cornelia wohl in ihre Richtung sprach: Nun, wir haben hier genügend Platz für dich und deinen Gemahl, werte Cornelia, also sorge dich nicht.", erwiderte Prisca scherzhaft kichernd, obgleich sie in ihren Gedanken die beiden just ins hinterste Kämmerlein der villa Flavia verbannte.