Beiträge von Claudia Sassia

    Ihre Schwester tauchte noch ehe sie sich am Tablett bedient hatte ab und wenig später prusten wieder auf. Da sie keine Anstalten machten sich die nassen Haare aus dem Gesicht zu streichen, übernahm sie das für ihr kleine Schwester und was musste sie sehen? Die Kleine war tatsächlich errötet. „Na hat dir gefallen was du gesehen hast?“ Fragte sie spöttisch. Dann wand sie dem Sklaven ihren Blick zu. Ja Sassia hatte heute wieder ihre fiese Ader, was man auch deutlich an ihren Augen sehen konnte. „Dir gefällt also was du siehst?“ fragte sie nun den Sklaven direkt. Doch sie wartete nicht auf einen Antwort. „Stell das Tablett ab, nimm dir einen Schwamm und wasch meine Beine.“ Sie reckte ihr rechtes Bein aus dem Wasser heraus. Dann wand sie sich ihre Schwester wieder zu. „Nun dann wollen wir doch mal sehen, ob er neben seinen körperlichen Vorzügen auch noch geschickte Hände hat nicht wahr?“ Aus ihrer Stimmen konnte man Belustigung heraushören.

    Sassia sah ihre Schwester strafend an, die cara auch noch dafür lobte, dass diese ihr die Haut vom Leib schrubbte. Dann aber war sie schon wieder etwas milder gestimmt, als Silana einwilligte den Octavier einzuladen. Gut, dann konnte sie sich ein eigenes Bild machen. Damit war das Thema vorerst abgearbeitet.
    Sassia wollte sich gerade entspannen, als Cara fast schon flüchtete. Bei allen Götter, was war denn in ihre Sklavin gefahren? Gerade als Cara die Stufen den Beckens bestieg war es Sassia, die sie zurückhielt. „CARA! Wo willst du hin? Was ist mit meinen Haaren?“ Eigentlich hatte sie sich doch im Vorfeld deutlich ausgedrückt. Ausgiebiger Badetag. Das hieß nicht. Rein in Wasser und wieder raus, dass wusste Cara doch.
    Als dann auch noch Margus fragte ob er das abstellen sollte oder etwas zum Becken bringen solle war es ganz aus. „Muss man euch alles erklären?“ Sassia rollte mit den Augen. „Nein du bringst es nicht zum Tisch. Stell das Tablett kurz ab. Zieh deine Tunika aus. Dann komm mit dem Tablett hier her, so dicht, das wir uns bedienen können.“ Das man die einfachsten Dinge erklären musste missfiel ihr. Sie würde mit ihrem Bruder ein ernsten Wörtchen reden müssen. Scheinbar vernachlässigte er die Ausbildung seines Sklaven.


    Sim-Off:

    Schau mal anhand deiner Beschreibung im Charakterblatt habe ich das Bildchen hier gefunden. Wäre das was für deine ID?
    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/4l83-3s-ec4c.jpg]

    „AUTSCH!“ Brüllte Sassia. Was bei den Götter war den in Cara gefahren? „Willst du mir das Fell über die Ohren ziehen?“ brummte sie ihre Sklavin entsprechend an. Cara konnte gerade nur von Glück reden, dass Sassia sie wirklich wirklich gern hatte, jeder andere hätte sich jetzt wohl mindestens eine Ohrfeige eingefangen. „Sanfter!“
    Dann wand sie sich ihrer Schwester und dem Sklaven zu. „Ignavus ist wohl eine treffender Namen.“ So wandte sie sich also nun dem Mann zu. „Ignavus hol uns ein paar Knabbereien, etwas Obst, was Süßes und einen Kanne Wein. Hurtig.“
    Dann war der Sklave vorläufig auch schon vergessen. Es war nur zu hoffen , dass er seine Aufgabe hurtig erledigte. So wand sie sich nun also ihrer Schwester wieder zu, die sicherlich wusste, dass Sassia das Thema Octavius noch lange nicht erledigt war. „So so kein Interesse also?“ Sie sah ihre Schwester forschend an und allein schon die ausweichenden Antworteten waren Bestätigung genug. „Nun wenn du kein Interesse hast und in den armen jungen Mann hineingelaufen bist...“ Sassia zog spötisch die Augenbraue nach oben. „... dann müssen wir uns wohl bei ihm entschuldigen?“ Sie wartete nicht auf eine Antwort sondern gab diese gleich selbst. „Wir laden ihn ein und dann hast du die Möglichkeit dich bei ihm zu entschuldigen. Nicht das er noch überall herumerzählt, was für ein Tollpatsch du bist.“

    Sassia war wirklich um Haltung bemüht, als ihre Schwester sich mal wieder – in ihren Augen – vollkommen daneben benahm. Da platschte sie mit ihren Händen einem Kleinkind gleich im Wasser, als ob sie in ihrem Leben noch nie welches gesehen hatte. Da sie hier aber mehr oder minder in der Öffentlichkeit und nicht allein waren, blieb der kleinen Schwester eine Standpauke erspart. Aber einen strafenden Blick und ein genervtes Augenrollen bekam sie dennoch ab, Während Sassia sich nun langsam und vorsichtig ins Wasser gleiten ließ.
    „Ich bin Sassia und das ist meine kleine Schwester Silana. Wir gehören zu den Claudiern. Das Vergnügen ist ganz auf unserer Seite.“ Sagte sie und nahm in der Nähe der Frau Platz. „Wir sind ja noch nicht lange in Rom...“ Sagte sie während sie überlegte ob ihr der Name nicht irgendwoher bekannt vorkam. Quintilia??...Quintilia... Sassias Kopf neige sich wie immer wenn sie über etwas nachdachte leicht zur Seite. Dann fiel ihr ein in welchem Zusammenhang sie den Namen schon gehört hatte. Schließlich hatte man sie gut unterrichtet und ihr die Namen der wichtigsten Frauen hier
    in Rom genannt und der der Quintilia war auch darunter gewesen. Schließlich war sie die zukünftige Frau des Präfekten der Prätorianer. Also definitiv eine Frau mit der man es sich nicht verscherzen sollte.„... von daher freut es mich natürlich außerordentlich, die Verlobte des Praefectus Praetorio persönlich kennenzulernen.“ Das sie damit wohl einen wunden Punkt traf konnte die junge Claudia ja nicht ahnen.,

    Sassia hielt ihre Sklavin, die gerade den Schwamm weglegte zurück. „Du bleibst hier.“ Den Kopf in Richtung des Eingangs drehend rief Sassia laut "MAGRUS!" In der Villa war es ja recht ruhig, also würde wohl irgendein der Sklaven ihr Gebrüll gehört haben und den Sklaven ihres Bruders schicken, oder dieser hatte es vielleicht sogar selbst gehört.
    Dann wand sie sich wieder mit hochgezogener Augenbraue der Schwester zu. Sie kannte ihre Schwester einfach zu gut und so sah sie ihr an der Nasenspitze an, dass sie nicht die ganze Wahrheit sagte.
    „Ein Rüpel also.“ Sassia, ja sie hörte zu gern nur das was sie hören wollte, sah ihre Schwester forschend an und genoss derweil Caras Fähigkeiten, die sanft ihren Rücken bearbeitete. Das Sassia durchaus eine nun sagen wir mal fiese Ader hat ist ja hinlänglich bekannt. Und diese Eigenschaft bezog sich nicht nur auf Sklaven. So huschte also ein Lächeln über ihr Gesicht, von dem jeder der es kannte wusste, dass nun nichts wirklich Gutes folgen würde.
    „Nun wenn er dir die Opfergabe eh ersetzen will und er so ein Rüpel ist wie du sagst....“ Sassia setzte ein zuckersüßen Blick auf und sah ihre Schwester genau an um jedwede Reaktion mitzukommen. „... dann sollten wir ihn auf Schadenersatz verklagen.... Octavius war der Name richtig?“

    Mit ihrer Schwester im Schlepptau, hatte sie heute beschlossen die Thermae Agrippae aufzusuchen. Natürlich bot die Villa Claudia auch den Luxus eines Bades. Aber hier ging es ja nur sekundär um das Bad, sondern um das sehen und gesehen werden. Sassia hatte sich also entsprechend aufbrezeln lassen, nur auf das Schminken hatte sie heute verzichtet. Es sah auch immer so unschön aus, wenn die Farben ob der warmen Temperaturen in der Therme im Gesicht verlief.
    Und wo Sassia und ihre Schwester war, war natürlich auch Cara nicht weit. Sie sorgte dafür, dass die Kleidung der jungen Frauen sicher verstaut wurde und hielt sich in der Nähe der Beiden auf um eventuelle Wünsche zu erfüllen. Nachdem Sassia nun ein paar Runden laufend zurückgelegt hatte – so ein Thermenbesuch nutze sie ja auch immer gern um ihren Körper fit zu halten, war es nun an der zeit zum gemütlichen teil überzugehen. Langsam glitt sie in das Becken, in dem sich schon eine weitere Frau befand. Da sie ihre Augen geschlossen hatte. Flüstere Sassia leise. „Salve.“ Sie wollte die Frau schließlich nicht erschrecken. Hier in dem Thermen war es ja per se recht ruhig, alles dienste der Entspannung und diese Atmosphäre störte man nicht durch zu lautes Gerede.

    „Ein Octavius?“ Sassia hob missbilligend eine Augenbraue. Zumal dieses „seltsam“ aus dem Mund ihrer Schwester eher wie ein Kompliment klang. „Nun ein Octavius ist wohl nicht mehr als ein kurzweiliger Zeitvertreib...“ Sie sah ihr Schwester ernst an. „... nicht wahr Silana?“ Ja der Blick war forschend. Sie kannte ihre Schwerster zu gut. Die brachte es glatt fertigt sich in so einen zu verlieben. Nicht das Sassia das nicht verhindern und unterbinden würde, dass würde sie auf jeden Fall tun. Sie wollte nur nicht unbedingt, dass ihre kleinen Schwester sich ins Unglück stürzte. Wie oft hatte sie ihr gesagt, dass man... beziehungsweise Frau sich nicht verliebte. Männer waren nur dann interessant, wenn sie Macht, Geld und Einfluss besaßen und sie musste aus einer patrizischen Familie stammen.
    Aber sie wusste auch, dass ihre Schwester darauf brannte von dem Mann zu erzählen. So seufzte die Ältere also, stieg in das warme Wasser und sagte. „Na dann erzähl mal was passiert ist.“
    Doch bevor sie ihrer Schwester zuhören würde, wandte sie sich an Cara. „Du kommst auch mit ins Wasser, so kannst du uns beide waschen und es ist bequemer für alle.“
    Ja sie hatte vor heute ausgiebig zu baden. Da wollte sie ihre Cara nicht zumuten die ganze Zeit am Beckenrand zu hocken.

    Sassia verschluckte sich beinahe vor Lachen an ihrem Wein. Ja man konnte förmlich sehen, dass ihr Großvater den Ausführungen Silanas nicht folgen konnte. Gut es war auch schwer, wenn man nicht mit ihr aufgewachsen war. Silana neigte mitunter zu Gedankensprüngen, die für Außenstehenden nur schwer nachzuvollziehen waren.
    „Nun Großvater ich denken, wenn sie Rom erst mal besser kennt, werden die anderen Dinge daneben verblassen.“ Natürlich würden sie das. Nichts in dieser Welt konnte man mit Rom vergleichen. Rom war der Mittelpunkt von allem. Alles darum herum verblasste Angesichts dieser Metropole zu einem schmückenden Beiwerk.
    Doch Silanan wollte nun auch wissen, was die Schwester genau plante. So wandte sie sich nun also dieser zu. „Und was hast du vor Silana? Also wenn ich dich recht verstanden habe willst du bleiben und hier mit uns leben. Hast du Plänen für die Zukunft?“ Ja sie nagelte ihre Schwester, die von Plänen mal so gar nichts hielt gern fest. Zum einen, damit Sassia wusste, worin sie ihre Schwester unterstützen konnte und zum anderen war es besser wenn die Kleinen einen Plan hatte, sonst würde sie sich in ihrer eigenen mitunter cahotischen Welt nur verlaufen.

    Der hölzerne Klang von aufeinander schlagenden Holzschwertern Klang durch die Arena. Dies konnte Sassias Aufmerksamkeit nur mäßig erregen. Als dann aber der erste eigentlich Kampf losging war sie mit voller Aufmerksamkeit in der Arena. Gespannt verfolgte sie den Kampf der Gladiatoren. Sie schlugen sich gut, doch kaum begonnen, war es auch schon wieder vorbei wie schade. Sie zog einen Schmollmund.
    Es ertönten widersprüchliches Forderungen, die einen forderten den Tod des Unterlegenen die Anderen wollten sein Leben. Sassia haderte noch mit sich... ein Blick auf die anwesenden Männer half ihr auch nicht, schließlich lies sie sich von den Rufen die in unmittelbarer Nähe aufflammten anstecken. „Lebe... Er soll leben.“ rief sie also.

    Sassia verfolgte vergnügt, wie sie ihr Bruder und die kleine Schwester unterschwellig beharkten. Es war immer wieder erfrischend.. Ja die Kleine brachte eindeutig frischen Wind rein und sorgte wie schon immer dafür, dass selbst der große Bruder auftaute.
    Die ältere der Schwestern lehnte sich entspannt zurück. „Ja genau erzähle bitte weiter von deiner Reise.“

    "Wir warten auf Silan..." weiter kam sie nicht, denn dann legte ihre Schwester ja schon ihren Auftritt hin...
    Sassia schaute zu ihrer gefallenen Schwester. Das war ja mal wieder typisch für den kleinen Tollpatsch. Mit einem fröhlichen „Suchst du da unten was?“ wand sie sich wieder zu Cara und ließ sich weiter entkleiden. Sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und ihrer Cara ging es bestimmt eben so. Sie sah das theatralische Gesicht ihrer Schwester, an der kleinen war wirklich eine Schauspielerin verloren gegengen. Wie oft hatte sie sich früher bei derartigen Shows ihrer Schwester enstlich Sorgen gemacht. Aber inzwischen wusste sie, dass es nur Gemache war. Aber dennoch tat sie ihrer Schwester teilweise den Gefallen. Sie setzte also ein mitleidiges Gesicht auf und sah zu ihr. „Oh so schlimm? Sollen wir den Medikus rufen?“ kleine kurze Pause , denn das Grinsen zurückzuhalten fiel ihr gerade schwer. „Der ist bestimmt von deiner Kehrseite begeistert.“

    Auch die Ältere der beiden Claudia machte einen Schritt zurück. „Ähm.. ja Rosenöl.“ sagte sie und blickte zu ihrer Schwester, die gerade scheinbar Fluchtgedanken hegte. Auch ihr war es gerade etwas mulmig. Aber sie hatte eine Idee. „Fertige doch bitte ein paar Skizzen an und spreche in den nächsten Tagen in der Villa Claudia vor, dann kannst du dir die Größe des Projektes ansehen und deinen Preis machen.“ Sie wartete noch auf die Antwort des Malers, danach würden sich die Schwestern verabschieden.

    Die Claudia betrachtet nun die ihr dargebotene Skizze. Gedankenverloren drehte sie dabei immer noch die breite Strähne ihrer roten Haare um den Zeigefinger der rechten Hand. Sie beugte sich leicht nach vorn um das Bild genau betrachten zu können. Dabei kam sie dem Maler sehr nah, so dass ihm wohl unweigerlich des Rosenöls, mit welchem Sassia heute morgen behandelt worden war, in die Nase steigen musste. Ja im Gegensatz zu ihrer Schwester, die mal wieder wie ein Lavendelfeld roch, bevorzugte sie Rosenöl. Lavendel war eindeutig was für Fußböden, aber nichts für die Haut. Aber sie ließ ihrer kleinen Schwester diese Marotte.
    Aber ich schweife ab, also zurück zum Bild.
    Nun die Claudia betrachtete das Bild sehr ausführlich sah darin durchaus Potenzial, so legte sich nun also ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen, bevor sie den Maler direkt ansah und ihm ein Lächeln schenkte. „Ich muss sagen, dass du durchaus Talent hast.“ Ja bloß nicht zu sehr loben, dass würde nur unnötig den Preis in die Höhe treiben. Man durfte Händler nie zeigen, dass man etwas wollte, nur so bekam man einen fairen Preis. Doch sie wollte auch nicht allein entscheiden, immerhin sollte das Kunstwerk ja das Atrium des Hauses schmücken. So dreht sie sich nun also zu ihrer Schwester herum, die mal wieder mit allem möglichen beschäftigt war und wie immer ihre Gedanken schweifen ließ, anstatt sich auf das Wesentlich zu konzentrieren. „Silana? Schau dir das mal an. Was meinst du dazu?“ Ja eine zweite Meinung konnte nicht schaden.

    Und Sassia lies nicht lange auf sich warten. In ein schlichtes Kleid gehüllt – warum sollte sie sich auch aufbrezeln für den Weg von ihrem Zimmer bis ins Bad – betrat sie also das Blaneum der Villa. Natürlich das große und nicht das kleinen in welchem sich auch die Sklaven wuschen.
    Sie schritt barfuß über, den durch die Abgase des Heizen erwärmten, Fußboden. Ja es war wohlig warm in dem Raum. Nur so konnte das Bad ja auch seine volle Wirkung entfalten.
    Sassia ließ ihre Blick nur ganz kurz schweifen. Sie wusste, das Cara alles entsprechend nach ihren Wünschen vorbereitet haben würde. Sie konnte sie auf ihre Sklavin verlassen.
    So konnte sie sich also ganz entspannt auf sich selbst konzentrieren.
    „Cara, wie ich sehe ist alles fertig. Sehr schön.“ Ja Cara würde dieses Lob verstehen. Sassia neigte ja nicht gerade dazu sich überschwänglich bei Sklaven für ihre Arbeit zu bedanken. Bei Cara jedoch achtete sie darauf, wenigstens kurz zu erwähnen, wenn sie etwas zu ihrer Zufriedenheit erledigt hatte.
    Eine knappe Armlänge vor ihr Sklavin blieb sie stehen und breitet ihre Arme aus, damit Cara sie entkleiden, und die Bänder die ihre Haare hielten entfernen konnte.

    Die Claudia lächelte unverbindlich, natürlich nahm Frau so ein Kompliment gern an, aber der Mann hier war nicht nur Künstler sondern auch Geschäftsmann, also gehörten wohl derartige Komplimente zu seinem Reparatur. Sassia schaute sich also erst mal um, bevor sie sich dem Maler zuwandte. „Nun das Atrium der Villa Claudia könnte durchaus mal wieder ein neues Wandbild vertragen.“ Sie betrachtete den Odysseus. Wie immer wenn Sassia grübelte, legte sie den Kopf leicht schief und drehte eine herunterhängende Locke ihrer Hochsteckfrisur versonnen um den Finger. „Nun deine Künste sind gut, für mein Cubiculum stelle ich mir aber durchaus aufregendere Szenen vor.Aber eins nach dem anderen. Für das Atrium der Villa stelle ich mir einen weitläufige Landschaft vor. Und natürlich soll die Geschichte der Familie Claudia zum tragen kommen.“ Immerhin war das Atrium der Dreh und Angelpunkt des hause, hier hieß es klotzen und nicht kleckern. Das Bild musste also nicht nur ansehnlich sondern auch repräsentativ sein. „Hast du auch Beispiele für Landschafbilder? Oder hast du dich auf die Personenmalerei spezialisiert?“ Sassia behielt ihre kleine Schwester immer im Auge, immerhin neigte die Gute ja mitunter zur Tollpatschigkeit.

    Ein Bummel über die Märkte Roms war, sofern man kein Sklave war, der sich an den Einkäufen halb zu Tode schleppte, erquickend.
    Sassia kam gerade mit ihrer kleinen Schwester von eben so einem Beutezug an dem Malergeschäft vorbei. War das neu? Also bei ihrem letzten Besuch, war das definitiv noch nicht hier gewesen.
    Kurz verharrte sie, legte den Kopf leicht schief und grübelte, ob ihre Erinnerung an dieses Geschäft verbalst waren oder ob es denn wirklich neu war. Sassia kam zu den Schluss, dass mit ihren Erinnerung alles in bester Ordnung war, also musste der Lade neu sein. „Komm, wir schauen uns mal an was der zu bieten hat.“ Sagte sie zu ihrer kleinen Schwester. Der mit allerlei Einkäufen bepackte Tross an Sklaven hinter ihnen stöhnte leise, denn üblicherweise hieß bei Sassia wir schauen mal wörtlich übersetzt – Ich kaufe den Laden leer.
    Wie eine Sturmbö, die die Wellen des Meeres zum schäumen brachte, bahnte sich der Tross nun den Weg in den kleinen Laden. „Salve.“ grüßte Sassia den vermeintlichen Besitzer.

    Sassia blickte zu Cara, die die Scherben ihres Malheurs beseitigte. Sie legte ihrer treuen Sklavin die Hand auf die Schulter und drückte sie fast liebevoll. Natürlich war Sassia bewusst, dass Cara gerade wohl das Schlimmste annahm. Aber Sassia würde es ihr später erklären und es auch wieder gut machen. Die Claudia tat nie etwas ohne Grund auch hier und heute nicht. Sie würde in jeden Fall gewinnen – selbst wenn sie die Wette verlieren würde, denn dann nämlich würde ihre treue Dienerin die Chance habe sich im Haus der Flavier umzusehen und unauffällig Erkundigungen einzuziehen. Wann bot sich schon eine derartige Chance? Dass Sassia dem Scato nicht abgeneigt war, war zumindest unter ihren Vertrauten, bekannt. Es hatte sich unverhofft eine Chance geboten mehr über den Flavier zu erfahren. So sah sie den Minor nun also mit einem fast schon triumphierend anmutenden Lächeln an. „Oh natürlich akzeptiere ich dein großzügiges Angebot. Nun denn hoffen wir das der bessere Kämpfer gewinnt.“

    Sie schenkte Scato ob seiner Bemerkung ein bezauberndes Lächeln. Machte aber keine weitere Bemerkung über die Sklavin, so wichtig war die nun auch wieder nicht, als das sie länger als einen Augenblick ein Gesprächsthema wäre.
    Da hatte sie doch glatt vergessen sich dem Purgitius vorzustellen. Aber so wirklich war das Sassia gar nicht bewusst, sie war mit ihren Gedanken wohl gerade mit etwas anderem beschäftigt. Was die wohl länger auf den Scato verweilenden Blicke verrieten. Deswegen nahm sie diesen gesellschaftlichen Fauxpas auch gar nicht als solchen war. Sie schenkte dem Purgitius sogar ein Lächeln ob seines Komplimentes. „Wir sind immer stets bemüht, dass der Name unsere Familie durchaus einen Klang in Rom hat.“ Natürlich war es wohl in letzter Zeit recht ruhig um die Claudia gewesen, hatte die Familie doch viele Schicksalsschläge zu verkraften gehabt,. Aber nun war eine neue Generation in der Stadt, die zielstrebig war, die nicht gewillt war, dass der Name der Familie in der Zeit verging.
    Sie wollte sich gerade wieder den Flavier zuwenden, als der Caesar seine Rede hielt. Natürlich hatte er die volle Aufmerksamkeit, der Claudia. Immerhin sprach da der begehrtestes Jungesselle der Stadt.
    Sie musste zugeben, dass er keine schlechte Figur machte. Doch dann glatt ihre Aufmerksamkeit wieder der kleinen Runde insbesondere dem Flavius Minor.
    „Nun. Um Geld müssen wir wohl kaum wetten, davon haben wir genug.“ Ja alle hier Anwesenden war im Bezug auf das Finanzielle wohl auf Rosen gebettet. „Wir sollten um etwas wetten, was uns wirklich am Herzen liegt.“ Sie überlegte, genau diesem Moment erschien ihre Sklavin.
    Sie nickte ihr kurz zu und wand sich dann ihrem Wettgegner zu. „Ich biete dir meinen Wertvollsten Besitz als Einsatz. Meine Cara. Sagen wir für einen Monat?“ Ganz würde sie ihre Cara nicht hergeben. Ein Monat war schon fast mehr als sie ertragen konnte. Aber schließlich hat der Flavier sie gerade herausgefordert. „Was bietest du an?“ Fragte sie nun mit einer unterschwelligen Herausforderung den Minor.

    „Ja sein Verwandter. Flavius Gracchus Minor.“ beantwortete Sassia die Frage ihrer Schwester nach dem Dicklichen. Dann jedoch wurde ihr Blick auf die Kämpfer in der Arena gelenkt. Während sie sich ein paar und Rosinen in den Mund schob nuschelte sie. „Wirklich ansehnlich.“
    Sie saßen nicht weit weg von dem Flaviern, so das sie die letzten Bemerkung des Minor durchaus mitbekam. Welch eine willkommene Gelegenheit, die Sassia natürlich nicht verstreichen lies. So dreht si eich nun also zu eben jene um. „Ich wetten dagegen.“ Natürlich wusste sie nichts von den Fähigkeiten der Männer dort unten in der Arena. Aber eine solche Wette hatte seinen Reiz.
    „Darf ich euch meine Schwester Claudia Silana vorstellen.“ Sie wand sich zu ihrer Schwester. „Die meine Liebe sind Flavius Scato und Gracchus Minor“ Sie zeigte jeweils auf die beiden, dann wand sie sich zu dem ihr fremden, dennoch seit seiner gehaltenen Rede namentlich bekannten Mann. „Salve Purgitius, ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen.“
    Sie spielte mit einer Locke ihrer neue Perücke, die sie sich aus den Haaren der flavischen Sklavin hatte fertigen lassen. Sie blickte den Flavier an und bedauerte es fast schon, dass diese Sklavin scheinbar nicht dabei war. Ihre Schwester und sie hatten sich köstlich amüsiert, als Sassia ihr von dem Vorfall berichtete und eigentlich wollte sie schon gern das Ergebnis betrachten. So säuselte sie nun in einem lieblichen Ton. „Flavius Scato, die Kahlköpfige traut sich wohl nicht aus dem Haus? Nun ich habe eine zuverlässige Sklavin, die uns gerade was zu trinken holen wollte. Wollen die Herren auch etwas?“
    Diesen kleinen Seitenhieb konnten nur Eingeweihte verstehen, aber Sassia liebt es durchaus mit Zweideutigkeiten zu spielen und andere zu necken.

    Sassia sah wie ihr Großvater ihre kleine Schwester begrüßte. Bei ihr kam aber keine Eifersucht auf. Im Gegenteil. Sie freute sich, dass ihr Großvater so liebevoll mit ihnen umging. Bei ihren Eltern war dies immer stets anders gewesen. Sie hatten immer mehr Wert auf die Erziehung und gutes Benehmen gelegt. Für Vertrautheiten und derlei Dinge war da kaum Platz gewesen. Wenn überhaupt, dann hatte ihre Mutter den Part übernommen. Um so mehr freute es Sassia, dass sie einen so gute und tiefe Verbindung zu ihrem Großvater hatten. Was sich auch darin zeigte, dass er eben nicht nur ihre Schwester begrüßte, sondern auch ihr die nötige Aufmerksamkeit zukommen ließ. Sie schenkte ihm also ein ehrlichen Lächeln, ja die waren bei ihr eher selten. Zumeist war ihr Lächeln unverbindlich – höflich oder einfach nur aufgesetzt – eben der Situation angemessen.
    „Großvater.... es ist doch schön alle beisammen zu haben. Nicht wahr.“ Sie blickte dabei ihren Bruder an, der wahrscheinlich anderer Meinung war.
    Kurz wand sie sich an Cara. „Bring doch bitte Großvater auch etwas zur Stärkung und einen verdünnten Wein.“